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Miii

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Culpa Mía – Meine Schuld (ISBN: 9783570316542)

Bewertung zu "Culpa Mía – Meine Schuld" von Mercedes Ron

Culpa Mía – Meine Schuld
Miiivor 2 Tagen
Kurzmeinung: Eins der wenigen Bücher, bei denen ich den Film besser als das Buch fand. Schöne Geschichte aber die Spannung hat mir gefehlt
schöner Auftakt

Noahs Leben stellt sich auf den Kopf, als ihre Mutter wieder heiratet und sie gezwungen ist, mit ihr zusammen nach Kalifornien zu ziehen. Und als würde die ganze Umstellung auf ein neues Leben schon nicht genug sein, sieht sie sich mit ihrem neuen Stiefbruder Nicholas konfrontiert, der ihr schon mit seiner Anwesenheit das Leben zur Hölle macht. Sehr schnell bemerkt Noah, dass Nick ein Doppelleben führt, das illegale Autorennen, wilde Partys und Straßenkämpfe beinhaltet. Und obwohl sie beschließt, sich von ihm fernzuhalten, geraten die beiden immer wieder aneinander bis sie feststellen, dass sich etwas entwickelt was nicht sein darf.

 

Das Buch hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. An sich fand ich es sehr gut, es war angenehm zu lesen, hatte ein interessantes Setting und auch wenn eine gewisse Entwicklung vorhersehbar war, muss ich sagen, dass es doch einige interessante Wendungen gab, mit denen ich nicht gerechnet habe.

Noah ist in einer Phase, in der sie auf alles und jeden wütend ist, was ich auch einigermaßen nachvollziehen kann. Ihr Leben wird unfreiwillig komplett auf den Kopf gestellt und sie tut sich schwer, sich an die neuen Lebensumstände zu gewöhnen. Auch wenn das luxuriöse Leben von außen toll wirkt, ist es etwas, worauf sie keinen Wert legt und sie scheut sich nicht, das nach außen zu tragen.

Auch Nick hat mit seinen Dämonen zu kämpfen. Nach außen der perfekte Sohn doch insgeheim führt ein Doppelleben, das bisher nur so gut verborgen bleiben konnte, weil er und sein Vater sich aus dem Weg gehen. Aber als seine Stiefmutter und Stiefschwester auftauchen, ist sein geheimes Leben in Gefahr, erkannt zu werden.

 

Ich fand Noah und Nick vom Charakter her sehr ähnlich, es sind beides Stur- und zugleich Hitzköpfe (auch wenn sie mit letzterem unterschiedlich umgehen) was wohl auch der Grund ist, dass die beiden sehr oft aneinander geraten ist. Was ich interessant und auch wirklich unglaublich gut gemacht finde ist, dass man als Leser so richtig gar nicht gemerkt hat, ab wann dieses „aneinandergeraten“ von Abneigung auf Zuneigung übergeht. Es ist ein fliegender Wechsel der mir wirklich sehr gefallen hat. Genauso wie die Zerstreuung der beiden, die einfach nicht wissen, woran sie so genau sind.

Wobei ich trotzdem sagen muss, dass die Handlung sich ab einem bestimmten Punkt zu wiederholen scheint. So ab dem letzten Drittel des Buches hab ich den Eindruck bekommen, dass es emotional und auch handlungstechnisch keine richtige Entwicklung mehr gab und so gesehen hätte das Buch auch deutlich kürzer sein können ohne das was vom Inhalt verloren geht.

 

Da ich zunächst gar nicht wusste, dass es ein Buch gibt, hab ich zuerst den Film gesehen und ich muss dazu aber tatsächlich sagen, dass mir jetzt wo ich beide vergleichen kann, der Film deutlich mehr gefallen hat. Im Buch fehlt eine Spannung bzw. eine richtige Wendung, die man einfach nicht vermitteln konnte, die aber im Film sehr gut getroffen wurde. Nichtsdestotrotz würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen und freue mich auch schon auf den zweiten Teil.

 

Insgesamt also trotzdem ein wirklich lesenswertes und sehr schönes Buch.

Cover des Buches Wie ein Leuchten in tiefer Nacht (ISBN: 9783805200295)

Bewertung zu "Wie ein Leuchten in tiefer Nacht" von Jojo Moyes

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Miiivor 2 Monaten
Kurzmeinung: Bedeutende Geschichte über eine Gruppe von Frauen, die den Wert von Zusammenhalt und auch von Büchern vermitteln
Der Wert von Zusammenhalt und Büchern

Hals über Kopf heiratet die Engländerin Bennett und folgt ihm nach Amerika. Was für sie zunächst als wahrgewordener Traum klang, entpuppt sich bald als Albtraum. Denn Bennett führt sie in ein kleines, konservatives Dorf, dessen mächtigsten Mann ihr Schwiegervater ist, mit dem sie unter einem Dach lebt.

Erst als Alice sich der Packhorse Library anschließt, die Bürgern Bücher nach Hause bringen, beginnt sie aufzutauen und für sich selbst einzustehen, auch wenn sie das vor große Herausforderungen stellt.

