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MrsDarcys

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Klang der Vergangenheit: The Promise (ISBN: B00VIJU2DM)

Bewertung zu "Klang der Vergangenheit: The Promise" von Isabelle Wallat

Klang der Vergangenheit: The Promise
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein guter erster Band :)
Guter Start

Madison Perry, von allen nur Maddy genannt, hatte es noch nie leicht. Seit ihrer Geburt hat sie die Gabe, durch ihre Handflächen die Vorgeschichte eines Gegenstands zu sehen. Berührt sie einen Tisch, so sieht sie, wie er hergestellt wurde. Wie das Holz gehackt und aufbereitet wurde. Mit Hilfe von Handschuhen versucht sie jedoch meist, diese besondere Begabung zu unterdrücken.Die große Sonnenfinsternis bringt zu allem Übel auch noch die Visionen wieder zurück, die sie schon einmal als Kind gesehen hat. Immer wieder suchen sie die Bilder der Vergangenheit heim und lassen sie nicht los. Als ihre beste Freundin Sam vorschlägt, einen Psychologen aufzusuchen, zweifelt Maddy an ihrem Verstand. Sie beschließt, sich auf die Suche nach der Vergangenheit zu machen, um die Wahrheit in Erfahrung zu bringen. Denn sie ist sich sicher, dass sie jemandem ein Versprechen gegeben hat, dass sie einhalten muss.Ihre Wurzeln scheinen jedoch verwachsener zu sein, als Maddy zuerst dachte. Als sie auf ihrer Reise dann auch noch Darvin begegnet, gerät Maddy plötzlich zwischen die Fronten und muss sich entscheiden: Gut oder Böse?
The Promise Band 1 beginnt sofort spannend. Auf 338 Seiten erzählt Isabelle Wallat die Geschichte von Maddy. Man springt sofort in die Handlung und erlebt eine von Madisons Visionen mit.Ich hab gut in das Buch hineingefunden, auch wenn mir Maddy am Anfang etwas unsympathisch war, was aber daran lag, dass sie sehr farblos beschrieben war. Das änderte sich mit der Zeit jedoch. Isabelle Wallats Schreibstil ist zwar locker, jedoch auch manchmal etwas holprig, aber auch das ändert sich je weiter man im Buch fortschreitet.Die Geschichte um Maddy, ihre Vergangenheit, die Dämonen und ihre Reise sind wirklich super ausgedacht und auch wirklich toll beschrieben. Zusammen mit Maddy deckt man ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse auf. Die Geschichte wird immer wieder durch Visionen unterbrochen, die detailreich beschrieben sind. Für mich wirklich ein Highlight.Maddy war für mich anfangs sehr anstrengend. Irgendwie wirkte sie steif auf mich. Nicht richtig anwesend. Außer in ihren Visionen. Durch sie bekommt sie etwas Farbe, ihr Charakter wird dadurch etwas abgerundet. Ihre beste Freundin Sam hingegen strotzt nur so vor Leben und schafft somit den Ausgleich. Auf ihrer Reise begegnen Maddy und Sam vielen Menschen, die eine wichtige Rolle spielen. So auch Darvin. Er ist der mysteriöse, was der ganzen Sache die Spannung gibt. Seine Gefühlswelt ist gut beschrieben und ich konnte mich in ihn besser hineinversetzen als in Maddy.In der Mitte der Geschichte wurde es etwas langatmig, ich hab da die Spannung etwas vermisst. Es wirkte etwas wie aneinandergereihte Ereignisse. Was wirklich schade war, da die Geschichte an sich eine tolle Idee ist. Gegen Ende nahm die Geschichte aber wieder Tempo auf und entwickelte sich sehr rasant. Es wurde wieder spannend und ich fieberte endlich mit Maddy mit. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht und was des Rätsels Lösung ist. Die Charaktere, der Schreibstil und die Geschichte gewannen zum Ende hin noch einmal an Stärke und Isabelle Wallat zeigt, was sie wirklich kann. Das Ende ist mein absolutes Highlight, spannend, unerwartet und erfrischend.

Fazit: Klang der Vergangenheit weist zu Beginn einige Schwächen auf und auch Maddy konnte mich zuerst nicht überzeugen. Doch es lohnt sich dranzubleiben und sich von Isabell Wallat überraschen zu lassen. Das Ende hat es für mich dann noch mal richtig rausgerissen und nun muss ich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Von mir gibt es 3,5 Schneeflocken, zu Gunsten von The Promise runde ich auf :)

Cover des Buches Mind Ripper (ISBN: B00JJOT8AG)

Bewertung zu "Mind Ripper" von Nadine Erdmann

Mind Ripper
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Eine tolle Geschichte, die mit der Idee, den Charakteren und vor allem dem Schreibstil überzeugen kann.
Tolle Geschichte, sehr spannend und fesselnd

Das Cybernetz ist im Jahre 2038 die größte Attraktion. Durch Elektroden am Kopf kann man direkt in die virtuelle Welt der CyberWorld eintreten und alle Vorzüge genießen. Für Jedermann ist etwas dabei. Von Rollenspielen bis hin zu virtuellen Clubs und Cafes. 
Die Zwillinge Jemma und Jamie verbringen mit ihren Freunden viel Zeit in der virtuellen Welt und spielen dort Rollenspiele. Zusammen kämpfen sie gegen Monster, lösen jedes Rätsel und scheuen kein Abenteuer. Die Spiele lenken sie von ihren Problemen in der realen Welt ab und schweißen die Freunde zusammen.

