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MrBig

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Cover des Buches LOA (ISBN: 9783946446729)

Bewertung zu "LOA" von Petra Renée Meineke

LOA
MrBigvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Zoés Rückkehr in ein Land voller Geheimnisse und Magie - großartiges Kopfkino!
Rasante Schnitzeljagd im Voodooland – spannend, geheimnisvoll und einzigartig

Inhalt:

Düstere Träume, eine nebelhafte Prophezeiung und ihre vergessene Kindheit geben der 16-jährigen Zoé Rätsel auf. Um Antworten auf viele Fragen zu finden, reist sie nach Haiti, wo sie geboren wurde – ein seltsames Land, in dem Voodoozauber, Geister und Dämonen zum Alltag gehören.

Ihre Suche gestaltet sich anfangs als etwas holprige Schnitzeljagd, doch je tiefer Zoé in ihre Vergangenheit vordringt, desto rätselhafter werden die Hinweise. Gibt es ein Geheimnis um ihre Geburt? Bedeutet ihr kreuzförmiges Geburtsmal (für Zoé ein Makel, den sie herzlich verabscheut), dass ihr die dunkle Magie im Blut liegt? Oder ist sie das legendäre Sonnenkind, dessen Tod und Geburt die charismatische Taino-Königin Anacaona zurückbringen soll?

Und wer sind die unheimlichen Männer, die sie verfolgen? Stecken Mächte dahinter, die nicht von dieser Welt sind?

Zoé ahnt nicht, wie eng ihr Schicksal mit der Vergangenheit verbunden ist, mit der haitianischen Revolution und dem jungen Sklaven Mokabi, der aus Afrika vor über 200 Jahren nach Hispaniola verschleppt wurde.

 

Leseeindruck:

Mich hat diese Geschichte sofort gepackt. Mokabis Überfahrt auf dem Sklavenschiff, dann der direkte Übergang zu Zoé. Die beiden Handlungsstränge laufen nebeneinander auf zwei verschiedenen Zeitebenen und erzählen jeweils eine eigene Geschichte. Doch am Ende wird klar, wie Mokabis und Zoés Schicksal miteinander verwoben sind.

Diese Erzählweise ist für mich vollkommen neu, ich habe noch keinen Roman in dieser Art gelesen. Eine wunderbare Idee, originell und einzigartig!

 

Sehr viel Spaß hatte ich mit den sorgfältig und detailliert ausgearbeiteten Figuren. Das gilt nicht nur für die Hauptprotagonisten Zoé, Mokabi und Jamie, sondern auch für die bemerkenswerten Nebencharaktere: eine Stewardess mit Flugangst, einen bärbeißigen Pater mit einer Vorliebe für irischen Whisky, eine schießwütige Novizin und eine Handvoll pastasüchtiger Nachwuchspiraten. Die Figuren sind liebenswert, teilweise schräg-schrullig oder auch gruselig, aber immer absolut authentisch und glaubwürdig.

Die historischen Protagonisten lässt Petra R. Meineke in ihrem Roman genau den Job erledigen, die sie auch in Haitis Geschichte erledigten. Dichterische Freiheiten erlaubt sich die Autorin im Feintuning, jedoch kommen mir diese Persönlichkeiten keineswegs verfremdet vor.

 

Einen ganz besonderen Reiz für Westeuropäer bietet der Roman durch seine Einblicke in den Voodoo-Kult (und da muss ich wirklich mit einigen Vorurteilen aufräumen) und in das Land Haiti. Karibisch, exotisch, befremdlich, und alles andere als ein Urlaubsparadies, so wie die Dominikanische Republik in der direkten Nachbarschaft. Wir bekommen eine Ahnung von der Armut, der Korruption, den Naturkatastrophen, die Haiti manchmal auch in unsere Nachrichten bringen, doch die Autorin streift diese Themen nur gerade so viel, wie es zum Verständnis der Erzählung nötig ist.

