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MiraBerlin

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Cover des Buches Mädchen aus dem Moor (ISBN: 9783426522486)

Bewertung zu "Mädchen aus dem Moor" von S. K. Tremayne

Mädchen aus dem Moor
MiraBerlinvor 5 Jahren
Spätestens mit dem Ende verliert das Buch jeglichen Zauber...

Kath soll im Dartmoor versucht haben, Selbstmord zu begehen. Seltsamerweise weiß sie selbst davon nichts mehr und kann sich auch keine Beweggründe erklären. Eigentlich war sie doch immer glücklich! Aber warum verhalten sich ihr Bruder und ihr Mann Adam vor ihr so komisch? Und was macht eigentlich ihre Tochter Lyla nachts auf dem Moor? Mit der Zeit weiß Kath immer weniger, wem sie noch etwas glauben kann – vor allem in Bezug auf ihre eigenen Gedanken…

Das Buch wurde damit umworben, dass es ein sehr mystisches Setting haben soll, was mich neugierig gemacht hat. Auch vermeintliche Suizidversuche reizen mich immer. Allerdings muss ich gestehen, dass von dieser Magie nicht so viel auftaucht, wie man sich erhofft. Gerade auf den letzten Seiten verliert die Geschichte gänzlich ihren Zauber. Die Landschaftsbeschreibungen zum Moor sind wunderschön und machen Lust, gleich die Koffer zu packen und dahin zu reisen. Allerdings häufen sich diese mit der Zeit, weshalb man mit der Zeit das Interesse an der landschaftlichen Beschreibung verliert.

Die Hauptcharaktere haben mich leider überhaupt nicht angesprochen. Die Charaktersierungen sind alle sehr oberflächlich gehalten. Dementsprechend berührten mich die Personen gar nicht, weshalb ich auch nie mit ihnen mitfiebern konnte. Dadurch ging mir die Handlung auch nie nahe.

2/3 des Buches passiert ungefähr nichts. Alles scheint sich im Kreis zu drehen, was extrem ermüdend ist. Meine Leselust sank immer weiter, weshalb ich mich gegen Ende förmlich nur noch durch das Buch quälte. Die Auflösung wurde meinen Erwartungen leider auch nicht gerecht, obwohl ich diese mit der Zeit immer mehr runterschraubte. Allgemein kam dies viel zu überstürzt und war dann regelrecht abstrus. Das Ende stößt einem auf und lässt einen an der ganzen Geschichte zweifeln.

Aber immerhin der Schreibstil ist soweit gut – abgesehen von den häufigen Wiederholungen. Insgesamt konnte mich die Geschichte leider gar nicht überzeugen. Die Idee hatte mir am Anfang gefallen, allerdings wurde hier enormes Potenzial verschenkt. Es war mein erstes Buch vom Autor und wird definitiv mein letztes sein.

Cover des Buches The Brightest Stars attracted (ISBN: 9783453580664)

Bewertung zu "The Brightest Stars attracted" von Anna Todd

The Brightest Stars attracted
MiraBerlinvor 5 Jahren
Manchmal geht's daneben...

Beziehungen enden eh immer im Chaos. Davon ist Karina überzeugt, die in einem Massagestudio tätig ist. Deswegen meidet sie Dates. Eines Tages kommt allerdings ein Kunde, Kael, zu einer Massagesession, der ganz anders ist als alle Typen zuvor.

Ich war gespannt auf dieses Buch, weil ich den Schreibstil von Anna Todd gerne mag. Diese Geschichte hat mich allerdings maßlos enttäuscht. Es gibt häufig leere Seiten, um halt gut zu vertuschen, wie dünn das Buch und damit auch die Geschichte ist. Emotionalen Tiefgang braucht man hier nicht zu erwarten. Allein die Tatsache, dass ich nie wusste, dass die Protagonistin Karina heißt, zeigt schon, wie wenig ich mich in diese Geschichte vertiefen konnte.