Doch dann fallen drei Jungs ins Koma während sie in der CyberWorld sind. Ihre Körper sind nur noch leere Hüllen und niemand weiß woran es liegt. Es wird viel spekuliert, doch auch die Polizei hat keine Antworten. Ist die virtuelle Welt schädlich? Kann man einfach darin verschwinden? Trotzdem wollen die Freunde ihre Spiele nicht aufgeben und gehen weiterhin in die CyberWorld.

Eine plötzliche Begegnung bringt Jemma, Jamie und Zack dem Mind Ripper immer näher und plötzlich finden sie sich in einem Spiel wieder, das sie vielleicht nicht in der Lage sind zu gewinnen.


Durch die Empfehlung einer guten Freundin bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Das Cover hat mich leider gar nicht angesprochen sondern eher abgeschreckt. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch trotzdem gelesen habe, denn es war eins meiner Highlights des Monats.

Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und sehr humorvoll. Ich bin sofort in die Geschichte gekommen und konnte auch nicht mehr aufhören zu lesen. Vor allem fand ich den Humor sehr angenehm. Zusammen mit der Spannung ergab er eine explosive Kombination, die das Buch einfach besonders macht.

Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt. So bekommt man die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen übermittelt und hat einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere. Fand ich sehr angenehm und hat mich total in seinen Bann gezogen.

Die Charaktere sind total angenehm. Sie haben alle Tiefgang und sind toll beschrieben. Durch Jamie kommen viele alltägliche Probleme hinzu und ich fand den Aspekt den er in die Geschichte bringt sehr spannend. Ich glaube Jamie ist einer meiner Lieblingscharaktere. Obwohl die Entscheidung schwer fällt, weil einfach alle so toll sind. Sie runden die tolle Geschichte ab und machen sich noch authentischer.

Die Idee mit der CyberWorld und den „realen“ Spielen fand ich einfach nur toll. Sie hat mich total überzeugt und ich war regelrecht gefesselt. Die Autorin beschreibt alles sehr detailreich und anschaulich, sodass man alles gut versteht und sich die Szenerie gut vorstellen kann. Ich wünschte die CyberWorld würde nicht nur in meinem Kopf existieren sondern auch in der realen Welt.

Von Anfang an, ist die Handlung spannend aufgebaut und das zieht sich auch durch das ganze Buch. Es wird nie langweilig, ich musste immer wissen wie es weiter geht und konnte gar nicht aufhören zu lesen. Ich hab es in einem Rutsch durchgelesen und muss unbedingt Band zwei haben.

Das Ende war jedoch der Knaller. Es kam so überraschend und hat mich vom Stuhl gehauen. Die Lösung des Konflikts war das Highlight. Dieses Ende hätte ich nie erwartet. Es wurde wunderbar geschildert und erklärt, ich konnte es nachvollziehen obwohl es so unerwartet und überraschend war. Einfach toll.



Fazit: Eine tolle Geschichte, die mit der Idee, den Charakteren und vor allem dem Schreibstil überzeugen kann. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und muss unbedingt wissen wie es weiter geht. Hoffentlich gibt es noch viele weitere tolle Bücher von der Autorin. 

Cover des Buches Seelenseher (ISBN: 9783944544427)

Bewertung zu "Seelenseher" von Cornelia Franke

Seelenseher
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Eine sehr interessante Idee, die durch tolle Charaktere unterstützt wird. Jedoch wies die Handlung einige Unstimmigkeiten und Längen auf.
Tolle Idee, aber einigen Schwachpunkten

Charlie besitzt die Fähigkeit zu Heilen. Zumindest erzählt man ihm das, als er eines Tages ohne Vorwarnung plötzlich in eine andere Welt gezogen wird. In Tougard soll er nicht nur seine neue Fähigkeit verbessern sondern auch lernen, wie man in der Menschenwelt mit ihr lebt ohne aufzufallen. Was er zuerst für einen sehr abgefahrenen Traum hält, entpuppt sich schnell als anstrengende und nervenaufreibende Wahrheit, denn Charlies Gabe will nicht so wie er will. Trotzdem gewinnt der eher zurückhaltende Junge, der in seiner eigenen Welt kaum Freunde hatte, zusehends an Selbstbewusstsein und findet Gleichgesinnte. Doch ein Mensch fehlt ihm, seine beste Freundin Ann. Das Leben in Tougard fällt ihm ohne sie sehr schwer und er möchte sie unbedingt bei sich haben.

Als er plötzlich von einer Prophezeiung hört, die voraussagt, dass ein Seelenseher seine beste Freundin umbringen wird, weiß er nicht was er tun soll. Wie kann er sie beschützen? Was kann er tun?

Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Schüler aus Tougard verschleppt werden und darunter auch Freunde von Charlie sind. Die Zeit scheint ihm davon zu laufen und er muss schnell einen Weg finden Ann und seine Freunde zu beschützen, denn in Tougard ist plötzlich nichts mehr wie es scheint.


Der Einstieg in „Tougard – Seelenseher“ ist mir wirklich total leicht gefallen. Der Prolog war sehr mystisch, witzig und machte neugierig auf mehr. Ich muss sagen, er ist mein Lieblingskapitel. Die Statuen sind so unglaublich toll. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, es wird aus der dritten Person erzählt und nicht nur aus Charlies Sicht. Der Hauptcharakter ist trotzdem Charlie, er ist eher zurückhaltend und kann mit seinen Mitschülern nichts anfangen. Sein Vertrauen wurde in der Vergangenheit missbraucht, deswegen fällt es ihm schwer Freunde zu finden. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen, er war ein angenehmer Charakter, jedoch konnte ich seine Anhänglichkeit zu Ann ab einem gewissen Grad nicht mehr verstehen. Er ging mir da zu naiv an die Sache und klammerte auch sehr. Das war der einzige Punkt, der mir an Charlie missfiel, ansonsten hab ich gern mit ihm die Welt von Tougard entdeckt. Die anderen Charaktere mochte ich alle überwiegend. Vor allem Avid, von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen. Seine Wandlung faszinierte mich und ich fand sie toll dargestellt. Nur mit Ann hatte ich von Anfang an meine Probleme. Was ich recht schade fand, da sie einer der wichtigen Charaktere ist. Sie ist mir einfach zu egoistisch und denkt eben nur an ihren Vorteil ohne Rücksicht auf Charlie. Ich konnte sie einfach nicht verstehen.