 

Ich muss gestehen, zu Beginn des Buches hatte ich gedacht, dass die Geschichte nur oder zumindest in erster Linie von Alice handeln wird aber im Grunde lag der Fokus auf allen sechs Frauen der mobilen Büchereien. Jede von Ihnen hat mit eigenen Schwierigkeiten und Problemen im Leben zu kämpfen, die sich zwar nicht durch ihre Arbeit in der Bücherei lösen, aber die ihnen neue Blickwinkel eröffnen und Freundschaften stärken.

 

Mich hat die Geschichte vor allem deshalb sehr berührt, weil ich bis zu diesem Buch nichts von diesem Projekt gewusst habe und zunächst dachte, dass es reine Fiktion ist. Zu erfahren, dass es so eine Initiative tatsächlich gab hat die Geschichte sehr viel authentischer gemacht. Dem Leser wurde sehr schnell deutlich, was für eine Veränderung diese mobile Bücherei für soviele Menschen bedeutet hat und wie wichtig der Zugang zu Bildung, Informationen oder auch einfach nur Unterhaltung ist.

Aber nicht nur das stand im Fokus, auch die Rolle der Frau hat in diesem Buch eine wichtige Position eingenommen. Man muss halt bedenken, dass das Buch im Jahr 1937 spielt und die die Rechte und Pflichten der Frauen damals ganz anders gesehen wurden als heute und wie provokativ es aufgenommen worden ist, wenn jemand nicht der Norm entsprochen hat. Umso bedeutender fand ich es, das jede der Protagonistinnen auf ihre Art und Weise gekämpft hat und auch, wenn es mal sein musste, mit den Normen gebrochen hat um für sich selbst oder für ihre Freundinnen einzustehen.

 

Einen richtigen Höhepunkt hatte die Geschichte für mich nicht. Es gab schon hier und da Szenen, in denen die Spannung höher war als bei anderen und natürlich hat man sich bei einigen Geschehnissen doch gefragt, wie es wohl ausgehen wird. Aber so eine absolute Neugier bzw. das Bedürfnis zu wissen, wie es denn nun ausgehen wird, hat mich nicht gepackt. Darüber kann man aber hinwegsehen.

 

Insgesamt war es nämlich doch eine unglaublich schöne und sehr bedeutsame Geschichte, die den Wert von Büchen sehr hervorgehoben hat.

Cover des Buches Skandal & Vorurteil (ISBN: 9783743215542)

Bewertung zu "Skandal & Vorurteil" von Amanda Quain

Skandal & Vorurteil
Miiivor 2 Monaten
Kurzmeinung: Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück... Vor dem Hintergrund von Stolz und Vorurteil ein tolles Buch, als eigene Geschichte aber schwach
Ganz okay aber kein Highlight

Dank Wickham Foster ist der Ruf von Georgiana Darcy an der Pemberley Academy und auch das Verhältnis zu ihrem Bruder Fitz ruiniert. Deshalb will sie nun alles daran setzen, Wickham aus ihrem Leben fernzuhalten und zugleich beweisen, dass sie eine perfekte Darcy sein kann. Leichter gesagt als getan, wenn sie außer Avery keiner mehr zu mögen scheint. Doch Georgie ist fest entschlossen, das zu ändern.

 

„Skandal und Vorurteil“ gibt eine leicht veränderte Version des Klassikers wieder, der diesmal in der Moderne spielt und in dessen Fokus weniger Fitzwilliam und Elisabeth, sondern mehr die jüngere Schwester Georgiana von Fitz steht.

Ich muss sagen, dass es vor dem Hintergrund der Neufassung mal eine erfrischende Erzählung war. Die Charaktere des Klassikers mit gegenwärtigen Problematiken und Alltagssituationen, wie Homecoming, Social Media oder ähnlichem zu sehen war wirklich mal eine Abwechslung. Trotz allem konnte man die Charakterzüge, die man bereits aus dem Klassiker kannte, wiedererkennen. Insoweit hat mir das Buch schon sehr gefallen.

 

Bezogen auf die Geschichte als solche bin ich aber wenig überzeugt was vor allem daran lag, dass es mir irgendwie so richtig an Inhalt gefehlt hat. Georgie wurde im Vorjahr in einen Skandal verwickelt (und sie wird wirklich nicht müde, den „Vorfall“ zu erwähnen) und will jetzt Wickham beweisen, dass sie alleine klarkommt, eine wahre Darcy ist und ihren Bruder stolz machen kann. Mir hat sich von Anfang an nicht erschlossen, warum sie sich überhaupt auf so einen Deal einlässt. Wem genau wollte sie etwas beweisen? Mal ganz abgesehen davon, dass ihre Gefühle hinsichtlich Wickham so ein ewiges Hin und Her waren, das man ein regelrechtes Schleudertrauma davon bekommen hat. Das hat auf mich beinahe schon wie eine Co-Abhängigkeit gewirkt, wie sie jede Minute und Sekunde, jede Emotion und jede Handlung von irgendeiner Erinnerung an ihn abhängig macht.