 

Die besondere Stärke von »LOA – Die weiße Mambo« liegt in Petra R. Meinekes Schreibstil. Sie erzählt fesselnd, gut lesbar, mit viel Tempo und Sprachwitz, und sie schlägt literarische Haken mit kleinen Cliffhangern, wenn die Zeitebene wechselt, so dass man am Ball bleibt und immer weiter lesen will. Trotz des düsteren Themas im historischen Handlungsstrang und der unheimlichen Bedrohung in der Gegenwart bewahrt sich die Autorin mit sehr viel trockenem Humor eine Leichtigkeit, die kennzeichnend für den ganzen Roman ist.

 

Eine Geschichte über Voodoo kommt natürlich nicht ohne Magie und Zombies aus. Es wird gezaubert, geweissagt und verhext, doch es wird keine klare Grenze zwischen Realität und Magie gezogen. Der Leser muss selbst entscheiden, welche Macht er dem Voodoo zutraut, und was er für möglich hält. Zoés Widersacher wirken vor allem deshalb so unheimlich, weil unklar ist, über welche Kräfte sie tatsächlich verfügen.

 

Nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil und hoffe, dass wir darin noch etwas mehr über die Taino, die Indianerfürstin Anacaona und den gefürchteten Piraten Cofresi erfahren. Ich habe den ersten Teil sehr gern gelesen und innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Infotainment vom Feinsten.

 

Empfehlung:

»LOA« lässt sich in keine Genre- oder Alters-Schublade stecken. Ich empfehle diesen Abenteuer-Mystery-History-Roman allen, die temporeiche Schnitzeljagden im Stil von Dan Brown mögen, exotische Schauplätze und Abenteuer mit einem Schuss Mystik lieben, und auch ein wenig von der spannenden Geschichte Haitis erfahren möchten.

Cover des Buches Voodoo Girl (ISBN: 9783492982948)

Bewertung zu "Voodoo Girl" von Roxanne Rivington

Voodoo Girl
MrBigvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Zoés Rückkehr in ein Land voller Geheimnisse und Magie - großartiges Kopfkino,
Rasante Schnitzeljagd im Voodooland – spannend, geheimnisvoll und einzigartig

Eine haitianische Waise auf der Suche nach ihrer Herkunft, ein seltsames Mal auf ihrer Haut und die Rückkehr in ein Land voller Geheimnisse, Voodoo und Magie. Dunkle Träume, finstere Gestalten, Indianer, Piraten … und eine Reise in das 18. Jahrhundert – in die Zeit des Sklavenaufstands in Haiti.

Zoé steckt voller Selbstzweifel. Düstere Träume, eine nebelhafte Prophezeiung und ihre vergessene frühe Kindheit geben der 16-Jährigen Rätsel auf. Ihre Eltern hat sie nie kennengelernt, und Tante Megan, bei der sie aufgewachsen ist, scheint auch mehr zu wissen, als sie zugeben will.
Um Antworten auf viele Fragen zu finden, reist Zoé nach Haiti, wo sie geboren wurde – ein seltsames Land, in dem Voodoozauber, Geister und Dämonen zum Alltag gehören.
Ihre Suche gestaltet sich anfangs als etwas holprige Schnitzeljagd, doch je tiefer Zoé in ihre Vergangenheit vordringt, desto rätselhafter werden die Hinweise. Gibt es ein Geheimnis um ihre Geburt? Bedeutet ihr kreuzförmiges Geburtsmal (für Zoé ein Makel, den sie herzlich verabscheut), dass ihr die dunkle Magie im Blut liegt? Oder ist sie das legendäre Sonnenkind, dessen Tod und Geburt die charismatische Taino-Königin Anacaona zurückbringen soll?
Und wer sind die unheimlichen Männer, die sie verfolgen? Stecken Mächte dahinter, die nicht von dieser Welt sind?
Zoé ahnt nicht, wie eng ihr Schicksal mit der Vergangenheit verbunden ist, mit der haitianischen Revolution und dem jungen Sklaven Mokabi, der aus Afrika vor über 200 Jahren nach Hispaniola verschleppt wurde.

