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Nadja_13

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Cover des Buches His Dark Materials Trilogy: Three BBC Radio 4 Full-Cast Dramatisations (ISBN: 9780563529286)

Bewertung zu "His Dark Materials Trilogy: Three BBC Radio 4 Full-Cast Dramatisations" von Philip Pullman

His Dark Materials Trilogy: Three BBC Radio 4 Full-Cast Dramatisations
Nadja_13vor 6 Jahren
Spannende Trilogie

His Dark Materials von Philip Pullman (Hörspiel)

Zum Inhalt:
Die Hörspiel-Sammlung beinhaltet alle drei Bücher der "His Dark Materials"-Trilogie von Philip Pullman. Die Trilogie handelt von Lyra, die in einer Parallelwelt lebt, in der sich die Seele des Menschen in Form eines Daemons zeigt, eines tierischen Begleiters. Lyra lebt in Oxford und ihr Leben ist ziemlich sorgenfrei, bis eines Tages Kinder zu verschwinden beginnen und Lyra sich auf ein Abenteuer begeben muss, welches sie weit in den Norden und möglicherweise sogar in andere Welten führt...

Meine Meinung:
Ich habe diese Hörspiel-Sammlung über eine Leserunde auf Lovelybooks erhalten. Ich hatte zuvor weder die Bücher von Philip Pullman gelesen, noch den Film gesehen, obschon ich natürlich von beiden bereits gehört hatte. Inzwischen habe ich jedoch den ersten Teil Northern Lights auch noch in der Originalform gelesen. Ich erwähne dies, da es sich hier nicht um ein Hörbuch handelt bei der die Geschichte (gegebenenfalls auch etwas gekürzt) direkt vorgelesen wird, sondern tatsächlich eher um ein Hörspiel, bei dem die verschiedenen Figuren von Darstellern gesprochen werden und Soundeffekte das Geschehen untermalen. 

Ich hatte daher anfangs etwas bedenken, ob ich der Geschichte würde folgen können und musst auch gut die Hälfte des ersten Buches zweimal hören um wirklich verstehen zu können was passiert. Man muss wirklich sehr aufmerksam zuhören, nicht nur aufgrund der Sprache, auch wenn nicht alle Darsteller ganz so deutlich sprechen, versteht man sie meistens doch recht gut, sondern besonders weil die Geschichte in einem fast halsbrecherischen Tempo voranschreitet, da doch einiges gekürzt ist. Ich habe zum Vergleich das erste Buch ebenfalls noch gelesen und besonders an Erklärungen wurde einiges gekürzt. Ich habe bei den anderen beiden Teilen dann nur noch das Hörspiel gehört und man kann der Handlung durchaus folgen, doch ich habe dennoch das Gefühl, wenn ich die Bücher auch noch lesen würde, würde ich noch einiges mehr erfahren. 

Die Geschichte an sich ist jedoch wirklich spannend und super interessant. Ich liebe Parallelwelten und alle Welten hier waren sehr faszinierend, auch wenn ich mir leider nicht alle ganz so gut vorstellen konnte. Ich fand insbesondere Lyras Heimatwelt, in der man auch am meisten Zeit verbringt, unglaublich faszinierend. In vieler Hinsicht ist sie unserer Welt (oder der Vergangenheit unserer Welt) ähnlich, doch es gibt auch einige sehr interessante Unterschiede. Der grösste Unterschied sind natürlich die Daemonen, welche ich eine echt tolle Idee fand.

Auch die Figuren waren echt interessant. Ich mochte besonders Lyra sehr und muss hier auch erwähnen, dass ihre Sprecherin Lulu Poppewell wirklich toll war. Ich finde die Stimme hat wirklich perfekt gepasst. Lyra ist zudem auch einfach eine super sympathische Protagonistin, sie ist sehr neugierig und obschon sie noch sehr jung ist, zögert sie nicht die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Zudem hat mir ihre Freundschaft zu ihrem Daemon Pantalaimon super gefallen. Doch auch andere Figuren wie Iorek Byrnison, Lee Scoresby und Serafina Pekkala mochte ich sehr. Und wieder andere Figuren, wie Lyras Eltern, mochte ich nicht besonders, doch ich fand ihre Entwicklung doch sehr gelungen. 

Insgesamt fand ich es etwas schade, dass die Geschichte, wohl durch die Kürzungen, teilweise etwas gehetzt gewirkt hat, denn die Handlung wirkt insgesamt wirklich sehr gut durchdacht und kreativ und auch durchaus komplex. Doch leider hat man hier kaum Zeit sich wirklich mit Themen, wie Religion, Wissenschaft und Schicksal, die in der Geschichte angesprochen werden auseinander zu setzen. Dennoch macht es wirklich Spass die Hörspiele zu hören und ich denke es könnte auch für Personen, welche die Bücher schon kennen, eine interessante Art sein die Geschichten nochmal neu zu erleben. 

Zum Inhalt:
Die Geschichte rund um Lyra und Will hat mir richtig gut gefallen. Ich fand die Figuren interessant und auch die Sprecher des Hörspiels haben sehr gut gepasst. Man muss jedoch wirklich gut zuhören um der Geschichte folgen zu können, da alles sehr schnell geht und doch einiges gekürzt wurde. Dennoch versteht man grundsätzlich alles, auch wenn man die Geschichte vorher nicht kannte und die spannende Geschichte lohnt sich definitiv. 



3,5*

Cover des Buches Coldworth City (ISBN: 9783426520413)

Bewertung zu "Coldworth City" von Mona Kasten

Coldworth City
Nadja_13vor 6 Jahren
Leider enttäuschend

Coldworth City von Mona Kasten

Zum Inhalt:
Raven und ihr Bruder Knox sind seit drei Jahren auf der Flucht vor der gefährlichen Forschungsorganisation AID, die Experimente an Mutanten durchführt. Obschon sie ihren Tod vorgetäuscht haben sind Raven und Knox immer aufmerksam und leben ziemlich zurück gezogen um nicht entdeckt zu werden. Doch Raven muss ihre Kräfte benutzen um sie unter Kontrolle zu halten und so macht sie sich in der Nacht heimlich auf Verbrecherjagd. Eines Tages erregt sie dabei jedoch zu viel Aufmerksam und so bleibt Raven und Knox nichts Anderes übrig als sich dem Untergrund, einer mysteriösen Organisation aus Mutanten, anzuschliessen...

