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MrsAmy

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Cover des Buches Kosakenberg (ISBN: 9783351039691)

Bewertung zu "Kosakenberg" von Sabine Rennefanz

Kosakenberg
MrsAmyvor einem Monat
Kurzmeinung: Ein Roman über das Weggehen und Wiederkommen, über das Entfremden und die Anziehungskraft der eigenen Heimat.
Die Anziehungskraft der Heimat

Kathleen ist in Kosakenberg aufgewachsen. Einem kleinen Dorf in der Nähe von Berlin, mitten im Osten. Wie vielen andere ist sie als junge Erwachsene aus ihrer Heimat weggegangen. Man könnte auch sagen geflüchtet. Erst Studium in Berlin, dann bald schon eine Anstellung bei einem Designmagazin in London. Doch immer wieder kehrt sie für kurze Zeit zurück in die Heimat. Für einen Besuch bei ihrer Mutter, später zu Beerdigungen oder Hochzeitsfesten. Je mehr Jahre vergehen, desto weniger gehört sie dazu, desto fremder wird ihr die Heimat, doch umso größer wird auch ihre Sehnsucht, nach dem, was früher ihre Heimat ausgemacht hat. Es ist eine schwer zu fassende Sehnsucht, die sie empfindet, einerseits will sie eine andere sein, andererseits ist da das tiefe Gefühl dafür, dass uns unsere Wurzeln immer prägen werden und wir immer, wie Magnete, zu unserem Ursprung zurückgezogen werden.

Der Roman „Kosakenberg“ von Sabine Rennefanz ist ein Roman, der vom Weggehen erzählt, von der Entfremdung von der eigenen Heimat und dem immer Wiederkehren, der Suche nach Vertrauten und der Erkenntnis, dass sich alles immer weiterbewegt und wir immer Herzen doch die Sehnsucht nach unserer Heimat bewahren. Der 220 Seiten umfassende Roman ist in 11 Kapitel unterteilt. Jede davon eine Heimfahrt, immer zu einem bestimmten Anlass. Kathleen kehrt nie einfach so in ihre Heimat in Deutschland zurück und oft vergehen Jahre zwischen den einzelnen Besuchen. Als Leser erfahren wir viel von ihren Gedanken und Gefühlen. Ihrem Bestreben, hinaus in die Welt zu ziehen und etwas aus sich zu machen, sich zu beweisen. Ihre Kindheit und Jugend in Kosakenberg wird ihr fremd, ebenso die Menschen, die dort noch leben, und mit denen sie vielleicht früher eine enge Freundschaft verbunden hat. Sie selbst wird ein Fremdkörper in ihrer Heimat, gehört nicht mehr dazu. Und doch spürt sie ihre Wurzel, kann sie nicht richtig kappen. Als Leserin hatte ich das Gefühl, dass Kathleen in ihrem Inneren seltsam zerrissen ist zwischen ihrer Weltgewandtheit und ihren Wurzeln in einem kleinen Dorf im Osten Deutschlands. „Kosakenberg“ ist ein auf bestimmte Art berührender Roman, der viele Wahrheiten enthält. Wahrheiten, die wir umso mehr in unserem eigenen Leben entdecken, je älter wir werden.

Cover des Buches Die sieben Monde des Maali Almeida (ISBN: 9783498003692)

Bewertung zu "Die sieben Monde des Maali Almeida" von Shehan Karunatilaka

Die sieben Monde des Maali Almeida
MrsAmyvor 4 Monaten
Kurzmeinung: Ein außergewöhnlicher Roman - wer offen ist für etwas andere Literatur, wird hier definitiv nicht enttäuscht.
Ein preisgekrönter Roman

Sri Lanka in den 1980er Jahren. Der kleine Inselstaat ist Heimat zahlreicher verschiedener Ethnien und ein schrecklicher Bürgerkrieg tobt in dem Land. Massaker an der ganz normalen Bevölkerung und die Entfernung unbequemer Mitmenschen sind an der Tagesordnung, scheinbar niemand ist sicher. In dieser Zeit voller Unsicherheiten hat es sich Maali Almeida zur Aufgabe gemacht, das Grauen des Krieges, die täglichen Misshandlungen und die Akteure dahinter mit der Kamera einzufangen. Er ist vielleicht kein meisterhafter Fotograf, aber er hat nicht nur das Glück, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, sondern auch ein untrügliches Gespür für den richtigen Winkel und die richtige Entfernung. Seine Auftraggeber sind zahlreich und gehören den verschiedensten Interessenvertretungen an. Sein Job ist gefährlich, doch Almeida denkt, dass ihm nichts passieren kann. Doch dann ist er eines Tages tot und steht in der Halle der Geister. Nur sieben Monde (Tage) hat er nun Zeit, noch als Geist auf der Erde zu wandeln, wenn er nicht von schauderhaften Dämonen gefressen werden will. Almeida will seine Mörder finden, noch wichtiger aber ist ihm, einen Karton mit Fotos von ihm zu retten und der Welt zu zeigen. Doch kann ihm das gelingen?