Cornelia und Dominic Franke erschaffen mit Tougard eine neue Welt in der alles möglich scheint. Die Schule und auch alle anderen Orte fand ich sehr gut beschrieben. Ich konnte mir alles gut vorstellen und fühlte mich an Charlies Seite versetzt.

Die Idee fand ich toll, jedoch fand ich einige Dinge schwammig dargestellt und ich hatte das Gefühl, dass nicht alles bis ans Ende durchdacht war. Mir fielen immer wieder kleine Unstimmigkeiten auf, die irgendwie nicht zueinander zu passen schienen. Der plötzliche Stimmungswechsel von Ann war das beste Beispiel. Er hat irgendwie nicht in das Konzept gepasst und kam unerwartet. Am Ende dann gleich noch mal. Das schien mir einfach nicht ganz zu passen und war für mich auch nicht wirklich schlüssig erklärt.

Im Verlauf der Geschichte passiert zwar viel, aber irgendwie fehlte mir trotzdem die Spannung. Das Einzige, was ich wirklich spannend fand, war, wer nun Avid ist und wohin die Menschen verschwinden. Der Rest der Handlung hat sich etwas gezogen und wies einige Längen auf, was ich sehr schade fand, da die Idee wirklich großartig ist.



Fazit: Eine sehr interessante Idee, die durch tolle Charaktere und einen angenehmen Schreibstil unterstützt wird. Jedoch wies die Handlung einige Längen und Unstimmigkeiten auf, die mich das Buch oft zur Seite legen ließen. 

Cover des Buches Agnes Geheimnis (ISBN: B00LAC84AK)

Bewertung zu "Agnes Geheimnis" von Annette Hennig

Agnes Geheimnis
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles Familiendrama, mit noch tolleren Charakteren und einer durchweg Spannenden Handlung.
Sehr tolles Buch :)

Zusammen mit ihrem Mann lebt Nina in einem kleinen Einfamilienhaus. Ihre Kinder sind schon längst ausgezogen und sie genießt das Leben mit Paul, ihrem Ehemann, in vollen Zügen. Bis ein geheimnisvoller Brief auftaucht und alles zu zerstören droht. Gleichzeitig tauchen Hinweise auf ein jahrelang gehütetes Geheimnis von Ninas geliebter Oma Agnes auf. Sollte sich alles bewahrheiten, dann würde das ihre gesamte Familie auf den Kopf stellen. Nina und ihre Familie machen sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch will sie sie überhaupt wissen? Nina wagt einen Neuanfang, versucht ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, doch als die Tagebücher von Agnes auftauchen, tut sich erneut ein tiefer Abgrund auf in den Nina zu fallen droht.Wird sie das Geheimnis lüften können? Kann sie Agnes verzeihen? Oder wird sie an der Vergangenheit kaputt gehen? Nicht einmal Nina weiß darauf eine Antwort, aber sie versucht sie zu finden.
Zu Beginn des Buches springt man durch verschiedene Zeiten und bekommt einen kurzen Einblick in das Leben von Agnes, Ninas Oma. Ich bin gut in das Buch gekommen, der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.Nach den ersten paar Seiten bleibt man dann in der Zeit in der Nina lebt. Jedoch wird die Geschichte nicht nur aus Ninas Sicht geschildert, sondern auch aus der von fast allen handelnden Personen. Das fand ich sehr spannend und gut gemacht, weil ich so einen tollen Einblick in die Gedanken von allen Personen bekommen habe. Einige mochte ich mehr, andere weniger. (Paul zum Beispiel! So ein arroganter Egoist!!!!!!)Nina war ein sehr angenehmer Hauptcharakter. Zu Beginn schien sie mir sehr naiv zu sein, jedoch legte sich das mit der Zeit, da sie auch gute Argumente für ihre Entscheidungen liefert und ich alles nachvollziehen konnte. Sie macht durch das ganze Buch eine gut sichtbare Wandlung durch, die ich super fand. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit fand ich toll, da es viele Geheimnisse gelüftet hat. Der Leser hatte dadurch einen rund um Blick und wusste mehr als einige Charaktere in der Handlung.Aber auch alle anderen Charaktere konnten mich mehr als überzeugen. Jeder Charakter hatte seine eigenen Eigenschaften und auch an Tiefe fehlte es ihnen nicht. Sehr überzeugend beschrieben und dargestellt.Die ganze Handlung war gut durchdacht und hatte Hand und Fuß. Ich fühlte mich die ganze Zeit mitgerissen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung hielt sich das ganze Buch durch. Von Anfang an, werden die Geheimnisse die ganze Zeit angedeutet aber es dauert relativ lange bis etwas Licht ins Dunkel kam. Jedoch war dann am Ende alles ganz anders als ich es erwartet hatte, das hat mich wirklich überrascht und war sehr gut beschrieben.Die großen Emotionen haben mir nicht gefehlt, denn sie waren vorhanden, jedoch waren sie mir zu wenig beschrieben. An den Stellen fand oft zu schnell ein Sichtwechsel statt oder die Person ging einfach über ihre Gefühle hinweg. Ich fand das aber nicht schlimm, da der Schreibstil, die Spannung und die tollen Charaktere mich weiterhin durch die Handlung haben fliegen lassen.