Meine Meinung:
Ich mag Superhelden total, egal ob in Filmen, in Comics, in Serien oder in Büchern und so hat mich Coldworth City sofort angesprochen. Schliesslich klingt es nicht nur nach einer Geschichte mit einer coolen Superheldin als Protagonistin, sondern es wurde vom Verlag auch unter anderem für Fans von Jessica Jones und den X-Men empfohlen. Gerade der Vergleich zu letzterem drängt sich förmlich auf, denn die Parallelen zu X-Men sind doch ziemlich auffällig. Nicht nur handelt beides von Menschen mit besonderen Fähigkeiten, welche Mutanten genannt werden, auch viele der Fähigkeiten von Figuren in diesem Buch könnten eins zu eins von den X-Men stammen und dann dürfte auch der Name Raven vielen Fans von den X-Men sehr bekannt vorkommen. 

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich etwas irritiert war von den vielen Parallelen zu X-Men, besonders, weil viele davon vermeidbar wirkten. Wieso muss beispielsweise die Hauptfigur gerade Raven heissen? Doch auch die Geschichte selbst könnte beinahe aus einem X-Men Film stammen. Eine böse Forschungsorganisation, die der Heldin ein Heilmittel gegen ihre Kräfte verspricht, welches diese unbedingt will da sie Angst hat ihre Kräfte nicht kontrollieren zu können. Der Heldin gelingt es zu entkommen und schliesslich wendet sie sich gegen die Organisation.

Die ganze Geschichte war insgesamt leider sehr vorhersehbar und es gab kaum Wendungen die nicht schon lange vorher offensichtlich waren. Die Geschichte hat auch kaum etwas Neues zu bieten und ich hatte oftmals beinahe das Gefühl die Geschichte so ähnlich bereits gelesen oder gesehen zu haben. Neben der Handlung muss ich insbesondere auch die Ausarbeitung der Welt bemängeln, denn ich konnte mir leider nie wirklich ein Bild von Coldworth City machen und schon gar nicht von der Welt in der diese Stadt liegt. Einerseits scheint die Welt, abgesehen von den Mutanten, unserer zu gleichen, doch teilweise wirkte sie auch etwas dystopisch. 

Selbst vom Untergrund, der Organisation von Mutanten zu der Raven stösst, konnte ich mir irgendwie nicht so richtig ein Bild machen. Es schien als müsste diese noch andere Ziele haben als gegen AID vorzugehen, doch auch das blieb irgendwie sehr vage. Die Organisation scheint irgendwie geheim zu sein und da Mutanten im Allgemeinen in dieser Welt nicht gejagt werden und sich verstecken müssen, müsste die Organisation ja sonst irgendwie illegale Dinge tun. Aber wie gesagt, ihre Ziele waren mir irgendwie nicht so ganz klar. 

Was mir an dem Buch am besten gefallen hat waren die Hauptfiguren und ihre Beziehungen. Auch Raven ist eine ziemlich typische Protagonistin, sie ist natürlich total mächtig aber hat auch Angst vor ihrer Kraft. Dennoch war sie mir schnell sympathisch, besonders auch wegen ihrer Beziehung zu ihrem kleinen Bruder Knox, welche ich total süss fand. Die beiden haben niemanden anderen mehr in der Welt und sind sich dadurch total nahe und versuchen sich ständig gegenseitig zu beschützen. Auch Wade ist mir mit der Zeit echt sympathisch geworden, er ist der komplexeste der Charaktere und mir hat gut gefallen wie sich die Beziehung zwischen ihm und Raven entwickelt hat. 

Fazit:
Obschon ich Superhelden-Geschichten total mag, konnte mich Coldworth City leider nicht überzeugen. Die Geschichte bietet leider kaum etwas Neues, wirkt teilweise unausgereift und erinnert einfach etwas zu sehr an die X-Men. Der Geschichte fehlen die Überraschungen und so kommt nie wirklich Spannung auf. Ich hatte auch das Gefühl das Buch war mit nur gut 300 Seiten zu kurz, denn selbst den Figuren, die ich grundsätzlich mochte, hätte etwas mehr Tiefe gut getan. 

Cover des Buches Love & Gelato (ISBN: 9783959670913)

Bewertung zu "Love & Gelato" von Jenna Evans Welch

Love & Gelato
Nadja_13vor 6 Jahren
Bietet noch mehr als Liebe und Eiscreme...

Love & Gelato – Jenna Evans Welch

Zum Inhalt:
Um den letzten Wunsch ihrer verstorbenen Mutter zu erfüllen reist die 16-jährige Lina nach Italien. Ihre Mutter hatte eine Zeit in Italien gelebt und Lina soll den Sommer bei einem alten Bekannten ihrer Mutter verbringen. Was sie jedoch nur per Zufall erfährt ist, dass dieser alte Bekannte in Wirklichkeit ihr Vater ist. Obschon Lina nicht viel Lust hat diesen kennen zu lernen wird die Reise doch interessanter als gedacht als sie ein altes Tagebuch ihrer Mutter bekommt und beginnt deren Zeit in Italien nach zu verfolgen. Dabei lernt sie nicht nur ihre Mutter von einer neuen Seite kennen, sondern lernt auch einiges über sich selbst...

Meine Meinung:
Love & Gelato war für mich das beinahe perfekte Sommerbuch. Nicht nur spielt das Buch im Sommer in Italien, sondern Sommer ist die Jahreszeit in der ich am liebsten Liebesgeschichten lesen und in diesem Buch gibt es eine richtig süsse erste Liebe. Man sollte sich jedoch nicht vom Cover und dem Titel täuschen lassen, denn das Buch hat noch viel mehr zu bieten als Liebe und Eiscreme. Lina verbringt ihren Sommer in Italien nämlich eigentlich nicht um die Sonne und das leckere Essen zu geniessen, sie folgt dem Wunsch ihrer verstorbenen Mutter und wandelt auf deren Spuren um endlich ihren Vater kennen zu lernen.

