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Milaromantics

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Cover des Buches Holmes und ich – Die Morde von Sherringford  (ISBN: 9783423761369)

Bewertung zu "Holmes und ich – Die Morde von Sherringford " von Brittany Cavallaro

Holmes und ich – Die Morde von Sherringford
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, das nicht nur Fans der Originalgeschichten "sherlocked"!
Spannung, Humor, Freundschaft und eine zarte Liebe - ein fesselndes Jugendbuch

INHALT:

Der 16-jährige Jamie Watson muss sein geliebtes London verlassen und nach Connecticut zu seinem Vater ziehen. Aber nicht nur sein Vater ist ihm fremd geworden, er kennt an der neuen Schule niemand und vermisst England. Aber sein Internat hat einen großen Vorteil: Dort lebt auch die sagenumwobene Charlotte Holmes, die Nachfahrin des berühmten Sherlock Holmes. Sein Kindheitstraum war es immer Charlotte zu treffen, mit ihr Kriminalfälle zu lösen und Abenteuer zu erleben. Nun scheint er seinem Wunsch näher zu kommen..
Doch dann geschieht ein Mord.
Und die Hauptverdächtigen sind Jamie und Charlotte. Keine Frage - die beiden Nachfahren ihrer berühmten Ahnen, müssen die Ermittlungen selbst in die Hand nehmen, um den wahren Täter zu finden.
MEINE MEINUNG:

Eine neu erzählte Geschichte rund um Sherlock Holmes und James Watson!

Das Cover, das in schwarz und weiß gehalten ist, lässt auf Spannung hoffen. Aber die pinke Schrift gibt dem Cover zugleich einen mädchenhaften Touch. Mich persönlich hat das Cover angesprochen, weil mir die Mischung aus Krimi und etwas Mädchenhaftem gefallen hat.

Vorweg muss ich sagen, dass ich die Originalerzählungen von Sir Arthur Conan Doyle nicht kenne. Aber "Holmes & ich" hat mich ansatzweise an die BBC-Serie "Sherlock Holmes" erinnert aufgrund des britischen Humors.

Die Grundidee von Brittany Cavallaro die Nachfahren der berühmten Legenden als Protagonisten zu verwenden, hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Die Autorin stellt Holmes und Watson als Jugendliche dar und flechtet einiges Fachwissen rund um die beiden Legenden ein. Nach dem Lesen des Klappentexts war ich sehr neugierig auf das Buch, dennoch hatte ich keine großen Erwartungen und ließ mich auf die Geschichte ein - und das ist auch mein Rat an euch. Falls ihr die Originalgeschichten gelesen habt, habt keine hohen Erwartungen an das Buch, taucht einfach in eine neue Geschichte ein.

Die Hauptcharaktere wurden von der Autorin gut ausgearbeitet. Da ist zum einen die verschrobene Charlotte, die einen Hand zu Drogen hat und schon als kleines Kind Deduktionen vornahm. Ihr Gehilfe und Freund Jamie wirkt anfangs wie ein normaler Jugendlicher. Jamie ist genervt von der amerikanischen Kleinstadt und seinen Mitschülern und will später Schriftsteller werden.

Passend dazu wird "Holmes & ich" aus der Ich-Perspektive von Jamie erzählt, sodass man als Leser mit den beiden auf Spurensuche geht und rätseln muss. Denn Charlotte ist natürlich, typisch Holmes, Watson immer einen Schritt voraus. Mit Jamie kann man sich als Leser schnell identifizieren, er ist sympathisch und klug.

Die beiden Protagonisten sind wirklich besondere Charaktere, die zum Teil natürlich an ihre berühmten Vorfahren angelehnt wurden. Gerade Charlotte hat schon als Kind Kriminalfälle für die Polizei gelöst. Ihre unglaubliche Methode, die Deduktion, und besonders ihre scharfsinnige Logik sind sehr beeindruckend und machen beim Lesen viel Spaß.

Der Mordfall an einem Mitschüler ist das zentrale Thema der Geschichte und gemeinsam mit Charlotte und Jamie löst man den verworrenen Fall. Dennoch ist "Holmes & ich" kein reiner Krimi.
Besonders gut gefallen hat mir die Mischung aus Spannung, Humor, Freundschaft und zarter Liebe.

Der Autorin gelingt es eine eigenständige spannende Geschichte zu schreiben, die nicht nur Sherlock-Holmes-Fans verschlingen werden. Dennoch empfehle ich das Jugendbuch Fans der BBC-Serie, da mich besonders der Humor an einigen Stellen an die Serie erinnert hat.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und gepaart mit der Spannung und dem Humor, ist "Holmes & ich" ein Jugendbuch, das einfach Spaß macht. Zittern, lachen, mitfiebern - eine durchweg gelungene Mischung! 

MEIN FAZIT:

"Holmes & ich" ist kein üblicher Jugendkrimi! Spannung, Humor, Freundschaft und eine zarte Liebe werden von der Autorin gekonnt zu einem Buch verarbeitet, das süchtig macht. Interessante Charaktere, ein verworrener Fall, britischer Humor und Anekdoten über die Legenden Sherlock Holmes und James Watson ließen mich das Jugendbuch schnell verschlingen.
Ein Buch, das nicht nur Fans der Originalgeschichten "sherlocked"!

Cover des Buches So wüst und schön sah ich noch keinen Tag (ISBN: 9783446250826)

Bewertung zu "So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" von Elizabeth LaBan

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: "So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" ist ein Jugendbuch, das vor allem durch seine Echtheit aus der Masse heraussticht.
Berührend, tiefsinnig und unterhaltsam - ein winterlicher Lesegenuss!

INHALT:

Als Duncan in sein Senior-Jahr kommt, ist beschäftigen ihn zwei Dinge. 1.) Den "Schatz", der ihm sein Zimmer-Vorgänger laut Tradition hinterlegt hat und 2.) den Jahresaufsatz über Tragödien, den er schreiben muss. Doch der "Schatz" wirbelt sein Leben durcheinander. Es sind besprochene CD´s von Tim, dem Albino, der letztes Jahr Senior war. Mit diesen CD´s erfährt Tim die Hintergründe der Tragödie, die sich letztes Jahr an der Irving School ereignete und in der er eine Rolle spielte.
Neugierig beginnt Duncan die CD´s zu hören und sich in Tim einzufühlen.


MEINE MEINUNG:

Allein der Titel, der ein Shakespeare Zitat ist, sticht aus der Masse heraus und hat mich sofort angesprochen. Das winterliche Cover hat bei mir besonders kurz vor Weihnachten die Leselust geweckt und deshalb habe ich auch sofort angefangen zu lesen ... und konnte gar nicht mehr aufhören.

