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Mupfin

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Cover des Buches Der Ring des Lombarden (ISBN: 9783499275029)

Bewertung zu "Der Ring des Lombarden" von Petra Schier

Der Ring des Lombarden
Mupfinvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender historischer Roman über eine mutige Frau im 15. Jahrhundert. Das alte Köln erwacht zu neuem Leben!
Münzwechsler, Mörder und mysteriöse Mausoleen

Köln im 15. Jahrhundert. Nur wenige Monate sind vergangen, seit die junge Aleydis de Bruinker von einem Tag auf den anderen zur Witwe und Alleinerbin einer Wechselstube wurde. Auch im zweiten Band der Lombarden-Reihe bleibt ihr keine Zeit, sich von den dramatischen Ereignissen um den gewaltsamen Tod ihres Ehemannes zu erholen: Es wurde ein Brandanschlag auf ihre ehemalige Freundin und Stieftochter Cathrein verübt, ihr Mündel Marlein soll mit einem  älteren Mann vermählt werden und ein unheimliches Mausoleum aus der Römerzeit birgt ein schreckliches Geheimnis. Zu allem Überfluss taucht auch noch ein angeblicher weiterer Bruder Nicolais auf, der Anschluss an die Familie sucht. Während Aleydis von einer Katastrophe in die nächste stolpert, weicht ihr der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve nicht von der Seite - und raubt ihr dabei den letzten Nerv...

Mir hat "der Ring des Lombarden" sehr gut gefallen! Ich habe bereits den Vorgängerband gelesen und hatte daher keine Schwierigkeiten, direkt in die Handlung einzusteigen - ich denke aber, man kommt auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht. Die Geschichte knüpft beinahe dort wieder an, wo Teil 1 geendet hat - wir treffen auf altbekannte Charaktere und befinden uns in vertrauter Umgebung. Aleydis findet sich immer besser in der Wechselstube zurecht, stößt dabei jedoch auf immer neue Widerstände und Geheimnisse, die ihr zeigen, dass sie Nicolais geheime Schattenwelt längst noch nicht hinter sich gelassen hat. Sogar die eigene (Schwieger-)Familie legt ihr neue Steine in den Weg, die es zu beseitigen gilt. Man fühlt sich durch den flüssigen Schreibstil der Autorin direkt "mitten im Geschehen" und kann sich das mittelalterliche Köln bildhaft vorstellen. Sehr interessant finde ich, dass zwischendurch immer mal wieder die Dombaustelle erwähnt wird (wir lernen sogar einen Dombaumeister kennen) und die weit verzweigten alten Gewölbe und Grabkammern aus der Römerzeit eine nicht nicht gerade kleine Rolle spielen...

Aleydis war mir auch im zweiten Band wieder sehr sympathisch. Sie wird immer selbstbewusster und meistert mutig auch die schwierigsten Situationen. Für einige schwierige Situationen sorgt wie in Band 1 auch diesmal der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, mit dem sich Aleydis  den gewohnten amüsanten Schlagabtausch liefert. Was sich neckt, das liebt sich - oder vielleicht doch nicht? Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es in Band 3 mit den beiden weitergeht und ob es Aleydis gelingt, einen Weg aus den Fängen der Kölner Unterwelt zu finden!

Cover des Buches Die siebte Schwester (ISBN: 9782496701388)

Bewertung zu "Die siebte Schwester" von Marion Johanning

Die siebte Schwester
Mupfinvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender historischer Roman, der Fakten und Fiktion gekonnt verbindet
Ein mächtiger Mann und eine kluge Heilerin

Köln im Jahre 1215. Die junge Novizin Tryngen lebt ein behütetes Leben im Kloster Weiher und widmet sich mit Hingabe der Pflege von Kranken und Bedürftigen. Groß ist ihr Wissensdurst - sie will alles über Heilkräuter und Behandlungsmethoden wissen und geht ganz in ihrer Arbeit auf. Außerdem steht sie kurz davor, in eine geheime Schwesternschaft aufgenommen zu werden, von der sie sich noch mehr Kenntnisse auf diesem Gebiet erhofft. Doch dann kommt alles anders... Ausgerechnet der Dompropst Engelbert von Berg tritt durch einen dramatischen Zufall in ihr Leben und verändert dieses von Grund auf: Tryngen soll ihm fortan als Heilerin dienen und muss die schützenden Klostermauern gegen ein Leben an Engelberts Hof eintauschen. Dort sieht sie sich ungeahnten Gefahren und Intrigen ausgesetzt, während auch im Kloster Weiher besorgniserregende Dinge geschehen. Und wäre dies alles nicht schon verwirrend genug, wird sie auch aus den Absichten des angehenden Erzbischofs Engelbert von Berg nicht schlau, der sie nicht nur als Novizin sondern auch als Frau wahrzunehmen scheint...