Lina ist anfangs auch alles andere als begeistert als sie in Italien ankommt und auch noch erfährt, dass der alte Freund ihrer Mutter, bei dem sie leben soll, auf einem Friedhof lebt. Sie lernt jedoch schnell Ren, einen Jungen in ihrem Alter, der in der Nähe wohnt, kennen und beginnt mit ihm auf den Spuren ihrer Mutter Florenz zu erkunden. Lina ist anfangs ziemlich launisch allerdings konnte ich sie auch gut verstehen, schliesslich ist sie in einem fremden Land wo sie niemanden kennt und muss auch den Verlust ihrer Mutter noch immer verarbeiten. 

Wie schon erwähnt behandelt das Buch ernste Themen wie Trauer und Krankheit und auch einiges was Lina über die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt ist für sie nicht so leicht zu verarbeiten. Es gibt also einige traurige Momente im Buch, doch insgesamt überwiegen doch die schönen Momente. Lina lernt eine neue Seite ihrer Mutter kennen und lernt auch mehr über sich selbst. Sie erkundet zusammen mit Ren, mit dem sie sich schnell anfreundet, wunderschöne Orte in Florenz und verliebt sich. 

Der Schreibstil ist auch schön locker, oftmals richtig humorvoll. Die Geschichte fesselt und so fliegt man durch die Seiten. Das Tagebuch von Linas Mutter sorgt dafür, dass die Geschichte spannend bleibt, denn es gibt immer wieder neue Geheimnisse zu entdecken. Diese kann man allerdings oftmals schon relativ früh erahnen. Zudem wirkt es manchmal auch etwas künstlich wie kryptisch die Tagebucheinträge sind und wie lange Lina braucht um weiterzulesen. 

Dennoch fühlte ich mich während dem Lesen immer gut unterhalten, was natürlich auch an der unglaublich süssen Liebesgeschichte lag, welche glücklicherweise mal keine Liebe auf den ersten Blick war. Zudem sind mir während dem Lesen Lina, Ren und Howard richtig ans Herz gewachsen. Gewisse Nebenfiguren blieben im Vergleich dazu zwar etwas blass, aber dafür habe ich mit Lina umso mehr mitgefiebert und mitgelitten.

Fazit:
Love & Gelato bietet noch einiges mehr als Liebe und Eiscreme, obschon beides definitiv auch zu finden ist. Die Geschichte behandelt ernste Themen wie Verlust und Trauer, aber auch Themen wie Freundschaft, Familie und natürlich Liebe. Es gibt viele emotionale, aber auch schöne und sogar lustige Momente, während Lina auf den Spuren ihrer Mutter Florenz erkundet. Insgesamt eine wirklich schöne Geschichte, die man am besten mit einem grossen Becher Eiscreme geniesst.

Cover des Buches Sherlock Holmes: The Four Novels Collection (BBC Audio) (ISBN: 9781785296321)

Bewertung zu "Sherlock Holmes: The Four Novels Collection (BBC Audio)" von Arthur Conan Doyle

Sherlock Holmes: The Four Novels Collection (BBC Audio)
Nadja_13vor 7 Jahren
Gelungene Adaption

Sherlock Holmes - The Four Novel Collection von Arthur Conan Doyle (Hörspiel)

Zum Inhalt:
Diese Hörspiel-Sammlung umfasst die vier Sherlock Holmes Romane von Arthur Conan Doyle. In A Study in Scarlet, The Sign of the Four, The Hound of the Baskervilles und The Valley of Fear müssen Holmes und Watson jeweils einen spannenden und rätselhaften Fall lösen, bei dem die ausserordentlichen Fähigkeiten von Holmes gefragt sind.

Meine Meinung:
Ich bin ein grosser Fan von Sherlock Holmes, nicht nur von den Filmen, Serien und Büchern, welche die klassischen Geschichten von Arthur Conan Doyle adaptieren und oftmals an die heutige Zeit anpassen, auch die Originale haben mein Interesse geweckt. Daher kannte ich auch bevor ich mich an diese Hörspiel-Sammlung gewagt habe bereits drei der vier Romane. Dennoch (oder vielleicht auch gerade deshalb) war ich gespannt darauf, wie mir diese Hörspiele, bei denen die Geschichte nicht einfach vorgelesen wird, sondern mit verschiedenen Darstellern und Effekten vertont wird, gefallen würden. 

Dadurch, dass die Geschichte nicht einfach vorgelesen wird, sondern die verschiedenen Figuren von Darstellern gespielt werden, muss man ziemlich aufmerksam zuhören um die alles mitzubekommen. Man sollte auch über relativ gute Englischkenntnisse verfügen um der Handlung ohne Probleme folgen zu können. Das Hörerlebnis lohnt sich jedoch definitiv, es gibt sogar Geigenmusik. Clive Merrison welcher Holmes spielt und Michael Williams welcher Watson spielt passen beide super zu den Rollen. Einzig das Lachen von Holmes fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da es irgendwie etwas böse klingt, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand es passte ziemlich gut zu der Figur. 

Wie schon erwähnt kannte ich die meisten Geschichten schon und so hat mir auch A Study in Scarlet die einzige Geschichte die für mich neu war am besten gefallen, da diese auch noch einige Überraschungen bereithielt und so zusätzlich spannend war. Mir haben jedoch auch die restlichen Geschichten wirklich gut gefallen da es eine etwas andere und unterhaltsame Art ist die Geschichten nochmal zu erleben. Die Atmosphäre ist richtig toll und man hat wirklich das Gefühl mitten in den Geschichten drin zu sein. 

Mit nur knapp zwei Stunden Spielzeit pro Geschichte haben die Hörspiele auch eine angenehme Länge um sie relativ schnell durchzuhören. The Valley of Fear hat mir beim Hören sogar besser gefallen als damals beim Lesen, ich hatte weniger das Gefühl die Handlung zieht sich und fühlte mich insgesamt besser unterhalten. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass die Geschichten gekürzt waren oder etwas fehlte. Durch die Soundeffekte und die guten Schauspielleistungen der Darsteller konnte ich mir auch ohne Beschreibungen alles vorstellen. Nur in The Hound of the Baskervilles hatte ich teilweise etwas Probleme zu unterscheiden wer gerade spricht, doch das könnte auch daran gelegen haben, dass ich teilweise nicht genug aufmerksam zugehört habe. 