 

„Die sieben Monde des Maali Almeida“ ist nicht nur ein außergewöhnlicher Roman des Schriftstellers Shehan Karunatilaka, sondern auch Gewinner der Booker Prize 2022. Das 532 Seiten starke Buch entführt den Leser mitten hinein in das Sri Lanka der 1980er Jahre. Wer sich noch nie mit der Geschichte Sri Lankas beschäftigt hat, wird es nach diesem Roman definitiv tun. Zahlreiche verschiedene Gruppierungen und Ethnien versuchen ihre Interessen in den Vordergrund zu spielen und das einzige legitime Mittel dafür scheint Gewalt zu sein. Was man in diesem Buch erfährt scheint unglaublich aber dennoch wahr zu sein. Doch bevor man richtig in die Geschehnisse eintaucht, steht man erst einmal mit Almeida in einer riesigen Halle, in die alle Toten direkt nach ihrem Ableben kommen. Dabei erlebt man das Geschehen aus einer sehr ungewöhnlichen Perspektive. Hier wird als Erzählform die 2. Person Singular gewählt, mit der man zuerst einmal warm werden muss. Zugegeben, das dauert ein Stück, doch schon bald hat man sich daran gewöhnt und taucht tief in die Handlung ein. Almeida werden sieben Tage (Monde) eingeräumt, die er als Geist noch auf der Erde verbringen kann. Dann muss er zurückkehren und ins Licht gehen, wenn er nicht als endlos dahinstreunender Geist, bedroht von finsteren Dämonen, enden will. Und so macht sich Almeida, der sich nicht an die Umstände seines Todes erinnern kann auf, seine Mörder zu finden und seine besten Bilder, die er in einem Karton unter einem Bett aufbewahrt, zu retten, um der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen. Eine wichtige Rolle spielen dabei seine beiden engsten Vertrauen, seine beste Freundin Jaki und sein Geliebter DD, den er jedoch mit zahlreichen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit anderen hübschen Männern betrogen hat. Den Almeida ist nicht nur ein begnadeter Fotograf, sondern auch schwul und zudem Glücksspieler. Eine brisante Mischung und beim Lesen kommt einen nicht selten der Gedanke, dass sein ganzes Leben einem Glückspiel glich.

Almeida kann als Toter auf den Winden reisen, die ihn dorthin tragen, wo sein Name gesprochen wird. Und so reist auch der Leser mal mehr mal weniger rasant, von einem Akteur zum anderen. Die Handlung ist sehr komplex und die Akteure zahlreich und doch gelingt es dem Autor, seinen Roman so zu gestalten, dass man nicht den Überblick verliert und gemeinsam mit Almeida auf den verschiedenen Winden dahingleitet und so nicht nur einen Eindruck von Almeidas Leben bekommt, sondern vor allem auch dem Land, in dem dieser faszinierende Roman spielt. Und so ist es ein Roman für all jene, die offen gegenüber Literatur mit fantastischen Elementen sind, und die tief eintauchen wollen, in eine Zeit und Kultur, die uns nur wenig bekannt ist. Die bereit sind, sich auch in die Abgründe der menschlichen Existenz zu wagen und die ein sehr nachhaltiges Leseerlebnis suchen.

Cover des Buches All dies könnte anders sein (ISBN: 9783365004142)

Bewertung zu "All dies könnte anders sein" von Sarah Thankam Mathews

All dies könnte anders sein
MrsAmyvor 5 Monaten
Kurzmeinung: Ein sehr lesenswertes Debüt, rund um das Leben von Sneha und ihren Freund*innen. Auf der Suche nach der eigenen Identität.
Ein gelungenes Debüt

Sneha – eine junge Frau, frisch vom Studium beginnt ihren ersten richtigen Job als Vertragsarbeiterin im Changemanagement in Milwaukee. Sie kann sich glücklich schätzen, den in Amerika herrscht Rezension und sie konnte nicht nur einen guten Job ergattern, sondern sie bekommt auch die Miete ihrer Wohnung bezahlt und verdient soviel Geld, dass sie sogar etwas zur Seite legen und einen Teil zu ihrer Familie nach Indien schicken kann. Sneha liebt ihre neue Freiheit und zum ersten Mal stürzt sich die junge Frau ins Dating, verliebt sich Hals über Kopf in die Tänzerin Marina und zieht mit ihren Freundin Tig und Thom bis spät in der Nacht um die Häuser. Doch was nach einer unbeschwerten Zeit klingt, ist es nicht immer. Snehas Familie in Indien weiß nicht, dass sie Frauen liebt, sie würden Sneha am liebsten in der Sicherheit einer arrangieren Ehe wissen. Sneha liebt ihre Eltern, aber sie hadert mit den Traditionen und damit, ihren Eltern die Wahrheit zu sagen. Und auch das Leben in Milwaukee stellt Sneha und ihre Freunde vor immer wieder neue Herausforderungen.