Fazit: Ein tolles Familiendrama, mit noch tolleren Charakteren und einer durchweg Spannenden Handlung. Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und trug mich durch die Seiten. Das Ende hat mich sehr überrascht und war klasse beschrieben. Ich freue mich auf Band zwei!

Cover des Buches FreakOut: Eine Wahnsinnsgeschichte (ISBN: 9783944561295)

Bewertung zu "FreakOut: Eine Wahnsinnsgeschichte" von Barbara Imgrund

FreakOut: Eine Wahnsinnsgeschichte
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Gute Charaktere, tolle Handlung :)
Gute Charaktere, tolle Handlung :)

Vera verbringt zwei Wochen in Sankt Georg, einer Psychiatrie. Als Journalistin, soll sie einen Bericht über das Leben in der Nervenheilanstalt schreiben. Widerwillig, das genau sie, diesen Job übernehmen muss, beginnt sie zu recherchieren. Nach ersten Interviews will sie nur noch eins: sofort wieder raus. Doch auch ihren Arbeitsplatz will sie nicht verlieren, also bleibt sie und fügt sich in das Leben der Psychiatrie ein. Mehr und mehr wird Vera klar, dass nicht alles so ist wie es scheint. Sie lernt nicht nur die Bewohner immer besser kennen, sondern lässt sich auch ihre Geschichten erzählen. Besonders Ylvi wird zu einer guten Freundin. Doch irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas scheint nicht zusammen zu passen. Und was soll der rote Drache der sein Unwesen im Haus treibt? Kann Vera ihre Freunde retten? Kann sie sich selbst retten?
Der Roman von Barbara Imgrund ist nichts für schwache Nerven. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen, ich fand mich sofort in der Handlung wieder. Sie lies mich nicht mehr los und ich musste immer weiter lesen. Die Geschichte ist wirklich gut geschildert und durchdacht. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass alles genau so stattgefunden haben könnte. Die Spannung baut sich zuerst langsam auf, findet dann kurz vor Ende ihren Höhepunkt und kommt gut zum Ausklang. Den Epilog fand ich sehr passend und war wirklich froh, noch mal ein „abschließendes“ Kapitel zu haben, in dem ich auf den Boden der Tatsachen zurückfinden konnte. Die Spannung hielt sich zwar das komplette Buch hindurch, dennoch war es mir an einigen Stellen etwas zu langatmig. Die Hintergrundgeschichten der einzelnen Personen waren toll geschildert und detailreich beschrieben. Jeder hat seine eigene Geschichte die er Vera auch erzählt. Es wird nicht nur aus Veras Sicht sondern aus verschiedenen Sichten in der dritten Person erzählt, das gefiel mir sehr gut, weil ich so einen besseren Einblick in das Leben und die Gefühlswelt mehrer Charaktere bekam. Es war wirklich spannend in den ein oder anderen Kopf direkt blicken zu können, vor allem Lilith hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es die Krankheiten der Patienten sehr gut und auch für einen Laien verständlich zu erklären, das war wirklich einmalig und sehr besonders. Aber auch Vera ist ein sehr angenehmer Charakter und der Leser erfährt nach und nach immer mehr über ihre eigene Geschichte, die auch eine große Rolle spielt. Ich tappte lange im Dunkeln wie alles zusammenhängt und war wirklich überrascht, als die Autorin den Konflikt auflöste. Jedoch muss ich auch sagen, dass es für mich insgesamt kein Psychothriller oder Thriller war. Das heißt nicht, dass das Buch schlecht war, für mich passt es nur einfach nicht in das Genre. Es war eher eine Erzählung als ein Thriller. Ich hab mit mehr Action, Blut oder auch einfach Druck auf die Personen gerechnet…
Fazit: Ein mitreisender Roman, der die Psyche des Menschen sehr gut beleuchtet. Die Charaktere sind toll beschrieben und runden die gut durchdachte Geschichte ab. An einigen stellen fehlte mir jedoch etwas die Dynamik. Alles in allem ein guter Roman, der nicht nur durch den tollen Schreibstil der Autorin glänzen kann.

Cover des Buches Bis du gehst (ISBN: B00FJ1EFFQ)

Bewertung zu "Bis du gehst" von Mia Newman

Bis du gehst
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Mia Newman konnte mich zwar mit ihrem Schreibstil und den Charakteren, aber nicht so ganz mit der Handlung überzeugen.
Bis du gehst

Nicole bekommt einen der schlimmsten Anrufe die man im Leben bekommen kann. Ihr Mann Xander liegt nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus und es sieht nicht gut aus. In dieser schweren Zeit lernt sie Charlie kennen, der das gleiche Schicksal zu teilen scheint wie Nicole. Auch sein Bruder liegt im Krankenhaus und dessen Tod steht unmittelbar bevor. Sie wissen wie sich der Andere fühlt und versuchen sich zu helfen, doch dann stirbt Xander und alles ändert sich.

Etwas später begegne die Zwei sich wieder uns spüren sofort eine tiefe Verbundenheit. Nicole hat endlich jemanden gefunden, der nachempfinden kann wie sie sich fühlt, welche Schmerzen sie ertragen muss und wieso sie immer so mies drauf ist. Die Beiden lernen sich besser kennen, entdecken Gemeinsamkeiten, können über ihre schwere Zeit im Krankenhaus reden und kommen sich immer näher. Doch plötzlich kommt alles wieder hoch, das Leben scheint den beiden einen Strich durch die Rechnung zu machen und sie werden von den Geistern der Toten verfolgt. Ob sie es schaffen können alles zu überwinden?