Fazit:
Ich würde diese Hörspiele allen empfehlen, welche die Geschichten rund um Sherlock Holmes mögen, egal ob sie die Originale von Arthur Conan Doyle bereits kennen oder nicht. Die Hörspiele sind sehr kurzweilig, mit tollen Darstellern und Effekten. Man muss wirklich aufmerksam zuhören und sollte über relativ gut Englischkenntnisse verfügen um nichts zu verpassen, doch die Geschichten lohnen sich definitiv und die Umsetzung ist wirklich gelungen.

Cover des Buches Empire of Storms - Pakt der Diebe (ISBN: 9783453317857)

Bewertung zu "Empire of Storms - Pakt der Diebe" von Jon Skovron

Empire of Storms - Pakt der Diebe
Nadja_13vor 7 Jahren
Zieht anfangs etwas, danach spannend...

Empire of Storms - Pakt der Diebe von Jon Skovron

Zum Inhalt:
Hope war noch ein junges Mädchen als ihr Dorf von Biomanten angegriffen wurde. Sie war die einzige die diesen Angriff überlebte. Anschliessend wurde Hope von den Mönchen des Vinchen Ordens aufgezogen und von ihrem Anführer heimlich zur Kriegerin ausgebildet. Auch Red war noch jung als er seine Eltern verloren hat und auf der Strasse gelandet ist. Er hat sich seitdem als Dieb durchgeschlagen und einen Namen gemacht. Als Hope und Red in New Laven aufeinandertreffen, merken sie schnell, dass sie zusammen ein tolles Team abgeben und vielleicht sogar einiges verändern können...

Meine Meinung:
Empire of Storms ist hauptsächlich aus zwei Sichtweisen erzählt, aus der Sicht von Hope und aus der Sicht von Red. Anders als ich erwartet hatte dauert es ziemlich lange bis sich Hope und Red das erste Mal treffen und leider hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte erst ab diesem Punkt wirklich spannend wurde. Sowieso merkt man dem Buch insgesamt an, dass es der Auftakt einer Trilogie ist, denn die Geschichte ist alles andere als abgeschlossen. 

Hope und Red sind beide ziemlich interessante Charaktere, die keine einfache Vergangenheit haben und daher hatte ich grundsätzlich auch nichts dagegen etwas mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, doch es dauert fast bis zur Hälfte des Buches bis die beiden aufeinandertreffen. Auch wenn es den Figuren Tiefe gibt und es hilft sie zu verstehen, wenn man ihre Vergangenheit kennt, zogen sich diese ersten ungefähr 250 doch teilweise ziemlich. 

Wie schon erwähnt, sind Hope und Red jedoch wirklich interessante Figuren. Beide befinden sich, wie eigentlich die meisten Figuren in der Geschichte, in einer Art Grauzone zwischen Gut und Böse. Hope wurde zur Kriegerin ausgebildet und ihr grösstes Ziel ist es Rache zu nehmen am dem Biomanten, der ihr Dorf ausgelöscht hat, sie verfolgt dieses Ziel ziemlich skrupellos. Red wurde nach dem er auf der Strasse gelandet ist ein ziemlich talentierter Dieb und kann auch gut mit seinen Wurfmessern umgehen. Die beiden bilden aber besonders zusammen ein tolles Team, Hope die ernst und entschlossen ihr Ziel verfolgt und Red mit seinem Humor und seinen Tricks und Beziehungen. 

Ich mochte insbesondere die Nebenfiguren wie Sadie, Nessel, Filler oder auch Hurlo total. Auch sie fallen in diese Grauzone. Sie sind alles andere als perfekt, oftmals fragt man sich, ob man sie sogar als gut bezeichnen könnte, aber dafür sind sie umso interessanter. Auch hier blieben jedoch zu einigen Figuren lange viele Fragen offen, was die Geschichte zwar spannend und überraschend machte, doch teilweise auch etwas frustrierend.

Womit ich teilweise auch etwas Probleme hatte, war der Schreibstil. Ich fand es zwar echt cool, dass es in der Welt, welche der Autor erschaffen hat, eigene Ausdrücke gibt, welche auch in einem Glossar hinten im Buch erklärt werden, doch teilweise fand ich wirkte die Verwendung dieser Redeweisen im Text etwas gezwungen und hat mich eher irritiert. Auch sonst gab es immer Mal wieder Stellen, die ich mehrmals lesen musste, da die Formulierungen irgendwie kompliziert waren oder meinem Gefühl nach beim ersten Lesen keinen Sinn machten. 

Die Welt dieses Buches fand ich sehr interessant und man merkt, dass sich der Autor viel dazu überlegt hat. Besonders die Biomanten sind extrem gruslig, gefährlich und mysteriös und ich fand es interessant gegen Ende des Buches etwas mehr über sie zu erfahren und hoffe auch das da im nächsten Teil noch mehr kommt. Sowieso hoffe ich, dass in den nächsten Teilen die Welt noch etwas mehr erforscht wird, denn im Moment scheint man erst einen sehr kleinen Teil davon gesehen zu haben. 

Fazit:
Man merkt dem Buch an, dass es der Auftakt zu einer Trilogie ist und es dauert leider anfangs ziemlich lange bis die Geschichte wirklich spannend wird. Während ich Hope und Red wirklich mochte und ihre jeweilige Hintergrundgeschichte durchaus interessant war, passierte doch im ersten Teil des Buches für meinen Geschmack einfach zu wenig. Danach nimmt die Geschichte aber richtig an Fahrt auf und ich bin gespannt auf den zweiten Teil, da man merkt, dass diese Welt noch einiges zu bieten hat.

3,5/5*

Cover des Buches Stormheart - Die Rebellin (ISBN: 9783789104053)

Bewertung zu "Stormheart - Die Rebellin" von Cora Carmack

Stormheart - Die Rebellin
Nadja_13vor 7 Jahren
Schwierig zu bewerten...