Alles wird nur oberflächlich behandelt. Auf einmal sind riesige Emotionen da, die der Leser einfach nicht nachvollziehen kann. Die meiste Zeit passiert gefühlt nichts. Da es ja aber eine neue Reihe ist, muss es natürlich mit einem Cliffhanger enden. Ganz klassisch.

Leider eine enorme Enttäuschung für mich. Ich vergebe dank des guten Schreibstils 2,5 Sterne. Die nachfolgenden Bände werde ich erst einmal nicht lesen.

Cover des Buches Prinzessin undercover – Geheimnisse (ISBN: 9783737341288)

Bewertung zu "Prinzessin undercover – Geheimnisse" von Connie Glynn

Prinzessin undercover – Geheimnisse
MiraBerlinvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine Hommage an die Freundschaft, Werte und die Hoffnung!
Tolle Idee, aber leider oft unstimmig

Ellie und Lottie sind das genaue Gegenteil voneinander. Während Ellie ihr Leben als Prinzessin als Bürde ansieht, wünscht Lottie sich nichts mehr, als selbst eine Prinzessin zu sein. Wie der Zufall es will, werden die beiden auf einem Internat Zimmergenossinnen und schnell steht fest: Sie tauschen einfach die Rollen! So ist jeder glücklich. Das einzige Problem ist, dass es irgendjemand auf die Prinzessin abgesehen zu haben scheint. Nur wer?

Ich liebe Prinzessinnen-Geschichten und wusste sofort, dass ich dieses Buch lesen muss. Wie toll muss es bitte sein, das Leben einer Prinzessin zeitweise zu übernehmen? Hach, da könnte ich richtig ins Schwärmen geraten!

Der Schreibstil ist sehr flüssig und so fliegen die Seiten nur so dahin. Allerdings muss ich rückblickend sagen, dass mir die Erzählungen teils etwas zu oberflächlich waren. Es wird zwar schon ein bestimmtes Bild von den Figuren gemalt, aber nicht so, dass man sich wirklich mit ihnen identifizieren könnte, weshalb ich auch nicht so enorm mitfiebern konnte.

Ein weiteres Problem war für mich, dass die beiden Mädchen 14 Jahre alt sein sollen, was einfach an manchen Stellen nicht passt. Manchmal handeln sie wie Erwachsene und dann ist alles wieder enorm kindlich. Ich denke, es wäre besser gewesen, das Alter hier höher zu setzen, da ich auch nie den Sinn darin gesehen habe, dass sie für die Handlung so jung sein müssen. Das hat mich beim Lesen teils schon enorm gestört.

Das Internatleben ist genau so, wie man es sich vorstellt. Ein wenig erinnert es auch an Hogwarts von der Beschreibung. Auf die Prinzessinnen-Pflichten wird auch eingegangen und man sieht, dass das Leben als Prinzessin eben doch kein Zuckerschlecken ist.

Sehr schön finde ich es aber, dass hier Werte so groß geschrieben werden, ohne dass es moralisierend wirkt. Auch der Wert von Freundschaft wird immer wieder betont. Gerade für jüngere Leser*innen ist das eine schöne Botschaft, die ihnen so ganz nebenbei mitgegeben wird.

Es wird mindestens einen Folgeband geben. Man könnte nur dieses Buch lesen, es endet mit keinem üblen Cliffhanger. Allerdings werden manche Fragen wohl erst im nächsten beantwortet werden. Mich hat das Buch dann letztlich leider nicht so gefesselt und überzeugt, dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass ich diesen lesen werde. Als Debüt hat die Autorin das aber definitiv sehr gut gemeistert. Es ist halt dann doch eher ein Buch für die Jüngeren.

Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne, weil es mich schon gut unterhalten hat, mich aber einige Unstimmigkeiten dann doch zu sehr gestört haben, um es in den Himmel zu loben.

