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MissErfolg

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Lebens-Reise ins Glück (ISBN: 9783758314964)

Bewertung zu "Lebens-Reise ins Glück" von Lydia Andersen

Lebens-Reise ins Glück
MissErfolgvor 4 Monaten
Kurzmeinung: Schon während des Lesens wollte ich direkt nach Kanada auswandern. Achtung, dieses Buch weckt Fernweh!
Philosophischer Reisebericht mit kleinen und großen Alltagsweisheiten

Wir alle kennen dieses Gefühl, einfach mal raus zu wollen, nein, raus zu MÜSSEN. 

Alltag, Familie, Job und das Weltgeschehen um uns herum üben permanenten Druck auf uns aus. Es gibt Phasen, in denen man das Gefühl hat, einfach nur noch zu funktionieren oder - schlimmer noch - seinen To Do-Listen hinterherzurennen und nie wirklich mit allem fertig zu werden.

Nicht jeder hat die finanziellen oder strukturellen Möglichkeiten, diesem Wunsch des Ausbrechens (unmittelbar) nachzukommen. Wie gut, dass man Eskapismus auch mittels Büchern betreiben kann. 

Lydia Andersen hat mich mit auf Reisen genommen. Gemeinsam mit ihrer Familie bin ich durch Kanada gefahren, habe überwältigende Naturschauplätze bewundert, Bären gesehen und eine menschenfreundliche Mentalität kennengelernt, die mir hier in Deutschland häufig fehlt. Ich habe mein Fernweh gefüttert und den Entschluss gefasst, Kanada auf meiner Wunschliste der Reiseziele ganz weit nach oben zu setzen. 

Große Leseempfehlung!

Cover des Buches Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell (ISBN: 9783522507561)

Bewertung zu "Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell" von Asuka Lionera

Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell
MissErfolgvor 2 Jahren
DNF – der Funke wollte nicht überspringen  


Ich habe das Buch bei circa 40 Prozent abgebrochen. „Ausschlaggebend war unter anderem, dass ich mit dem „not like other girls“-Trope in YA Fantasy einfach nicht mehr klarkomme. Protagonistinnen, die ganz gezielt als „anders als andere Frauen“ dargestellt werden, während viele weibliche Nebenfiguren als sehr stereotyp (negativ) dargestellt werden … das ist für mich einfach eine überholte Nummer, die vielleicht damals in Tribute von Panem oder Twilight noch in Ordnung waren, in 2022 aber einfach nicht mehr sein müssen. Etwas mehr „women support women“ wäre so schön und täte der Handlung keinen Abbruch!

 

Cover des Buches Die Berechnung der Sterne (ISBN: 9783492705974)

Bewertung zu "Die Berechnung der Sterne" von Mary Robinette Kowal

Die Berechnung der Sterne
MissErfolgvor 2 Jahren
Beeindruckend gut recherchiert

Mary Robinette Kowal schreibt großartige Frauenfiguren. Und es sind auch keine starken Frauenfiguren „aus der Schublade“, sie wirken authentisch.

Der Roman ist beeindruckend gut recherchiert und fühlt sich genauso real an wie das tatsächliche Weltraumrennen. Die Elemente der alternativen Geschichte sind so subtil, dass man vielleicht gar nicht merkt, dass es sich nicht um einen reinen Historienroman handelt. Das hier ist wirklich eher ein Gesellschaftsroman als ein "sterbende Erde"- oder "post-apokalyptischer" Science-Fiction-Roman. Kowal spricht viele Themen an, die mit Diskriminierung und Privilegien zu tun haben und die leider immer noch aktuell sind (Race, Gender, Kultur, psychische Gesundheit). Alles Themen, die es wert sind, in Romanen bearbeitet zu werden! Aber all das in eine einzige Geschichte zu packen? Das war mir stellenweise einfach too much und leider oft auch zu plump bzw. „on the nose“.

 

Cover des Buches Die Gilde der Schatten (ISBN: 9783492704847)

Bewertung zu "Die Gilde der Schatten" von Nicole Gozdek

Die Gilde der Schatten
MissErfolgvor 2 Jahren
Innovative Grundidee scheitert an wenig überzeugender Umsetzung

Ich habe im Moment einfach kein großes Glück mit deutscher Fantasy.

Obwohl mich die grundlegende Idee, der solide Schreibstil und vor allem auch die Vielfalt überzeugen konnten, schwächelt der Roman an einigen anderen Stellen, die für mich einen „guten Schmöker“ ausmachen. So bleiben die Figuren beispielsweise größtenteils ungreifbar, einfach weil ihnen aufgrund diverser Nebenschauplätze zu wenig Erzählzeit gewidmet wird. Die Handlung zerfaserte zu oft, sodass ich weder mit den Figuren mitfühlen noch mitfiebern konnte. Auch der Spannungsbogen erwies sich auf den letzten Seiten als unstimmig, weil gegen Ende einfach zu viel zu schnell aufgelöst werden musste.  