Stormheart – Die Rebellin von Cora Carmack

Zum Inhalt:
Aurora ist die Prinzessin des Königreichs Pavan und stammt damit aus einer alten Familie von Sturmlingen. Als einzige Erbin soll sie irgendwann nicht nur die Krone von ihrer Mutter übernehmen, sondern auch die Pflicht das Königreich von den bedrohlichen Stürmen zu beschützen, die immer wieder darüber hereinbrechen. Doch Aurora hat ein gefährliches Geheimnis, sie verfügt über keine magischen Kräfte und dies macht ihr Königreich angreifbar. Um Pavan zu schützen und ihr Geheimnis zu bewahren soll Aurora bald den Prinzen eines anderen Königreichs heiraten. Doch Aurora traut diesem nicht. Als sie ihm nachspioniert entdeckt sie eine völlig neue Welt. Vielleicht gibt es für sie doch noch einen Weg an Magie zu kommen...

Meine Meinung:
Mir fällt es echt schwer dieses Buch zu bewerten, denn es gab in dieser Geschichte Dinge die ich absolut geliebt habe, aber auch Dinge mit denen ich so gar nicht klargekommen bin. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, hätte ich es am liebsten nach dem ersten Kapitel direkt abgebrochen. Nach dem zweiten Kapitel sah die Situation jedoch schon wieder komplett anders aus und die nächsten gut 150 Seiten waren innert kürzester Zeit verschlungen, während ich anschliessend bis kurz vor dem Ende wieder eher das Gefühl hatte mich durch die Seiten quälen zu müssen.

Was mir an diesem Buch unglaublich gut gefallen hat war die Welt und insbesondere die Magie darin.  Der Titel Stormheart ist dabei wirklich passend, denn in dieser Welt sind Stürme eine Art Monster die bezwungen werden müssen und deren Herzen magische Kräfte besitzen. Die Welt und das Magiesystem wirken gut ausgearbeitet und die Ideen dahinter sind frisch und super faszinierend. Auch die Politik dieser Welt fand ich spannend und die Richtung in die sich die Geschichte insgesamt bewegt finde ich sehr spannend.

Der Schreibstil von Cora Carmack hat mir auch sehr gut gefallen, er ist sehr locker und teilweise humorvoll und doch ist die Geschichte über grosse Teile hinweg unglaublich packend, auch wenn sie etwa ab der Mitte gewisse Längen aufwies. Besonders die verschiedenen Sichtweisen und damit auch verschiedenen Schauplätze haben mir gut gefallen und haben zusätzlich für Spannung gesorgt. 

Die Figuren konnten mich leider schon nicht mehr so vollständig überzeugen. Es gab ein paar Figuren, insbesondere Nebenfiguren wie Nova, Duke und Jinx, die ich total gerne mochte. Diese hätte ich auch gerne noch etwas besser kennen gelernt, da sie meiner Meinung nach spannender waren als Aurora/Rora/Roar und ihre potentiellen Liebhaber Cassius und Lock. Während Aurora/Rora/Roar noch ihre Momente hatte und insgesamt zumindest eine durchaus positive Entwicklung durchmachte, konnte ich Cassius und Lock so gut wie gar nicht ausstehen. 

Cassius und Lock sind sich im Grossen und Ganzen sehr ähnlich, wobei ersterer vielleicht noch etwas düsterer und mysteriöser ist als der zweite. Sie sind jedoch beide leider ziemlich machohaft und extrem besitzergreifend was Roar angeht. Natürlich verliebt sich diese jeweils so ziemlich auch den ersten Blick sowohl in Cassius als auch in Lock und auch diese sind sofort von ihr angezogen. 

Doch es war nicht nur diese "Liebe" auf den ersten Blick, welche mich gestört hat, vielmehr war es wie die beiden Roar jeweils behandelt haben, beziehungsweise über sie dachten (man bekommt ja auch ihre jeweiligen Sichtweisen). Nur um ein Beispiel zu nennen: Bei dem ersten Treffen zwischen Roar und Cassius, ihrem Verlobten, träg er sie einfach kurzerhand eine Treppe hoch, weil er keine Geduld hat zu warten bis sie in ihrem engen Kleid eine Treppe hinaufgestiegen ist. Dabei packt er sie einfach kurzerhand um die Oberschenkel und hebt sie hoch, ohne sie vorher zu fragen oder auch nur zu warnen. 

Während Cassius jedoch Roars Verlobter ist, ist er auch ein bisschen so etwas wie der Bösewicht, denn Roar erfährt früh in der Geschichte, dass er so einiges zu verbergen hat. So hatte ich anfangs noch Hoffnung, dass der zweite potentielle Liebhaber Lock, Roar vielleicht etwas besser behandeln würde, doch leider wurden diese Hoffnungen bald zerstört. Lock hat die charmante Angewohnheit Roar als "kleines Mädchen" zu bezeichnen und sie auch so zu behandeln, als wäre sie ein unselbstständiges kleines Kind, welches vor allem und jedem beschützt werden muss. Dabei wäre Roar eigentlich eine sehr fähige Kämpferin, die in den meisten Situationen ohne Probleme auf sich selbst aufpassen könnte. Obschon Roar sich immer wieder mit Lock streitet, lässt sie ihm dieses Verhalten schlussendlich doch durchgehen und so wirkt die Beziehung zwischen den beiden alles andere als ausgeglichen, was die Liebesgeschichte sehr unangenehm gemacht hat.

Fazit:
Während mir die Welt von Stormheart (insbesondere das Magiesystem) sowie die Richtung der Geschichte, die politischen Intrigen und einige Überraschungen im Verlauf der Geschichte, richtig gut gefallen haben, hatte ich doch auch einige Probleme mit dem Buch. Meine Kritikpunkt beziehen sich grösstenteils auf die Figuren und die Liebesgeschichte, welche einen grossen Teil in der Handlung einnahm. Die Beziehung zwischen Aurora/Rora/Roar und ihren potentiellen Liebhabern wirkte einfach unausgeglichen und beide behandelten sie wie ein kleines hilfloses Kind (was sie eindeutig nicht ist!) und waren unglaublich besitzergreifend (was absolut nicht romantisch ist!). 
Ich bin gespannt wie die Geschichte im zweiten Teil weiter geht, werde aber wohl erste Meinungen abwarten um zu entscheiden, ob ich weiterlesen möchte.

