In dem Krimi "Hercule Poirot's Christmas" von Agatha Christie versammelt der reiche und verhasste Millionär Simeon Lee seine Verwandtschaft um sich, um mit diesen Weihnachten zu feiern. Aber nach dem offensichtlich wird, dass er das Zusammentreffen nur nutzen möchte, um seine Angehörigen zu demütigen, ist es keine große Überraschung, dass das Familienoberhaupt bald auf sehr brutale Weise das Zeitliche segnet. Da die Tat in einem geschlossenen Raum begangen wurde und fast jeder ein Motiv hat, steht die Polizei vor einem unlösbaren Rätsel. Doch zum Glück ist der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot in der Nähe!
Agatha Christie nimmt sich in diesem Werk relativ viel Zeit, um die einzelnen Protagonisten und deren mögliche Motive einzuführen, so dass ich den Anfang als etwas schleppend empfunden habe. Aber spätestens nach dem der Mord geschehen ist und Poirot die Ermittlungen aufnimmt, kann man das Buch nur noch schwer weglegen. Das Werk wird im Gegensatz zu anderen Poirot-Geschichten nicht aus der Sicht des Assistenten Hastings erzählt (der in diesem Buch nicht vorkommt), sondern aus der Sicht von Poirot selbst, so dass der Leser alle relevanten Informationen erhält, die für die Lösung des Falls notwendig sind. Trotzdem werden die meisten Leser von der Auflösung überrascht sein.
Christie's Bücher sind auch im Englischen gut lesbar, auch wenn man vielleicht das eine oder andere heute nicht mehr so gebräuchliche Wort nachschlagen muss. Die französischen Sätze, die Poirot manchmal von sich gibt, waren für mich leider nicht immer verständlich. Aber im Ganzen tut das der Geschichte keinen Abbruch. Daher vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.