Letztendlich hatte ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen.

Über den Inhalt der Geschichte möchte ich gar nicht viel verraten, aber auch wenn inhaltlich teilweise gar nicht so viel passiert, besitzt das Buch eine Einzigartigkeit. Zum einen spielt die Geschichte in einem Internat, was dem Buch einen besonderen Charme verleiht, zum anderen sind viele der Ideen etwas komplett Neues.

Die Grundidee der CD´s und die Berichte von Tim über die man als Leser Stück für Stück der Wahrheit auf die Spur kommt, hat mir richtig gut gefallen. Wie bei einer literarischen Schnitzeljagd erfährt man immer mehr über Tim und die Tragödie des letzten Jahres. Dadurch baute sich eine Spannung auf, die mich das Buch schnell verschlingen ließ. Als Leser fragt man sich dabei u.a. oft "Was passierte nur letztes Jahr an der Irving School?" "Welche Rolle spielte dabei Duncan?".

"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen Duncan, der in seinem Senior-Jahr ist und als "Schatz" besprochene CD´s von Tim erhält. Und Tims Geschichte und damit auch die Erklärungen über die Tragödie.
Damit folgt man als Leser quasi Duncans Leben, aber Tims Vergangenheit.

Ein weiterer Pluspunkt sind die Charaktere, die von der Autorin viel Leben eingehaucht bekommen haben. Besonders Tim ist mir schnell ans Herz gewachsen. Er war sein Leben lang ein Außenseiter, weil er ein Albino war und keinerlei Selbstvertrauen besaß. Das ändert sich als er die bunt angezogene, schneeliebende Vanessa zufällig am Flughafen kennenlernt. Tims Charakter ist sehr vielschichtig und ein Buch über einen Albino habe ich zuvor auch noch nicht gelesen.

Was mir besonders gut gefallen hat an der Geschichte ist die Echtheit. Man fühlt und leidet mit Tim und Duncan mit. Ebenfalls toll finde ich es, dass zwei Jungs die Protagonisten sind, das ist einfach mal etwas Anderes.
Elizabeth LaBan webt besonders durch das Thema "Tragödie" eine Tiefsinnigkeit in die Geschichte und verarbeitet sehr einfühlsam und berührend Randthemen wie z.B. das Leben eines Albinos.
Vor allem durch das geheimnisvolle tragische Unglück, das Tim und Duncan verbindet, baut sich Spannung auf und als Leser erlebt man die Geschichte vor der winterlichen Kulisse der Irving School mit.

MEIN FAZIT:

"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" ist ein Jugendbuch, das vor allem durch seine Echtheit aus der Masse heraussticht. Eine nachdenkliche Geschichte über das Leben von zwei Jungs und einer Tragödie.
Berührend, tiefsinnig und unterhaltsam - ein winterlicher Lesegenuss!

Cover des Buches Mit anderen Worten: ich (ISBN: 9783734850219)

Bewertung zu "Mit anderen Worten: ich" von Tamara Ireland Stone

Mit anderen Worten: ich
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eine klare Leseempfehlung für Fans von besonderen Geschichten!
Mehr als nur eine berührende Geschichte rund um Liebe und Freundschaft

INHALT:

Samantha hat eine Clique, sie ist beliebt und hübsch. Ihr Leben scheint auf den ersten Blick normal, wenn nicht gar perfekt. Aber Samantha hat eine Zwangsstörung, die sie seit Jahren vor jedem außer ihrer Familie verheimlicht. Als die unkonventionelle Caroline sie anspricht und zu einem mysteriösen Schultreffen einlädt, weiß Samantha noch nicht, dass damit ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird.
In der sogenannten Dichter-Ecke, findet Samantha nicht nur echte Freunde, einen besonderen Jungen, sondern entdeckt auch ihre Liebe für Wörter.

MEINE MEINUNG:

Ein neues Buch aus dem Magellan Verlag! Bereits im Herbst als mir das Buch auf der Buchmesse vorgestellt wurde, war ich total gespannt auf die Geschichte.

Das Cover ist wunderschön schlicht mit der altmodischen Schreibmaschine vor dem lebensfrohen Blau und macht sehr neugierig auf den Inhalt dahinter.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der dem Leser einen Ausschnitt aus Samanthas Leben vor sechs Monaten zeigt. Sofort wird man als Leser in das Leben einer scheinbar normalen Jugendlichen hineingezogen. Samantha hat eine Clique, ist beliebt und eine gute Beziehung zu ihren Eltern. Doch der erste Eindruck täuscht. Die Protagonistin hat eine Zwangsstörung und kann kein normales Leben führen. Ihren Freundinnen verheimlicht sie ihre Angstattacken, Obsessionen und wöchentlichen Therapiesitzungen.


Samantha war mir von Anfang an sympathisch und ich hatte sofort Mitleid mit dem Mädchen, das einfach nur "normal" sein möchte. Gerade "die Verrückten 8", ihre Clique, habe ich von der ersten Seite an gehasst. Ihre "scheinbaren" Freundinnen sind oberflächlich und unsympathisch.
Was mir besonders gut an Samanthas Charakter gefallen hat ist ihr Ehrgeiz und ihre menschliche Unsicherheit. Besonders ihre größte Leidenschaft das Schwimmen wird von der Autorin sehr schön in die Geschichte eingewoben und atmosphärisch beschrieben. Gerade ihre Eigenheiten, wie ihre Obsession für die Zahl 3, machen Samantha so sympathisch und besonders.

Was mir so gut an "Mit anderen Worten: ich" gefallen hat, ist die persönliche Entwicklung die die oft wehrlose Samantha zur starken, selbstbewussten Sam durchmacht. Sowie die besondere Thematik die die Autorin sehr einfühlsam in die Geschichte einfließen lässt. Dieses Jugendbuch ist so viel mehr als eine herzerwärmende süße Freundschafts- und Liebesgeschichte. Es erzählt auch die Geschichte eines Mädchens, das unter einer psychischen Störung leidet und einfach nur normal sein will.

Ein weiterer Pluspunkt des Buches sind die Texte, Gedichte und Reime der Dichter, die immer wieder im Buch abgedruckt werden. Die Dichter-Ecke, die verborgen im Keller der Schule liegt, wird nicht nur für Sam ein Zufluchtsort, sondern auch für den Leser ein Ort voller Charme, Freundschaft und Kreativität. "Mit anderen Worten: ich" zeigt die Kraft, die Worte haben kann. Wie Worte trösten, Mut spenden und Kraft geben.