„All dies könnte anders sein“ ist der Debütroman von Sarah Thankam Mathews. Mathews nimmt uns mit in die USA der Obama-Zeit und mitten hinein in das Leben von Sneha, das ungeschminkt, echt und voller größerer und kleinerer Herausforderungen ist. Es ist ein Alltagsroman, ein Roman über Selbstfindung und über verschiedenen Geschlechterrollen und die tiefe Kraft von Freundschaft. Vor allem Sneha muss sich und ihre Rolle erst selbst finden, darauf verweist auch die Tatsache, dass man den vollen Vornamen der Protagonisten erst knapp auf Seite 200 erfährt, nämlich, als sie zu einer 14-tägigen Reise zu ihren Eltern nach Indien aufbricht. Davor liest man maximal die Abkürzung S. Geschrieben ist der Roman als Ich-Erzählung in kleinen Kapitel und insgesamt vier verschiedenen Teilen, die einem einen tiefen Einblick in Snehas Innenleben geben. Mitunter gewöhnungsbedürftig ist die wörtliche Rede ohne Anführungszeichen, da die verschiedenen Sätze in Gesprächen nicht immer eindeutig den beteiligten Personen zugeordnet werden konnten. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob es sich um Absicht handelt, denn natürlich gibt es immer wieder Romane ohne besondere Kennzeichnung der wörtlichen Rede, in denen aber eine Zuordnung dennoch problemlos möglich ist. Ansonsten handelt es sich um ein schlagfertiges und sehr lesenswertes Debüt einer jungen Autorin!

Cover des Buches Lichtspiel (ISBN: 9783498003876)

Bewertung zu "Lichtspiel" von Daniel Kehlmann

Lichtspiel
MrsAmyvor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ein fantastisches Meisterwerk von Daniel Kehlmann! Es hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen. Klare Leseempfehlung.
Lichtspiel - ein wahres Meisterwerk

Wenn Daniel Kehlmann einen neuen Roman veröffentlicht, dann ist man nicht nur neugierig, sondern hat auch hohe Erwartungen an den wohl derzeit bedeutendsten Autor Deutschlands. „Lichtspiel“ – so der Titel des Romans, entführt den Leser in das Leben von G. W. Papst – einem Genie der deutschen Kinogeschichte. Papst war in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts einer der berühmtesten Regisseure und wir können nun seine Lebensgeschichte, vor allem im Brennglas der Zeit des Nationalsozialismus hautnah miterleben. Was dabei Realität und was Fiktion ist, entzieht sich der eigenen Erkenntnis, jedoch, geht es zwar einerseits um das Leben und Wirken von Papst, andererseits aber auch um die Verhandlung, wie sich Kunst und Menschen in einer Zeit verändern und behaupten, in der nichts mehr sicher ist.

Während in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kommen, gelingt es Papst mit Frau und Sohn ins ferne Hollywood zu flüchten. Doch dort ist er nicht mehr das Kinogenie, sondern ein Unbekannter, der verfilmen muss, was ihm die Geldgeber vorsetzten. Sein erster amerikanischer Kinofilm „A modern hero“ wird dann auch, wie von Papst vorausgesehen, ein totaler Reinfall. Kurzentschlossen fährt er mit seiner Familie zurück nach Frankreich, hat er doch von dort ein Angebot bekommen, endlich wieder einen Film nach seinen Vorstellungen zu machen. Doch dann erreicht ihm ein dringlicher Brief seiner Mutter, sie brauche seine Hilfe. So reist Papst nach Österreich, die nun die Ostmark ist und findet sich schon bald in den Fängen des Nationalsozialismus wieder. Der Minister will Papst unbedingt und er duldet keinen Widerspruch. Papst könne alles verfilmen, er bekäme alle Schauspieler und Geld spiele gleich gar keine Rolle. Papst denkt, er kann dem Werben widerstehen, er stehe über den Dingen, doch schon beginnt er im Sumpf zu versinken.