2,5/5*

Cover des Buches Into the Water (ISBN: 9780857524430)

Bewertung zu "Into the Water" von Paula Hawkins

Into the Water
Nadja_13vor 7 Jahren
Leider nicht so gut wie "The Girl on the Train"

Into the Water von Paula Hawkins

Zum Inhalt:
Als Jules erfährt, dass ihre Schwester Nel tot ist, von der Klippe gesprungen ist, weiss Jules sofort, dass etwas nicht stimmt. Ihre Schwester wäre nie gesprungen. Nel hinterlässt eine Tochter und so muss Jules nach Beckford zurückkehren um sich um sie zu kümmern. Für Jules ist dieser Ort mit Erinnerungen verbunden, die sie am liebsten schon lange vergessen hätte. Nun muss sie sich ihren Ängsten stellen, denn selbst Nels Tochter scheint überzeugt, dass Jules gesprungen ist. Doch Nel ist nicht die einzige, die am Drowning Pool ihr Leben lassen musste, immer wieder sind dort Frauen gestorben...

Meine Meinung:
Ich lese eigentlich nur selten Thriller, da ich mit dem Genre oftmals einfach nicht sonderlich gut klarkomme. The Girl on the Train von Paula Hawkins war aber eine positive Ausnahme, mir hat das Buch damals richtig gut gefallen. Daher war ich auch sehr gespannt auf das zweite Buch der Autorin und meine Erwartungen waren hoch. Leider fiel Into the Water jedoch in die Kategorie der Thriller die mich nicht überzeugen konnten.

Ich möchte vorwegnehmen, dass mir der Schreibstil von Paula Hawkins richtig gut gefallen hat. Selbst wenn das Buch seine eher langweiligen Stellen hatte, musste ich mich nie durch die Geschichte quälen. Der Geschichte gelingt es durch den angenehmen Schreibstil und die mysteriöse Atmosphäre zu fesseln, auch wenn die Handlung leider oftmals wenig spannend ist. 

Mein erstes (und eindeutig grösstes) Problem waren die vielen verschiedenen Sichtweisen. Nach weniger als 50 Seiten wurden bereits sieben verschiedene Sichtweisen eingeführt, welche ich ziemlich schnell nicht mehr auseinanderhalten konnte. Später werden sogar noch weitere Sichtweisen eingeführt. Nicht nur machte es dies mühsam der Geschichte zu folgen, da ich anfangs ständig nachlesen musste, wer nun wer ist. Am Ende des Buches hatte ich zudem das Gefühl, dass mindestens zwei der Figuren, deren Sichtweise man bekam, ersatzlos aus dem Buch hätten gestrichen werden können, ohne dass es einen grossen Einfluss auf die Handlung gehabt hätte. 

Auch wenn ich im Verlauf der Geschichte die Figuren irgendwann auseinanderhalten konnte und man der Autorin zugutehalten muss, dass die Figuren wirklich sehr unterschiedlich waren und ich besonders die sehr verschiedenen weiblichen Figuren interessant fand, blieb mir vieles doch etwas zu vage. Keine der Figuren wirkte jemals vollständig sympathisch und jeder schien ein Geheimnis zu haben, doch schlussendlich fehlte mir doch etwas die Tiefe und ich konnte oftmals die Motivationen der Figuren nicht wirklich nachvollziehen. 

Genauso wie es für meinen Geschmack zu viele Figuren gab, gab es auch zu viele Geheimnisse. Obschon es der Autorin gelungen ist, diese miteinander zu verknüpfen, hätte es mir besser gefallen, wenn sich die Geschichte beispielsweise nur auf Nels Tod konzentriert hätte und diese Handlung dafür etwas besser ausgearbeitet gewesen wäre. So gab es nämlich bis kurz vor Ende kaum Überraschungen und man konnte sich vieles schon früh zusammenreimen, was etwas die Spannung genommen hat. Zwar wurde die Geschichte gegen Ende zunehmend spannender, doch gewisse Geschehnisse wirkten für mich auch einfach unglaubwürdig. 

Fazit:
Into the Water war für mich leider eine Enttäuschung. Der Schreibstil von Paula Hawkins hat mir zwar wie gewohnt gut gefallen und auch die Charaktere waren grundsätzlich interessant, sobald man sie etwas besser kennen lernt, doch ich hatte das Gefühl die Autorin hat versucht zu viele Dinge in ein Buch zu packen. Dies führte leider dazu, dass die Geschichte nur wenige Überraschungen bot, teilweise Längen hatte und es insbesondere einfach viel zu viele Sichtweisen gab, welche teilweise problemlos hätten gestrichen werden können. 

Cover des Buches Exit West (ISBN: 9780241290088)

Bewertung zu "Exit West" von Mohsin Hamid

Exit West
Nadja_13vor 7 Jahren
Eine ungewöhnliche Geschichte über ein aktuelles Thema

Exit West – Mohsin Hamid

Zum Inhalt:
Als Nadia und Saeed sich kennen lernen wird ihre Heimat zwar von Krieg bedroht, doch ihr Leben ist dadurch noch nicht besonders stark betroffen. Doch während sich die beiden immer näher kommen verschlechtert sich die Situation in ihrer Heimatstadt immer mehr und offener Krieg bricht aus. Gleichzeitig tauchen auf der ganzen Welt immer mehr mysteriöse Türen auf welche zu den unterschiedlichsten Orten führen. Auch Nadia und Saeed hören von diesen Türen doch während sie anfangs diesen Geschichten nicht wirklich Glauben schenken, scheinen diese Türen irgendwann ihre letzte Chance zu entkommen...

Meine Meinung:
Exit West ist ein absolut ungewöhnliches Buch und ich habe noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Dennoch hat mich der Klappentext sofort neugierig gemacht. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht besonders viel darunter vorstellen, doch ich war gespannt auf diese Geschichte welche die sehr aktuelle Flüchtlingsthematik mit diesem fantastischen Element der Türen verbindet. Auch nach dem Lesen gelingt es mir nicht so wirklich dieses Buch zu beschreiben und so kann ich nur schon mal sagen, dass falls das Folgende eure Interesse auch nur ein bisschen weckt, ihr unbedingt einfach mal reinlesen solltet. 