Der Schreibstil von Tamara Ireland Stone ist sehr gefühlvoll und angenehm zu lesen, sodass ich das Buch recht schnell verschlang. Besonders am Ende nimmt die Geschichte rund um Sam, AJ und Caroline nochmal richtig Fahrt auf und der Leser wird durch eine Achterbahn der Gefühle gewirbelt.

MEIN FAZIT:

"Mit anderen Worten: ich" ist mehr als nur eine berührende Geschichte rund um Liebe und Freundschaft. Der Autorin gelingt es das Thema Zwangsstörungen sehr einfühlsam in die Geschichte zu weben und dem Leser die Macht der Worte vor Augen zu führen.
Eine klare Leseempfehlung für Fans von besonderen Geschichten!

Cover des Buches Love and Confess (ISBN: 9783423740128)

Bewertung zu "Love and Confess" von Colleen Hoover

Love and Confess
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannung, Drama, Leidenschaft und Herzschmerz werden von der Autorin zu einer sehr berührenden Geschichte gewebt, die ich geliebt habe.
Emotional, berührend, besonders - Colleen Hoovers bestes Buch!

INHALT:

Fünf Jahre nach dem Tod ihrer ersten großen Liebe Adam, lebt die mittlerweile 20-jährige Auburn in Texas - allein, mit Schulden und voller Kummer. Doch als sie zufällig eine sehr lukrativen Job bei dem attraktiven Owen bekommt, spürt sie das erste Mal etwas wie Hoffnung. Denn von dem süßen Künstler fühlt sie sich sofort angezogen und ahnt, dass sie nach Adam endlich wieder jemandem ihr Herz schenken könnte.
Aber die Vergangenheit von Owen verhindert eine Beziehung zwischen den beiden, wenn Owen nicht alles verlieren will...


MEINE MEINUNG:
Ein neues Buch von Colleen Hoover! Nachdem mir die "Layken und Will"- Reihe und die "Hope"-Reihe so gut gefallen haben, war ich so gespannt auf das neue Jugendbuch der Bestseller-Autorin.

Aufgrund des pinken Covers und des Klappentextes erwartete ich einen schönen, kurzweiligen Mädchenroman. Aber ich bekam mehr als das...
Bereits die Widmung der Autorin und der Klappenumschlag des Buches, der sehr beeindruckende Gemälde zeigt, hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.

Inhaltlich möchte ich gar nichts erzählen, weil ihr diese Geschichte einfach selbst lesen müsst!

Der Prolog war für mich eine der berührendsten Stellen und wieder einmal schaffte Colleen Hoover es mich von der ersten Seite an zu fesseln. Die Geschichte von Auburn und Owen enthält einige Überraschungen und Geheimnisse, die ein Spannungslevel schaffen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Auburn und Owen erzählt und. Die Charaktere an sich sind sehr greifbar, authentisch und stark. Man kann gar nicht anders als die eher in sich gekehrte Auburn und den attraktiven Owen gern zu haben.

Gerade der Maler Owen bringt einen Aspekt in die Geschichte, der mir unglaublich gut gefallen hat. Die Kunst! Und nicht nur das, er lässt sich von anonymen Geständnissen inspirieren, die die Leute abgeben können. Diese Idee hat mich sehr fasziniert.
Ein Lesehighlight waren für mich immer die Geständnisse der Leute, die laut der Autorin alle wahr sind. Eine wundervolle Idee, die sehr einfühlsam von ihr verarbeitet wurde.

Ebenfalls wunderbar sind die vielen Kleinigkeiten, wie z.B. das "Supermarkt-Spiel", das die Geschichte noch süßer gemacht hat.

Was mir an diesem Jugendroman so gefallen hat, ist, dass es nicht nur eine Wohlfühllektüre ist. Denn auch ernste Themen werden in dem Buch aufgegriffen, die den Leser noch mehr mit Auburn und Owen mitfiebern lassen.
Auch wenn die Geschichte wie immer bei der Autorin eine gewissen Leichtigkeit versprüht, besitzt sie eine Schwere. Denn Owen und Auburn besitzen beide eine komplizierte Vergangenheit und ihrer Liebe sind viele Hindernisse in den Weg gestellt.
Aber auch wenn einige Dinge sehr klischeehaft sind, haben das die wundervollen Protagonisten und die starke Liebe zwischen Owen und Auburn wettgemacht, die man förmlich durch die Seiten gefühlt hat.
Meiner Meinung nach das bisher beste und emotionalste Buch der Autorin! Ich freue mich jetzt schon auf ihr nächstes Buch "Maybe Someday".

MEIN FAZIT:

Wer Lust auf eine emotionale, ergreifende Geschichte hat, sollte zu "Love and Confess" greifen.
Ein Jugendroman mit süßen Charakteren, Kunst und einer Liebe, die nicht sein darf.
Spannung, Drama, Leidenschaft und Herzschmerz werden von der Autorin zu einer sehr berührenden Geschichte gewebt, die ich geliebt habe.

Cover des Buches Jane Austen bleibt zum Frühstück (ISBN: 9783734101793)

Bewertung zu "Jane Austen bleibt zum Frühstück" von Manuela Inusa

Jane Austen bleibt zum Frühstück
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein schöner, unterhaltsamer Roman, den man am liebsten mit einer Tasse englischen Tee auf einmal verschlingt.
Die perfekte Wohlfühllektüre und ein Must-Read für alle Jane-Austen-Fans

INHALT:

Die junge Buchhändlerin Penny wacht eines Morgens in ihrem Bett neben einer Fremden auf. Nach kurzem Schreck beiderseits muss Penny feststellen, dass die Frau, die ihr gegenübersteht niemand anderes ist als die leibhaftige Jane Austen. Penny kann es kaum fassen, dass tatsächlich ihr größtes Idol Jane Austen durch Zufall in ihrer Zeit gelandet ist.

Doch es ist gar nicht so einfach die sympathische Autorin an den Wandel der Zeit zu gewöhnen. Handys, Jeans, Kühlschränke, Internet - was für uns Alltäglichkeit ist, ist für Jane Austen völlig neu und erschreckend und faszinierend zugleich. Und dann ist da auch noch der Liebeskummer, der Penny plagt, ein aufdringlicher Mitbewohner und der charmante Frederick.