Das Cover hat mich an diesem Buch vor allem gereizt und zum Lesen bewegt. Ich bin leicht in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen, jedoch störte es mich, dass sie mich mit "Sie" direkt angesprochen hat. Irgendwie hat das eine Distanz zwischen dem Leser und der Protagonistin Nicole geschaffen, die es mir schwer machte sie dann wirklich zu fassen zu bekommen. Und das obwohl ich sie verstanden hab und eigentlich anfangs jede ihrer Handlungen wirklich nachvollziehen konnte, denn so ein schweres Schicksal auf den Schultern zu tragen ist nicht einfach. 

Charlie ist ein wirklich toller Charakter. Für einen Mann fast zu perfekt :D. Ich mochte ihn sofort und hab ihn gleich ins Herz geschlossen, er ist neben Scott, Nicoles Sohn, mein Highlight. Er hat Ecken und Kanten, ist aber gleichzeitig offen und hilfsbereit. Auch wenn er oft Streit mit seinem Vater hat, versucht er verzweifelt die Firma über Wasser zu halten und glaubt an sie. Er kommt super mit Nicole und dessen Sohn zurecht. Scott ist für sein Alter wirklich intelligent und sagt manchmal Dinge, die einen einfach umhauen. Er ist total süß und hilft seiner Mutter in der schweren Situation wo er nur kann. Er ist wirklich toll, aber auch alle Nebencharaktere sind gut beschrieben, manchmal jedoch etwas oberflächlich beschrieben. Etwas mehr Tiefe hätte ihnen sicher gut getan.

Am Anfang hat sich die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu sehr gezogen. Aber der Mitte wurde es dann jedoch spannender, aber auch wirrer, was jedoch zu Nicoles Verfassung gepasst hat. Ab da hab ich sie jedoch nicht mehr ganz so gut verstanden. Ihre Empfindungen wurden von der Autorin gut, für mich aber nicht wirklich nachvollziehbar beschrieben.

Das Thema des Todes, der Schuldgefühle und des Alleinseins, hat die Autorin gut aufgegriffen und toll umgesetzt. Nicoles Gefühle zum Verlust ihres Mannes konnte ich gut nachvollziehen, weil alles wirklich gut beschrieben war. SPOILER!!! Das Ende, dass Charlie dann quasi irgendwie ein Lückenbüßer ist, fand ich etwas schade... Ich hätte mir da etwas mehr erhofft, aber die Situation in der Nicole sich befindet ist auch wirklich sehr kompliziert. SPOiLER ENDE!


Fazit: Mia Newman konnte mich zwar mit ihrem Schreibstil und den Charakteren, aber nicht so ganz mit dern Handlung überzeugen. Das Buch hat einige Längen wird ab der Mitte aber spannender und schnelllebiger. 

Von mir gibt es deswegen 3,5 Schneeflocken :) 


Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

Cover des Buches Summer Boys <3 (BitterSweets) (ISBN: 9783646601541)

Bewertung zu "Summer Boys <3 (BitterSweets)" von Jennifer Wolf

Summer Boys <3 (BitterSweets)
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Charaktere, die der Geschichte Leben einhauchen und den Leser mit durch Höhen und Tiefen nehmen.
Summer Boys ist eine wundervolle Kurzgeschichte


Ian schwärmt heimlich für Fynn, doch er traut sich nicht jemandem auch nur davon zu erzählen. Die App MyFlirt soll ihn von Fynn ablenken und sein Plan scheint auch zu funktionieren, denn er lernt Lucas kennen und fühlt sich zum ersten Mal verstanden. Als seine beste Freundin, dann die Idee hat ein Wochenende am See zu verbringen, weiß Ian nicht wie er das überstehen soll, denn auch Fynn wird dabei sein. Doch keiner darf merken, was für Gefühle er für den Jungen mit den meeresblauen Augen hegt. Ob das gut geht?

Summer Boys ist ein wundervolles Sommerbuch, das nicht nur durch sein buntes Cover überzeugen kann. 
Die Protagonisten sind super toll. Trotz der Kürze lernt man ihre Ecken und Kanten kennen und ich hatte sofort das Gefühl mit Ian verbunden zu sein, weil ich ihn so gut verstehen konnte. Man kann sich durch die genauen und bildhaften Beschreibungen der Autorin alles super gut vorstellen und sich gut in die Charakter hineinversetzen. Ian ist sehr verletzlich und ich wollte ihn am liebsten die ganze Zeit knuddeln und ihm sagen, dass alles wieder gut wird.
Die Geschichte ist gut durchdacht und hat Höhen und Tiefen, die die Spannung die ganze Zeit aufrecht erhalten. Ich hab es in einem Rutsch durchgelesen weil ich so gefesselt war, auch wegen dem Schreibstil. Er ist wie gewohnt locker und sehr humorvoll. Er rundet das sehr ernste Thema ab und gibt dem Kurzroman den letzten Schliff. 

Fazit: Sehr lesenswert! Eine tolle Kurzgeschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann. Tolle Charaktere, die der Geschichte Leben einhauchen und den Leser mit durch Höhen und Tiefen nehmen. 

Cover des Buches Gewitterherzen (ISBN: 9783646601466)

Bewertung zu "Gewitterherzen" von Felicitas Brandt

Gewitterherzen
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und leider war es viel zu schnell zu ende.
Einfahch nur wundervoll *_*

 Auf Berlins Straßen, stoßen Eve und Nate eines Nachts aufeinander. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem der charmante Nate, die schüchterne Eve aus einer heiklen Situation rettet, nimmt er sie für diese Nacht mit zu sich nachhause. Doch Eve weiß nicht wo sie hin kann. Sie hat kein Zuhause, keine Familie, nur ihren Hund Jephta, der immer an ihrer Seite ist. Kurzerhand bleibt Eve bei Nate. Ihr Zusammenleben gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, denn beide haben mehr Geheimnise, als ihre Schultern tragen können. Eve lebt sich schnell bei Nate ein, lernt seine band What Ever! kennen, die das einzige zu sein scheint, das ihm etwas bedeutet. Nate jedoch weiß gar nichts über seine neue Mitbewohnerin, Eve will ihm einfach nichts sagen, er dringt nicht zu ihr durch. Jedoch scheint es Eve mit Nate genau so zu gehen.y
Als beide sich endlich füreinander öffnen, holen ihre Geheimnisse sie ein und plötzlich befinden sie sich in einem dunklen Strudel vor dem sie zu fliehen versuchen.