 

So richtig warm werden konnte ich mit Georgie auch nicht, denn meiner Meinung nach war sie die meiste Zeit auch nicht wirklich sympathisch (was schade ist, denn im Original mochte ich sie sehr). Naiv, verblendet, ungeduldig und im Grunde halt das reiche Mädchen, das keinen anderen Weg der Problemlösung als Geld kennt. Und die dabei als Grundlage nur ihre Lieblingsserie Sage Hall setzt, von der sie auch ohne Ende spricht.

Die Beziehung zu ihrem Bruder hat einen tiefen Knacks, weil dieser sich wohl etwas zu sehr bemüht, die Vaterrolle zu übernehmen während Georgie zu sehr bemüht ist, sich ihr altes Verhältnis wieder zu wünschen. Grade hier hätte ich mir ein wenig mehr Handlung gewünscht, es war entwicklungstechnisch eigentlich immer auf dem gleichen Stand bis sich am Ende plötzlich wie durch ein Wunder innerhalb weniger Seiten löst. Schade, dabei war grade da soviel Potential.

 

Insgesamt kann ich also nur sagen, dass es zwar hinsichtlich von Stolz und Vorurteil eine wirklich interessante Erzählung war, in Bezug aber auf die eigentliche Geschichte nicht wirklich volles Potential ausgeschöpft wurde.

Cover des Buches Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben? (ISBN: 9783596706679)

Bewertung zu "Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?" von Arno Strobel

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
Miiivor 2 Monaten
Kurzmeinung: Das Buch hat mich positiv überrascht! Es hat eine Wendung genommen, mit der ich so doch nicht gerechnet hätte
Spannender Thriller

Patrick Dostert möchte eigentlich nur einen freien Tag mit seiner Julia verbringen doch als zwei Beamte der Krip vor seiner Tür stehen, nimmt alles eine unerwartete Wendung. Denn Patrick wird verdächtigt, vor drei Tagen eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Zwar hat er ein Alibi, doch sein einziger Zeuge bleibt unauffindbar. Patrick beteuert seine Unschuld doch dann taucht ein Video auf, auf dem zu sehen ist, wie das Opfer überwältigt wird. Von ihm. Und das, obwohl er weiterhin davon überzeugt ist, das Opfer noch nie gesehen zu haben.

 

Ich muss sagen, nachdem mir die letzten Bücher von Arno Strobel nicht mehr so wirklich gefallen hatten, hat mich dieses Buch hier wirklich positiv überrascht. Ich war von Anfang an gefesselt und hab einfach die ganze Zeit mitgefiebert. Schon allein die Vorstellung, unschuldig in einem Mordfall verdächtigt zu werden, zieht einen unfreiwillig in seinen Bann. Wie will man alle um sich herum von seiner Unschuld überzeugen, wenn im Grunde alles gegen einen spricht? Genau in der Situation findet sich Patrick wieder.

 

Das Buch ist in zwei Zeitzonen unterteilt. Zum einen ist da der Zeitpunkt, in der Patrick sich in der JVA befindet und seine eigene Geschichte festhält. Zum anderen eben die von ihm erzählte Geschichte, wie es überhaupt zu der Situation gekommen ist.

Der stetige Wechsel erfolgt sehr fließend und immer an richtiger Stelle, sodass man nicht plötzlich rausgerissen wird aus der Handlung und immer mehr Spannung aufgebaut wird.

 

Die ganze Zeit fiebert man eigentlich nur mit, was denn jetzt die Wahrheit ist und wer eigentlich die Straftat begangen hat, man möchte wissen warum es dieser Täter so auf Patrick abgesehen hat und überhaupt hab ich glaube ich im Buch jede einzelne Person mindestens einmal verdächtigt. Vor allem aber fand ich dass das Buch einfach sehr stark die Frage und auch die Angst erzeugt, selbst mal unschuldig für irgendwas verdächtigt zu werdne.

 

Grade das Ende war für mich nochmal eine wirklich sehr spannende Wendung, mit der ich absolut nicht gerechnet habe – die ich aber auch um ehrlich zu sein ein wenig ZU konstruiert fand. Ich glaube fast, man hätte den gleichen Ausgang mit etwas weniger abstrusen Details erreichen können. Deshalb schafft es das Buch auch nicht auf ganz 5 sondern nur 4 Sterne.

 

Insgesamt aber definitiv ein lesenswerte Geschichte!

Cover des Buches Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch: Special Edition (ISBN: 9783736321670)

Bewertung zu "Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch: Special Edition" von Brittainy C. Cherry

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch: Special Edition
Miiivor 2 Monaten
Kurzmeinung: Genau wie auch der erste Band schon hat mich dieses Buch mitten ins Herz getroffen. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt für mich
Herzzerreißend und berührend

Shay und Landon haben eine Menge durchgemacht und auch weiterhin scheint den beiden keine Ruhe vergönnt zu sein. Die Beziehung aufrecht zu halten, während beide mit ihren jeweils eigenen Dämonen kämpfen, wird immer schwieriger und irgendwann zersplittern beide daran. Erst viele Jahre später treffen sie wieder aufeinander doch die Probleme von früher sind nach wie vor da.