 

MEINE MEINUNG:

Als mich "Jane Austen bleibt zum Frühstück" als Überraschungspost von dem Blanvalet Verlag und Manuela Inusa erreichte, freute ich mich sehr. Denn die liebe Manuela traf ich bereits auf der Frankfurter Buchmesse und plauderte mit ihr über ihren ersten Roman, der von einem großen Publikumsverlag veröffentlicht wurde.

Das Cover finde ich persönlich schön und ansprechend, aber auch ein wenig nichtssagend. Es sagt nicht viel über den Inhalt aus, dennoch ist die Schriftart und die Farbgestaltung schön frühlingshaft und freundlich.

Das Buch beginnt mit einer abwechselnden Erzählung aus Pennys und Janes Perspektive. Der Alltag der jeweiligen Frau wird geschildert. Obwohl die Autorin keine Ich-Perspektive verwendet, kann man sich schnell in die beiden Charaktere einfühlen. Als Leser bekommt man die beiden Protagonistinnen und ihr jeweiliges Leben sympathisch vorgestellt bis zu einem zufälligen Ereignis, das Jane aus dem 19. Jahrhundert in unsere Gegenwart katapultiert.

Nach einem kurzen Schock sind die beiden Frauen höchst erfreut über die Bekanntschaft der anderen.  Für Jane verspricht diese Zeitreise Abenteuer und Penny erhofft sich Rat von ihrer Lieblingsautorin in Liebesangelegenheiten.

Auch wenn der Roman an sich von der Handlung recht vorhersehbar ist, schafft Manuela Inusa einen wunderbaren Wohlfühlroman. Jane und Penny wachsen einem schnell ans Herz und besonders Pennys Herzschmerz durchleidet man quasi mit ihr. Die Autorin liefert die passende Kulisse Bath, die schön beschrieben wird z.B. mit dem Buchladen "BATHtub full of books", in dem Penny arbeitet und das "Jane Austen Museum", auf das ich nun wirklich neugierig bin.

Alle Nebencharaktere sind perfekt ausgearbeitet mit vielen Eigenheiten, z.B. Pennys Eltern sind Beatles-Fans und nennen alle ihre Kinder nach Songs von ihnen. Auch bei den Seelenleben ihrer Protagonistinnen geht die Autorin ins Detail und lässt den Leser z.B. den Fernseher mit Jane neu entdecken.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt einen das Buch schnell verschlingen, wie immer bei Manuela Inusa. Besonders schön zu lesen ist der Wechsel zwischen moderner Sprache und Janes altertümlicher Sprache. Doch auch zwei weitere Perspektiven finden sich in dem Roman, zum einen Trevors (Pennys Ex-Freund) Sicht, die meistens in der Vergangenheit spielt und eine weitere, die ich noch nicht verraten möchte.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Sprache von Penny, die mir etwas zu gewollt modern war mit Wörtern wie "okey-dokey", die man heute eigentlich nicht mehr verwendet.

Meiner Meinung nach muss man kein Jane Austen Fan sein, um dieses Buch zu mögen. Wer einen Mix aus Liebe und Humor sucht, wird sicher viel Gefallen an dem Roman finden. Dennoch ist "Jane Austen bleibt zum Frühstück" natürlich ein Highlight für alle Fans der englischen Autorin.

Manuela Inusa verarbeitet viele Teile liebevoll aus Jane Austens Biografie und entwickelt eine wundervolle Feel-Good-Geschichte rund um das Leben von Jane Austen und der Buchhändlerin Penny. 


MEIN FAZIT:

Für alle Fans von Jane Austen ist dieser Roman ein Must-Read! Sympathische Charaktere, ein schöner abwechslungsreicher Schreibstil, Humor, Herzschmerz, Freundschaft und Schmetterlinge im Bauch - "Jane Austen bleibt zum Frühstück" ist die perfekte Wohlfühllektüre. Ein schöner, unterhaltsamer Roman, den man am liebsten mit einer Tasse englischen Tee auf einmal verschlingt.

Cover des Buches Paper Towns (ISBN: 9781408806593)

Bewertung zu "Paper Towns" von John Green

Paper Towns
Milaromanticsvor 8 Jahren
Eine einzigartige Geschichte - tiefsinnig, humorvoll, nachdenklich

INHALT:

Solange Quentin denken kann, ist er in Margo Roth Spiegelman verliebt. Seine geheimnisvolle, beliebte, attraktive Nachbarin. Als kleine Kinder waren die beiden befreundet, doch über die Jahre ist die Freundschaft komplett erloschen. Während Margo Abenteuer erlebt und in der Schule beliebt ist, ist Quentin ein braver Nerd. Das ändert sich als Margo mitten in der Nacht bei Quentin ans Fenster klopft und ihn um Hilfe bittet. Sie will einen Rachefeldzug durchziehen und Quentin soll sie begleiten. Nach der adrenalingeladenen Nacht, erhofft sich Quentin, dass die Dinge sich zwischen ihnen geändert haben, doch am nächsten Morgen ist Margo nicht in der Schule. Sie ist verschwunden und hat kleine Hinweise hinterlassen, die Quentin und seine Freunde versuchen zu entschlüsseln.

MEINE MEINUNG:

Nachdem "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green zu einem meiner Lieblingsbücher geworden ist, wollte ich unbedingt mehr von ihm lesen. Kurz vor dem Filmstart kaufte ich mir "Paper Towns" auf Englisch, da ich das Buch unbedingt im Original verschlingen wollte!

Meine Erwartungen an das Jugendbuch waren groß und ich war sehr gespannt, ob ich mich auch von diesem Buch verzaubern lassen würde.
Der Prolog des Buches ist fantastisch! Mit diesem Anfang hat mich John Green sofort gepackt und begeistert.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt, deren Titel man erst am Ende des Buches versteht.
Der erste Teil beginnt mit der Nacht, in der Margo Quentin um Hilfe bittet. Der eigentlich sehr brave "Q" beschließt Margo zu helfen, weil er sie schon immer anhimmelt. Dieser nächtliche Rachefeldzug ist unglaublich skurril, witzig und auch poetisch. Diese Mischung ist in dem ganzen Buch enthalten: Humor, Poesie und Tiefsinnigkeit.
Nachdem Margo nach der denkwürdigen Nacht verschwindet, setzt Quentin alles daran sie zu finden. Passend zu Margos geheimnisvoller Art, hinterlässt sie kleine Hinweise, die zu ihrem Aufenthaltsort führen. Der Großteils des Buches dreht sich um das Zusammensetzen der Puzzleteile und die Suche nach Margo, die schließlich in dem Roadtrip mit Quentins Freunden mündet.