 

Cover des Buches Die Jaguargöttin (ISBN: 9783401605852)

Bewertung zu "Die Jaguargöttin" von Katja Brandis

Die Jaguargöttin
MissErfolgvor 2 Jahren
Spannend, mitreißend, kurzweilig

Nachdem mich die Autorin zuletzt im Bereich der Erwachsenenfantasy mit „Das dunkle Wort“ überzeugen konnte, habe ich mir nun auch eines ihrer Jugendbücher gegönnt und wurde nicht enttäuscht. Nach der Lektüre ging der Roman gleich in die Hände meiner Nichte, die es ebenfalls mit großer Begeisterung gelesen hat.

 

Das Setting in der Welt der Inka hat dank umfassender Recherchearbeit der Autorin von A bis Z überzeugt. Der lebhafte, farbenfrohe Schreibstil schafft plastische, vollmundige Bilder vor dem inneren Auge der Leser*innen und sorgt dafür, dass mensch richtig in der Handlung abtauchen kann. Der häufige Perspektivenwechsel immer dann, wenn es gerade richtig spannend wurde, hat mich mehr als einmal dazu gebracht, das Buch doch noch nicht beiseite zu legen und „nur noch ein Kapitel“ weiterzulesen ;)

Cover des Buches Der Sohn des Orkschamanen (ISBN: 9783982214757)

Bewertung zu "Der Sohn des Orkschamanen" von Lew Marschall

Der Sohn des Orkschamanen
MissErfolgvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Überzeugt mit ganz viel High Fantasy Vibes und gelebter Orkhaftigkeit (inkl. des deftigen Vokabulars) 
Fantasy Selfpublishing Juwel

Klar, wir schmeißen alle gerne mal mit Superlativen rum. Auch die Empfehlung "lest dieses Buch!!1" wird fast zu inflationär gebraucht und fühlt sich deswegen etwas abgenutzt an.

Aber dieses Buch. LEUTE.

Das war eine richtige Überraschung!

Bin selbst nicht so die übliche Zielgruppe für Romane a la "Die Orks", "Die Elfen" & Co. Aber seit TS Orgels "Orks vs Zwerge" habe ich nichts mehr über die vermeintlichen Fantasy-Bösewichtmonster gelesen, das mich so überzeugt und dabei so ausgezeichnet unterhalten hat. 

Ich hasse nichts mehr als diese Marketing "Blurbs" auf Büchern a la: für Fans von Tolkien. Oder: der neue George R R Martin.

Aber wisst ihr: wenn ihr das Mittelerde-Feeling gerne mal wieder erleben und lesen wollt, wie sich Menschen, Elfen und Zwerge zusammentun, um mächtige Orks zur Strecke zu bringen, könnt ihr mit Lew Marschall nichts falsch machen. Nicht, weil er wie Tolkien schreibt. Keine Ahnung, ob das hinsichtlich der Langatmigkeit des Fantasy-Großmeisters überhaupt so ein Kompliment wäre. 

Der Tolkien Vergleich drängt sich viel eher auf, weil auch Lew Marschall seinen Figuren viel Authentizität verleiht, ihre Konflikte untereinander humorvoll thematisiert und dabei auf der Metaebene viele wichtige Themen anspricht, die übers reine Orkkloppen hinausgehen.

Abwechselnd aus der Sicht eines jungen Orkschamenen und des ihn jagenden Elfen geschrieben, überzeugt dieser Roman mit ganz viel High Fantasy Vibes, gelebter Orkhaftigkeit (inkl. des deftigen Vokabulars) und einem kritischen Blick auf die Frage, wie schnell sich ein Kollektiv ändern und alte Verhaltens- bzw. Denkmuster abschütteln kann. Großartig!


Wünschenswert bzw absolut notwendig wäre nur eine Liste mit Contentwarnungen. Das Buch neigt nämlich zu sehr expliziter Wortgewalt - gerade, wenn es um Kampfszenen und Gewalt geht.

Cover des Buches Mio, mein Mio (ISBN: 9783751200325)

Bewertung zu "Mio, mein Mio" von Astrid Lindgren

Mio, mein Mio
MissErfolgvor 2 Jahren
Kunstvoll illustriertes Märchen für Groß & Klein!

Die wunderbare Geschichte von Prinz Mio und seinen Erlebnissen im Land der Ferne ist eines der schönsten Kinderbücher von Astrid Lindgren.

Ein bunter Blumenstrauß an Themen wie Freundschaft, Liebe, Geborgenheit, Freiheit und die Natur... All die Dinge, die sich Astrid Lindgren zeitlebens für alle Kinder auf der Welt wünschte, fließen in diese Geschichte ein und machen sie, wie alle ihre Werke, absolut lesenswert.

Ein Kinderbuch lebt aber nun einmal von seinen Illustrationen. Und da hat die Neuauflage von 2022 wirklich so einiges zu bieten! Der Künstler Johan Egerkrans fängt die Stimmung der Handlung so gekonnt ein, als hätte er Astrid Lindgren damals beim Schreiben über die Schulter geschaut. Die Illustrationen sind stimmungsvoll und daher manchmal auch etwas düsterer – keine von ihnen ist jedoch ZU gruselig, sollten in einem jüngeren Lesealter aber vielleicht zunächst mal in Begleitung der Eltern angeschaut und gedanklich eingeordnet werden.

