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MirjamMuentefering

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Cover des Buches Hund aufs Herz (ISBN: 9783732542833)

Bewertung zu "Hund aufs Herz" von Mirjam Müntefering

Hund aufs Herz
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Cover des Buches Der Tag, an dem der Sommer begann (ISBN: 9783453359123)

Bewertung zu "Der Tag, an dem der Sommer begann" von Julie Cohen

Der Tag, an dem der Sommer begann
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Drei starke Frauenfiguren, deren Geheimnisse entlarvt werden und zu etwas schönem Neuen führen.
Liebe in jeder Generation

Jo hat in ihren vierzig Jahren schon viel durchleiden müssen: den frühen Tod ihres ersten Ehemanns, Betrug und Verlassen werden durch den zweiten. Allein mit ihren drei Kindern, der sechzehnjährigen Lydia und den Kleinkindern Iris und Oscar, erscheint sie uns Leserinnen zunächst unerträglich lieb, wenig durchsetzungsfähig und in ihrem wuseligen Alltag schlicht verloren.
Zu dieser Figur passt, dass sie ihre Schwiegermutter (Mutter des verstorbenen ersten Mannes), die intellektuell kluge, aber erblindende Honor nach einem Sturz auf der Treppe zu sich nehmen will. Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass diese Kombination enormen Konfliktstoff bietet.
Zwischen diese beiden erwachsenen Frauen – ihrer herrischen und schlecht gelaunten Großmutter und ihrer wenig durchsetzungsfähigen Mutter – steht die sechzehnjährige Lydia mit ihrer sensiblen Gefühlswelt. In ihr brodelt die Gewissheit, dass die große Liebe ihres Lebens niemals ihre Gefühle erwidern wird.

Drei starke Frauenfiguren, die uns in der dritten Person, jedoch kapitelweise mal aus der einen, mal aus der anderen Sicht, nahkommen.
Julie Cohen versteht es, uns in den Mikrokosmos jeder ihrer Figuren mitzunehmen. Schmunzeln oder innerliches Augenverdrehen ebenso inklusive wie spontanes Luftanhalten und schmerzhafte Erkenntnisse.
Die Geheimnisse dieser drei Leben beginnen einander zu überschneiden. Letztendlich spitzen sich die Ereignisse derart zu, dass ein Weglegen des Buches im letzten Teil kaum möglich ist – so fesselnd ist die Geschichte erzählt.

Sowohl der Erzählstil als auch die Botschaft des Buches gehen ans Herz und lassen uns auch das eigene Leben reflektieren. Etwas, das nicht jedes Buch schafft.

Cover des Buches Verzauberter April (ISBN: 9783899649161)

Bewertung zu "Verzauberter April" von Elizabeth von Arnim

Verzauberter April
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch wie der aufblühende Frühling!
Ein Buch wie der aufblühende Frühling

Eine Autorin zu lesen, die um die vorletzte Jahrhundertwende populär war (Elizabeth von Arnim: 1866 – 1941) bedeutet immer: sich einlassen auf oft antiquiert anmutende Sprache, Umgangsformen und Tempi in der Geschichte selbst.
„Verzauberter April“ gehört in dieser und vielerlei anderer Hinsicht zu meinen Lieblingsbüchern.