 

Schon der erste Teil der Geschichte zwischen Landon und Shay hat mich sehr tief berührt und mit dem Folgeband war es nicht wirklich anders. Wieder habe ich nach Abschluss meine Zeit gebracht, um mich zu sammeln, meine Gedanken zu ordnen und das Gelesene zu verarbeiten. Nicht weil die Geschichte allzu spannend oder aufregend war, im Gegenteil. Vom Spannungsbogen her bleibt es alles meiner Meinung nach immer konstant auf dem gleichen Level und macht das Lesen sehr ruhig und angenehm.

Das, was mir einfach so sehr gefallen hat, war, wie authentisch und realistisch die Geschichte von Shay und Landon alltägliche Probleme darlegt, sodass man sich immer wieder selbst in den Situationen wiederfindet.

Die Liebesgeschichte der beiden war für mich beinahe schon nebensächlich. Das kleine auf und ab das die beiden durchgemacht haben war zu erwarten und ich fands schön, wie die beiden sich wieder angenähert habe. Auch das kleine Detail mit dem Notizbuch, das quasi ihr gemeinsames Brieftagebuch ist, hat mir sehr gefallen. Aber was mich mehr berührt hat, waren die einzelne Aspekte, die beide für sich allein dargestellt haben.

 

Da ist Landon, dessen Leben durch die Schauspielerei eine Wendung genommen hat, mit der er vermutlich nie gerechnet hat (und was er nie herausgefunden hätte, wenn diese Wette mit Shay nicht gewesen wäre). Aber selbst, wenn er nach außen hin alles hat, was man sich wünschen könnte, kämpft er. Damit, sich nach außen hin zu verstellen, mit der Trennung von Shay (unabhängig davon wieviel Jahre vergehen), mit Verlusten aus der Familie und vor allem mit seinen Depressionen, die in seit seiner Kindheit verfolgen. Ich fand es wirklich sehr gut und wichtig, dass nicht dargestellt wurde, er hätte die Depressionen überwunden oder dass sie vorbei sind. Vielmehr wurde ja sehr oft betont, dass er seine Wege gefunden hat, mit ihr zu leben, sie ihn auch weiterhin manchmal einschränkt und er nach wie vor deshalb an sich arbeitet.

 

Shays Traum ist es Drehbuchautorin zu werden. Schon während der Highschool Zeit hat sie seitenweise Texte, Analysen zu Personen und anderes aufgeschrieben. Den Traum hat sie immer noch doch manchmal läuft im Leben nicht alles so wie geplant. Obwohl sie nach wie vor darauf hofft, dass ihr Durchbruch kommt muss sie sich auch mit dem Gedanken anfreunden, auf andere Art in ihrem Leben weiterzumachen. Sie arbeitet als Barista, um Rechnungen bezahlen zu können, hat hin und wieder einige Verabredungen aber den Glauben an die Liebe für sich hat sie eigentlich gemeinsam mit Landon aufgegeben.

Shays Geschichte erzählt von Entwicklungen und der Tatsache, das leider nicht alles immer so läuft, wie man es sich wünscht. Manchmal gibt es nun mal kein Happy End und der Traum, den man hegt, bleibt ein Traum.

 

Mich haben beide Bände dieses Zweiteilers sehr berührt und ich fand es auch sehr gut, dass nicht nur auf einem Teil belassen wurde. Hier werden so ernste Themen behandelt, dass es für ein einziges Buch definitiv zu wenig gewesen wäre

 

Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass die Geschichte um Landon und Shay wirklich sehr schön war und von mir auch definitiv eine Leseempfehlung erhält!

Cover des Buches Die Chroniken der Seelenwächter (ISBN: 9783756818389)

Bewertung zu "Die Chroniken der Seelenwächter" von Nicole Böhm

Die Chroniken der Seelenwächter
Miiivor 3 Monaten
Kurzmeinung: Der Kampf gegen Kedos und auch um Jaydees Vergangenheit gehen spannend weiter, konnte das Buch nicht aus der Hand legen!
Nervenzerreißender Kampf

Noch immer kämpfen die Seelenwächter jeder auf seine Art gegen Kedos. Während Akil all seine Kraft aufwendet, im Kedos auszuschalten, ist William in der Vergangenheit voll auf damit beschäftigt einen Weg zu finden, den Dämon einzusperren. Und als würde das nicht reichen müssen er und Anna auch einen Weg finden, seinen Freunden in der Zukunft mitzuteilen, dass sie Kedos nicht töten dürfen. Während sich dieses Drama weiterzuspitzt, kämpft auch Jess damit sich aus den Visionen zu befreien, in denen sie gefangen ist. Und als wenn das nicht alles genug wäre, wird Jaydee immer weiter von Lydia für sich eingenommen und setzt alles daran, nicht ihren Einflüsterungen zu verfallen.