Große Kauf-, Lese- und vor allem Verschenkempfehlung!

Cover des Buches Milch Blut Hitze (ISBN: 9783406781575)

Bewertung zu "Milch Blut Hitze" von Dantiel W. Moniz

Milch Blut Hitze
MissErfolgvor 2 Jahren
Kurzgeschichten-Highlight

Kurzgeschichten-Highlight


Suizid, (unerfüllter) Kinderwunsch, ungewollte und gewollte Schwangerschaften, der oftmals konfliktbehaftete Familienalltag, Kindesmissbrauch, Rassismus, Misogynie - die Schwarze US-Amerikanerin Dantiel W. Moniz verarbeitet in ihrem Kurzgeschichtenband "Milch Blut Hitze" viele wichtige, brandaktuelle Themen. 


Ich habe die 11 Geschichten und die vielen interessanten Menschen, die in ihrem Mittelpunkt stehen, geliebt. Moniz schreibt mit unglaublicher Schärfe und Präzision, und viele der Erzählungen sind sehr schmerzhaft. Zwar enden sie alle ohne eine Auflösung, trotzdem funktionieren und überzeugen sie. Sehr sogar!


Für mich ist "Milch Blut Hitze" eine der bisher besten Leseerfahrungen mit Kurzgeschichten und ich kann es kaum erwarten, mehr von der Autorin zu lesen.

Ich gebe 4 von 5 Sternen, weil einige Geschichten im Mittelteil etwas an „Hitze“ verlieren und weil in der Übersetzung von Claudia Arlinghaus und Anke Burger leider das Z-Wort verwendet wurde (und nein, es war an diesem Punkt definitiv nicht relevant für die Geschichte).

Cover des Buches In diesen Sommern (ISBN: 9783406774492)

Bewertung zu "In diesen Sommern" von Janina Hecht

In diesen Sommern
MissErfolgvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Erinnerungen aufgereiht wie Perlen an einer Schnur - großartiges Debüt über das Aufwachsen mit einem gewalttätigen Vater
Wahnsinnig gutes Debüt!

Dieses Buch – das Debüt der deutschen Autorin Janina Hecht – ist wie ein Schmuckstück: Teresas Erinnerungen werden darin wie Perlen an einer Schnur aufgereiht. Erinnerungen daran, wie es war, mit einem sehr dominanten Vater aufzuwachsen, dessen Stimmungsumschwünge alles beherrschten – auch die gemeinsam verbrachten Sommer. 

Schlaglichtartig wie bei einer Art Dia-Show erhalten wir als Leser*innen Einblick in die Sommer der letzten 20 Jahre. Wie Teile eines Mosaiks setzen sich Teresas Erinnerungen zusammen und ergeben nach und nach das Bild einer Kindheit und Jugend, mit der die Protagonistin nicht nur Furchtbares und Traumatisierendes verbindet. Trotz der Alkoholsucht und Gewaltbereitschaft des Vaters, der Angst ihrer Mutter und der Sorge um den jüngeren Bruder gibt es immer wieder Augenblicke, in denen sich Teresa fragt: 

„Ich merke manchmal, wie ich Momente gegeneinander abwäge. Und mich frage, ob man das überhaupt tun darf. Ob man Szenen ausstreichen kann, die nicht ins Bild passen und für Unruhe sorgen.“ 

Denn neben den wirklich düsteren, furchtbaren Erinnerungen zeigt uns Teresa auch schöne, harmonische Momente. Ihre Zerrissenheit ist spürbar, ebenso wie die stetig lauernde Gefahr, die von ihrem unberechenbaren Vater ausgeht und das ganze Familienleben bestimmt: 

„Ich stelle mir vor, wie es war, nachhause zu kommen (…) Wie ich immer die Luft anhielt, wenn ich unser Haus betrat, nachdem ich ein paar Tage weggewesen war. Mich fragte, ob etwas war. Wie ich Manuel und meine Mutter beobachtete. Ob ihr Gesicht etwas erzählte.“ 

Mich hat Teresas Erzählung sehr mitgenommen, an einigen Stellen musste ich weinen. Ich selbst habe im familiären Umfeld nie Gewalt erlebt; trotzdem schwinge ich in diesen Szenen emotional stark mit. Obwohl - oder vielleicht sogar gerade WEIL – Teresas Erzählstimme unaufgeregt daherkommt, der Stil eher reduziert, stellenweise sogar nüchtern wirkt, erreicht mich Janina Hecht mit ihrem Debüt und holt mich trotz der schweren Thematik komplett ab.

Cover des Buches Aus schwarzem Wasser (ISBN: B08FCL7H9N)

Bewertung zu "Aus schwarzem Wasser" von Anne Freytag

Aus schwarzem Wasser
MissErfolgvor 4 Jahren

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30 y/o • Marketing Manager • Lieblingsautoren: J. Abercrombie, J. Fforde, L. Bardugo, M. Stiefvater, V.E. Schwab, B. Sanderson, J. Cronin, N. Hornby, M. Ruff
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