Cover des Buches Love and Confess (ISBN: 9783423717595)

Bewertung zu "Love and Confess" von Colleen Hoover

Love and Confess
MiraBerlinvor 6 Jahren
Genau die richtige Mischung von allem!

Auburn schlägt sich durchs Leben, das ihr nicht unbedingt wohlgesonnen ist. Ihre erste Liebe sollte nicht ihre letzte sein, das hofft sie zumindest insgeheim. Eines Tages entdeckt sie ein Atelier, in dem die Bilder auf anonymen Geständnissen beruhen. Bei einer Vernissage lernt sie den Künstler Owen kennen, der sie auf Anhieb fasziniert. Aber nicht nur sie hat Geheimnisse, sondern auch er ... Geheimnisse, die die Macht haben, beide zu entzweien, sollte es denn jemals soweit kommen.

Ich liebe den Schreibstil von Colleen Hoover und habe auch in dieses Buch sehr gut reingefunden. Der Schreibstil ist enorm fesselnd. Am Anfang war ich etwas beunruhigt, als es Krankenhausszenen gab, da ich kein Fan von Krankengeschichten bin, bei denen man detailliert erlebt, wie es mit einer Person zu Ende geht. Das war hier glücklicherweise nicht der Fall!

Die Figuren werden so dargestellt, dass es dem Leser möglich ist, sich eine Meinung zu den einzelnen Personen zu bilden und sich dementsprechend eventuell auch mit ihnen zu identifizieren. Auch die Entwicklung der Figuren hat mir (zum Großteil) gefallen, Die Geschichte hat mich gefesselt und mir einige schöne Lesestunden beschert. Allerdings muss ich gestehen, dass mir das Ende etwas zu salopp war. Zwischenzeitlich war es etwas zäh, was nicht negativ gemeint ist, und am Ende wurde es dann förmlich überstürzt, so wie vielleicht die ein oder andere Analyse im Deutschunnterricht aussieht, wenn man sich mit der Zeit verschätzt hat. Das fand ich persönlich wirklich schade!

Frau Hoover hat es wieder geschafft, einem beim Lesen eine emotionale Achterbahn zu bescheren: man fiebert mit, man hofft und man verzweifelt zugleich auch. Auch die teils eingefügten Bilder von Owen, die er gemalt hat, haben mir sehr gut gefallen und einem alles noch einmal auf eine ganz andere Ebene nähergebracht!

Alles in allem eine definitive Leseempfehlung, die am Ende leider ein wenig zu abrupt endet. Dennoch ist einem ein tolles Lesevergnügen sicher!

Cover des Buches Ich beobachte dich (ISBN: 9783651025523)

Bewertung zu "Ich beobachte dich" von Chevy Stevens

Ich beobachte dich
MiraBerlinvor 6 Jahren
Der ständige Begleiter ist die beklemmende Angst!

Lindseys ständiger Begleiter ist die Angst. In ihrer Vergangenheit durchlebte sie mit ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew die Hölle auf Erden. Das einzig Positive: In dieser Ehe entstand ihre wundervolle Tochter Sophie. Diese ist Lindseys Rettungsanker, der ihr ermöglicht, vor ihrem Mann zu fliehen. Glücklicherweise musste Andrew wenig später auch für mehrere Jahre ins Gefängnis. Aber nun ist er frei und Lindsey in ernsthafter Gefahr. Nur leider will ihre Tochter alles daran setzen, ihren Vater endlich kennen zu lernen…

Hinter der Marke „Chevy Stevens“ steht ganz klar die Qualität und das Geschick der geführten Manipulation. Ihr Schreibstil ist berauschend und sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ihre Figuren stellt sie so dar, dass man einen klaren Bezug zu ihnen hat und dementsprechend auch besser in die Geschichte eintauchen kann. Man kann eine Beziehung zu ihnen aufbauen und hat auch das Gefühl, sie kritisch beleuchten zu können.