„Lichtspiel“ erzählt aus verschiedenen Perspektiven von Papsts Leben und Wirken in den 1930er bis 1940er Jahren. Manchmal wird die Geschichte direkt aus der Perspektive von Papst erzählt, dann wieder aus der Sicht seiner Frau, seines Sohnes, von Menschen, die ihn nur lose kennen. Damit entsteht ein vielschichtiges Kaleidoskop, das auch die (schreckliche) Besonderheit der damaligen Zeit hautnah erlebbar macht. Es ist manchmal das subtile, manchmal das grobe, welches einen innehalten und nachdenken lässt. Der Roman lässt sich wunderbar lesen und hat mich tief in die damalige Zeit eintauchen lassen. Einmal begonnen, konnte ich das Buch nur noch schwerlich aus der Hand legen. Kurzum: ein wahres Meisterwerk, das als Nebenerscheinung Lust macht, sich mit den historischen Persönlichkeiten der Kinogeschichte als auch sich mit der Kinogeschichte selbst auseinanderzusetzen.

Cover des Buches Kleine Probleme (ISBN: 9783869712406)

Bewertung zu "Kleine Probleme" von Nele Pollatschek

Kleine Probleme
MrsAmyvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Ein ganz wunderbares Buch, unterhaltsam, nachdenklich und mal ganz anders
Absolute Leseempfehlung

Lars ist 49 Jahre alt und hat sein bisheriges Leben im Grunde vor sich hergeschoben. Natürlich unbeabsichtigt. Irgendwie kam immer was dazwischen, das Sofa zum Beispiel. Nun ist der 31. Dezember und Lars liegt – natürlich auf dem Sofa – in seinem Haus. Noch schnell eine rauchen, dann endlich anfangen … also mit allem. Schließlich sieht er heute seine Frau Johanna wieder, die ihm auch schon eine Nachricht geschickt hat, doch bitte noch die Geschenke für die Kinder einzupacken und einen Nudelsalat vorzubereiten. Lars macht sich also eine Liste was er alles an diesem 31. Dezember noch zu erledigen hat. Natürlich auch sein Lebenswerk schreiben, er ist schließlich Autor und es muss das beste Buch der Welt werden.

 

Ich habe noch nie ein vergleichbares Buch, wie Nele Pollatschek neuen Roman „Kleine Probleme“ gelesen. Als Leser begleiten wir Lars durch diesen einen Tag und erleben doch sein ganzes Leben. Lars verliert sich gerne in seinen Gedanken, schweift ab, versucht sich zu motivieren, driftet erneut ins Selbstmitleid ab, steht wieder auf, fällt wieder hin. Aber irgendwie wurschtelt er sich doch durch und so wird man als Leser von Lars Euphorie und Lethargie auf eine Berg- und Talfahrt der Emotionen geschickt. Es gibt so viele wunderbare Zitate in diesem Buch, in denen wahres steckt und die hier so gut auf den Punkt gebracht werden, wie etwa „Wenn es hart auf hart kommt, kann man alles schaffen, aber meistens kommt es weich auf weich, und da bleibt man besser liegen.“ Ich habe mich mit diesem Roman köstlich amüsiert, wobei er mitunter auch seine Längen hatte. Aber die gehen schnell vorbei und schon ist man wieder mitten drin, in Lars abstruses Gedankengängen und erwischt sich dabei, wie man ihn selbst bei seinem sehr ambitionierten Tagesplan anfeuert.

Absolute Leseempfehlung!

Cover des Buches Marschlande (ISBN: 9783103974966)

Bewertung zu "Marschlande" von Jarka Kubsova

Marschlande
MrsAmyvor 8 Monaten
Kurzmeinung: Ein herausragender Roman, der Kraft kostet, der an der eigenen Seele rüttelt. Welch Literatur!
Ein Roman, der einem alles abverlangt

Das Hamburger Marschland ist eine Landschaft wie keine andere. Rau, voller Stürme, unbarmherzig. Die Menschen wurden von dieser Landschaft und Natur geformt. 1580 lebte gleich hinter dem Deich Abelke Bleken allein auf einem Hof von 9 ha Fläche. Sie war eine unabhängige Frau, die von den Menschen misstrauisch beäugt wurde. Denn eine Frau braucht einen Mann - allein kann sie niemals zurechtkommen. Doch Abelke will sich nicht beugen vor dem, was die Gesellschaft für sie für richtig erachtet. Doch als der Deich bei der großen Allerheiligen Flut bricht und sie gemeinsam mit ihrem Nachbarn über den Winter mit einer Frist von nur vier Monaten den Deich wieder in Stand setzen soll, gerät alles in Gefahr für was sie ihr Leben lang gekämpft hat.

