Morgennebel
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Bewertung zu "Hochsensibilität und die berufliche Selbstständigkeit" von Sandra Tissot
Aus persönlichen Gründen habe ich mich vor dem Lesen dieses Buches intensiv mit dem Thema der Hochsensibilität beschäftigt. Da bei mir auch der Wunsch der beruflichen Selbstständigkeit immer wieder aufkommt, ich mir aber oft unsicher bin, ob ich das als HSP Persönlichkeit auch schaffen werde, finde ich es schön und ermutigend zugleich, dass die Autorin im Buch ihren persönlichen Weg beschreibt und aufzeigt, dass sich Hochsensibiltät und Selbstständigkeit nicht ausschließen.
Frau Sandra Tissots Buch „Hochsensibiltät und die berufliche Selbstständigkeit“ ist in drei Kapitel gegliedert.
Im ersten Kapitel nimmt sie den Leser mit in ihren Alltag als ehemalige Angestellte einer Firma. Sie berichtet wirklich aus persönlichen Erfahrungen von Herausforderungen, denen sie am Arbeitsplatz begegnet und schlussendlich von ihren damit verbundenen gesundheitlichen Folgen. Frau Tissot beschreibt sehr gut, wie sie sich in ihrem Job mehr und mehr eingeengt fühlt und ihr die Sinnhaftigkeit für ihr Tun fehlt. Eine zentrale Frage ist auch, wozu/wofür sie denn morgens überhaupt aufsteht und zur Arbeit fährt.
Das zweite Kapitel geht schon konkreter auf den Gang in ihre Selbstständigkeit ein. Hier setzt sie sich mit den verschiedenen Schritten auseinander, die für eine Selbstständigkeit im Vorfeld und in der Folge auch laufend nötig sind. Das Spektrum reicht hier vom gedanklichen Prozess der Auflösung des Arbeitsverhältnisses bis hin zur endgültigen Kündigung und den diversen Behördengängen und Planungen, welche für den Schritt in die Selbstständigkeit erforderlich sind. Die Autorin lässt den Leser an all diesen Stationen ihres persönlichen Lebens teilhaben. Sie beschreibt ihre Gedanken, Ängste aber auch die Vorfreude auf die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.
Kapitel drei bietet einen Einblick in Ihren tatsächlichen Alltag als hochsensible Selbstständige. Dabei lässt Frau Tissot auch die Relevanz der Gesundheit und der positiven Gedanken nicht außer Acht. Sie zeigt wie Sie es geschafft hat, ihrem Wesen getreu zu leben und so eine schöne Balance zwischen dem beruflichen und privaten Alltag zu haben.
Im letzten Kapitel geht Frau Tissot auch noch auf das wichtige Thema Glück ein. Anhand von Zitaten und deren Verknüpfung mit persönlichen Erlebnissen zeigt die Autorin wie wunderschön, wie vielfältig aber auch individuell Glück ist.
Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen und möchte es gerne jedem, der sich mit der Thematik auseinandersetzt, ob beruflich oder privat, aufs Nachtkästchen legen. Für mich persönlich hat es sehr zur Selbstreflexion beigetragen, da ich mich in so vielen geschilderten Situationen wiedergefunden habe. Ich sehe dieses Buch fast als kleine „Schritt für Schritt Anleitung“, da man in durch die Schilderung der persönlichen Erlebnisse der Autorin erfährt, was und vor allem wie manche Dinge geregelt werden sollten, z.B. nicht einfach überschwänglich den Job zu kündigen, Dinge einmal zu Ende denken bevor man überstürzt handelt etc. Natürlich gestaltet sich der Weg in die Selbstständigkeit bei jedem anders, aber mit den Fragen zur Selbstreflexion am Ende jedes Kapitels und Frau Tissots persönlicher „Erfolgsgeschichte“ macht es mir als HSP-Persönlichkeit auf jeden Fall Hoffnung, zukünftig den Schritt von der fremd- in die selbstbestimmte Arbeitsform schaffen zu können.
- Hierbei handelt es sich nur um eine subjektive Bewertung -