Mich hat diese Geschichte sofort gepackt. Mokabis Überfahrt auf dem Sklavenschiff, dann der direkte Übergang zu Zoé. Die beiden Handlungsstränge laufen nebeneinander auf zwei verschiedenen Zeitebenen und erzählen jeweils eine eigene Geschichte. Doch am Ende wird klar, wie Mokabis und Zoés Schicksal miteinander verwoben sind.
Diese Erzählweise ist für mich vollkommen neu, ich habe noch keinen Roman in dieser Art gelesen. Eine wunderbare Idee, originell und einzigartig!

Sehr viel Spaß hatte ich mit den sorgfältig und detailliert ausgearbeiteten Figuren. Das gilt nicht nur für die Hauptprotagonisten Zoé, Mokabi und Jamie, sondern auch für die bemerkenswerten Nebencharakatere: eine Stewardess mit Flugangst, einen bärbeißigen Pater mit einer Vorliebe für irischen Whisky, eine schießwütige Novizin und eine Handvoll pastasüchtiger Nachwuchspiraten. Roxannes Figuren sind liebenswert, teilweise schräg-schrullig oder auch gruselig, aber immer absolut authentisch und glaubwürdig.
Die historischen Protagonisten lässt Roxanne Rivington in ihrem Roman genau den Job erledigen, die sie auch in Haitis Geschichte erledigten. Dichterische Freiheiten erlaubt sich die Autorin im Feintuning, jedoch kommen mir diese Persönlichkeiten keineswegs verfremdet vor.

Einen ganz besonderen Reiz für Westeuropäer bietet der Roman durch seine Einblicke in den Voodoo-Kult (und da muss ich wirklich mit einigen Vorurteilen aufräumen) und in das Land Haiti. Karibisch, exotisch, befremdlich, und alles andere als ein Urlaubsparadies, so wie die Dominikanische Republik in der direkten Nachbarschaft. Wir bekommen eine Ahnung von der Armut, der Korruption, den Naturkatastrophen, die Haiti manchmal auch in unsere Nachrichten bringen, doch die Autorin streift diese Themen nur gerade so viel, wie es zum Verständnis der Erzählung nötig ist.

Die besondere Stärke von »Voodoo Girl« liegt in Roxanne Rivingtons Schreibstil. Sie erzählt fesselnd, gut lesbar, mit viel Tempo und Sprachwitz, und sie schlägt literarische Haken mit kleinen Cliffhangern, wenn die Zeitebene wechselt, so dass man am Ball bleibt und immer weiter lesen will. Trotz des düsteren Themas im historischen Handlungsstrang und der unheimlichen Bedrohung in der Gegenwart bewahrt sich die Autorin mit sehr viel trockenem Humor eine Leichtigkeit, die kennzeichnend für den ganzen Roman ist.

Eine Geschichte über Voodoo kommt natürlich nicht ohne Magie und Zombies aus. Es wird gezaubert, geweissagt und verhext, doch es wird keine klare Grenze zwischen Realität und Magie gezogen. Der Leser muss selbst entscheiden, welche Macht er dem Voodoo zutraut, und was er für möglich hält. Zoés Widersacher wirken vor allem deshalb so unheimlich, weil unklar ist, über welche Kräfte sie tatsächlich verfügen.

Nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil und hoffe, dass wir darin noch etwas mehr über die Taino, die Indianerfürstin Anacaona und den gefürchteten Piraten Cofresi erfahren. Ich habe den ersten Teil sehr gern gelesen und innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Infotainment vom Feinsten.

»Voodoo Girl« lässt sich in keine Schublade stecken. Ich empfehle dieses Abenteuer-Mystery-History-Jugendbuch daher allen, die temporeiche Schnitzeljagden im Stil von Dan Brown mögen, exotische Schauplätze und Abenteuer mit einem Schuss Mystik lieben, und auch ein wenig von der spannenden Geschichte Haitis erfahren möchten. Zudem ist »Voodoo Girl« beileibe nicht nur ein Jugendbuch. Auch ältere Leser – so wie ich – werden daran ihre Freude haben.

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  • 17.11.1968

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