Die Geschichte von Nadia und Saeed beginnt in einer Stadt wohl irgendwo im Nahen oder Mittleren Osten, deren Namen jedoch nie genannt wird. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Nadia als auch von Saeed erzählt und mir hat sehr gut gefallen, dass bereits auf den ersten Seiten so einige Stereotypen über den Haufen geworfen werden. So ist Nadia beispielsweise eine sehr unabhängige junge Frau, die Motorrad fährt und alles andere als gläubig ist, obschon sie sich in der Öffentlichkeit komplett verhüllt. 

Doch obschon es dem Autor sehr gut gelingt Nadia und Saeed direkt menschlich und authentisch wirken zu lassen und es mir sehr gut gefallen hat, nicht nur zu erleben wie sich die Beziehung der beiden entwickelt, sondern wie sich auch ihr gesamtes Leben verändert, während ihre Stadt immer mehr zum Kriegsschauplatz wird, fiel es mir doch lange schwer einen Zugang zu ihnen zu finden. Ich fühlte mich eher wie ein aussenstehender Beobachter. Dies lag möglicherweise auch etwas am Schreibstil des Autors, es gibt in dem Buch nämlich kaum Dialog und stattdessen teilweise fast seitenlange Sätze. 

Leider habe ich mich manchmal von der Länge der Sätze etwas ablenken lassen, obschon diese eigentlich nicht zu kompliziert oder verschachtelt waren, sondern der Autor richtig toll und atmosphärisch schreibt. Der Autor beschreibt die Geschehnisse sehr realistisch und obschon das Buch eigentlich sehr kurz ist passiert darin unglaublich viel. Allein der schleichende Ausbruch des Krieges wird auf sehr eindrückliche und erschreckende Art geschildert. Die Geschichte nimmt auch einige Wendungen die ich anfangs nie erwartet hätte und mit der Zeit hatte ich dann auch mehr das Gefühl einen Zugang zu Nadia und Saeed zu finden. 

Dem Autor ist es besonders durch das Element der Türen gelungen ein sehr aktuelles und allgegenwärtiges Thema auf eine ungewöhnliche und doch irgendwie glaubwürdige Weise zu schildern. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und wirft viele Fragen auf, die man sich so vielleicht noch nie gestellt hat, dabei wirkt es jedoch nie belehrend oder als würde einem eine gewisse Sichtweise aufgedrängt. 

Fazit:
Exit West befasst sich auf ungewöhnliche Weise mit einem sehr aktuellen Thema. Das Buch ist kein Page-Turner, man muss sich Zeit lassen beim Lesen, es teilweise auch mal zur Seite legen, denn es ist keine leichte Kost und regt sehr zum Nachdenken an. Es lohnt sich auf jeden Fall am Anfang dran zu bleiben auch wenn es eher schwer fällt einen Zugang zu den Charakteren zu finden, denn Nadia und Saeeds Geschichte hält auch einige Überraschungen bereit. 

Cover des Buches Caraval (ISBN: 9783492704168)

Bewertung zu "Caraval" von Stephanie Garber

Caraval
Nadja_13vor 7 Jahren
Interessante Idee, mittelmässige Umsetzung

Caraval von Stephanie Garber

Zum Inhalt:
Schon seit sie als kleines Kind von ihrer Grossmutter Geschichten über Caraval erzählt bekommen hat, hat Scarlett davon geträumt das Festival selbst einmal zu besuchen. Jedes Jahr hat sie darauf gehofft, dass Caraval auf ihre Insel kommen würde und hat Legend, dem geheimnisvollen Veranstalter von Caraval, Briefe geschrieben. Doch nie ist ihr Wunsch wahr geworden und nun soll Scarlett schon bald heiraten und so schreibt sie einen letzten Brief an Legend. Zu ihrer Überraschung erhält sie tatsächlich eine Antwort und wird von Legend persönlich eingeladen. Als das Spiel jedoch beginnt und ihre Schwester Tella entführt wird, wird aus dem Spiel schnell bitterer Ernst...

Meine Meinung:
Caraval hat mein Interesse besonders durch den Schauplatz dieses mysteriösen, magischen Spiels, in welchem man nicht weiss, was echt ist und was Täuschung, gewonnen und dieses Spiel war es schliesslich auch, was mir an dem Buch am besten gefallen hat. Caraval erinnert ein bisschen an einen Zirkus oder ein Theater, doch die Besucher müssen sich nicht damit begnügen zuzuschauen sie können sich auch dafür entscheiden mitzuspielen und dabei sogar einen tollen Gewinn, in Form eines Wunsches, erhalten.

Was märchenhaft klingt stellt sich jedoch schnell als ziemlich gefährlich heraus, denn obschon Scarlett, bevor sie das Spiel betritt, immer wieder eingeschärft wird, dass alles nur eine Illusion ist, ist doch bereits mindestens eine Person während dem Spiel gestorben. Durch den mysteriösen Schauplatz und der Tatsache, dass man sich als Leser genauso wie Scarlett nie ganz sicher sein kann, was nun echt ist, baut sich schnell Spannung auf. Durch die Wendungen, welche das Spiel bereithält, wird die Geschichte auch nie langweilig und ich habe ständig mit Scarlett mitgefiebert, dass sie ihre Schwester wieder findet.

Aber hier kommen wir leider schon zu meinen Problemen mit dem Buch. Ich mag es eigentlich sehr, wenn in Büchern die Beziehungen von Schwestern so im Zentrum stehen, wie es hier der Fall ist und ich konnte gewissermassen Scarletts Sorge um ihre Schwester auch verstehen, aber irgendwann wurde es einfach zu viel, besonders da Tella eigentlich nur ein Jahr jünger ist als Scarlett und Scarlett selbst oftmals sehr naiv wirkt. 

Zudem erfährt man kaum etwas über Tella, da sie ziemlich früh in der Geschichte verschwindet und das, was man über sie erfährt lässt sie nicht besonders sympathisch erscheinen. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nur bedingt begeistern, auch wenn mir Julian grundsätzlich sympathisch war. Ich mochte, dass seine Figur lange sehr mysteriös bleibt und mir hat auch gut gefallen, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Scarlett entwickelt hat. 