 

Es ist schon eine Weile seit ich den letzten Band gelesen hatte und dadurch, dass die Bücher in der Regel immer nahtlos aneinander greifen hab ich doch eine kurze Weile gebraucht bevor ich mich in der ganzen Handlung wieder zurechtgefunden habe.

Das, was mir an der gesamten Buchreihe am Meisten gefallen hat (dass sie nicht nur einen Handlungsstrang beinhaltet sondern dass im Grunde alle Charaktere einen wichtigen und eigenständigen Beitrag zu den Geschehnissen leisten) wurden hat mich beim Einstieg doch vor einige Herausforderungen gestellt.

 

Es gibt drei bzw. vier Haupterzählungen. Der Kampf gegen Kedos lässt sich sowohl in Vergangenheit als auch Zukunft (bzw. Gegenwart) aufteilen. In der Vergangenheit kämpfen William und Anna nach wie vor damit herauszufinden, wie sie Kedos einsperren können, wie sie ihre Freunde in der Zukunft warnen können und zugleich auch damit, das Vertrauen der Dowanhowee zu gewinnen die den Fremden nach wie vor skeptisch gestimmt sind. Ich finde grade William Urvertrauen unglaublich faszinierend. Ich glaube für die Mission, der er dort in der Vergangenheit nachgeht, könnte keiner besser geeignet sein als er. Trotz des Feuerelements und dem damit eigentlich verbundenen aufbrausenden Temperament ist er die Ruhe in Person, die sich durch nichts aus der Fassung bringen lässt. Er hält fest an seinem Glauben und an seiner Liebe für Anna und komme so durch die Mission.

Akil kämpft derweil in der Gegenwart gegen Kedos und muss neben dieser Last (denn scheinbar kann nur er Kedos töten) trägt er auch noch die Bürde eines Ratsmitglieds und die Sorge und Schuldgefühle von Ben mit sich. Und ich frage mich wirklich, wieviel er noch aushält, bevor er zusammenbricht.

 

Derweil sind Jess und Jaydee in ihren ganz eigenen Problemen gefangen.

Jess hängt zwischen den Welten fest und wird immer weiter in die Visionen gezogen. Je tiefer sie reinfällt, desto mehr Antworten und zugleich aber auch Fragen bekommt sie und gerät somit in einen Teufelskreis bei dem sie sich früher oder später selbst verlieren kann. Ich weiß, dass es in ihrer Natur ist, dass sie neugierig ist und mehr Antworten möchte aber hin und wieder hatte ich das Bedürfnis sie zu packen und durchzuschütteln dass sie endlich vernünftig sein soll.

Gleiches Spiel mit Jaydee wobei ich nicht weiß, wieviel das bei ihm bringen würde. Durch den Jadestein und die Verbindung zu Lydia scheint zum einen der Jäger wieder mehr Macht zu gewinnen und zum anderen scheint er immer weiter den Bezug zur Realität zu verlieren. Vor allem nachdem er noch mehr über seine Vergangenheit erfahren kann. Ähnlich wie bei Akil frage ich mich, wieviel man ihm noch aufbürden kann, bevor er komplett durchdreht.

 

Ich bin praktisch durch das Buch geflogen und es war wirklich so unglaublich spannend dass ich es jetzt schon nicht erwarten kann, den nächsten Band zu lesen. Ich finde es einfach so faszinierend, dass immer wieder neue Sachen auftreten ohne dass ich den Eindruck bekomme, man würde die Reihe künstlich in die Länge zu ziehen. Stattdessen scheint immer ein Puzzleteil nach dem nächsten zu kommen und ich bin unglaublich gespannt auf das Gesamtbild.

 

Insgesamt kann ich daher nur sagen, wieder mal ein tolles Buch und ich freue mich auf den nächsten Band!

Cover des Buches This is Our Life (ISBN: 9783492064125)

Bewertung zu "This is Our Life" von Kathinka Engel

This is Our Life
Miiivor 3 Monaten
Kurzmeinung: Minimal besser als der erste Teil aber ansonsten sind sich beide Teile sehr ähnlich
Im Grunde eine Wiederholung des ersten Teils

Die Serie „This is our Time“ war ein voller Erfolg und die Fortsetzung steht an. Sehr zum Leidwesen von Rio und Ferne denn so gut die Dynamik der beiden in der Serie war und so sehr die von ihnen gespielten Charaktere sich lieben, so sehr herrscht eine eisige Stimmung zwischen der beiden. Und als würde das die ganzen Dreharbeiten nicht schon kompliziert genug machen, kommen die Produzenten auf die Idee, eine Fake Beziehung zwischen den beiden zu inszenieren, die zu Promotionszwecken genutzt werden kann. Ferne und Rio bleibt also nichts übrig als wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen und die Auswirkungen dessen lassen auch nicht wirklich lange auf sich warten.

