MissMinaHarker

Handlung:

Nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren möchte die junge Clara hinaus in die Welt. Sie will Fotografin werden und etwas aus ihrem Leben machen. Doch manchmal kommt es anders als man denkt und es zieht Clara gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sanni in die Großstadt Hamburg. Ob die beide ihre Träume verwirklichen können?

Meinung:

Dass es sich bei "Der Freiheit entgegen" um den dritten Teil der "Gutherrin-Saga" handelt, ist mir erst nach meinem Gewinn bei @vorablesen aufgefallen. Trotzdem habe ich mich mal viel Freude an das Lesen dieses Buches gemacht und was soll ich sagen...zum Glück habe ich mich nicht abhalten lassen. Das Buch war genau mein Ding! Ein absoluter Volltreffer. Die 60er Jahre sind normalerweise nicht mein bevorzugtes "Lesezeitalter", aber das Setting um Clara, Sanni, Maria und ihrem Bruder Dino hat mir super gut gefallen. Zum Inhalt sage ich bei einem Band 3 natürlich nichts. Aber was ich sagen kann ist, dass der Schreibstil einfach nur wunderbar flüssig ist und ich wie durch Butter durch die Seiten geglitten bin. Clara und Sanni sind zwei unglaublich sympathische Protagonistinnen, mit denen ich sofort in eine WG ziehen würde. Wie die beiden sich emanzipieren und ihren Weg trotz immer noch vorherrschender antiquierter Ansichten zur Rolle der Frau gehen, hat mich begeistert. 

Band 1 "So weit die Störche ziehen" habe ich mir direkt gekauft und wird auch sehr bald wegglesen werden. 

Werbung/Rezensionsexemplar 

Rezension zu "Das Strandbad am Wolzensee" von @brittaorlowski aus dem @be.heartbeat, gewonnen bei der Leserunde von @lovelybooks.de 

Handlung:

In den entbehrungsreichen und harten Jahren des zweiten Weltkriegs, hat Luisa von Rochlitz gelernt für sich und ihre Familie zu sorgen. Auch in den Nachkriegsjahren hat sich das nicht verändert, viele Männer sind im Krieg gefallen oder sind schwer traumatisiert zurückgekehrt.

Doch Luisa will nicht nur für ihr Überleben und das ihrer Familie sorgen, sie hat den Traum, ein Strandbad am Wolzensee zu eröffnen. Aber in den 1950ern sind Frauen in geschäftlichen Belangen oft noch die Hände gebunden und auch Luisas Familie ist von ihren Plänen nicht gerade begeistert.

Zum Glück gibt es Paul, der ihr zur Seite steht um mit ihr gemeinsam ihren großen Traum zu verwirklichen. Doch werden die beiden gegen alle Widerstände ankommen können?

Meinung:

Als ich den Klappentext von "Das Strandbad am Wolzensee" gelesen hatte, wusste ich direkt, dass das genau mein Buch ist. Ein historischer Roman der in Nachkriegsdeutschland spielt, eine starke Protagonistin, die sich gegen die damaligen gesellschaftlichen Konventionen auflehnt und ein Schuss Liebesgeschichte dazu. Ich bin absolut nicht enttäuscht worden!

Von der ersten Seite an, bin ich in die Geschichte eingetaucht und stand Seite an Seite mit Luisa im in der Sonne glitzernden Wolzensee. Ich konnte zu ihr direkt eine Verbindung aufbauen und habe mit ihr mitgefühlt. Während des zweiten Weltkriegs waren die meisten Frauen auf sich alleine gestellt. Auf einmal mussten sie lernen für sich und ihre Familien zu sorgen. Sie mussten zum ersten Mal eigene Entscheidungen treffen ohne sich an einen Mann zu wenden und in Berufen arbeiten, die ihnen zuvor verwehrt worden sind. Doch kaum ist der Krieg zu Ende, soll ihnen diese Mündigkeit und Freiheit wieder genommen werden und sie sollen zurück an den Herd und sich unterordnen. Doch Luisa will das nicht, sie will ihren Traum verwirklichen.

Die unterschiedlichen Charaktere die mit Luisa in der Villa am Wolzensee leben, bringen Pep in die Geschichte. Sei es ihre unausstehliche Schwägerin Ellinor oder ihre herzensgute Schwiegermutter Christiane. Der Schreibstil von Britta Orlowski ist wunderbar flüssig zu lesen und beschwört Bilder im Kopf herauf, als würde man einen Film sehen. Sie hat eine wunderbare Geschichte erschaffen, die für mich nur ein einziges Manko hatte, sie war zu schnell vorbei. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich kann es kaum erwarten, mehr von dieser tollen Autorin zu lesen.