Etwas was mich eher hintergründig durchgehend etwas gestört hat war, dass während Caraval ein richtig toller Schauplatz ist, man kaum etwas über die restliche Welt erfährt. Man erfährt zwar ein bisschen etwas über die Insel auf der Scarlett und Tella leben, aber ich konnte mir kaum ein Bild der Welt machen. Auch wie die Magie in dieser Welt funktioniert wird leider nie erklärt und so wirkt es teilweise fast zu praktisch wie diese wirkt.

Die Geschichte ist insgesamt super unterhaltsam und wird nie langweilig. Allerdings haben mir gewisse Wendungen am Ende des Buches gar nicht gut gefallen da mir einiges zu weit hergeholte wirkte und auch einige Figuren ziemlich unsympathisch gemacht hat, weshalb ich schlussendlich doch eher enttäusch war von Caraval.

Fazit:
Caraval konnte meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllen. Die Geschichte war zwar durchgehend unterhaltsam und Carval ein magischer und ungewöhnlicher Schauplatz, doch blasse Charaktere sowie zu wenig Erklärung zu der Welt und der Magie darin haben mein Lesevergnügen etwas getrübt. Zudem konnten mich gewisse Wendungen zwar positiv überraschen, doch am Ende wirkte doch einiges einfach etwas unlogisch. 

Cover des Buches Digby #02 (ISBN: 9783789148101)

Bewertung zu "Digby #02" von Stephanie Tromly

Digby #02
Nadja_13vor 7 Jahren
Humorvolle und spannende Fortsetzung

Digby #02 - Zu cool zum Sterben von Stephanie Tromly

Zum Inhalt:
Fünf Monate sind vergangen seit dem Kuss an der Bushaltestelle und Digby hat die ganze Zeit nichts von sich hören lassen. Doch jetzt ist er plötzlich wieder da und Zoes Leben, welches in den letzten paar Monaten richtig schön normal war, wird wieder auf den Kopf gestellt. Eigentlich lief es richtig gut für Zoe, sie hat einen richtig süssen und beliebten Freund und auch ein paar komplett normale Freundinnen, doch natürlich kann sie nicht nein sagen, als Digby sie wieder in seine Ermittlungen einspannt. Irgendwie haben ihr das Chaos und der Nervenkitzel vielleicht sogar ein bisschen gefehlt...

Meine Meinung:
Kennt ihr das, wenn man während dem Lesen von einem Buch total begeistert ist aber nachdem man es beendet hat bekommt man immer mehr das Gefühl, dass es doch nicht so toll war? Mir ist mit dem ersten Teil von Digby genau das Gegenteil passiert. Schon während dem Lesen hat mir das Buch nicht schlecht gefallen, ich habe den Humor geliebt und fühlte mich super unterhalten. In den Monaten die seither vergangen sind, ist meine Begeisterung jedoch nur noch gewachsen und ich habe diesem zweiten Teil entgegengefiebert wie kaum einem anderen Buch. 

Meine Erwartungen waren natürlich dementsprechend hoch, doch ich wurde nicht enttäuscht. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt bezieht sich auf das merkwürdige Liebesdreieck (oder Viereck?), welches einfach echt nicht nötig gewesen wäre, da wohl jedem klar sein dürfte, dass Zoe nicht wirklich mit dem langweiligen Austin zusammengehört. Auch die Sache mit Digby und Bill hat für mich einfach nicht gepasst. Ich hätte Zoe und Digby am liebsten angeschrien, dass sie doch endlich zusammenkommen sollen. 

Was mir aber super gefallen hat war, dass in diesem Teil Zoe und Digby nicht mehr die einzigen Figuren sind, welche glänzen. Auch Figuren wie Sloane und Henry, welche im ersten Teil noch eher flach blieben sind mir hier total ans Herz gewachsen. Felix ist und bleibt natürlich super süss. Digby und Zoe sind natürlich trotzdem noch immer das absolut beste Team. Die beiden ergänzen sich einfach perfekt. Beide sind super sympathisch und ziemlich verrückt. Digby ist und bleibt mit seinem direkten und teilweise nicht sehr höflichen Auftreten total unmöglich, doch Zoe kann ihm locker die Stirn bieten. 

Die Dialoge, besonders zwischen Digby und Zoe, sind wieder wirklich toll und total humorvoll, die beiden sind einfach super schlagfertig. Doch nicht nur die Dialoge sind lustig, Zoe und Digby (und teilweise auch Sloane, Henry und Felix) schlittern wieder von einer total abgedrehten und verrückten Situation in die nächste. Die Geschichte ist dadurch natürlich nicht unbedingt realistisch, aber dafür umso lustiger und macht einfach extrem viel Spass zu lesen. Allerdings gibt es in der Geschichte auch ernste Momente besonders, wenn man bedenkt, dass Digby eigentlich die Entführung seiner eigenen Schwester aufzuklären versucht.

Hier kann man möglicherweise auch sehen, dass das Buch ein kleines bisschen unter dem Mittelteilsyndrom leidet, denn während man doch viel Neues erfährt über das Rätsel rund um Sally bleibt auch irgendwie immer klar, dass noch nicht alles aufgelöst werden kann, da schliesslich noch ein Teil folgt und so blieb auch das Ende etwas enttäuschend für mich. Dennoch hat Stephanie Tromly es wieder geschafft mich mit verschiedenen Wendungen zu überraschen und ich bin super gespannt was uns im dritten Teil noch alles erwartet. 

Fazit:
Genau wie schon der erste Teil hat Digby #02 einfach super viel Spass gemacht und ist wieder eines dieser Bücher, welche man am liebsten direkt in einem Rutsch lesen würde. Zoe, Digby und ihre Freunde stolpern von einer irrwitzigen Situation in die nächste und teilweise bekommt man beim Lesen richtige Lachanfälle. Doch es gibt auch ernste Momente und während gewisse Figuren im ersten Teil noch etwas stereotypisch blieben, erhalten sie hier zusätzliche Tiefe. Auch wenn das Buch etwas unter dem Mittelteilsyndrom leidet konnte mich die Autorin mit einigen Wendungen überraschen. Der dritte Teil kann nicht schnell genug kommen. 

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