 

Ich muss sagen, eine großartige Veränderung der Handlung zwischen Band eins und zwei konnte ich nicht feststellen.

Rio ist am Anfang ein Arsch, der sich selbst für das allerbeste hält und vermutlich bereit ist über Leichen zu gehen um das zu bekommen was er will. Und Ferne ist unsicher und hält sich soweit es geht zurück, um einfach nur den Job zu erfüllen damit sie sich wieder an ihr Drehbuch wenden kann. Apropos Drehbuch… Ich find die Idee bzw. die Geschichte die sie festhalten möchte ja unglaublich toll, keine Frage. Aber so oft wie thematisiert wurde, worum es ihrem Drehbuch gehen soll, hätte man da ein Trinkspiel draus machen können.

 

Irgendwann ab der Mitte des Buches kommen sich Ferne und Rio wieder näher, dann heißt es wie im Band davor auch „wir zwei gegen den Rest der Welt.“ Zumindest konnte man hier ein wenig mehr Entwicklung als im Band davor betrachten. Rio ist bereit, sich mit seinen Problemen und seiner Vergangenheit auseinander zu setzen und somit zumindest ein wenig an sich zu arbeiten. Dass damit einige andere Probleme auftreten, war abzusehen. Mich hats ein wenig genervt, wie unglaublich hart er sich an Steve verbissen hat. Er hat es ja nicht mal in Erwägung gezogen, dass sein Manager eventuell doch mal scheiße sein konnte.

Was Ferne angeht kann ich nur das wiederholen, was ich bereits zum ersten Band bemängelt hatte. Ich wünschte mir wirklich, dass sie etwas öfter für sich einstehen würde statt einfach hinzunehmen. Ich verstehe, dass sie das alles einfach hinter sich bringen möchte aber es könnte wirklich nicht schaden, hin und wieder den Mund aufzumachen.

 

Von den anderen Charakteren hat man auch hier nur sehr wenig gelesen. Auch wenn es nur Nebencharaktere waren, hätte ich mir doch etwas mehr Tiefe gewünscht. Grade Cas hat es mir unglaublich angetan und ich hätte ihn sehr gerne ein wenig mehr kennengelernt.

 

Auch der Band enthält neben der eigentlichen Geschichte immer wieder einige Zusätze in Form von Artikeln, Interviews, Kommentaren und ähnlichem. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, ich hab da an keiner Stelle großartig festgehangen.

 

Insgesamt kann ich also sagen, dass der zweite Band hinsichtlich der Entwicklung von Rio definitiv schonmal etwas besser war als der erste aber ansonsten keine großartigen Veränderungen zum ersten Band hatte. Das Abschluss war aus meiner Sicht daher okay. Nichts überwältigendes.

Cover des Buches This is Our Time (ISBN: 9783492064118)

Bewertung zu "This is Our Time" von Kathinka Engel

This is Our Time
Miiivor 3 Monaten
Kurzmeinung: Nichts was mich umgehauen hat aber ich hab auch schon schlechteres gelesen
Vom Praktikanten zum Serienstar

Was als einfaches Praktikum an einem Filmset für Ferne angefangen hat entwickelt sich ganz plötzlich zur Möglichkeit ihres Lebens: Der Regisseur beschließt, dass sie die weibliche Hauptrolle der neuen Serie „This is our Time“ übernehmen soll an der Seite von Hollywood Star Rio McQuoid. Sehr zum Leidwesen von diesem, denn für Rio sollte diese Serie sein großes Comeback werden. Beide müssen sich in irgendeiner Form mit der neuen Situation arrangieren, doch das ist nicht so einfach, denn nicht nur zwischen den Hauptcharakteren der Serie sprühen die Funken.

 

Es ist mein erstes Buch von Kathinka Engel deshalb bin ich trotz allem, was ich auf Social Media gesehen habe, nicht mit großen Erwartungen an das Buch gegangen. Das war auch gut so denn ich kann jetzt schon sagen, dass mich die Story jetzt nicht wirklich so umgehauen hatte.

Die Idee war nicht wirklich schlecht. Aus einer Laune heraus wird eine Rolle an eine unerfahrene Praktikantin gegeben, die weder Ambitionen hat Schauspielerin zu werden noch sich in dieser Welt in irgendeiner Form auskennt. Und nicht nur sie muss sich den Herausforderungen stellen, auch für alle anderen (in erster Linie natürlich Rio) ist es eine neue Situation.

 

Grade mit Rio konnte ich nicht so richtig warm werden. Vor allem am Anfang hat man sich bei ihm halt sehr stark an Klischees bedient. Der supererfolgreiche, supergutaussehende Schauspieler dem alles zufliegt und der mit einem Fingerschnippen natürlich immer alles und jeden haben kann den er will. Und natürlich liegt dem eine schwierige Kindheit zugrunde. Ich fand, grade die Tatsache dass er ja so „fucking hot“ ist, wurde ein paar Mal zu oft erwähnt, irgendwann dachte ich mir nur „ich habs begriffen.“ Genauso wie auch dass er selbst total von sich überzeugt war, als wäre er ein gottgesandtes Geschenk.