Britta Stoever lebt im Hier und Jetzt. Gemeinsam mit ihrer Familie ist sie in Hamburg zu Hause. Doch die Familie will etwas eigenes. Was in Hamburg unbezahlbar ist, gibt es im Speckgürtel der Stadt noch – ein eigenes Haus. So zieht Britta mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in das raue Marschland. Doch Britta hat Schwierigkeiten anzukommen. Für ihre Kinder gab sie ihren geliebten Beruf als Geographin an der Universität auf. Nun hat sie einen 25-Stunden Job im Amt, gut bezahlt, furchtbar langweilig, 100% Home-Office möglich. Britta hadert mit ihrem Leben und der Einsamkeit auf dem Land. Sie beginnt lange Spaziergänge zu unternehmen und stößt auf das Leben von Abelke Bleken. Zunehmend ist Britta fasziniert von der rauen Landschaft und vom Schicksal der Bleken. Immer tiefer taucht sie in das Leben der Frau ein, die vor so vielen hundert Jahren lebte und merkt, wie sehr ähnlich sich doch die Schicksale der Frauen von damals und heute sind.

„Marschlande“ von Jarka Kubsova ist für mich ein einzigartiger Roman. Es ist ein Roman, den ich kaum aus der Hand legen kann, denn ich aber doch abreche. Warum mag man sich da fragen? Warum, wenn doch der Schreibstil der Autorin hervorragend ist, das Schicksal der Abelke Bleken und die Lebensumstände im 16. Jahrhundert genaustens recherchiert und auch die Charakterzeichnungen von Britta, die im heutigen Hamburger Speckgürtel zu Hause ist, herausragend ist. Allein ich bin diesem Roman nicht gewachsen. Er fasst mich zu sehr an, nimmt mich zu sehr mit. Es geht um Frauen, es geht um ihr Leben, ihr Schicksal. Es geht um die Selbstverständlichkeit, mit der Frauen für Haushalt und Kinder zuständig sind, wie sehr Männer gestern und heute (über) unser Leben bestimmen, weil wir uns beugen. Weil wir als Frau geboren in unsere zugeteilten Rollen fallen und es so schwer ist, aus dieser Rolle herauszugehen, gegen die inneren und äußeren Widerstände. Weil man sich unweigerlich fragen muss, was macht mich eigentlich glücklich, welchen Weg möchte ich gehen? Bin ich glücklich da, wo ich jetzt stehe? Bin ich es nicht? Wenn ich es nicht bin, warum eigentlich nicht? Hat das mit mir als Frau zu tun? Alles erscheint mir heute im Unklaren zu liegen.

„Marschlande“ ist ein so wichtiger Roman. Er sollte von Menschen aller Geschlechter gelesen werden, er ist beeindruckende Literatur. Aber man braucht Kraft für diesen Roman, doch egal wie weit man liest … ein starker Nachhall wird bleiben. Es ist eine Lektüre, die man so leicht nicht abschütteln kann.

Cover des Buches Der Donner bringt den Tod (ISBN: 9783763370832)

Bewertung zu "Der Donner bringt den Tod" von Hans Compter

Der Donner bringt den Tod
MrsAmyvor 8 Monaten
Kurzmeinung: Ein packender neuer Allgäu-Krimi von Hans Compter. Hier ist Spannung garantiert!
Auf der Suche nach dem Täter - der neue Allgäu-Krimi von Hans Compter

Bergfeuer erleuchten die Nacht und auch eine Gruppe von Jugendlichen feiert die Johanninacht ausgelassen auf dem Spieser. Der Alkohol fließt und die Feier gerät schließlich außer Kontrolle. Ein schreckliches Verbrechen geschieht, doch die Täter werden nie verfolgt.

Viele Jahre später, werden die Jugendlichen von damals von einem Unbekannten verfolgt und schon bald gibt es den ersten Toten. Katharina Schiller, eine erfolgreiche Ärztin, war bei der tragischen Feier ebenfalls dabei und gemeinsam mit Rechtsmedizinerin Madeleine Wüsthoff fängt sie an, die Geschehnisse von vor Jahren aufzuarbeiten und versucht, den Tätern von damals und heute auf die Spur zu kommen. Dabei merkt sie nicht, wie sie selbst immer weiter in Gefahr gerät.

Der neueste Allgäukrimi von Hans Compter „Johanni Feuer“ weiß von der ersten Seite an zu überzeugen. Der Leser wird schnell von den Geschehnissen in seinen Bann gezogen und vor allem der Prolog, der einen Blick auf die damalige Johanninacht-Feier wirft, macht neugierig auf den weiteren Verlauf. Die eigentliche Handlung setzt dann in der Gegenwart ein und springt zwischen den verschiedenen Protagonisten. So verfolgt der Leser zum einen den Mörder bei seinen zum Teil wirklich sehr gewaltsamen und detailliert dargestellten Taten, die mitunter nichts für Schwache Nerven sind, und zum anderen erleben wir die Ärztin Katharina Schiller, die unter zunehmenden Zeitdruck versucht, den Mörder zu fassen, um weitere Tote zu verhindern.