Ich bin auf "Die siebte Schwester" aufmerksam geworden, da ich in Gevelsberg wohne - in der Stadt, in der der Engelbert von Berg damals einen gewaltsamen Tod sterben musste. Daher wollte ich gern ein wenig mehr über sein Leben erfahren. Bisher hatte ich noch keinen Roman aus der Feder von Marion Johanning gelesen und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden! Der flüssige Schreibstil der Autorin macht Personen und Kulissen lebendig und gibt dem Leser das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich hatte das Gefühl, mit Tryngen durch düstere Klostergewölbe zu wandern und mit ihr gemeinsam den Hof des Dompropstes zu erkunden. Tryngen war mir sehr sympathisch, da sie trotz ihres großen Wissens im Bereich der Heilkunst immer wieder von Zweifeln und Ängsten geplagt wird, die es zu überwinden gilt. Auch Engelbert von Berg ist sehr vielschichtig gezeichnet. Einerseits wirkt er undurchschaubar und grob, scheint aber dennoch ein gutes Herz zu besitzen. Die  Geschehnisse an Engelberts Hof sind sehr spannend und auch der Handlungsstrang mit der geheimen Schwesternschaft hat mir sehr gut gefallen. Es war sehr interessant ein wenig mehr darüber zu erfahren, wie Engelbert von Berg als Mensch gewesen sein könnte und wie zumindest ein Teil seines Lebens wohl ausgesehen haben mag. Für mich eine gute Mischung aus Fakten und Fiktion und sicher nicht das letzte Buch, das ich von Marion Johanning lesen werde!

Cover des Buches Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum (ISBN: B081KTQYFX)

Bewertung zu "Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum" von Kirsten Harder

Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum
Mupfinvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein lustiger Wohlfühlroman für die Weihnachtszeit.
Weihnachten auf vier Flossen :)

Weihnachten bei den Kagelmachers - für Anna Kagelmacher schlichtweg der Inbegriff des Grauens, droht ihr doch in Hummelhörn eine Invasion aus tüddeligen Tanten, durchgeknallten Dackeln und haarsträubenden Handarbeitskreationen. Dieses Jahr, so denkt sie, ist sie fein raus: ihr Freund Jack will über Weihnachten mit ihr nach New York fliegen! Eislaufen im Central Park, Shoppen auf der Fifth Avenue und, was sonst noch  so zu einem romantischen Weihnachtstrip dazugehört. Dumm nur, dass Jack kurz vor den Feiertagen eine Rolle in Hollywood angeboten wird. Bevor Anna weiß wie ihr geschieht, wird sie einfach per SMS abserviert und findet sich dort wieder, wo sie doch  eigentlich NICHT sein wollte: im Kreise der katastrophalen Kagelmachers! Diesmal trifft sie an der Nordsee aber nicht nur auf ihre verrückte Familie, sondern auch auf Jan, der ihr Herz ordentlich aus dem Takt bringt...


Nachdem mich “Waschen, Schneiden, Melken” mit der Geschichte um den chaotischen Kuhfriseuer Tom bereits sehr gut unterhalten hat, habe ich mich gefreut, dass nun mit “Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum” auch ein Weihnachtsbuch von Kirsten Harder erschienen ist. Tatsächlich gehören Kuhfrisuer Tom und seine Tante Betti auch zum Kagelmacher-Clan, und Tante Betti hat sogar einen kleinen “Gastauftritt” in dem neuen Roman. Man kann aber beide Bücher komplett unabhängig voneinander lesen und benötigt kein Vorwissen.

Mir hat “Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum” richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist locker und humorvoll und man kann sich die Umgebung und die Personen (und natürlich auch die Seehunde) bildlich vorstellen und hat das Gefühl, mittendrin zu sein, als das Weihnachtschaos über Anna hereinbricht. Anna, Jan und Tante Millie waren mir von Anfang an sympathisch und auch die restlichen Kagelmachers habe ich nach und nach ins Herz geschlossen, denn auch in der schrulligsten Tante steckt letztlich ein guter Kern :) Die niedlichen Seehunde Paula und Nixe haben mich mit ihren lustigen Ausbruchsversuchen und anderen Eskapaden sehr zum Lachen gebracht und ich habe mitgefiebert, ob die kleine Nixe wieder gesund wird. 