"Paper Towns" wird aus der Sicht von Quentin, einem Jungen, erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Die Erzählform hat mir unheimlich gut gefallen, weil sie authentisch ist und einerseits sehr locker und amüsant, gleichzeitig aber wieder sehr tiefsinnig ist. Der unverwechselbare Green´sche Schreibstil hat mich wieder komplett in seinen Bann gezogen - John Greens Art Geschichten zu schreiben ist einfach einzigartig!
John Green versteht es, verrückte, lustige Situationen zu schaffen, bei denen man laut auflacht und dann wieder Momente, bei denen man das Buch zur Seite legt und nachdenkt.

Die Charaktere sind wunderbar ausgefallen und besonders. Während mir Quentin sofort ans Herz gewachsen ist, war mir Margo nicht wirklich sympathisch. Aber auch die wichtigen Nebencharaktere wie Ben und Radar, Quentins beste Freunde, sind sehr ausgearbeitet. Die beiden schrägen Nerds helfen Quentin treu bei seiner Suche nach Margo.
Das Besondere an den Charakteren sind die vorläufigen Eindrücke und das nähere Kennenlernen. Während man Margo am Anfang des Buches für eine beliebte Dramaqueen halten mag und Q für einen Streber und Nerd, lernt man beide Protagonisten komplett anders kennen.
Bereits am Anfang des Buches merkt man, dass Margo eine sehr starke Persönlichkeit besitzt. Quentin verehrt sie und seiner Meinung nach ist sie für ihn absolut unerreichbar. Im Laufe der Geschichte entdeckt man mit Quentin ganz neue Seiten von Margo und blickt hinter die Fassade aus Coolness. Diese Entwicklung der unnahbaren Margo, die von ihrem Sockel heruntergehoben wird, ist sehr interessant. Auf der Suche nach Margo, muss Quentin Fragen über Fragen stellen und lernt dabei nicht nur Margo, sondern auch sich selbst besser kennen. Im Laufe der Geschichte verändert sich auch Quentin und mit ihm seine Vorstellung von Margo.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Art, wie John Green die Poetik in die Geschichte einfließen lässt. Während das Setting die High School ist und durch viele Dinge wie zum Beispiel den Abschlussball Prom typisch amerikanische Dinge eingewoben werden, schleicht sich immer wieder unbemerkt der nachdenkliche Unterton in die alltägliche Umgebung. Aber auch verlassene Siedlungen und die vorbeirasende Landschaft prägen die Kulisse des Buches. Mit den üblichen High School Partys, Problemen und Abschlussbällen spricht Green den amerikanischen Durchschnittsteenager an und webt gleichzeitig eine tiefgehende Poetik in die Geschichte ein. Diese beiden Grundelemente gleichen sich so aus, dass ein sehr besonderes Jugendbuch entsteht. Auch die Atmosphäre des Buches ist ein großer Pluspunkt. Besonders während dem Rachefeldzug und dem Roadtrip spürt man eine freie, unendliche Stimmung.

"Paper Towns" ist ein sehr ruhiges Buch, das in der Mitte auch einige kurze Längen aufweist, dennoch ging der Lesesog bei mir nie verloren.
Zu dem Ende möchte ich jetzt überhaupt nichts verraten außer, dass ich das Ende perfekt finde.

In meiner englischen Ausgabe befindet sich am Ende noch eine Anmerkung von John Green und Diskussionsfragen, die nochmal zum Nachdenken anregen sollen. Diese Fragen lassen den Leser noch lange in der Geschichte verweilen und zeigen nochmals die poetischen, tiefsinnigen Themen der Geschichte.

MEIN FAZIT:

Mit diesem Buch hat John Green eine weitere einzigartige, besondere Geschichte geschaffen! Der Humor, die Tiefsinnigkeit und die nachdenklichen Töne ließen mich jeden Satz dieses Buches genießen. Ein männlicher Ich-Erzähler führt den Leser durch die Suche nach der mysteriösen Margo Roth Spiegelman, die man mit Quentin zusammen neu kennenlernt. Trotz kleiner Längen empfehle ich dieses Buch uneingeschränkt an jeden!

Cover des Buches Der Junge, der mit dem Herzen sah (ISBN: 9783442547494)

Bewertung zu "Der Junge, der mit dem Herzen sah" von Virginia Macgregor

Der Junge, der mit dem Herzen sah
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: "Der Junge, der mit dem Herzen sah" berührt den Leser im Innersten, lässt einen nicht nur eine Träne verdrücken und erhellt die Welt.
Eine Wohlfühllektüre der besonderen Art!

INHALT:

Der neunjährige Milo leidet unter Retinitis pigmentosa: Sein Sehvermögen lässt immer stärker nach, und irgendwann wird er vollständig erblinden. Aber noch sieht er die Welt – wenn auch nur wie durch ein Nadelöhr. Doch so bemerkt er Kleinigkeiten, die anderen entgehen. Als seine 92-jährige Großmutter dement wird und in ein Altersheim umziehen muss, fallen Milo dort seltsame Vorgänge auf. Die Erwachsenen interessieren sich für Milos Erkenntnisse nicht, und so bleiben ihm nur der Koch Tripi und sein Ferkel Hamlet, um ihm bei seiner Mission zu helfen. Milo ist nämlich entschlossen, seine Großmutter wieder nach Hause zu holen, die Machenschaften der Heimleiterin offenzulegen und – vielleicht – seine Eltern zu versöhnen.

MEINE MEINUNG:

Als "Der Junge, der mit dem Herzen sah" als Überraschungspost von dem Manhattan Verlag in meinem Briefkasten lag, habe ich mich total gefreut, weil die Geschichte so interessant klang.

Das Cover des Romans mit dem Schatten des kleinen Jungen mit einem Schweinchen, der eine gelbe Rose in den kreisförmigen Titel hält, hat sofort meine Neugier geweckt. Gepaart mit dem interessanten Klappentext, wollte ich sofort in die Geschichte eintauchen.

Bereits auf den ersten Seiten spürt man als Leser die besondere Verbindung, die zwischen dem 9-jährigen Milo und seiner Gran Lou besteht. Der Roman beginnt mit einem Brand, den die demenzkranke Lou (aus Versehen) gelegt hat. Milos Mutter Sandy wächst alles über den Kopf und der Brand ist der Auslöser für die Suche nach einem passenden Altersheim für Lou.