Die Charaktere sind gut und nachvollziehbar gestaltet und sind auch untereinander durch ihre jeweiligen Eigenarten gut zu unterscheiden. Ein Kritikpunkt ist allerdings, dass bereits etwa nach der Hälfte des 237 Seiten umfassenden Krimis erkennbar ist, wer der Mörder ist. Die Art und Weise jedoch, wie der Mörder die Opfer um ihr Leben bringt, lässt einen das Buch auch dann nicht aus der Hand legen.

Cover des Buches Kitzbüheler Alpen (ISBN: 9783763341344)

Bewertung zu "Kitzbüheler Alpen" von Sepp Brandl

Kitzbüheler Alpen
MrsAmyvor 9 Monaten
Kurzmeinung: Ein erstklassiger Wanderführer! Die Tourenauswahl hat uns absolut überzeugt und keine Wünsche offen gelassen.
Erstklassiger Wanderführer, der keine Wünsche offen lässt

Sommerurlaub – die für uns schönste Zeit des Jahres! Vergangenes Jahr entdeckten wir die Kitzbüheler Alpen von unserem Quartier in Kirchberg in Tirol aus und in diesem Jahr zog es uns nach Thierbach in die Wildschönau. Im Gepäck hatten wir dabei ein und denselben Rother Wanderführer – Kitzbüheler Alpen von Sepp und Marc Brandl.

Die beiden Autoren decken mit sage und schreibe 62 Touren das breite Gebiet zwischen Alpbach, der Wildschönau, dem Brixental, St. Johann und dem Pillerseetal ab – insgesamt finden sich neun Teilgebiete. Wer jetzt denkt, das dies zu Lasten der Vielfalt in den einzelnen Gebieten geht, den kann ich beruhigen. Die Autoren bieten dem Wanderer in jedem Fall immer eine breite Auswahl, von einfachen über mittleren bis mitunter anspruchsvollen Touren, die einen wunderbaren Einblick in die großartige Landschaft geben und in nahezu allen Fällen auch ein Gipfelerlebnis bieten.
Zehn Touren werden dabei in den Einleitungsseiten des Wanderführers als Top-Touren herausgehoben, wobei auch hier darauf geachtet wurde, dass sich diese über das gesamte Gebiet verteilen. Bei der Tourenauswahl fiel mein erster Blick stets auf die kleinen abgedruckten Wanderkärtchen im Maßstab von 1:50.000 bzw. 1:75.000 sowie auf das Höhenprofil. Für einen ersten Eindruck und auch während der Wanderung selbst, sind diese sehr gute Orientierungshilfen, wobei es sich von selbst versteht, dass man stets noch eine Extrawanderkarte bzw. eine entsprechende Outdoor-App im Gepäck haben sollte. Die einleitenden Zeilen waren mir bei der Auswahl ebenso wichtig, wurden doch hier die Besonderheiten der Tour schon einmal hervorgehoben.

Die Kurzinfos zu Talort, Ausgangspunkt, Höhenunterschied, Anforderungen, Einkehr und Varianten waren gleichfalls wichtig und immer treffsicher. Besonders gut gefallen hat uns die Angabe von (mitunter einigen) Gehvarianten, auf die wir immer mal wieder zurückgegriffen haben und die uns die für uns passgenaue Tourenplanung absolut erleichtert haben. Die Tourenbeschreibung lässt keine Wünsche übrig. Markankte Punkte sind fett hervorgehoben und Ausrufezeichen lenken die Aufmerksamkeit, wenn die Wegführung doch mal etwas kniffeliger ist. Sehr schön war auch eine in Tour 13 – Kragenjoch und Kundler Klamm gemachte Wegbeschreibung zu einer schwankenden, geländerlosen Hängebrücke über die Ache, die nicht jedermanns Sache ist. Zum einen gaben die Autoren hier eben an, wie man zu dieser Brücke kommt, andererseits führte aber ihr offizieller Weg wo anders lang, sodass man selbst entscheiden konnte, welchem Pfad man folgen wollte. Die Aussicht auf diese kleine Abenteuereinheit motivierte unseren 6-Jährigen Sohn ungemein, sodass die wirklich lange Tour von knapp sechs Stunden eigentlich gar kein Problem mehr war. Die Brücke, die wirklich nicht gefährlich ist, war dann unser kleines Abschlusshighlight.