Häusliche Gewalt ist eine sehr harte Thematik, die schnell schwer im Magen liegt. Öfter fiel mir auf, dass ich um das Buch herumschlich und mich damit schwer tat, mich wieder mehr mit der Geschichte auseinanderzusetzen, obwohl die Seiten nur so dahin flogen, wenn ich das dann einmal tat. Vielleicht ein gesunder Abwehrmechanismus. Denn hier wird man wirklich teils mit harter Kost konfrontiert. Man spürt Lindseys Leid förmlich und fragt sich, wie ein Mensch so viel Pech haben kann. Man sympathisiert mit ihr und dementsprechend belastend ist es auch mitzuerleben, wie zermürbend die Zeit für sie wird, als Andrew wieder aus dem Gefängnis entlassen wird.

Ihr Ex-Mann scheint sie nämlich auf einmal wieder zu stalken. Zugleich beteuert dieser aber auch seine Unschuld. Als Leser geht man natürlich voreingenommen an die Geschichte ran. Das Buch ist mit Zeitsprüngen aufgeteilt, sodass man etappenweise erfährt, wie schrecklich Lindseys Leben früher war und wie schön es im Vergleich nun heute ist. Dennoch zweifelt man auch immer wieder an seinen Instinkten: Ist es nicht viel zu offensichtlich, wenn Andrew hinter allem steckt?

Die Geschichte ist aufwühlend und schockiert immer wieder aufs Neue. Es kommt zu Wendungen, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Sie zeigt vor allem, wie geschickt man sich doch auch täuschen lassen kann, auch wenn man bereits schon auf der Hut ist. Das ist wahrscheinlich auch das, was mich an dem Ganzen am meisten entsetzt hat.

Insgesamt kann ich diese Geschichte nur jedem ans Herz legen. Sie zeichnet sich nicht durch ausgezeichnete Spannung aus, sondern durch ein kontinuierlich beklemmendes Gefühl in der Magengrube. Es regt zum Nachdenken an und reißt einen zugleich auch vollkommen mit sich. Insgesamt vergebe ich dementsprechend 4,5 Sterne. Ich freue mich definitiv auf weitere Werke von Chevy Stevens!

Cover des Buches Cold Princess (ISBN: 9783736304369)

Bewertung zu "Cold Princess" von Vanessa Sangue

Cold Princess
MiraBerlinvor 6 Jahren
Das einzig Starke ist der Titel!

Saphira De Angelis ist kaltblütig, was bei ihrem Job aber auch zur Routine gehört: Sie ist der Nachwuchs und Vorstand eines düsteren Mafia-Clans. Seit dem Tod ihrer Familie hat sie sich selbst jede Form der Gefühle und Schwäche untersagt. Doch plötzlich ist da ihr neuer Leibwächter, Madox Cebero, der ihren Emotionen ganz schön zusetzt. Auf einmal ist sie nicht mehr die kontrollierte, eiserne Lady, sondern ihren Trieben vollständig ausgeliefert...

Allein der Titel machte mir klar: Dieses Buch MUSS ich lesen! Dementsprechend schnell stellte sich aber leider auch die Ernüchterung ein. Das Buch ist vom Schreibstil ganz nett geschrieben, es lässt sich also zügig lesen. Da es sich hier um das Genre der "Dark Romance" handelt, wird mit Sexszenen nicht gespart. Diese mögen am Anfang noch ganz nett sein, werden mit der Zeit dank der gefühlten Wiederholungen sehr ermüdend. Auch die Wortwahl sorgt hier immer wieder für eine gewisse Komik, die unpassend ist.

Am Anfang des Buches steht eine Warnung, damit der Leser sich emotional auf alles vorbereiten kann. Dies schüert natürlich die Erwartungen, die leider nicht erfüllt werden können. Stattdessen plätschert die Geschichte langsam aber sicher vor sich hin. Wirkliche Spannung war für mich nicht greifbar - allgemein wurde ich von der Geschichte nie wirklich mitgerissen.