Aber zumindest das muss ich sagen hat sich irgendwann im Laufe des Buches ein wenig verändert. Mir haben die vielen Unsicherheiten, die er ausgestrahlt hat als Ferne und er sich näher gekommen sind, sehr gefallen genauso wie sein vorsichtiges Handeln. Das hat alles so authentischer gemacht. Ich hatte kurz Sorge, dass er einfach davon ausgehen würde, dass er Ferne auch gefällt und sie vor vollendete Tatsachen stellt.

 

Was Ferne angeht bin ich noch ein wenig zwiegespalten. Die ganze Welt ist für sie noch komplett neu und eigentlich will sie gar keine Schauspielerin, sondern Drehbuchautorin werden. Das Praktikum sollte nur dazu dienen, Kontakte zu knüpfen. Die Rolle in „This is our Time“ nimmt sie mehr oder weniger nur gezwungen an (das hat meiner Meinung nach schon ziemlich an Erpressung gegrenzt, weil ihr eigentlich keine andere Wahl geblieben ist). Aber was ich schade fand, war, dass ihr Biss und ihre Wille, den sie am Anfang gezeigt hat, im weiteren Verlauf so verblasst ist. Mehr als einmal hab ich mir gewünscht, dass sie sich ein wenig mehr durchsetzt, ein wenig Kontra gibt und sich nicht ständig alles gefallen lässt.

 

Die Entwicklung zwischen Rio und Ferne war vorhersehbar und ging relativ schnell. Die Probleme der beiden waren für mich aber von Anfang an zu erwarten, denn man hat ziemlich bald gemerkt, dass irgendwie keiner von beiden Verständnis für die Welt des anderen aufbringt. Beide beharren auf ihrer eigenen Sichtweise und ihrem „Versteh doch wie es für mich ist“ beharrt. Kompromisse und Kommunikation hat man ein wenig vergeblich gesucht weshalb die Konflikte nicht wirklich überraschend waren.

 

Der Schreibstil an sich war super, man konnte es sehr flüssig lesen auch wenn ich fand, dass die Autorin ein etwas sehr große Vorliebe für Anglizismen hatte. Klar, die Handlung spielt in den USA weshalb englische Begriffe eine Rolle spielen sollten aber in diesem Fall wäre weniger wohl etwas mehr gewesen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die anderen Nebencharaktere etwas mehr an Tiefe bekommen würden, generell wurde alles einfach viel zu oberflächlich gehalten. Ich hoffe mal, dass sich das noch bessert.

Was mir persönlich aber sehr gefallen hat, wie zwischen den Kapiteln immer wieder einige kleine Extras eingeschoben wurden. Ein Zeitungsartikel, ein Beitrag zu einer Person, ein Auszug aus einem Interview, einige Kommentare auf irgendwelchen Social Media Seite und und und… Das hat alles nochmal ein wenig auflockert.

 

Insgesamt kann ich daher sagen, dass er erste Band in Ordnung war. Es war nicht überwältigend, da gibt es definitiv Besseres. Aber es gibt nunmal auch Schlechteres, deswegen bin ich mal gespannt, was sich beim zweiten Band ergeben wird.

Cover des Buches Rache und Rosenblüte (ISBN: 9783846601037)

Bewertung zu "Rache und Rosenblüte" von Renée Ahdieh

Rache und Rosenblüte
Miiivor 3 Monaten
Kurzmeinung: Auch der zweite Teil war für mich genauso durcheinander und verwirrend wie der erste Band und konnte mich nicht wirklich überzeugen
Hinterlässt eher nur Fragezeichen

Shahrads Ziel war es einst gewesen, Chalid den Kalifen zu töten. Doch nachdem sie die Wahrheit über seine Taten erfahren hatte, verliebte sie sich und blieb, um ihn vom Fluch der auf ihm lastet, zu befreien. Die jüngsten Geschehnisse in Königreich zwangen sie jedoch zur Flucht, was sie aber nicht davon abhält, nach einem Weg zu suchen, den Fluch zu brechen. Unabhängig davon, ob sie sich selber dabei in Gefahr begibt.

Nachdem ich mich schon so schwer damit getan hatte, den ersten Band zu verstehen, wurde es im zweiten auch nicht unbedingt besser. Die gröbste Handlung ist klar, ja. Chalid versucht sein Königreich wieder aufzubauen und Shahrzad sucht nach einem Weg, seinen Fluch zu brechen. Währenddessen sind beide noch auf der Hut vor einem weiteren Angriff aufs Königreich, unter anderem von Tarik der Shahrzad mehr oder weniger ja entführt hat um sie in Sicherheit zu bringen.