Die Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt, den größten Anteil hat Protagonist Milo.
Milo ist erst 9 Jahre alt und er ist für sein Alter unglaublich reif. Herzerwärmend kümmert er sich mit seinem Ferkel Hamlet, um seine Gran und begreift in seinem jungen Alter schon so viel. Aufgrund einer seltenen Augenkrankheit sieht er immer schlechter, bis er irgendwann vollständig erblinden wird. Durch den kleinen Ausschnitt, den Milo noch sieht, fallen ihm Dinge auf, die andere nicht bemerken und machen ihn zu einem guten Beobachter.
Milos Mutter Sandy wurde von ihrem Mann betrogen und verlassen. Während er sich in Abu Dhabi mit seiner neuen Frau und seinem Baby ein schönes neues Leben aufbaut, wachsen Sandy in England die Sorgen über den Kopf. Vor lauter Frust, Wut und Traurigkeit isst sie nur noch Kekse und Diätpillen und schaut Urlaubssendungen im Fernsehen. Ihr Schönheitssalon läuft auch nicht mehr gut, der Brand und die Kosten für das Altersheim für Lou fressen ihr ein Loch in den Geldbeutel.
Lou ist nicht Milos leibliche Urgroßmutter, aber Milo ist für sie das Wichtigste auf der Welt.
Tahir ist der Koch in dem "Vergissmeinnicht-Altersheim" und er freundet sich mit Milo an. Er ist aus Syrien geflüchtet und sucht verzweifelt seine kleine Schwester, die er auf der Flucht verloren hat.

Für Milo ist es ein Weltuntergang, dass seine geliebte Gran in ein Altersheim "abgeschoben wird". Nachdem ihm einige seltsame Dinge in dem Altersheim auffallen, sammelt er heimlich Beweise gegen die böse Schwester Thornhill, um ihre Machenschaften aufzudecken. Behilflich ist ihm dabei der Koch Tripi und ein entfernter Verwandter aus Schottland, der bei ihnen einzieht.

Alle Protagonisten, beziehungsweise alle Perspektiven, waren mir sofort sympathisch. Obwohl Milo am Anfang der Geschichte sehr wütend auf seine Mutter ist, sieht man sofort, dass sie Milo über alles liebt und nur das Beste für ihn will.

Die Botschaft des Romans ist "Kinder werden unterschätzt. Man sollte Kinder ernstnehmen", aber hinter der Geschichte steckt noch so viel mehr Klugheit.
Der Roman vereint viele Probleme, wie Krieg, Demenz, Scheidung und Krankheiten in einer Art und Weise, die das Herz berührt.

Milos Geschichte wird in der englischen Stadt Slipton erzählt und spielt kurz vor Weihnachten. Der Schreibstil lässt einen immer weiterlesen. Im auktorialen Schreibstil wird jede Perspektive abwechselnd beleuchtet und so kann man sich als Leser in alle vier Charaktere perfekt einfühlen.Während des Buches verkompliziert sich die Lage und als Leser fiebert man mit Milo mit und wünscht sich sehnlichst ein Happy End.
Milos Geschichte ist etwas ganz Besonderes! Er ist ein Protagonist, der einem ans Herz geht und sein Mut, seine Tapferkeit und seine Klugheit unter die Haut geht. Auch die Schicksale und Wesenskerne der anderen Protagonisten berühren und regen zum Nachdenken an.


MEIN FAZIT:

"Der Junge, der mit dem Herzen sah" berührt den Leser im Innersten, lässt einen nicht nur eine Träne verdrücken und erhellt die Welt. Eine Wohlfühllektüre der besonderen Art!
Als Leser verfolgt man Milos Mission und hofft und bangt mit ihm. Vier Perspektiven, sympathische Charaktere und ein ganz besonderer kleiner Junge verzaubern den Leser.

Cover des Buches Was die Spiegel wissen (Band 3) (ISBN: 9783785583302)

Bewertung zu "Was die Spiegel wissen (Band 3)" von Maggie Stiefvater

Was die Spiegel wissen (Band 3)
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Magie, Mystery und eine schöne Prise Humor!
Atmosphärischer Schreibstil, Perspektivwechsel, aber kleine Längen

INHALT:

Es ist Herbst in Henrietta und für die Raven Boys und Blue beginnt wieder die Schule. Doch eigentlich haben die fünf so viel Wichtigeres vor als für die Schule zu lernen. Die Suche nach dem Grab von Glendower geht weiter und alle fünf Freunde haben ihre Sorgen und Probleme. Noah ist nicht mehr er selbst, Familienprobleme, Liebeskummer und mehr hält die fünf in Atem.
Außerdem ist auch noch Maura, Blues Mutter, verschwunden. Blue weiß nicht ob sie wütend oder außer sich vor Sorge sein soll. Und da wäre ja auch noch Gansey. Tag für Tag wird es für Blue schwieriger ihn nicht zu küssen, denn das könnte ihn töten.

MEINE MEINUNG:

Auf dieses Buch habe ich mich das ganze Jahr schon gefreut! Ich bin ein großer Fan von Maggie Stiefvaters Büchern und besonders die Raven Boys Reihe ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Das Cover und der Titel sind in dem gewohnt verschnörkelten, geheimnisvollen Stil gehalten, den die Reihe auch auszeichnet.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der auf den ersten Blick etwas verwirrend erscheint. Darauf folgt ein Teil aus Mauras Sicht und dann beginnt die richtige Geschichte aus Blues Perspektive.
Bereits am Anfang des Buches wird gesagt, dass Blues Mutter Maura verschwunden ist. Nach ihrer dubiosen Abschiedsnachricht vor über einem Monat weiß Blue nicht, ob sie wütend oder besorgt sein soll. Blue hat es generell nicht leicht. Sie kann sich ihr Traumcollege nicht leisten und es wird für sie immer schwerer gegen ihre Gefühle für Gansey anzukämpfen. Aber ihn zu küssen, würde seinen Tod bedeuten...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, weil ich für die Welt der Raven Boys wieder eine Weile gebraucht habe, um hinein zu finden. Die Erzählweise ist genau wie in den vorigen Bänden durch Perspektivwechsel gekennzeichnet. In dem allwissenden Erzählstil wird abwechselnd aus Blues, Adams, Ganseys, Ronans und Colin Greenmantles Sicht erzählt. Einen großen Anteil in diesem Band haben Adam und Blue, aber auch Colin Greenmantle, ein Charakter, der neu auf der Bildfläche erscheint.
Greenmantle ist Lateinlehrer und der Auftragsgeber von Mr. Gray. Ebenefalls neu in der Stadt ist Professor Malory und sein Hund, der besonders Ronan tierisch auf die Nerven geht. Der britische Professor ist ein Freund von Gansey und ebenfalls interessiert an Glendower und der Ley-Linie.