Handlung:

Ein vermisster Kutscher, ein verschwundener Edelstein und eine berüchtigte Räuberbande, das schreit nach einem Fall für den Spezialermittler Lin Ji! Schnell ist der gesuchte Kutscher wiedergefunden, doch er leidet an Gedächtnisverlust und kann sich an nichts mehr erinnern. Mit Köpfchen und Können begibt sich Lin Ji auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei beschäftigt ihn eine Frage ganz besonders, kann ein Mann für eine Tat bestraft werden, an die er sich nicht mehr erinnert?

Meinung:

Ich liebe klassische Kriminalromane wie die von Agatha Christie oder Sir Arthur Conan Doyle. "Der schwarze Hibiskus" von A Harun al Rawi schlägt die Richtung ein, ist aber trotzdem ganz besonders und einzigartig. Schon alleine das Setting, Melaka im Jahr 1450, hat mich sehr gereizt, da ich bisher wenig aus dieser Zeit und über diese Kultur gelesen habe. Mir hat es viel Freude bereitet, darüber zu lesen und mich in diese Zeit zurückversetzen zu lassen. Das schafft A Harun al Rawi ganz hervorragend. 

Der Kriminalfall ist spannend und komplexer, als auf den ersten Blick scheint. Es macht Spaß Hinweise zu entdecken und mitzurätseln. Das besondere Highlight an diesem Buch ist für mich aber Lin Ji. Ein verschrobenes, manchmal etwas verwirrt wirkendes Kerlchen, aber vor allem ein brillanter Ermittler. Er bringt Schwung und Humor mit in die Geschichte und wird dabei von allen unterschätzt.

Der Schreibstil ist sehr reduziert und einfach gehalten und liest sich dadurch weg wie geschnitten Brot.

Von mir gibt es 🌞🌞🌞🌞 und eine Leseempfehlung für alle Fans von Kriminalromanen, die auch gerne mal etwas neues ausprobieren möchten.

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte.

Handlung:

Als Kind verliert Alegra ihre Familie. Das Schicksal führt sie in das Haus des Künstlers Donatello. Dort wächst sie behütet aber isoliert auf. Denn ein dunkles Geheimnis umgibt sie und niemand soll wissen wer sie ist. Doch nach Jahren der Einsamkeit will Alegra endlich nach draußen und die wirkliche Welt kennenlernen. Aber das Florenz zur Zeit der Medici ist ein Sündenpfuhl und Gefahr lauert an jeder Ecke. Als sie dem Straßenjungen Fabrizio begegnet, ahnt sie nicht wie ihrer aller Schicksale miteinander verwoben sind. Alte und düstere Geheimnisse drängen an die Oberfläche und werden das Leben aller Beteiligten für immer verändern.

Meinung:

Ich habe mich wirklich wahnsinnig über diesen Gewinn bei @lovelybooks.de gefreut. Nachdem ich mit "Florentia" bereits in die Geschichte der Medici eingetaucht bin, habe ich mich sehr gefreut, in diesem Buch mehr über Cosimo de' Medici zu erfahren.

Leider sind meine Erwartungen dahingehend nicht erfüllt worden. Die Medici haben insgesamt eine sehr untergeordnete Rolle gespielt. Cosimo bleibt eine blasse Figur, die nur hier und da auftaucht. Außer, dass er Donatello wieder nach Florenz holt trägt er wenig zum Verlauf der Geschichte bei.

Die Geschichte um Alegra beginnt vielversprechend, konnte für mich aber diese Spannung nicht beibehalten. Ich konnte zu den Protagonisten leider keine emotionale Bindung aufbauen und gewisse Handlungen waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar. So konnte ich nicht so tief in der Geschichte versinken, wie ist es mir gewünscht hätte.

Der Schreibstil war flüssig und schön zu lese. Nur die ständige Wiederholung der "lapislazuliblauen Augen" habe ich persönlich als recht anstrengend empfunden.

Das Cover finde ich sehr schön und die Geschichte der fanciulli war sehr interessant. Das war das erste Mal, dass ich darüber etwas gelesen habe.

Trotz allem haben mir doch einige wichtige Punkte gefehlt, deshalb leider nur 🌞🌞🌞 von mir.

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte!

Handlung:

Marleen hat alles im Leben was man sich wünschen kann. Im Nachkriegsjahr 1949 lebt sie mit ihren wohlhabenden Eltern an der Spitze der Manchester Oberschicht. Sie besitzt die schönsten Kleider und ihr Teller ist immer mit den besten Speisen gefüllt. Doch dann kommt Marleens Welt ins Wanken. Durch einen Zufall entdeckt sie, dass sie adoptiert wurde. Ihre einzigen Hinweise bestehen aus einer alten Kette mit einem Herzanhänger und dem Namen eines kleinen irischen Dorfes: Clifden. Mit dem Wagen ihres Adoptivvaters und ihrer ganzen Garderobe, bricht Marleen kurzerhand nach Irland auf. Doch die Suche nach ihren leiblichen Eltern gestaltet sich schwieriger als gedacht. Erst versagt das Auto, dann sind die Dorfbewohner alles andere als kooperativ. Und zu allem Überfluss stolpert Marleen auch noch über eine Leiche. Ist der Mörder tatsächlich ein Kobold gewesen?

