Bewertung zu "Aurora – Das Flüstern der Schatten" von Caroline Brinkmann
Eine Stadt im Wechsel – Licht und Schatten. Tagsüber regiert das Licht und dessen Anhänger. Anhänger der Göttin Sol. Sie haben die Stadt im Griff, denken sie. Doch wenn das Licht schwindet, ist ein gefürchteter Dämon mit seinen Käfern am Zug. Und auch er hat natürlich seine Anhänger. Eine Priesterin des Lichts zieht aus um alles zu opfern – einschließlich ihres Lebens, um den Herrn der Käfer zu stoppen. Was sie nicht ahnt ist, dass sie ohne Erinnerung auf dem Schiff von Kaz erwachen wird. Kaz ist ein Junge mit sturmgrauen Augen, der ihr etwas verschweigt. Die beiden werden unweigerlich erneut in den Kampf zwischen Licht und Schatten hinein gezogen und müssen sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen.
Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und war unglaublich gespannt darauf. Der Klappentext las sich so, als ob das genau mein Ding wäre. Also war ich natürlich hocherfreut, als es endlich da war. Ich legte los und legte den Roman recht schnell wieder weg. Dann las ich wieder mal 2 Seiten und legte ihn wieder weg. So ging das wirklich ziemlich lange. Ich kam in diese Geschichte nicht richtig rein. Das ging wirklich bis zur Hälfte des Buches so. Danach wurde es besser, aber so richtig gepackt hat mich das Buch nicht. Aber es liegt nicht am Schreibstil oder am Ideenreichtum. Das ist super. Auch die wechselnden Perspektiven sind klar abgegrenzt. Neues Kapitel, neue Perspektive. Doch mir waren es einfach zu häufige Wechsel. Teilweise war ein Kapitel nur 3 Seiten stark. Vielleicht lag es daran… Man erfährt zwar was die Personen jeweils erleben. Doch was mir, wieder einmal, fehlt: Ich erfahre kaum etwas über die Umwelt. Wie ist die Stadt Hansewall aufgebaut? Wie sind sie Hierarchien bei den Anhängern Sols? Wie fühlen sich die einzelnen Protagonisten?
Doch es gibt natürlich auch sehr gute Stellen in dem Buch. Durch einen Käfer erfährt Aurora viel über ihre eigene Vergangenheit, aber auch über Elian. Dieses Wissen kann sie sich zunutze machen, um eine Entscheidung zu treffen und der Geschichte eine Wendung zu geben. Was mir gut gefällt: selbst Gottheiten werden hier als nicht unfehlbar und als Wesen mit Schwächen dargestellt. So bleibt immer eine Chance auf Veränderung.
Fazit:
Trotz aller Kritik ein empfehlenswertes Buch. Für mich kam es nicht zur rechten Zeit. Für andere kann es trotzdem super spannend sein.