Insgesamt ist dieser Band weiterhin geprägt von Magie, Mystery und Humor. Maggie Stiefvaters unvergleichlicher, atmosphärischer Schreibstil, ihre magischen Elemente und der trockene Humor, der mich öfters laut auflachen ließ, ist auch in "Was die Spiegel wissen" durchgängig vorhanden.
Auch wenn die Grundstimmung sehr düster ist, lockert die Autorin gekonnt durch Ronans Humor auf.
Teilweise ist die Geschichte sehr skuril und abgedreht, aber genau das gefällt mir daran!

Von der eigentlichen Handlung her passiert nicht wirklich viel, dennoch schaffte die Autorin es wieder einmal mich an das Buch zu fesseln, auch wenn ich nicht in einem konstanten Lesesog gefangen war.

Der Epilog ist wieder mal sehr fies und man will sofort weiterlesen. Ich freue mich schon auf das nächste Wiedersehen mit den Raven Boys und Blue - hoffentlich im nächsten Herbst!

MEIN FAZIT:

Maggie Stiefvaters atmosphärischer Schreibstil, die Perspektivwechsel und die starken Charaktere konnten mich für das Buch einnehmen. Auch wenn mir von der Handlung zu wenig Neues passiert ist und es einige kleine Längen gab, fesselte mich Maggie Stiefvater wie gewohnt an das Buch.
Magie, Mystery und eine schöne Prise Humor!

Cover des Buches Zwanzig Zeilen Liebe (ISBN: 9783492060172)

Bewertung zu "Zwanzig Zeilen Liebe" von Rowan Coleman

Zwanzig Zeilen Liebe
Milaromanticsvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Berührende Abschiedsbriefe, sympathische Protagonisten und Perspektivwechsel machen das Buch zu einem nachdenklichen Roman über das Leben.
Ein nachdenklicher, schöner Roman über das Leben

INHALT:

Stella ist Nachtschwester in einem Hospiz. Eine ihrer Aufgaben ist es, Briefe im Auftrag ihrer Patienten an deren Hinterbliebenen zu schreiben. Diese Briefe gelangen zu ihren Empfängern nachdem der Absender verstorben ist. Doch eines Tages bekommt Stella einen besonderen Brief, der sie emotional einfach nicht loslässt. Sie spielt Schicksal und schickt den Brief vor dem Tod des Absenders los. Damit tritt sie ein Gefühlschaos los, aber nicht nur ein Leben wird aufgewühlt. Auch Stellas Ehe ist momentan mehr als kompliziert. Lohnt es sich für sie noch zu kämpfen?

MEINE MEINUNG:

Als ich vom Piper Verlag dieses Buch als Überraschungspost zugesandt bekam, habe ich mich riesig gefreut. Der Klappentext sowie das Cover sahen sehr vielversprechend aus und auch die Autorin war mir ein Begriff. Ihr anderes Buch "Einfach unvergesslich", das von einer jungen alzheimererkrankten Frau handelt, steht sehr weit oben auf meiner Wunschliste. Obwohl mich das Thema und das Buch brennend interessieren, bin ich leider noch nicht dazugekommen es zu lesen, umso mehr habe ich mich gefreut ein anderes Buch der Autorin entdecken zu dürfen.

Stellt euch vor, ihr wüsstet, dass ihr sterben müsst. Wem würdet ihr einen Abschiedsbrief schreiben? Wie würdet ihr mit eurem bevorstehenden Tod umgehen?
Unter anderem diese Fragen werden in "Zwanzig Zeilen Liebe" einfühlsam aus der Sicht von drei Protagonisten in der Ich-Form thematisiert.
Diese Perspektivwechsel bringen Farbe und verschiedene Handlungsstränge in die Geschichte. Die drei Protagonisten und Erzähler Stella, Hope und Hugh sind vollkommen verschieden und doch sind ihre drei Geschichten alle miteinander verwoben. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam mit vielen Gedanken über den Tod, das Leben und die Liebe - die drei Hauptthemen des Romans.
Da wäre die zynische 21-jährige Hope, die an Mukoviszidose erkrankt ist. Ihr bester Freund Ben besucht sie täglich, als sie im Marie-Francis-Hospiz sich von einem Anfall erholen muss.
Hugh ist Historiker und lebt gerne für sich, bis sich die neuen Nachbarn sich mit ihm anfreunden wollen. Doch nicht nur die nette Sarah und ihr Sohn Mikey wirbeln sein gewohntes Leben mächtig durcheinander. Auch der Kater Jake/Shadow/Ninja, der herumstreunt, verbindet die drei Hauptcharaktere miteinander.

Die sympathische Krankenschwester Stella kümmert sich hingebungsvoll um ihre Patienten und verfasst deren Abschiedsbriefe. Diese Abschiedsbriefe sind absolut prägend für den Roman.
Alle paar Seiten findet man einen Abschiedsbrief einer wildfremden Person. Durch wenige Zeilen taucht man kurz in deren Leben ein und jeder Brief hat mich wirklich berührt. Ob es nun die Oma ist, die ihrer neugeborenen Enkelin schreibt oder die Frau, die ihrer langjährigen Affäre einen Abschiedsbrief schreibt. Diese kurzen Briefe waren für mich das Schönste und Berührendste an dem Roman, man konnte sich das Leben der Verstorbenen und auch der Hinterbliebenen gedanklich ausmalen und in weitere Geschichten abtauchen.

Obwohl mir alle Protagonisten schnell ans Herz gewachsen sind, war mir besonders Stella sehr sympathisch. Ihr Ehemann Vincent, der von Dämonen der Vergangenheit getrieben ist, lässt keinerlei  Nähe zu. Als Leser erhält man immer mal wieder Einblicke in die romantische Vergangenheit des Paars. Doch die Kluft zwischen den beiden ist mittlerweile so groß, dass man sich fragt, ob sie jemals wieder zueinander finden können.

Die Thematik und die damit verbundene Tiefsinnigkeit mit poetischen Gedanken über das Leben und den Tod haben mir ausgesprochen gut gefallen. Auch wenn die Handlung teilweise etwas vor sich hinplätscherte und nach einer Weile vieles sehr vorhersehbar war, habe ich das Buch sehr gerne gelesen. 