Die zahlreichen Bilder im Wanderführer geben wie immer einen sehr guten Einblick in die Landschaft des jeweiligen Tour, könnten aber bei einer der nächsten Auflagen doch eine kleine Frischekur vertragen. Das wäre aber auch schon das einzige.

Ansonsten überzeugt der Wanderführer auf ganzer Linie. Jede Tour zeugt von einer extrem guten Ortskenntnis der Autoren und erleichtert das Erkunden der wunderschönen Kitzbüheler Alpen (vor allem in den touristisch weniger frequentierten Gebieten, wie etwa der Wildschönau) ungemein.

Cover des Buches Wilde Wege Elbsandsteingebirge (ISBN: 9783763332960)

Bewertung zu "Wilde Wege Elbsandsteingebirge" von Kaj Kinzel

Wilde Wege Elbsandsteingebirge
MrsAmyvor einem Jahr
Kurzmeinung: Ein fantastischer Wanderführer, der uns tief in die wilde Natur der Sächischen Schweiz eintauchen lässt. Absolut zu empfehlen!
Eintauchen in die wilde Natur der Sächsischen Schweiz

Mindestens einmal im Jahr sind wir in der Sächsischen Schweiz zu Gast. Meist zu Ostern, wenn auch tausende andere die einzigartige Landschaft und Natur in Sachsen und im angrenzenden Böhmen erkunden wollen. Wie schön wäre es da, Wandertouren zur Hand zu haben, die abseits der breiten Touristenströme mitten in die Natur führen und wahre Erholung vom Alltag versprechen. Wie gut für uns, dass es die verschiedenen Rother Wanderführer vom Elbsandsteingebirge gibt und während wir bereits begeisterte Fans von dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern Elbsandsteingebirge“ sind, legt jetzt Kaj Kinzel mit „Wilde Wege – Elbsandsteingebirge“ einen wahren Schatz vor.

In insgesamt 40 Touren führt Kinzel mitten in die wilde Natur der Sächsischen Schweiz. Auf schmalen Waldwegen, steilen Stiegen und Treppen und so manchen luftigen Pfad wird die herrliche Natur erkundet und lässt unser Wanderkletterherz höher schlagen. Drei leichtere, 25 mittlere und zwölf schwere Touren hält das neue Rother Wanderbuch bereit. Alle Touren sind mit Öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen und bewegen sich im Mittel zwischen drei und vier Stunden. Angenehme Längen also, und einige Touren sind auch für das Wandern mit Kindern geeignet, wobei man natürlich immer selbst abschätzen muss, inwieweit die Tour konditionell und vor allem auch von der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit her vom eigenen Nachwuchs bewältigt werden kann.

Zusätzlich enthalten ist der Forststeig, von dem ich persönlich noch nie etwas gehört habe, der aber sofort meine Neugier weckte. Es ist ein Waldtrekkingpfad, der in sieben Etappen auf abgelegenen Wegen durch die Sächsische und Böhmische Schweiz führt. Übernachtet werden kann dabei in ehemaligen, extra hergerichteten Holzfällerhütten oder auf Biwakplätzen. Ein Abenteuer vor der Haustür sozusagen! Einfach großartig.

Bei allen Touren versteht es sich natürlich von selbst, dass die Regeln des Nationalparks eingehalten und nur Wege und Pfade begangen werden, auf denen dies auch erlaubt ist. Kinzel weist ebenso daraufhin, dass sich die Natur im Elbsandstein gerade im Umbruch befindet. Wer selbst immer wieder dort zu Gast ist, kann die ungeheuren Veränderungen hautnah miterleben. Die einst dichten Wälder sind dem Borkenkäfer und im letzten Jahr auch dem massiven Waldbrand zum Opfer gefallen. Felsen stehen plötzlich frei und überall trifft man auf umgestürzte Bäume und Totholz. Wanderungen in der Sächsischen Schweiz sind also mit der notwendigen Umsicht zu planen und zu begehen. Immer wieder kann es sein, dass Wege versperrt oder nur unter einer gewissen Gefahr zu begehen sind. Man sollte sich daher stets über die aktuellen Bedingungen bei der Nationalparkverwaltung informieren. Kinzel hat, nach eigenen Worten, versucht, Touren auszuwählen, die auch noch in mehreren Jahren begangen werden können. Man wird sehen, wie dies möglich ist, Anpassungen können natürlich über spätere Auflagen erfolgen.

Die einleitenden Seiten lesen sich kurzweilig und halten neben allgemeinen Informationen zum Wandern und zur Ausrüstung auch einiges zur Geschichte der Sächsischen Schweiz bereit, sowie die aktuellen Entwicklungen hin zu einem naturnahen Raum, in dem nur noch möglichst wenig eingegriffen werden soll.