Lotty Wilkins und Rose Arbuthnot, zwei junge Damen aus dem verregneten London entdecken in der Times eine Anzeige, die sie beide augenblicklich gefangen nimmt: Jemand bietet für den Monat April ein mittelalterliches Castello in der Toscana zur Miete an. Schon bald steht fest: Auch wenn sich die beiden vorher nicht einmal mit Namen kannten, wollen sie beide dieses Abenteuer eingehen, ihre Ehemänner zurücklassen und einen Monate lang den Frühling in Italien genießen.
Um die Miete im Castello noch zu reduzieren, heuern die beiden zwei weitere Damen an, beschwindeln ihre Ehemänner und machen sich auf die Reise. So treffen im Castello San Salvatore vier höchst unterschiedliche Frauen aufeinander. Eine jede von ihnen auf ihre eigene Weise unglücklich in ihrem Leben – aber alle vier an dem Punkt angekommen, an dem eine Wandlung möglich scheint.
Und die geschieht.
Auch uns Leserinnen nimmt die Entwicklung im Castello mit auf eine blühende, duftende und erhellende Reise. Wie könnte es auch anders sein, wenn rund herum die Pinien und ein Meer von Blumen berauschend duften und die Glyzinen scheinbar Zauberkräfte entfalten.
Rasend schnell hat Lotty Wilkins sich in unser Herz geschlichen. Und auch die alte, scheinbar so vertrocknete Mrs. Fisher lässt uns auf deren Erlösung durch die Liebe hoffen. Ebenso wie die junge Lady Caroline, die das behütete Leben unter Bewunderern so satt hat.
Zunächst nur langsam, immer noch von Zweifeln und Zögern geprägt, beginnen alle vier Protagonistinnen aus ihren Kokons zu schlüpfen. Und mit jeder Stunde, die im Roman vergeht, wünscht man sich als Leserin intensiver dorthin: mitten hinein in die blütengefüllte Stille, das Ausruhen von Hektik und Betriebsamkeit, vom täglichen „ich-muss-noch…“. Und während die Heldinnen immer mehr zu sich selbst und zur Liebe in ihrer vielgestaltigen Form finden, spüren auch wir beim Lesen den sanften Zauber, der von dieser Geschichte ausgeht.

Unbedingt zu empfehlen: Das Hörbuch mit der preisgekrönten Sprecherin Doris Wolters, die allen Figuren Leben einhaucht und es versteht, den Geist dieser so besonderen Geschichte lebendig werden zu lassen.

Cover des Buches Letzte Freunde (ISBN: 9783446252905)

Bewertung zu "Letzte Freunde" von Jane Gardam

Letzte Freunde
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Abschluss einer sensibel geschriebenen Trilogie
Liebe und Freundschaft vor sechs Jahrzehnten

Jane Gardam wurde 1928 in North Yorkshire geboren und in ihrer Heimat England vielfach für ihr schriftstellerisches Werk ausgezeichnet. Wieso ihre Bücher erst so spät zu uns fanden, ist ein Rätsel, denn sie sind von sensibler Schönheit, Poesie und Witz.

Mit ihrer Trilogie „Ein untadeliger Mann“, „Eine treue Frau“, „Letzte Freunde“ erzählt sie die Geschichte einer kleinen Gesellschaft von Menschen rund um den zweiten Weltkrieg bis heute.
Die Staranwälte Terry Veneering und Edward Feathers sind von ihrer ersten Begegnung an Konkurrenten – auch vor Gericht (das nur eine kleine Nebenrolle spielt), aber in erster Linie um Edwards Frau Betty. Freunde können die beiden Rivalen erst werden als Betty alt stirbt und die beiden Männer ihres Lebens als Nachbarn in zwei Cottages auf dem Land zurücklässt.

Die Geschichte wird in Rückblenden und in der Gegenwart erzählt. Das Leben vor und nach dem Krieg in Europa, Luftangriffe und Armut sind ebenso Themen wie das luxuriöse Leben der Anwälte in Hongkong und später im Alter auf dem englischen Land. Doch obwohl sehr viel Hintergrundwissen die Grundlage für diese außergewöhnliche Trilogie bildet, stehen doch immer die Figuren im Vordergrund. Ihre Liebe, ihre Freundschaft sind der Antrieb durch ihre Leben – ganz genauso wie es heute immer noch ist.