Die Charaktere sin Stereotypen und zeichnen sich nicht durch Tiefgang aus. Leider kommt es hier auch zu ständigen Wiederholungen, wodurch die Geschichte sehr langatmig wird.

Ganz zum Schluss wird die Geschichte noch ein wenig "spannend" - allerdings nur in Form eines Cliffhangers. Das hat mich nur noch mehr aufgeregt. Hier wäre ein einziger Band echt wünschenswert gewesen, weil dann vielleicht auch ein wenig Spannung aufgekommen wäre!

Da der Schreibstil in Ordnung war, ich immer noch ein Fan von dem Titel bin und mir allgemein die Idee gefiel, vergebe ich gut gemeinte 2,5 Sterne!

Cover des Buches Das Paket (ISBN: 9783426199206)

Bewertung zu "Das Paket" von Sebastian Fitzek

Das Paket
MiraBerlinvor 6 Jahren
Ein überzeugender Thriller, der Lust auf mehr (Fitzek) macht!

Eine Nacht verändert das Leben der jungen Psychiaterin für immer: Emma wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt und kahl geschoren. Als wäre dieses Ereignis nicht schon traumatisch genug, scheint die Polizei an ihrer Geschichte zu zweifeln - ebenso ihr soziales Umfeld. Sie fängt an, sich immer mehr abzuschotten und fühlt sich von niemandem verstanden. Allgemein begegnet sie immer mehr Leuten mit Zweifeln, zieht eine Therapie für sich selbst aber auch nicht in Betracht. Und plötzlich ist da ein Paket. Ein ganz unschuldig aussehendes Paket, welches Emmas Leben aber noch enorm auf den Kopf stellen soll. Sollte sie es doch nur für einen Nachbarn entgegen nehmen, führt dies zu einer Verstrickung schrecklicher Ereignisse...

Ich muss gestehen, dass dieses Buch mein erster Fitzek überhaupt war. Da der Name ja den meisten bekannt ist, bin ich natürlich mit höheren Erwartungen rangegangen als bei unbekannteren Autoren, auch wenn das vielleicht unfair ist. Über das Buch hatte ich gehört, dass es vielen Fans nicht so gefiel wie sonst, weshalb ich auch besorgt war, vielleicht die falsche Wahl getroffen zu haben.

Dem war aber gar nicht so. Der Schreibstil gefiel mir auf Anhieb, was für mich immer sehr entscheidend ist, ob mir eine Geschichte gefällt oder nicht, und so flogen die Seiten letztlich nur so dahin. Auch die psychologischen Bezüge haben mir sehr gut gefallen. Man merkt, dass sich Fitzek mit diesen genauer beschäftigt hat. Als Psychologiestudentin rollen mir bei manchen Büchern die Fußnägel hoch, wenn ich die oberflächlichen (und teils auch inkorrekten) Beschreibungen lese. Dies war hier glücklicherweise gar nicht so und ich war nur noch froher, mich für diesen späteren Beruf entschieden zu haben.

Ich muss gestehen, dass mir in dieser Geschichte niemand sympathisch war. Die Atmosphäre war von Misstrauen und Zweifeln geprägt, was ich als sehr stimmig empfand. Die ganze Zeit fragte man sich, ob Emma nun wirklich spinnt oder jemand nur ein übles Spiel mit ihr spielt. So konnte man ins Geschehen abtauchen, aber zugleich auch eine distanzierte Haltung zu dem Ganzen haben - eine literarische Leistung, die man erst einmal schaffen muss.

Der Aufbau und die Erklärungsansätze waren logisch und nicht verwirrend. Es gibt nicht gefühlt drei Millionen Menschen, die ähnlich heißen, wodurch man immer sehr gut folgen kann. Natürlich rätselt man auch immer wieder, was es mit dem Ganzen auf sich haben könnte. Letztlich wäre ich auf die Lösung aber niemals gekommen. Zugleich war sie aber auch nicht zu abwegig, was mir immer sehr wichtig ist. Die Geschichte hatte also wirklich Realitätsnähe.