Meinung:

Folgende Zutate gehören für mich in einen guten cosy crime Roman: ein/e sympathische/r Protagonist/in, ein kleines Dorf voller schrulliger Bewohner und ein spannender Fall. "Tödliches Clifden" von Caro Stein vereint alles davon! Marleen ist eine tolle Protagonistin. Ihre leicht snobistische Art und ihr manchmal gar nicht so damenhafter Humor haben sie mir schnell sympathisch gemacht. Die Rahmenhandlung um die Suche nach ihren leiblichen Eltern hat mir gut gefallen und zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Mein besonderes Highlight sind  aber das kleine irische Dorf Clifden und seine Bewohner. Ich liebe die Darstellung der knurrigen, aber liebenswerten Dörfler. Ich würde mir dort direkt ein Cottage suchen und einziehen. Der Fall gestaltet sich als spannend und die Auflösung ist für mich sehr rund und auch ein wenig tragisch. Für mich war es ein sehr schönes Leseerlebnis und ich freue mich schon auf Band 2. Von mir eine klare Leseempfehlung an alle cosy-crime-Fans und solche, die es werden wollen.

Vorab: Das Buch hat eine Triggerwarnung und das absolut zurecht. Wer zart besaitet ist, sollte hier die Finger von lassen. Wer aber wie ich auf Horrorfilme steht und es auch mal etwas blutiger mag, der ist bei diesem Buch genau richtig. Es ist blutrünstig, es ist voller Gewalt und die Charaktere sterben schneller, als sie sich vorstellen können. Ich habe genau das bekommen, was ich von so einem Buch erwarte. Und tatsächlich etwas, was ich bei Splatter eigentlich nicht kenne....am Ende habe ich doch ein bisschen um den einen oder anderen Charakter getrauert....das passiert mir bei solchen Filmen/Büchern doch eher selten, da die Charaktere normalerweise sehr eindimensional sind. Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, sehr flüssig und eingängig. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und vielen lieben Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte!

Das Hörbuch hat sehr vielversprechend begonnen. Es hat sich nach einem typischen Doppelgängerthriller angehört und ich war wirklich sehr gespannt, wie  die Geschichte aufgelöst werden könnte. Doch die erste Hälfte plätscherte nur so vor sich hin. Die Charaktere sind eindimensional und die Dialoge sind hölzern und zum Teil sehr melodramatisch. Ich habe nichts gegen Fantasy- oder ScFi-Elemente, aber wenn der Autor damit seine ganze Story geradezieht,  dann ist mir das doch zu einfach. Leider für mich kein Highlight. 

Handlung: 

Auf Norderney sind die goldenen 20er angebrochen. Auch der Inselsalon von Frieda Fisser, jetzt Merkur, erblüht in neuem Glanz. Ihre Beziehung zu ihrem frischgebackenen Ehemann Paul wird intensiver und er wird immer mehr in die Familie und das Inselleben integriert. Nur Friedas Tochter Lissy ist von dem neuen Stiefvater alles andere als begeistert. Sie hat ihren ganz eigenen Kopf und es zieht sie weg von den engstirnigen Insulanern, rein in das lebendige, verruchte Berlin der 20er Jahre. Wird sie dort ihr Glück finden?

Meine Meinung:

Manche Bücher berühren das Herz ganz besonders tief. So geht es mir mit der ganzen Inselsalon-Reihe von Sylvia Lott. Schon der Beginn der Freundschaft von Grete und Frieda hat mich völlig verzaubert. Diese besondere Verbindung, die alle Widrigkeiten und elenden Zeiten übersteht.

Der dritte Band ist geprägt vom Glanz der 20er Jahre. Nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren, will die Welt nur noch feiern und das Leben genießen. Doch auch tragische Ereignisse wie die Hyperinflation und der große Börsencrash überschatten diese friedlichen Zeiten. Auch die Veränderung der Rolle der Frau spielt eine große Rolle. Besonders Frieda und Lissy kämpfen für ein selbstbestimmtes Leben.

Die Charaktere sind vielschichtig und tiefgründig, mit Ecken und Kanten, die man nach und nach kennenlernt. Auch die Nebencharaktere sind liebevoll ausgearbeitet und es macht viel Freude ihre Entwicklung mitzuerleben.

Der Schreibstil ist unglaublich schön und lässt sich leicht weglesen. Am Ende musste ich auch das eine oder andere Tränchen vergießen.

Für mich ist dieser dritte Band ein absolutes Jahreshighlight! Volle 5 Sterne plus eine dicke Leseempfehlung von mir. Ich würde nur empfehlen die Teile der Reihe nach zu lesen.