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Naoki-chan

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Psira (ISBN: B013KR46MM)

Bewertung zu "Psira" von Laura Labas

Psira
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Wieder ein toller Roman aus der Welt der Unwandelbaren. Leider nicht so stark wie der dritte Band.
Spannende Fortsetzung

Achtung: Es handelt sich hier um den vierten Band der Reihe, daher kann die Rezension Spoiler zu den ersten Bänden beinhalten.

Endlich ist der vierte Band raus! Ich habe mich gefreut, Reyna weiter begleiten zu dürfen und mich gefragt, wie sie die Gefangenschaft, die Misshandlungen (OK, die Ermordung) durch ihren Vater übersteht.

Insgesamt ist es auch wieder ein sehr schöner Roman, der aber aus verschiedenen Gründen leider nicht an den überragenden dritten Band heranreicht.

Zunächst einmal wird die Sprache der Autorin immer sicherer und runder. Es ist sicherlich auch immer noch genauso spannend wie zuvor, sonst hätte ich den Roman nicht an gerade einmal zwei Tagen gelesen. Aber inhaltlich gefiel mir dieser Band nicht so gut wie die vorigen:

Zum Einen hatte ich das gleiche Problem wie beim letzten Teil der Tribute von Panem: Depressionen sind wahnsinnig schwer in der Ich-Perspektive zu verpacken. Und ähnlich wie ich mich in „Mockingjay“ kaum noch mit Katniss identifizieren konnte, wurde mir Reyna in diesem Band fremd. Ich konnte die „Sacherzählung“ nicht mehr mit ihrem Innenleben überein bringen. Reyna hastet von Ereignis zu Ereignis, unterdrückt einen Zusammenbruch und hastet weiter. Scheinbar ohne Konsequenzen auf ihre Wahrnehmung und ihr Befinden bis sie wieder einen Zusammenbruch unterdrückt.

Zum Zweiten fehlte mir etwas Kulisse.

(ACHTUNG! Mini-Spoiler)

Wie die Autorin bereits angekündigt hatte, geht Reyna in Band vier auf Reise durch Europa. Ich finde, daraus hätte man wirklich mehr machen können. Für Reyna sind die Orte, die sie nun Besuch fremd und neu und solche Orte hat sie in den USA noch nicht gesehen. Leider kam das gar nicht rüber und ich bin nicht mit ihr mitgereist. Ich hätte mir an einigen Stellen gewünscht, dass beschrieben wird WIE sie irgendwo hingelangt. Und wie es auf sie, geborene US-Amerikanerin, wirkt.

Zum Beispiel statt „Wir liefen zum Marktplatz der mittelalterlichen Stadt. Dort...“

„Auf dem Weg zum Marktplatz liefen wir durch die engen Gassen der mittelalterlichen Stadt. Manchmal berührte ich aus Versehen eine der unebenen Häuserwände und spürte die raue Beschaffenheit des schmutzig-weißen Putzes. Abwesend bedauerte ich, dass in meiner Heimat alles so groß, wie für die riesigen SUVs der Pharos, geschaffen war. Als wir den Marktplatz erreicht hatten...“


Fazit: Durchaus wieder ein spannender Roman, der die Fans der Unwandelbaren-Reihe gefallen wird. Leider aber nicht ganz so stark wie die vorherigen Bände. Erzählstil und Ablauf erinnerten mich doch mehr an „gewöhnliche“ Jugendfantasy. Dennoch freue ich mich auf den letzten Band und bin gepannt, wie die Geschichte der Unwandelbaren zu Ende gehen wird.

Cover des Buches Vor dem Abgrund (ISBN: 9783404171927)

Bewertung zu "Vor dem Abgrund" von Tom Finnek

Vor dem Abgrund
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Überzeugt mit Details, Panorama und glaubhaften Figuren
Gut recherchierter und mitreißender Roman

Vor dem Abgrund ist ein gut recherchierter und mitreißender Roman.

Hotelerbe Rupert Ingram ist auf Sinnsuche. Das Mädchen Celia sucht ihren lange verschollenen Vater. Im pulsierenden Londoner East End begegnen sie sich immer wieder und verstricken sich in die Rätsel um die von „Jack the Ripper“ ermordeten Huren.

Finnek verstrickt hier sehr feinsinnig historische Tatsachen und Fiktion. Die Personen sind – insofern sie nicht sogar historisch sind – absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Sie entwickeln sich und wachsen einem Kapitel für Kapitel ans Herz.

Dazu führt besonders Finneks Stilmittel, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Episoden zu erzählen. Vor den Augen der Lesenden setzt sich so Stück für Stück ein Puzzle zusammen. Einige Dinge waren vielleicht etwas vorhersehbar, gerade wenn man sich ein wenig mit Jack the Ripper und seine Zeitgenossen auskennt, aber es bleiben genug Fragen und Überraschungen.

Am besten gefiel mir aber die detaillierte und bildhafte Darstellung Londons. Jeder, der bereits in der britischen Hauptstadt war, wird viele Plätze wiedererkennen. Man taucht förmlich in den Moloch des ehemaligen Vergnügungsviertels ein.