Auch wurde ich ordentlich in Weihnachtsstimmung versetzt, allein schon durch das gemütliche Setting an der Nordsee. Es kommt eine richtige Wohlfühlatmosphäre auf, wenn Anna im Einkaufszentrum Sanddornlikör und andere Weihnachtsgeschenke ersteht, oder mit Tante Millie eine “Teezeremonie” nach Friesenart abhält. Das Weihnachtsfest der Kagelmachers mit diversen kleinen und großen - teils durch die Dackel, teils durch die Tanten verursachten - Zwischenfällen ist stimmungsvoll und gleichzeitig sehr amüsant. Die Geschichte um Tante Millies Geheimnis sorgt auch noch für etwas Spannung zwischendurch.

Dass die Liebesgeschichte zwischen Anna und Jan recht vorhersehbar ist, hat mich nicht groß gestört, denn ich hatte auch keinen Roman mit überraschenden, dramatischen erwartet und wollte mich einfach vor, während und nach den Feiertagen ein wenig in Weihnachtsstimmung versetzen lassen. Obwohl ich um Weihnachten herum zeitlich sehr eingeschränkt war und nur “häppchenweise” lesen konnte, war ich immer wieder schnell im Geschehen und konnte der Handlung gut folgen. “Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum” war für mich also genau richtig und ich werde es sicher wieder mal zur Hand nehmen, denn nach Weihnachten ist vor Weihnachten :) Jetzt wandert es erst mal ins Bücherregal, wo es sich mit der schönen Umschlagsgestaltung sehr gut neben “Waschen, Schneiden, Melken” machen wird!

Cover des Buches Bergsommer (ISBN: 9783959102100)

Bewertung zu "Bergsommer" von Katharina Afflerbach

Bergsommer
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine tolle Geschichte mit "Lieblingsbuch-Potential" und noch dazu mitten aus dem Leben gegriffen.
Das einfache Leben hat viel zu bieten - Sommer auf der Alp

Katharina Afflerbach flüchtet, ausgebrannt von ihrem Bürojob in der hektischen Großstadt, auf die Alp. Und das nicht nur, um dort ein paar Wochen Urlaub zu machen: sie will eine ganze Sommersaison dort erleben. Nicht als Feriengast, sondern als vollwertige Arbeitskraft und Mitglied ihrer "Familie auf Zeit". Sie tauscht das Leben zwischen Schreibtisch und Aktenordnern gegen ein Leben in und mit der Natur: melkt Kühe, hütet Ziegen, hilft in der Käserei, erlernt den Umgang mit der Motorsäge, und und und. 


Durch den lockeren Schreibstil der Autorin fühlt man sich mitten im Geschehen: man kann die Kuhglocken förmlich hören und die klare Bergluft riechen und hat das Gefühl, das Tagebuch einer Freundin zu lesen. Man erlebt als Leser den Alltag auf der Alp mit alle Höhen und Tiefen mit und darf auch daran teilhaben, wie Katharina Afflerbach den Verlust ihres geliebten Bruders verarbeitet. Man kann ihre Gefühle sehr gut nachempfinden und sich gut in ihre Situation hineinversetzen. Sie findet in dieser schweren  Zeit ihr Heil in einem weiteren Alpsommer und vermittelt das tröstliche Gefühl, dass das Leben weitergeht.

Ein wirklich besonderes Buch, das es schafft, den Leser auch ohne großen Spannungsbogen mitzureißen. Ich werde es sicher noch weitere Male zur Hand nehmen, um zwischen den Seiten in die Schweizer Alpen zu reisen.