Insgesamt hat mir diese Geschichte sehr schöne Lesestunden beschert, in denen ich mitgefiebert und zugleich auch alles wieder in Frage gestellt habe. Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen: Das wird nicht mein letzter Fitzek sein. Ich freue mich auf mehr!

Cover des Buches A Girls' Night In - Marilyn & Ich (ISBN: 9783736305526)

Bewertung zu "A Girls' Night In - Marilyn & Ich" von Lucy Holliday

A Girls' Night In - Marilyn & Ich
MiraBerlinvor 6 Jahren
Oh, du liebenswürdige Marilyn...

In Libbys Leben läuft derzeit alles nicht so recht, wie sie es sich wünscht. Überall scheint sie Probleme zu haben, vor allem aber mit den Männern. Da ist es doch schon fast ein magisches Zeichen, dass niemand anderes als die legendäre Marilyn Monroe eines Tages in ihrer Wohnung auftaucht! Und als wäre das nicht schon Grund genug, an dem eigenen Verstand zu zweifeln, gibt Marilyn, die für ihr Liebesglück nicht bekannt war, Libby Tipps in Sachen Dating. Das Verrückte ist nur: plötzlich ändert sich alles schlagartig für Libby ... nur ist das nicht unbedingt positiv.

Kurz vorweg: Ich lieeeeebe Marilyn Monroe und wusste deswegen schon beim Cover und Titel, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Wie ich erst beim Lesen merkte, ist dies der zweite Band um die Libby-Reihe, was allerdings nicht weiter stört. Ich habe gut in das Buch reingefunden und hatte auch nicht wirklich das Gefühl, bezüglich des ersten Bandes gespoilert zu werden! Da auf dem Buch auch keine Anmerkung war, dass es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt, denke ich, dass diese auch separat voneinander gelesen können.

Der Schreibstil ist erfrischend und lädt ein, immer mehr Seiten zu lesen, wodurch man sich letztlich in einem Leserausch befindet. Die Thematik ist teils schon oberflächlich gehalten, allerdings nicht so oberflächlich, wie ich zunächst vermutet hatte. Es war wirklich entzückend, Marilyns Meinungen immer wieder zu lesen und auch zu sehen, wie sie auf die "neue Welt" (z. B. Reality-Shows) reagiert. Auch wenn mir Libby auch mit der Zeit sympathisch wurde, schlägt mein Herz doch für Marilyn!

Libby hadert in dieser Geschichte zwischen zwei Männern, die ich beide mochte, auch wenn sie sehr unterschiedlich waren. Trotz der teils widersprüchlichen Darstellung gelang es der Autorin dennoch irgendwie, mich von allen Charakteren zu überzeugen. Auch die, die wirklich unsympathisch waren, hatten ihren berechtigten Platz! Dadurch habe ich mich während des ganzen Lesens sehr wohl gefühlt.

Die Geschichte ist nicht nur voller Sonnenschein. Libby muss einige Rückschläge einstecken, die einen auch selbst darüber nachdenken lassen, wie das eigene Verhalten wohl manchmal wirkt, obwohl man das gar nicht beabsichtigt. Hier konnte ich sehr mit ihr mitfiebern!

Alles in allem hat mich das Buch sehr unterhalten. Auch wenn ich an Grace Kelly (die berühmte Person des Folgebands) nicht so interessiert bin, werde ich diesen wohl dennoch lesen, um zu wissen, wie es mit Libby und ihrem "Freund" weitergeht. So hat die Geschichte zwar auch einen guten Abschluss, allerdings interessiere ich mich zu sehr für ihr Liebesleben, um das Ganze jetzt einfach ruhen zu lassen. Auf jeden Fall werde ich aber auch noch den ersten Band rund um Audrey lesen. Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle Marilyn-Begeisterte und die, die herzerwärmende Unterhaltung suchen!