Einziger Minuspunkt ist, meiner Meinung nach, dass die Verstrickung der Erzählungen durchaus etwas länger hätte dauern können. Ich hätte mir ein längeres Ende gewünscht, das die Personen noch stärker verbindet.

Fazit: Ein toller historischer Roman, der mit ausführlicher Recherche und Details punktet, ohne dabei die Figuren und ihre Begrenztheit aus dem Blick zu verlieren.

Cover des Buches Der Herr der Schwarzen Schatten (ISBN: 9783950367089)

Bewertung zu "Der Herr der Schwarzen Schatten" von Cairiel Ari

Der Herr der Schwarzen Schatten
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Wunderbare Fantasy: Spannend, zauberhaft und mit nachvollziehbaren Figuren.
Tolles Fantasy-Debüt

Der Herr der Schwarzen Schatten ist ein wunderbares Fantasy-Buch: Spannend, zauberhaft und mit nachvollziehbaren Figuren.

Die Truppen von Ledapra haben es scheinbar endlich geschafft: Der berüchtigte Terrorist Draye steht kurz vor der Hinrichtung. Okladre, ein ältlicher Schreiber, wittert eine gute Geschichte. Er darf den Rebellen besuchen und schnell merkt er, dass in Draye mehr steckt, als die meisten Ledaprer denken...

Mich hat dieser Roman wirklich überzeugt. Er war durchgängig spannend ohne aber den Hintergrund und die Welt zu vernachlässigen. Insgesamt gefiel mir die Welt sehr gut. Ein wenig stereotyp, aber sehr liebevoll zusammengesetzt und innovativ genug, dass man das Gefühl hat, wirklich in eine neue Welt abzutauchen. Die Figuren sind liebevoll erdacht, auch wenn ein Verzeichnis nicht geschadet hätte.

Leider sind mir einige Fehler aufgefallen, die das Lektorat wohl übersehen hat. Das betrifft sowohl logische Abfolgen als auch Ausdrücke („Am Öftesten“), aber das hielt sich in Grenzen und war für mich nicht allzu störend.

Fazit: Es ist durchaus noch Luft nach oben, aber grundsätzlich zeigt dieser Roman Fantasie, Sprachgewandtheit und ein Gefühl für Charaktere. Auch gefiel mir die der Printausgabe beigelegte Landkarte sehr gut. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Cover des Buches Fischpiraten (ISBN: 9783423011761)

Bewertung zu "Fischpiraten" von Jack London

Fischpiraten
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweilige Geschichten über die Verbrecherjagd
Cover des Buches Fantasy-Lesebuch 2 (ISBN: 9783903006256)

Bewertung zu "Fantasy-Lesebuch 2" von Ingrid Pointecker

Fantasy-Lesebuch 2
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Anthologie mit starken und schwächeren Geschichten: Durchaus lohnenswert.
Trotz zweier schwächerer Geschichten lesenswert

Das Fantasy-Lesebuch 2 hat einige sehr starke Geschichten, aber auch zwei relativ schwache, die meiner Meinung nach nicht einmal Fantasy waren. Dennoch kann ich den Band weiterempfehlen.


Die ersten beiden Geschichten Zwischen Himmel und Erde und Auf Abwägen waren für mich nicht so stark: Kaum fantastische Aspekte, eher verkopfte Kurzgeschichten über Probleme im Studium und in einer neuen Stadt.


Deadline jedoch, eine Geschichte über einen Autor, der in die Fänge finsterer Mächte gerät, gefiel mir ganz gut. Ein wenig zu vorhersehbar, war sie doch sehr unterhaltend und toll geschrieben.


Meine Lieblingsgeschichte war Samhain. Ich verrate nicht viel, wenn ich feststelle: Nie hätte ich gedacht, dass man auf so wenigen Seiten eine so spannende und runde Fantasy-Welt schaffen kann. Einfach toll!


Auch die letzte Geschichte Auf leisen Sohlen war klasse: Der Protagonist eigentlich klassischer (Anti-)Held, ein Außenseiter mit verkannten Talenten, entdeckt, dass er vielleicht doch einen Platz für sich finden könnte...


Schon allein die Geschichten Samhain und Auf leisen Sohlen lassen den Preis von 2,45 € für das Ebook eine lohnende Investition sein. Auch Deadline gefiel mir sehr gut. Die Geschichten sind schnell durchgelesen und so kann man der Anthologie eigentlich bedenkenlos eine Chance geben.

Cover des Buches Arsida (ISBN: B00W86IBV4)

Bewertung zu "Arsida" von Laura Labas

Arsida
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Bislang das beste Buch der Reihe!
Spannend, überraschend und clever konstruiert

Der dritte Band der Unwandelbaren Reihe war für mich bisher der Stärkste: Warum?