Cover des Buches Immer der Nase nach: Ein Sauerland-Wohlfühl-Roman (ISBN: 9781093376968)

Bewertung zu "Immer der Nase nach: Ein Sauerland-Wohlfühl-Roman" von Ursula Schröder

Immer der Nase nach: Ein Sauerland-Wohlfühl-Roman
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch
Neuanfang im Sauerland

Ninas Leben steht Kopf: nach turbulenter Trennung von Ehemann Stefan (zu lesen im Vorgängerroman), wagt sie einen Neuanfang im Sauerland. Es bahnt sich eine ernste Beziehung zu Magnus an, der seine Scheidung schon lange hinter sich hat und gerne direkt mit ihr an seiner Seite neu durchstarten will. Für ihn ist klar, dass Nina die Frau ist, mit der er eine gemeinsame Wohnung und den Rest seines Lebens teilen will. Nina ist jedoch unentschlossen und will lieber erst lernen, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Es muss also eine neue Wohnung her, ein neuer Job, und alles was noch so zu einem neuen Leben gehört. Wäre das nicht schon aufregend genug, steht plötzlich auch noch Stefan wieder auf der Matte, es gibt nervenaufreibende Begegnungen mit Magnus`neugieriger Vermieterin und auch das eine oder andere Patchwork-Problem muss gelöst werden. Als Tüpfelchen auf dem I hat Nina auch noch zugesagt, sich für die Vermarktung einer seltsamen Gesundheits-App zur Verfügung zu stellen, bei der die eigene Verdauung oftmals mehr im Mittelpunkt steht, als ihr lieb ist...


Mir hat der Roman "Immer der Nase" nach sehr gut gefallen. Den Vorgängerroman kenne ich (noch) nicht, was das Lesevergnügen aber auch nicht groß beeinträchtigt hat. Der lockere und humorvolle Schreibstil der Autorin ist einfach super und sie erzählt richtig toll "aus dem Leben gegriffen". Alle Protagonisten waren mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in Nina und ihre Situation hineinversetzen. Auch musste ich oft sehr über die skurrilen Situationen lachen, in die Nina durch die App geraten ist. Ich sage nur "iKack" :D

Ich werde sicher auch den Vorgängerroman "Schräg lass nach" bald zur Hand nehmen, da ich gerne wissen würde, wie es Nina ins Sauerland verschlagen hat!

Cover des Buches Waschen, Schneiden, Melken: Eine Liebesgeschichte in Irland (ISBN: B07PKFH3Z4)

Bewertung zu "Waschen, Schneiden, Melken: Eine Liebesgeschichte in Irland" von Kirsten Harder

Waschen, Schneiden, Melken: Eine Liebesgeschichte in Irland
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine lustige und lockere Liebesgeschichte auf dem Land
Vom Koch zum Kuhfrisör

Vom Koch zum Kuhfrisör

In Toms Großstadtleben läuft einiges schief: er teilt sich eine schmuddelige Junggesellenbude mit seinem chaotischen Kumpel Steffen, ist nicht gerade ein Frauenheld und verliert zu guter Letzt noch seinen Job als Koch in einem Sternerestaurant.
Da wird es Zeit für einen Neuenfang! Kurzerhand bewirbt er sich auf einen Job in einem Restaurant in Irland und quartiert sich dort bei seiner Tante Betty ein. Bevor er überhaupt ein Vorstellungsgespräch für die neue Stelle hat, begegnet er Kuhzüchterin Catherine und ist sprichwörtlich wie vom Schlag getroffen… Durch ein Missverständnis wird er von ihr für den neuen Cowfitter gehalten – und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf!

Waschen, Scheiden, Melken hat mir richtig gut gefallen! Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht und der Humor ist genau mein Ding. Die Protagonisten sind allesamt liebenswert (bis auf Peter, aber sonst wäre es ja auch langweilig), auch wenn sie teilweise doch sehr schräge Vögel sind. Ich fand es schön zu lesen, wie sich Toms Leben in Irland komplett zum Positiven wandelt und er neben seiner Berufung sogar die große Liebe findet. Was schnulzig klingt, ist es überhaupt nicht, denn die Autorin erzählt die Geschichte mit richtig viel Witz und lässt Tom von einer skurrilen Situation in die nächste stolpern.

Ich kann den Roman jedem empfehlen, der Kühe mag und gerne lockere und lustige Liebesgeschichten liest.

Cover des Buches Klausentod (Egi-Huber-ermittelt 3) (ISBN: 9783958192294)

Bewertung zu "Klausentod (Egi-Huber-ermittelt 3)" von Nicki Fleischer

Klausentod (Egi-Huber-ermittelt 3)
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Sehr schöner Allgäukrimi
Brauchtum kann auch auch böse enden :)

Dass es beim Klausentreiben im sonst so idyllischen Kurort Oberstdorf wild zugeht, ist eigentlich normal. Wo sonst Schaulustige und Passanten den derben (aber eher harmlosen) Späßen der zottigen Gesellen zum Opfer fallen, hat es diesmal einen der Klausen selbst erwischt: er wird mitten im Getümmel heimtückisch ermordet. Dass sich der Mörder ebenfalls mit einem grausigen Kostüm "getarnt" hat, und unbemerkt flüchten konnte, macht die Sache nicht besser. Nun sollen PHK Egi und sein Team den verzwickten Fall lösen. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen, wo es nur geht und ist dabei keine große Hilfe...