Mehr habe ich aber auch nicht wirklich mitgenommen. Eine richtige Verbindung gab es zwischen den Büchern nicht unbedingt, man könnte beide auch ruhig unabhängig voneinander lesen. Mal abgesehen von ein paar Randinformationen und den Namen hatte ich jetzt nicht den Eindruck, das ich den ersten Teil unbedingt gelesen haben müsste um den zweiten zu verstehen (das hab ich ja auch so nicht getan).

 

Auch die ganze Ergänzung jetzt mit den besonderen Fähigkeiten von Shahrzad, die sie von ihrem Vater geerbt hat und jetzt nutzt, um mit ihrem fliegenden Teppich (der kommt einem doch auch von irgendwo bekannt vor oder?) zu einem menschähnlichen wunscherfüllenden Wesen zu fliegen, um ihre magischen Kräfte zu trainieren und später Chalid von seinem Fluch zu befreien… Mal abgesehen von dem großen Drama am Ende, dessen Sinn ich auch nicht ganz verstanden hab. Mir hat einfach ein roter Faden gefehlt. Es war, als hätte man einfach so viele Ereignisse wie möglich wahllos aneinander gereiht bis die Story lang genug war, dass sie als Buch durchgeht.

 Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass mich die Dilogie mal abgesehen von der malerischen Sprache nicht wirklich überzeugen konnte.

Cover des Buches Zorn und Morgenröte (ISBN: 9783846600641)

Bewertung zu "Zorn und Morgenröte" von Renée Ahdieh

Zorn und Morgenröte
Miiivor 3 Monaten
Kurzmeinung: Das Buch hat mich irgendwie mit einer Millionen Fragezeichen zurückgelassen, weil ich die Geschehnisse einfach nicht verstehen konnte
unübersichtlicher Inhalt im Setting von 1001 Nacht

Chalid ist ein gefürchteter Kalif. Jeden Tag sucht sich der junge Herrscher eine Braut zu heiraten, jeden Morgen wird sie direkt nach der Hochzeitsnacht hingerichtet. Auch Shahrzads beste Freundin gehört zu den Opfern und nun will Shahrzad nur noch eins: Rache. Also meldet sie sich freiwillig als Braut mit dem Ziel, zu überleben und den Kalifen umzubringen. Während der Morgenröte beginnt sie eine Geschichte zu erzählen, die ihr einen Tag Aufschub gewährt. Und während weiterer Tage und Nächte des Geschichtenerzählens muss Shahrzad bald erkennen, das Chalid nicht der Tyrann ist, den ihn alle halten.

 

So bezaubernd und interessant der Klapptext auch klang, so sehr hat mich das Buch aber auch gleichermaßen mit eintausend Fragezeichen zurückgelassen, weil ich die ganzen Geschehnisse und Handlungen so schwer zu verstehen fand.

Shahrzad geht als freiwillige Braut zu Chalid, um ihre beste Freundin zu rächen und riskiert dabei auch, selbst umgebracht zu werden – so weit so gut. Ihr gesamter Plan beruht auf dem Grundgerüst, dass Chalid darauf hofft, dass sie die Geschichte weitererzählt und sie weiter am leben lässt. Gewagt, aber okay, manchmal muss man Risiken eingehen (wobei das ja schon wirklich ein großes Risiko war).

Aber alles weitere rast auf einmal in einem wahnsinnigen Tempo an einem vorbei. Shahrzad lebt sich relativ schnell im Palast und ihrer Rolle als Kalifin ein, auch das Verhältnis zwischen ihr und Chalid scheint sich innerhalb eines Wimpernschlages zu entwickeln und so richtig konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, auf welcher Grundlage diese Beziehung zustande kommt.

 

Währenddessen gibt es auch immer wieder Kapitel aus der Sicht von Tarik, einem Jugendfreund von Shahrzad, der es sich zum Ziel gesetzt hat, sie zu retten und dabei mal offenbar das ganze Königreich stürzen will. Die Schritte, die er dabei in die Wege leitet, fand ich ziemlich verwirrend und sie beruhen in gewisser Weise offenbar – wenn ich mich nicht verlesen habe – darauf, einige abtrünnige Leute auf seine Seite zu ziehen und Shahrzads Vater dazu zu bringen, irgendeine Form von Magie auszuüben. Ob ich das so richtig verstanden habe? Ich weiß es nicht um ehrlich zu sein. Alles geht in einem unglaublich schnellen Tempo voran und man hat nie so richtig Zeit, das Gelesene sacken zu lassen und zu verarbeiten.

 

Der Schreibstil ist sehr bildlich und poetisch gehalten, die Beschreibungen erinnern an ein Setting aus 1001 Nacht und ich hatte ein paar mal kurz den Eindruck, dass man sich auch inhaltlich ein wenig daran orientiert hat.

Das Buch endet mit einem Cliffhänger, der einen als Leser zwar überrascht aber jetzt aber auch nicht wirklich umhaut.

 

Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass mich das Buch jetzt nicht unbedingt wirklich überzeugt. Da ich aber den zweiten Band schon hier liegen habe, werde ich dem jetzt auch nochmal eine Chance geben. Vielleicht wird’s ja besser.

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