Auf das Buch hab ich mich schon lange gefreut. Der Klappentext klingt super und das Cover ist ja wohl mehr als wunderschööön.
Also rauf auf meinen Reader und los gelesen. Und Schwupps war ich fertig. Es ging so schnell, das war fast schon traurig. Auf einmal war es einfach so vorbei… Gemeinheit! Der Schreibstil von Felicitas Brandt ist genau so flüssig, leicht und atemberaubend wie in ihren anderen Büchern. Sie hat so eine humorvolle Art Dinge zu erzählen, weiß aber auch wann Ernsthaftigkeit angesagt ist und trifft somit immer genau den richtigen Ton für die Situation.
Nach Cover und Klappentext hatte ich jedoch etwas anderes erwartet. Ein eher leichter Sommerroman eben. Doch dem ist nicht so. Diese Geschichte hat mich umgehauen. Durch viele unerwartete Wendungen und Personen die machen was sie wollen bleibt die Erzählung durchgehend spannend und man kann das Buch gar nicht aus den Händen legen.
In Gewitterherzen geht es vor allem um das Leben auf der Straße, das Leben ohne Familie, ganz auf sich gestellt zu sein. Schwierige Themen, die jedoch authentisch und irgendwie leicht und verständlich erzählt werden. Es geht aber auch viel um Musik und wie schön das Leben ist. Die Autorin hat es meiner Meinung nach geschafft genau das perfekte Gleichgewicht zwischen harter Kost und Humor zu finden, sodass es die ganze Zeit über spannend bleibt. In der Mitte des Romans wird das Thema Religion aufgegriffen. Und zuerst dachte ich oh oh, sehr sehr schwieriges Thema. Denn jeder glaubt etwas anderes, es kann schnell zu viel werden und bekehrt werden will ich auch nicht. Felicitas Brandt hat es aber geschafft, das Thema einfach locker und flockig nebenher in die Geschichte einfliesen zu lassen. Zu keiner Zeit hab ich mich davon gestört gefühlt, es ist wirklich gut gemacht und verleiht der Geschichte sogar noch mehr Komplexität und vor allem Authentizität.
Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Während Eve ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, schildert die Autorin Nates Sicht aus der dritten Person. Das hat mir gut gefallen, weil ich so viel mehr von den Beiden erfahren habe, jedoch nie verwirrt war, wer den gerade spricht und um wen es geht. Zu Eve konnte ich dadurch ein engeres Verhältnis aufbauen, auch wenn sie mir am Anfang unnahbar vorkam, hab ich sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Manche ihrer Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen, je mehr ich jedoch in die Geschichte kam, desto mehr hat auch Eve sich mir eröffnet und plötzlich verstand ich alles. Eve braucht einfach ein bisschen Zeit, doch hat sie sich dann erst einmal dem Leser geöffnet, kann man gar nicht anders als sie zu lieben.
Ähnlich geht es einem mit dem charmanten Musiker Nate. Er ist einfach der BadBoy den man mögen muss. Er hilf Eve ohne sie zu kennen, nimmt sie bei sich auf und kümmert sich um sie. Allein dafür musste ich ihn einfach lieben. Zuerst dachte ich jedoch oh nein, nicht schon wieder ein Bad Boy, doch mit der Zeit kommt der ganze Komplexe Charakter zum Vorschein.
Auch die Nebencharaktere sind toll gezeichnet und ausgearbeitet. Jeder hat seine eigene Geschichte und fügt sich in das Puzzle. Alle Teile zusammen ergeben ein wunderschönes Bild aus dem ich am liebsten gar nicht mehr auftauchen wollte.
Aber der alllerallllertollste Charakter ist Jephta! Eves riesengroßer wundervoller Hund. Wenn ich könnte würde ich ihn heiraten, ernsthaft! Er ist immer da, weiß immer was sie braucht und beschützt seine Herrin einfach nur. Jephta hat für mich ein Stück Herzlichkeit in die Geschichte gebracht und sie damit abgerundet.

Fazit: Alles in allem ist „Gewitterherzen“ ein wundervolles Sommerbuch, das ich nur empfehlen kann. Mit den tollen, vielschichtigen Charakteren, der komplexen Handlung und dem flüssigen, humorvollen Schreibstil ist es der Autorin gelungen ein ernstes Thema sehr gut und vor allem authentisch darzustellen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und leider war es viel zu schnell zu ende. Lesen, lesen, lesen!!!

Cover des Buches Alias Mr. Grey: Von drei Nerds, die auszogen, die Frauenwelt zu erobern. (ISBN: 9781511763141)

Bewertung zu "Alias Mr. Grey: Von drei Nerds, die auszogen, die Frauenwelt zu erobern." von Natalie Luca

Alias Mr. Grey: Von drei Nerds, die auszogen, die Frauenwelt zu erobern.
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein sehr witziger Kurzroman, der satirischer kaum sein könnte
sehr empfehlenswert!!!