MEIN FAZIT:
Abgesehen von der teilweise plätschernden Handlung und einer gewissen Vorhersehbarkeit, hat Rowan Coleman alles richtig gemacht. Eine wunderschöne Geschichte mit Protagonisten, die wie aus dem Leben gegriffen wirken und einer tiefsinnigen Thematik. Unglaublich berührende Abschiedsbriefe, die den Leser für kurze Zeit in Schicksale eintauchen lassen, sehr sympathische Protagonisten und Perspektivwechsel machen "Zwanzig Zeilen Liebe" zu einem nachdenklichen, schönen Roman über das Leben!

Cover des Buches Die Quersumme von Liebe (ISBN: 9783734850110)

Bewertung zu "Die Quersumme von Liebe" von Katrin Zipse

Die Quersumme von Liebe
Milaromanticsvor 8 Jahren
Eine literarische Achterbahnfahrt der Gefühle

INHALT:

Als die 16-jährige Luzie im Müllcontainer zufällig eine Beerdigungskarte findet, gerät ihre Welt und ihr "System" ins Wanken. Denn ihre Oma ist bereits seit 10 Jahren tot. Luzie beginnt nachzuforschen und versucht die Wahrheit über den Todesfall und ihre Familiengeschichte herauszufinden.
Je mehr Luzie ans Licht bringt, desto mehr bricht ihr relativ normales Leben auseinander.
Das geht so weit bis Luzie plötzlich verschwunden ist und ihr kleiner Bruder Aaron sie zu suchen beginnt. Der kleine Junge sucht bei Puma, Luzies Exfreund, Hilfe. Eine Nacht lang sucht Puma verzweifelt nach Luzie und lernt dabei nicht nur Luzie neu kennen.

MEINE MEINUNG:

"Die Quersumme von Liebe" ... ein Titel, der sehr außergewöhnlich ist und sofort Assoziationen beim Leser hervorruft. Auch das Cover ist wie immer bei den Büchern aus dem Magellan Verlag unglaublich schön und ausdrucksstark.

Der zweite Jugendroman von Katrin Zipse stand schon lange auf meiner Wunschliste, da mir "Glücksdrachenzeit" letztes Jahr außerordentlich gut gefiel. Nachdem ich auf der Buchmesse bei einem Meet & Greet mit der Autorin schon so viel über die Hintergründe zu dem Buch erfahren hatte, wurde ich noch neugieriger und startete das Buch schließlich mit hohen Erwartungen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Luzie und Puma geschrieben. Zwischendrin finden sich immer wieder kurze Abschnitte, die vorerst rätselhaft bleiben. Zudem gibt es kurze "Lektionen für Mikroben" - kleine Lebensweisheiten, die Luzie verfasst. "Die Quersumme von Liebe" beginnt mit Luzies Part, in dem sie erklärt, dass "das System" versagt hat. Nach diesem System handelt Luzie und es macht sie auch aus. Z.B. bei Entscheidungen zählt sie etwas und verlässt sich darauf, dass bei einem geraden Ergebnis etwas Gutes passiert.
Doch dieses System funktioniert nicht mehr als Luzie zufällig die Beerdigungskarte ihrer Oma findet - die seit 10 Jahren tot ist. Sie beginnt nach der Wahrheit zu forschen und gerät dabei immer mehr in ein Netz aus Lügen und verschwiegenen Wahrheiten. Dabei stellt sich für Luzie die Frage inwieweit sie ihrer Familie noch vertrauen kann, denn sie stößt auf ein unglaubliches Geheimnis, das alles verändert.

Geschockt wie sie nun ist, verschwindet sie und hinterlässt ihren kleinen Bruder Aaron und Puma ratlos. Puma ist der männliche Hauptcharakter und wahnsinnig vor Sorge um Luzie, besonders, weil die beiden sich stark verstritten haben und er Luzies entdeckte Wahrheiten kennt.
Die Protagonisten waren mir allesamt schnell sympathisch, besonders Luzie und Puma muss man einfach gernhaben. Luzie ist taff, schlagfertig und besonders durch ihre Eigenart, von allem die Quersumme zu errechnen, ist sie mir eng ans Herz gewachsen. Zudem gibt sie nie auf und teilweise habe ich ihre unermüdliche Stärke sehr bewundert.

Anfangs ist das Buch etwas verwirrend, weil vieles aus Rückblicken erzählt wird, aber genau das bestärkt die Neugier und hat mich in einen Lesesog gezogen.
Wer ist der Riese? Wieso hat Luzie öfters Attacken, bei denen sie nur noch Wasser sieht? Was wird ihr verschwiegen?
Durch diese Fragen, die man sich als Leser stellt, bleibt die Spannung durchgehend erhalten und regt den Leser zum Nachdenken und Spekulieren an.

Die Perspektivwahl ist Katrin Zipse auch bei diesem Buch perfekt gelungen. Mit einem einfühlenden und auch sehr persönlichen Schreibstil, der mir immer direkt ans Herz geht, nimmt sie den Leser mit auf Pumas Suche nach Luzie und Luzies Entschlüsselung ihrer Familiengeschichte.

"Die Quersumme von Liebe" ist nicht "nur" eine packende Familiengeschichte, auch die Liebesgeschichte von Puma und Luzie ist wirklich herzerwärmend und speziell.

Inhaltlich möchte ich auf keinen Fall viel verraten, um die Spannung zu halten. Besonders im hinteren Teil des Buches steigert Katrin Zipse das Spannungslevel noch einmal gewaltig und hat es geschafft mich das Buch in einem Rutsch verschlingen zu lassen. Dennoch muss man als Leser ab und zu schlucken, denn der Jugendroman geht nahe, bewegt und bedrückt. Die Erzählform von der Autorin bewirkt ein intensives und emotionales Leseerlebnis - Wut, Verzweiflung und Liebe werden authentisch herübergebracht und machen "Die Quersumme von Liebe" zu einer literarischen Achterbahnfahrt der Gefühle.

Auch wenn ich "Glücksdrachenzeit" und "Die Quersumme von Liebe" eigentlich gar nicht vergleichen möchte, finde ich persönlich, dass "Die Quersumme von Liebe" noch tiefgehender, persönlicher und fesselnder ist.

MEIN FAZIT:

Katrin Zipse gelingt mit "Die Quersumme von Liebe" ein Buch, das unglaublich emotional und tiefgehend ist. Ernste Themen werden von ihr authentisch mit sympathischen Protagonisten verpackt und lässt den Leser mit Luzie mitfiebern. Katrin Zipse gelingt eine literarische Achterbahnfahrt der Gefühle und ein emotionales Leseerlebnis.
Ein Jugendroman, den ich euch von ganzem Herzen empfehle!

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