Mir hat der Allgäukrimi "Klausentod" sehr gut gefallen. Nicki Fleischer hat einen tollen Schreibstil und kann Spannung und Humor super kombinieren. Egi und die anderen Protagonisten sind mit einem Augenzwinkern gezeichnet und auch die anderen "Dörfler" werden auf humorvolle Art ein wenig auf´s Korn genommen. 

Da ich Oberstdorf aus zahlreichen Urlauben sehr gut kenne, hat es mich sehr gefreut, auf vertraute Straßennamen und andere bekannte Details zu treffen. Da ich bisher noch kein Klausentreiben vor Ort miterleben durfte, fand ich es interessant, ein wenig mehr darüber zu erfahren. Dass eine "Klausenliste" geführt wird, in die sich die Teilnehmer zuvor eintragen müssen, hat sicher einen guten Grund... :)

Cover des Buches Himmelfahrt mit Hyperspeed (ISBN: 9783964432827)

Bewertung zu "Himmelfahrt mit Hyperspeed" von Mikael Lundt

Himmelfahrt mit Hyperspeed
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender und lustiger Science-Fiction Roman, der mich sehr zum Lachen gebracht hat.
Ein kreatives Weltraum-Abenteuer

Konfirmand Ronny und Provinzpfarrer Dümpel wissen nicht wie ihnen geschieht, als sie plötzlich mit der so harmlos aussehenden uralten Kirchenorgel in den Weltraum katapultiert werden. Als wäre das nicht schon aufregend genug, begegnen sie dort neben Archäologin Chloé allerlei fremdartigen außerirdischen Wesen wie dem Chamäleoniden Kheel, dem schwabbeligen türkisfarbenen Slogg und einer Menge barbarischer Krieger aus dem Volk der Andur, die die Herrschaft über das Universum an sich reißen wollen und dabei sprichwörtlich über Leichen gehen. 


Mikael Lundt erzählt in "Himmelfahrt mit Hyperspeed" eine skurrile und spannende Geschichte, die mich von Anfang an mitgerissen hat, weil sie einfach so anders ist als alles, was ich normalerweise so lese. Wenn man sich erst einmal an das Setting und die Charaktere gewöhnt hat, macht es unglaublichen Spaß, das außergewöhnliche Abenteuer von Ronny, einem typischen Teenager, der eigentlich auf nichts Bock hat und dem spießigen Pfarrer Dümpel, der bei zu viel Aufregung direkt Sodbrennen bekommt, mitzuerleben. Es ist interessant zu verfolgen, wie das bunt gemischte Grüppchen aus verschiedensten Menschen und Außerirdischen trotz aller anfänglichen Differenzen immer mehr zusammen- und dabei auch über sich hinauswächst. An vielen Stellen musste ich herzlich lachen, denn der Autor hat einen ganz eigenen Humor und viele kreative Ideen für die fremden Welten einfließen lassen, in die wir auf so unkonventionelle Weise mittels einer Kirchenorgel reisen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!

Cover des Buches Das Herrenhaus im Moor (ISBN: 9783423217637)

Bewertung zu "Das Herrenhaus im Moor" von Felicity Whitmore

Das Herrenhaus im Moor
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender Roman, der Vergangenheit und Gegenwart verknüpft - stellenweise nichts für zarte Gemüter...
Für mich ein richtiges Jahres-Highlight!

Laura hat ihren Ehemann Frank bei einem Unfall verloren. Sie vermutet hinter der Sache jedoch einen heimtückischen Mord und wird durch einen geheimnisvollen Brief, den eine einstige Geliebte Franks verfasst hat, in ihrem Verdacht bestärkt. In dem Brief ist von einem Geheimnis in Lynybrook Hall die Rede - einer verlassenen Irrenanstalt in Exmoor, in der die Geister ehemaliger Patienten umgehen sollen. Laura will der Sache auf den Grund gehen und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise in die ehemalige Heimat ihres Mannes und wird bei ihrer Suche nach Hinweisen auf dessen Mörder mit dem Schicksal einer ehemaligen Patientin der Anstalt konfrontiert: Lady Victoria Milton. Nie hätte sie sich ausmalen können, wie weit der Arm der Vergangenheit noch nach den heute Lebenden greift...