Die drei Nerds, Fritz, Bernie und Willi sind es Leid kein Liebesleben zu haben. Deswegen beschließen sie sich auf einer Online-Dating-Seite der anderen Art anzumelden. Sehr schnell bekommen sie Nachrichten von Frauen die mit ihnen chatten wollen und damit beginnen auch die Probleme. Wie funktioniert denn SM eigentlich? Was macht man da und womit?
Als sie schließlich zu einer Party einladen bei der sie die Frauen kennenlernen wollen, läuft alles etwas aus dem Ruder.

Als ich das erste Mal auf Natalie Lucas Seite von diesem Kurzroman gelesen habe, wollte ich ihn unbedingt lesen. Der Klappentext klingt einfach herrlich satirisch und entspricht ganz meinem Geschmack. Und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, es war sogar noch besser als erwartet. Eigentlich wollte ich nur mal kurz reinlesen, doch dann schwuppdiwupps war ich auch schon durch. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg flüssig leicht und packend. Sie legt sehr viel Humor, Witz und Sarkasmus in ihre Geschichte und verwandelt das ganze dadurch zu einem fesselnden Kurzroman den ich gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Trotz der Kürze, sind die Figuren ausgearbeitet und gut zu fassen. Ich fühlte mit ihnen und war von ihren Erlebnissen gleichzeitig belustig wie auch mit Scham erfüllt. Natürlich wirken die drei Jungs und auch Fritzis Eltern völlig überzogen, aber das ist gut so, passt perfekt in die Geschichte und macht die satirische Geschichte noch ausdrucksvoller. Meiner Meinung nach macht genau diese Mischung aus Humor, Fremdschämen, überzogenen Charakteren aber auch dass man sich ein bisschen wiedererkennt in den Nerds, das ganze so spannend und lesenswert. Lediglich Annemarie mag ich nicht. Sie steht mir zu sehr im Kontrast zu den Nerds, wirkt ein wenig zu überzogen. Aber das ist nicht weiter schlimm, ich hab Seitenweise Tränen gelacht und wäre nie auf solche Ideen gekommen.

Fazit: Ein sehr witziger Kurzroman, der satirischer kaum sein könnte. Durch den flüssigen Schreibstil, die gut ausgearbeiteten Charaktere und die absolut humorvollen Ideen und Beschreibungen kann Natalie Lucas Geschichte nicht nur überzeugen sondern auch fesseln und einen sogar zum Tränen lachen bewegen. Alle Däumchen hoch!

Cover des Buches Stadt der Verborgenen (ISBN: 9783646600964)

Bewertung zu "Stadt der Verborgenen" von Mirjam H. Hüberli

Stadt der Verborgenen
MrsDarcysvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Mit vielen guten Ideen, einem sehr individuellen Schreibstil und einer sympathischen Protagonistin legt Mirijam H Hüberli einen guten Start
Toller Start