Cover des Buches Joyride (ISBN: 9783570310557)

Bewertung zu "Joyride" von Anna Banks

Joyride
MiraBerlinvor 6 Jahren
Nette Unterhaltung für zwischendurch

Die schüchterne Carly will alles, bloß keine Aufmerksamkeit und Ärger. Arden hingegen zieht Ärger magisch an und ist wegen seines berühmten Vaters auch in der ganzen Stadt bekannt. Aber bekanntlich ziehen sich Gegensätze ja an: an einem skurrilen Abend lernen die beiden sich kennen. Und Arden stellt überrascht fest, dass sie ganz anders ist, als er erwartet hat. Carly scheint das Problem all seiner Lösungen sein. Doch beide tragen ein dunkles Familiengeheimnis mit sich, das alles zerstören könnte...

Der Schreibstil ist super angenehm und flüssig. Man konnte sich sehr gut in die Welt der beiden träumen. Die Darstellung der Figuren ist auch nicht so klischeehaft, wie es sich auf den ersten Blick vielleicht vermuten ließe.

Im Großen und Ganzen war ich überrascht, dass das Buch doch mehr Tiefgang hatte, als die Beschreibung vielleicht zunächst erwarten lässt. Mir sind die Figuren und ihr Schicksal sogar mit der Zeit wirklich ans Herz gewachsen. Allerdings war mir das Ende dann letztlich doch ein bisschen zu salopp. Es war schon in Ordnung gelöst, dennoch hat mir da ein bisschen was gefehlt.

Alles in allem konnte mich die Geschichte gut für eine Zeit den Alltag vergessen und mich in eine andere Welt flüchten lassen. Es war ein sehr schöner und süßer Zeitvertreib!

Cover des Buches Das Falsche in mir (ISBN: 9783423216371)

Bewertung zu "Das Falsche in mir" von Christa Bernuth

Das Falsche in mir
MiraBerlinvor 6 Jahren
Wenn die Hauptfigur interessanter als die Geschichte selbst ist...

Mit 50 Jahren hat Lukas Salfeld eine dunkle Vergangenheit hinter sich, die kurz davor ist, wieder zum Leben erweckt zu werden. Als Jugendlicher schnitt er seiner damaligen Freundin die Kehle durch und fügte ihr post mortem noch tiefe Schnittwunden zu. Dafür ging er mehrere Jahre in den Knast und wurde seitdem auch nicht mehr auffällig. Als er auf der Straße aber einem Mädchen begegnet, dass seiner toten Freundin sehr ähnelt, spürt er, wie er sich verändert und sein ganzes hart aufgebautes Leben ins Wanken gerät…

Die Kurzinformation hat mich extrem neugierig gemacht. Ich hatte keine Erwartungen an dieses Buch, weshalb ich auch nicht enttäuscht wurde, dafür aber positiv überrascht.

Das Geschehen reißt einen mit. Es ist nicht blutrünstig und sehr spannend geschildert. Man bekommt Einblicke in Lukas‘ Denken und weiß manchmal selbst nicht so recht, was man eigentlich glauben soll. Gerade Lukas‘ Zwiespalt ist hier extrem gut dargestellt und bringt einen immer wieder zum Grübeln, was denn nun dahintersteckt.

Ich muss gestehen, dass mich die Aufklärung der Mordserie, die hier in diesem Buch dann behandelt wird, nicht so sehr interessiert hat wie Lukas‘ Gedankengänge. Schön wäre hier noch tieferer psychologischer Einblick gewesen!

Das Ende konnte mich leider nicht so überzeugen. Es war nicht schlecht, aber jetzt auch nicht so, dass ich dachte: „Wow, dieses Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben!“
Dennoch habe ich mich während des Lesens nie gelangweilt und würde es deswegen auch weiterempfehlen. Dementsprechend vergebe ich 4 von 5 Sternen :)

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