Dann geht es schon los mit den Touren, die meiner Ansicht nach, sehr umsichtig und mit hoher Ortskenntnis ausgewählt wurden. Die Wegbeschreibungen sind sehr ausführlich, was ich absolut begrüße, so kann man sich, auch mit Unterstützung einer mitgeführten Wanderkarte, sicherlich sehr gut orientieren. Die Überblickskarten dienen einer ersten Orientierung und können, zumindest bei den Wilden Wegen, eine richtige Wanderkarte nicht ersetzen. Das Höhenprofil ergänzt die vorhandenen Informationen sinnvoll. Natürlich sind die Seiten des Wanderführers auch mit zahlreichen Bildern gespickt und lassen einen direkt eintauchen in die herrliche Natur der Sächsischen Schweiz. Auch wurden hier die Besonderheiten jeder einzelnen Wanderung sehr gut eingefangen. Ich jedenfalls habe bei der Lektüre dieses Wanderbuches sofort Sehnsucht bekommen und weiß schon genau, dass auch dieses Buch nächstes Jahr bei unserem Besuch in der Sächsischen Schweiz mit im Gepäck und in Benutzung sein wird.

Cover des Buches Als wir Vögel waren (ISBN: 9783257072242)

Bewertung zu "Als wir Vögel waren" von Ayanna Lloyd Banwo

Als wir Vögel waren
MrsAmyvor einem Jahr
Kurzmeinung: Ein wunderschöner Roman, der uns in eine fremde Kultur entführt. Ich konnte es kaum noch aus der Hand legen.
Tauche ein in eine fremde Kultur

Emmanuel, den alle nur Darwin nennen, ist ein junger Rastafari, der ein Leben lang auf dem Land bei seiner Mutter gewohnt hat. Doch seine Mutter wird immer älter und Darwin will nicht nur das Leben für seine Mutter finanziell absichern, sondern auch endlich auf eigenen Beinen stehen. Doch Arbeitsplätze in Trinidad sind rar und als ihm die Arbeitsvermittlung einen Job als Totengräber gibt, widerstrebt Darwin zwar alles daran, doch er hat keine Wahl. Er lässt seine Überzeugungen und auch seine Rastas hinter sich und beginnt ein neues Leben in Port Angeles, der großen Stadt. Dort arbeitet er nun täglich als Totengräber auf dem größten Friedhof der Stadt. Dort ist es auch, wo er eines Tages Yejide trifft, eine Frau, die ihre unnahbare Mutter erst kürzlich verlor und die nun das Erbe ihrer Familie antreten muss. Denn die Frauen in Yejides Ahnenreihe sind mächtig, ein altes Geschlecht, dass die Toten spürt und den Tod an einem jeden Menschen wahrnimmt. Yejide und Darwin ziehen sich scheinbar magisch an, ihre Schicksale sind unleugbar miteinander verbunden.

„Als wir Vögel waren“ ist aus meiner Sicht ein besonderer Roman. Zum einen ist die Handlung in Trinidad angesiedelt, zum anderen wurde das Buch aus dem trinidad-kreolischen Englisch übersetzt. Schon von dieser Seite her also ein Roman, wie man ihn nicht täglich zwischen die Finger bekommt. Die Handlung ist in zwei Stränge geteilt, zum einen erleben wir den Alltag von Darwin. Sein Gemüt ist rein und gut, seine Sprache einfacher gestrickt. Darwin blickt genau hin, er schaut hinter die Fassaden, er möchte das Leben in seiner ganzen Fülle begreifen und wird doch auch in Machenschaften hineingezogen, die seine ganze bisherige Überzeugungen in Frage stellen. Yejide dagegen ist eine junge Frau, die unter der Kaltherzigkeit ihrer Mutter ein Leben lang gelitten hat. Sie weiß von ihrem Erbe, wurde von ihrer Mutter nie darauf vorbereitet, weiß nicht wirklich, was zu tun. Und doch fügt sich am Ende alles zusammen.

„Als wir Vögel waren“ ist ein wunderschöner, lesenswerter Roman, denn ich am Ende kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Sprache beider Hauptcharaktere ist differenziert und weisen ihre speziellen Eigenheiten auf. Auch der Einblick in die – für mich – fremde Kultur der Rastafari und von Trinidad empfand ich als klare Bereicherung. Auch das Ende ist eine runde Sache, sie söhnt mich als Leser vollständig mit dem Roman aus. Zurück bleibt das Gefühl, wirklich guter Literatur gelesen und eine einzigartige Geschichte erfahren zu haben.

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