Als Zara eines Morgens noch hektisch für die Schule ein Buch aus dem Bücherregal ihrer Mutter herauszieht, damit sie nicht zu spät UND unvorbereitet in der ersten Stunde auftaucht, fällt ihr plötzlich ein brauner Briefumschlag in den Schoß. Neugierig geworden, was ihre Mutter da zu verstecken versuchte, öffnete Sie das Schriftstück und findet sich mit einer unerklärlichen Botschaft konfrontiert. In diesem Brief heißt es, ihre Familie wurde verfolgt und dass Zara eine Schwester habe, Yosephine. Beigelegt wurde dieser Nachricht ein altes Foto, darauf abgebildet ist Zara mit einem fremden Mädchen, das ihr sehr ähnlich sieht. Aber das kann doch nicht sein? Warum behautet der Verfasser so viel über ihre Familie zu wissen und wer ist diese Person überhaupt? Soweit Zara wusste war sie ein Einzelkind. Geschockt und verwirrt nimmt sie den Brief an sich und beschließt erst mal nur ihren Freunden von der mysteriösen Botschaft zu erzählen. Doch dazu kommt sie erst gar nicht, da sie überraschend einen Anruf von ihrem Großvater erhält. Als während des Gesprächs dann die Leitung plötzlich tot ist macht sich Zara große Sorgen und fährt sofort zu ihm, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Dieser ist glücklicherweise wohlauf, aber kaum hat sich Zara beruhigt fängt er unvermittelt an von dem Brief zu reden, den Zara am Morgen fand. Dabei hatte sie doch niemandem davon erzählt. Ihr Opa prophezeite, dass die kommen würden, um Zara mitzunehmen, wie sie einst mit Yosephine geschah. Nach längerem Hin und Her entscheidet sich Zara, zusammen mit ihrem Großvater, sich auf die Suche nach ihrer Schwester zu machen. Doch da hat sie die Rechnung nicht mir Ben gemacht. Dieser ist von Natur aus neugierig und als er von Zaras Plan erfährt ist er sofort Feuer und Flamme und schließt sich den beiden an.
Der Einstieg in die Geschichte ging eher schleppend voran. Ich kann gar nicht so genau sagen, ob es an dem Schreibstil lag oder einfach an dem normalen Anfangsgeplänkel, dass den Leser in die Welt einführen soll. Auf jeden Fall war ich nicht von Beginn an überzeugt, doch im Laufe des Lesens verdichtete sich der Handlungsstrang, Geheimnisse wurden gelüftet und neue Fragen tauchten auf, das steigerte bei mir das Lesevergnügen um eine Millionen Prozent und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. (Das ging mir genau so. Ich mag den Schreibstil sehr, aber an Anfang kam ich auch nicht richtig rein... Aber es lohnt sich weiter dranzubleiben, denn mit jeder Zeile wird es einfach nur besser und man kann am Ende nicht anders als alles zu lieben!)
Dieses beständige Aufkommen von Problemen, aber auch der zeitnahen Aufklärung jener, machte für mich den Schreibstil besonders. Normalerweise gibt es das eine große Mysterium, das bis zum Schluss ein großes Fragezeichen über dem Kopf des Lesers bleibt. Aber so war es in diesem Buch überhaupt nicht. Das machte die Geschichte sehr spannend und aufregend, weil selbst wenn der Leser ein Rätsel lösen konnte, so wartete das nächste nicht weit und meine Gedanken bleiben kontinuierlich in der Handlung gefangen. (Spannend war es allemal, vor allem hab ich vom Titel her einfach etwas ganz anderes erwartet und war dann total positiv überrascht, weil die Idee und die Geschichte einfahc noch besser war als meine Erwartung. Der Schreibstil war erfrischend jugendlich und sehr locker und flüssig, ich kam super gut durch das Buch.) Die Protagonistin Zara ist ein sehr liebeswürdiges Mädchen. Leicht reizbar und mit vielen Ecken und Kanten ausgestattet bricht sie auf in ein spannendes Abenteuer, das ihre positiveren Eigenschaften hervorbringt, ihren Mut, ihre Loyalität und ihre Stärke. Sie ist vielleicht nicht die Klügste und bei weitem nicht fehlerlos, aber genau diese Charakterzüge empfand ich an ihr sehr sympathisch. Stereotypische und unerreichbar perfekte Hauptfiguren hat diese Welt wohl schon genug. (Zara *_* Ich mag sie einfach. Sie ist so lebendig, ehrgeizig und liebenswert, dass ich mich sofort in sie hineinfühlen konnte. Durch ihre Ecken und Kanten wurde sie mir nur noch sympathischer. Sie wirkt sehr real und gerade das macht sie so gut greifbar. Dadurch, dass sie selbst alles vergessen zu haben scheint, weiß der Leser genau so viel wie Zara und muss zusammen mit ihr alles herausfinden. Zara ist sehr gut dargestellt und wirkt auf mich kein bisschen Oberflächlich, ganz im Gegenteil hat sie sehr viel Tiefgang.) Der Nebencharakter Ben – der Neue an der Schule, den Zara eigentlich nicht leiden kann – macht auch eine Wandlung während des Buches durch. Anfangs noch verschlossen lernt man ihn nur als arroganten Idiotien kennen, der sein Ego mehr liebt als alles andere. Aber je mehr sich Zara und ihre kleine Gruppe in das Abenteuer verwickeln lassen, desto näher kommen sich die beiden und Ben öffnet sich ihr. Die Geständnisse, die dabei zum Vorschein kommen sind ganz anders, als erwartet und ich finde, das zeichnet eine gute Figur aus. Jeder Mensch hat meiner Meinung nach mehr als eine Maske und manchmal öffnet man sich und zeigt wichtigen Personen, die eine Maske, die man selbst wahrhaftig ist. Dass diese nicht mit den äußeren Erwartungen nicht übereinstimmt ist nur normal und überzeugend, sonst wär das verstellen ja sinnlos. (Dazu hab ich nichts mehr zu sagen! :D Außer: ARRWO-Typ an die Macht. Er war neben Ben auch noch einer der Nebencharaktere, die die Sache sehr viel spannender machten!) Ein weiterer wichtiger Charakter ist Zaras Großvater Alois. Er ist der schrullige und skurrile ältere Herr, den man erst für dement und durchgeknallt hält, aber dann feststellt, dass er die Welt besser durchblickt als jeder andere. Ich hab ihn geliebt, weil er unverkrampft, waghalsig und furchtbar stur ist.(Alois ist für mich einer der besten Charaktere! Wie Rosenrot schon sagte, ist er einfach da, wahr und lebhaft macht alles ein kleines bisschen verrückter und echter und einfach wunderbarer. Mirjam hat mir verraten, dass er ursprünglich mal sterben sollte, ich bin einfach nur froh, dass er nicht stirbt, denn wir hätten viele tolle Momente verpasst. Ich denke ohne ihn hätte die Geschichte weniger Witz und wäre nicht so genial wie sie im Endeffekt ist.) Eine kleine Kritik hab ich allerdings doch noch anzubringen. Die Beschreibungen der Kulissen waren mir zu karg und lieblos ausformuliert. Durch den häufigen Ortswechsel muss das natürlich etwas hinter der Handlung zurückstehen, aber ein bisschen muss die Umgebung meine Meinung nach schon erwähnt werden. (Ist mir ehrlich gesagt nicht so sehr aufgefallen, weil ich das alles meiner Fantasie überlasse. Die für mich Wichtigen Dinge waren zur Genüge beschrieben, deswegen empfinde ich das nicht als Kritikpunkt.) Da „Die Stadt der Verborgenen“ der erste Teil einer Trilogie ist, wie ich mir habe sagen lassen, möchte ich zum Ende gar keine Worte verlieren. Ich bin einfach gespannt auf den zweiten Teil.
Fazit: Mit vielen guten Ideen, einem sehr individuellen Schreibstil und einer sympathischen Protagonistin legt Mirijam H Hüberli einen guten Start hin, der mich nach anfänglichen Schwierigkeiten überzeugen konnte. Wer einer imperfekten Protagonistin also nicht abgeneigt ist und eine gute solide Fantasy-Geschichte wertzuschätzen weiß, wird mit diesem Buch seine Freude haben.

Fazit: Ein toller Start in eine Reihe auf die ich mich sehr freue. Band eins konnte mich mit seinen Charakteren und der geschichte hinter allem überzeugen und fesseln. Die Protagonisten beweisen Tiefgang und Stärke, haben aber auch Ecken und Kanten. Die perfekte Mischung. Ich kann Band 2 kaum noch erwarten und freue mich sehr. Good job Frau Hüberli, würde ich sagen :D
Allen Liebe Eur Schneeweißchen und Eure Rosenrot


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