Jane Gardam versteht sich vorzüglich auf das Handwerk der Auslassung. Selbst wichtigste Ereignisse werden von ihr hin und wieder nur angedeutet, in Fotos an der Wand, vagen Erinnerungen, Klatsch und Tratsch. Ein Lesegenuss sondergleichen, weil die Autorin ihre Leserinnen fordert und ihnen damit eine lesende Intelligenz unterstellt, die von vielen Autoren heutzutage durch plattes „Alles-im-Detail-Schreiben!“ niedergemacht wird.
Für Leserinnen mit einer Vorliebe für feine Sprachkunststücke und authentische Tiefe der Figuren ist die Trilogie ein echter Leckerbissen.
Unbedingt in der richtigen Reihenfolge (1. „Ein untadeliger Mann“, 2. „Eine treue Frau“, 3. „Letzte Freunde“) lesen, a b e r UNBEDINGT lesen!

Cover des Buches Ein untadeliger Mann (ISBN: 9783446249240)

Bewertung zu "Ein untadeliger Mann" von Jane Gardam

Ein untadeliger Mann
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Grandioser Start in eine wundervolle Trilogie
Cover des Buches Irgendwo im Glück (ISBN: 9783499272233)

Bewertung zu "Irgendwo im Glück" von Anna McPartlin

Irgendwo im Glück
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Fantastisch funktionierender Plot mit Höchstspannung und mitreißenden Emotionen.
Gefühl, Spannung und Appell

In einem Vorort von Dublin, 1995:
Maisie Bean hat schlimme Zeiten in ihrem Leben durchmachen müssen. In den Achtzigern, als häusliche Gewalt in Irland noch kaum angemessen bestraft wurde, wurde sie von ihrem Ex-Mann häufig krankenhausreif geschlagen. Bis er irgendwann plötzlich spurlos verschwand.
Mittlerweile hat Maisie ihr Leben gut im Griff. Ihre beiden Kinder, die zwölfjährige, sperrige Valerie und der sechszehnjährige, sanfte, umgängliche Jeremy sind ihr Lebensinhalt und ihr auch bei der Pflege ihrer demenzkranken Mutter eine Hilfe.
Doch am Neujahrstag 1995 soll sich plötzlich alles ändern.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird Maisie von einem attraktiven Mann zum Essen eingeladen: Der Polizist Fred Brennan, der ihr schon früher oft zur Seite stand, wenn sie wieder einmal von ihrem Ehemann verprügelt worden war, liebt sie schon lange. Und auch sie empfindet etwas für ihn … Wenn nur ihre Kinder nicht so entsetzt über dieses Date ihrer Mutter wären.
Während Maisie zum ersten Mal in ihrem Leben mit einem Mann ausgeht, der sie wirklich zärtlich liebt, geschieht das Unglück, das ihr ganzes weiteres Leben bestimmen soll: Jeremy und sein bester Freund Rave verschwinden spurlos.
Die nächsten Tage werden für die junge Frau zur Hölle – bis sie schließlich begreifen muss, dass wir auch die Menschen, die wir von Herzen lieben nicht immer bis ins Innerste kennen.

Anna McPartlin versteht es wunderbar, die LeserInnen an jede ihrer Figuren heranzuführen. Authentisch, liebevoll, zum Einfühlen ideal beschreibt sie die Geschichte dieser Familie in der dritten Person – jedoch aus rasch wechselnden, unterschiedlichen Perspektiven. So erfahren wir, wie ihre Familie, aber auch der Polizist Fred und die besten Freunde Jeremys diese Tage erleben.

Gerade weil schon im Prolog etwas vorweggenommen wird, das den Leserinnen ins Herz schneiden wird, führt Anna McPartlin ein grandioses Beispiel einer perfekten Spannungskurve vor, der man sich nicht mehr entziehen kann. Fesselnde Emotionen und das große Rätsel des WIEs und WARUMs haben mich dieses Buch verschlingen lassen und machen es für mich zu einem der besten im meinem Bücherjahr 2016.

Fantastisch funktionierender Plot mit zusätzlichem, liebevollem und verständnisvollem (aber nicht zu aufdringlichem) Appellcharakter. Gut, dass die Zeiten sich bereits so sehr geändert haben. Aber: Auch heute noch brauchen wir Bücher wie dieses.

