Yoga und Erotik - ein vielversprechender Mix, der mich bewogen hat, dieses Buch zu lesen. Vorallem das ästhetische Cover hat mich dann komplett überredet, mir das Buch einmal vorzunehmen. Ein klassischer Fall von "Beurteile ein Buch nicht nach seinem Cover".
Ich wusste nicht was ich erwartet habe, aber sicherlich nicht das. Mir ging alles viel zu schnell, die Sprache war an manchen Stellen fast schon grenzwertig kitschig oder gar laienhaft und die Charakterausbildung ließ auch sehr zu wünschen übrig.
Man hatte das Gefühl, dass ganze Leben eines Menschens wurde so kurz und kompakt wie möglich auf ein paar wenigen Seiten besprochen. Vom ersten Treffen ging es sofort in eine feste Beziehung mit Hochzeitsaussichten über, die in einer spontanen Schwangerschaft endete. Und das in einem sehr rasanten Tempo.
Die paar "Hürden", die dem Paar in den Weg gestellt wurden, waren fast schon lächerlich und trugen ebenfalls nicht zur Qualität des Handlungsstranges herbei.
Mag sein, dass es in diesem Genre üblich ist, auf Spannungsbogen, authentische Charaktere und eine sinnvolle, taugliche Storyline zu verzichten und dafür mehr der Fokus auf den Erotik-Szenen liegt, aber selbst die ließen an Qualität zu wünschen übrig und hatten für mich leider sehr sehr wenig mit Yoga zu tun.
Zudem hat mich der Sprachstil immer mehr abgeschreckt. Vielleicht lag es an einer ungünstigen Übersetzung, aber "long dong" als Synonym für Penis zu verwenden ist für mich leider eher abturnend als dass es erotische, prickelnde Stimmung verbreiten würde. Und "Zuckerkirsche"? Kein wirklich vielsagender, romantischer Kosename.
Alles in allem war das Buch für mich eine Enttäuschung und dank Begriffen wie "long dong" und "Zuckerkirsche" an manchen Stellen fast schon peinlich - auf jeden Fall kein Lesegenuss.
Aber, dass ist alles nur meine Meinung. Wer Lust auf einen leichten, vorhersehbaren und ab und an "erotischen" Roman hat, könnte hier dran sogar Gefallen finden.