Mich hat der Roman von der ersten Seite an absolut gefesselt. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen und wir nehmen zum einen an Lauras Ermittlungen in der heutigen Zeit teil und erkunden gemeinsam mit ihr das alte verlassenen Gemäuer Lynybrook Hall, in dem noch alles so vorzufinden ist, wie es vor über 100 Jahren verlassen wurde. Zum anderen reisen wir in die Vergangenheit der Anstalt und erleben mit Lady Victoria Milton, die den üblen Machenschaften ihres Vormundes zum Opfer fällt und zwangsweise in die Anstalt eingewiesen wird, die Schrecken der damaligen Behandlungsmethoden.
Beide Geschichten sind unglaublich spannend erzählt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Behandlungsmethoden, denen die Patientinnen damals unterzogen wurden, sind gut recherchiert und man kann sich bildhaft vorstellen, welche Qualen die armen Frauen erleiden mussten. Diese Beschreibungen sind stellenweise nichts für zarte Gemüter und ich musste manche Kapitel erst einmal sacken lassen. Aber die Mischung aus den Handlungen in der Gegenwart und der Vergangenheit sorgt dafür, dass man die grausamen Szenen gut verkraften kann: in der Gegenwart erlebt Laura durchaus positive Dinge: sie quartiert sich in einem gemütlichen Pub mit netten Wirtsleuten ein und lernt Schlossherrn Nicholas kennen, zu dem sie sich mehr und mehr hingezogen fühlt. Sehr, sehr spannend fand ich auch ihre Erkundungstouren durch die verlassene Anstalt, in der sämtliche Einrichtungsgegenstände noch so vorzufinden sind, wie sie es auch zu Victorias Aufenthalt dort waren. 

Von mir aus hätte das Buch gerne noch dicker sein dürfen - es war für mich eines meiner Jahres-Highlights.


Cover des Buches Ein Weihnachtshund auf Glücksmission (ISBN: 9783959736862)

Bewertung zu "Ein Weihnachtshund auf Glücksmission" von Petra Schier

Ein Weihnachtshund auf Glücksmission
Mupfinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein wunderschönes Weihnachtsbuch - genau die richtige Mischung aus "Elfen streuen Sternenstaub" und "mitten aus dem Leben gegriffen".
fellnasige Weihnachten

Eigentlich ist Annalena zufrieden mit ihrem Leben: sie ist erfolgreiche Sachbuchautorin, wird von ihrem Bruder nebst Anhang auf Trab gehalten und hat vor Kurzem auch noch Border Collie Asco adoptiert. Ein Mann fehlt ihr eigentlich nicht, um die Vorweihnachtszeit zu genießen. Doch dann begegnet sie Christian, der ihr Leben auf den Kopf stellt - und das nicht zum ersten Mal...

"Ein Weihnachtshund auf Glücksmission" ist mein erstes "tierisches" Weihnachtsbuch von Petra Schier. Ich habe schon einige ihrer historischen Romane verschlungen und habe mich nun auf ein etwas anderes Terrain gewagt :) Enttäuscht wurde ich nicht! Petra Schier erzählt eine wunderschöne Geschichte, die trotz Begegnungen mit Santa Claus nebst Gattin, durchnummerierten Elfen und einem Hund, der uns an seinen Gedanken teilhaben lässt, nicht kitschig oder übertrieben schmalzig wirkt. Von Anfang an waren mir die Protagonisten Annalena und Christian sehr sympathisch und ich konnte die Gefühle und Handlungen der beiden sehr gut nachvollziehen. Es kommt eine richtig gemütliche, vorfreudige Weihnachtsstimmung auf: es werden Punsch und heiße Schokolade gekocht, es wird der Weihnachtsmarkt besucht und Elfen machen in geheimer Mission den verschneiten Garten unsicher...Trotzdem geht Petra Schier auch gefühlvoll auf ernstere Themen wie Alkohol- und Drogenmissbrauch ein und zeigt, welche Folgen dies für eine Familie haben kann.


Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich, dass schon so viele Weihnachtsromane der Autorin erschienen sind, die mir die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen können :)

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  • 20.02.1984

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Fantasy, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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