Cover des Buches Anton hat kein Glück (ISBN: 9783805203876)

Bewertung zu "Anton hat kein Glück" von Lars Vasa Johansson

Anton hat kein Glück
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Amüsante Geschichte über die Magie von Freundschaft und Freundlichkeit.
Cover des Buches Der nie abgeschickte Liebesbrief an Harold Fry (ISBN: 9783839813331)

Bewertung zu "Der nie abgeschickte Liebesbrief an Harold Fry" von Rachel Joyce

Der nie abgeschickte Liebesbrief an Harold Fry
MirjamMuenteferingvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Die gleiche Rahmenhandlung - aber aus ganz anderer Sicht, mit großer Intensität erzählt. Beide Bücher zusammen ein Meisterwerk!
Zwei Bücher ergeben ein Meisterwerk


Ein paar Jahre war es her, dass ich "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" gelesen hatte. Auch der weitere Roman der Autorin "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte" hatte mich bewegt. Aber um den "Nie abgeschickten Liebesbrief ..." machte ich einen Bogen - aus Angst, es handele sich um einen Abklatsch des ersten Buches. Aber als ich nun das Hörbuch ausgeliehen bekam, konnte ich doch nicht widerstehen.

Es ist faszinierend, wie Rachel Joyce es schafft, die gleiche Rahmenhandlung aus einer komplett anderen Sicht zu erzählen und dabei so intensiv in die Tiefe ihrer Charaktere vorzudringen. Egal, ob es die anderen Patienten im Hospiz sind oder der junge David oder Harold mit ihren liebenden Augen gesehen ... alle wirken wie aus dem Leben gegriffen und berühren mich sehr.
Ich würde empfehlen, zuerst die Pilgerreise zu lesen - denn im "Nie abgeschickten Liebesbrief ..." werden offengebliebene Fragen aufgegriffen und alles fügt sich zu einem Ganzen.

Fazit: Wunderbarer, zweiter Band zu einer herzberührenden Geschichte!

Cover des Buches Eine treue Frau (ISBN: 9783446250741)

Bewertung zu "Eine treue Frau" von Jane Gardam

Eine treue Frau
MirjamMuenteferingvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Genial! Wunderbare Sprache, nur angedeutete Verbindungen - da macht das Lesen Spaß! Fand ich noch besser als den ersten Band.
Cover des Buches Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall (ISBN: 9783940873279)

Bewertung zu "Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall" von Gerda Melchior

Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall
MirjamMuenteferingvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eine Frau, die ich sehr bewundere. "Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit" - man erfährt vieles über ihr Leben und ihren Einsatz.
Vorbild mit großem Herzen für Menschen u n d Affen


Schon als Jugendliche las ich Janes Goodalls Bücher über ihre Forschungsarbeit an dem Schimpansen. Ich war fasziniert, dass alle drei großen Menschenaffenarten von Frauen erforscht wurden, die ihre Arbeit auf eine ganz neue, emotionale Art in die Welt der Wissenschaft trugen.
Dieser Film fasst Janes grandiosen Entdeckungen (Werkzeugherstellung, gemeinsame Jagd, Kindsadoption, Familienzusammenhänge etc etc) zusammen und schafft es gleichzeitig, ihre Motivation deutlich zu machen.
Der Mensch, die Frau, die Mutter und die Wissenschaftlerin kommen zu gleichen Teilen zu Wort - so dass ein rundes und berührendes Bild entsteht von einer, die dem Ruf ihres Herzens gefolgt ist und damit viel bewegt hat.
Ich hatte das Glück, Jane auch auf einem ihrer vielen Vorträge zu sehen, die sie immer noch rund um den Erdball führen. Auch hier wurden Ausschnitte aus dem tollen Film gezeigt.
"Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit" sagt Jane Goodall selbst. Ich wünschte, Vorbilder wie sie wären häufiger.

Über mich

Autorin und Hundetrainerin. Bisher mehr als 30 veröffentlichte Romane für Erwachsene und Jugendliche.

Lieblingsgenres

Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher, Sachbücher, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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