Pharos, der erste Band der Reihe und Debüt der Autorin, war erstmal wahnsinnig gut und überraschend. Allerdings am Anfang etwas holprig bezüglich Stil und Formulierungen. Hydra, der zweite Band, war sicherer, aber leider war die Haupthandlung von Anfang an sehr durchsichtig, was mir nicht so gefallen hat. Der dritte Band jedoch verbindet die überraschenden Wendungen und Konstruktionen aus dem Debüt mit dem geübteren Schreibstil und der psychologischen Authentizität des zweiten Bandes. Außerdem kam Reynas Liebe zur Literatur an vielen Stellen richtig zum Tragen. Gerade der Einstieg, quasi ein kleines Essay über einen amerikanischen Dramaturgen, gefiel mir extrem gut. Dabei bleibt aber alles auf verständlichem Niveau, selbst wenn man die Romane, über die Reyna nachdenkt, nicht kennt.


Teilweise werden kleinste Hinweise aus dem ersten Band ins große Ganze gefügt und spielen plötzlich eine wichtige Rolle: Überraschend, aber vollkommen plausibel. Die Handlung wird komplexer, ohne sich zu verheddern. Nebencharaktere werden liebevoll eingefügt oder weiter entwickelt. Laura Labas führt einen in diesem Band sicher durch Rätsel, neue Ansätze und Lösungen. Zudem ist die Spannung greifbar. Es wird etwas blutiger als in den letzten Bänden, brutaler und erwachsener. Mir gefiel wieder besonders, dass auch auf Kleinigkeiten geachtet wird.

Ich war absolut mitgerissen und freue mich schon auf den nächsten Band.

Cover des Buches Kid & Co. (ISBN: B0000BL1O2)

Bewertung zu "Kid & Co." von Jack London

Kid & Co.
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Fortsetzung: Witzige Geschichten, Abenteuer und Todesgefahr.
Cover des Buches Red Queen (ISBN: 9781409151173)

Bewertung zu "Red Queen" von Victoria Aveyard

Red Queen
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Von der Idee ganz gut: Leider durchzogen von Ungereimtheiten.
Guter Ansatz, aber zu viele Logikfehler

Red Queen wurde mir von einer Freundin empfohlen. Inzwischen habe ich auch ein wenig vom Hype mitbekommen. Meiner Meinung nach ist er völlig übertrieben.

Zunächst zum Positiven:

Ich fand die dystopische Welt, in der der Roman spielt, richtig gut. Natürlich ist es ein klassisches Setting: Klassengesellschaft, ewig dauernder Krieg (1984 lässt grüßen), wahnsinnige Segregation und revolutionäre Umtriebe. Aber es ist unterhaltsam. Die Fähigkeiten sind interessant, die Kämpfe spannend. Die Ideen, wie die herrschende Klasse durch ihre Fähigkeiten die Welt formt, fand ich richtig gut und konnte sie mir meist bildlich vorstellen.

Außerdem war es durchaus eine spannende Geschichte, die sich schnell lesen lässt. Die Liebesverwicklungen – zwar typisch – waren interessant und, zumindest, wenn man sich in 17jährige hineinversetzt, auch nachvollziehbar. Es gab auch einige Charaktere, die ich wirklich ins Herz geschlossen habe.

ABER:

Mare war mir über weite Strecken vollkommen unsympathisch. Und leider wird die Welt auch noch aus ihren Augen beschrieben. Die ersten drei Kapitel strotzten von weltkluger Depressivität – keine Auflockerung, nichts, das an das Verhalten einer gesunden 17jährigen erinnert. Man könnte denken, sie sei selbstmordgefährdet. Klar, es muss beschrieben werden, wie deutlich die Klassenunterschiede sind, aber dieses Übermaß macht es doch unrealistisch. Das Getragene, Ernste nervte irgendwann einfach nur noch. Ein bisschen Humor hätte dem Roman nicht geschadet.

Außerdem ist sie (und mit ihr ihre Freunde) strohdoof. Tut mir Leid, aber es ist so. Selbst jemand, der als logisch denkender Wissenschaftler beschrieben wird, denkt nicht an die einfachsten Dinge. Man hat das Gefühl, man wäre im Kasperletheater: „Nein, hinter dir, hinter dir! Guck doch mal da hin!“ Man merkt, dass diese Dummheit für den Handlungsverlauf nun einmal wichtig ist, aber raffiniert ist das nicht. Diese Dummheit Mares führt auch dazu, dass sie absolut kein Einfühlungsvermögen besitzt – unsympathisch.

Das Schlimmste waren aber die Logikfehler. Weil ich nicht zu viel spoilern will, verrate ich nichts davon, aber es ist wirklich schlimm. Immer wieder stößt man auf Ungereimtheiten, die einem das Lesen vergrätzen. An einigen Stellen waren auch die Dialoge nicht gut abgestimmt und ergaben keinen Sinn.

Fazit: Eine nette Jugenddystopie mit spannendem Setting. Daher trotz aller Logikfehler und der unsympathischen Protagonistin noch ein durchschnittliches Buch, dass man durchaus lesen kann, wenn man gerade nichts anderes hat. Ich werde auch mit Sicherheit irgendwann den zweiten Band lesen, aber nicht mit großen Erwartungen drangehen.

Cover des Buches Die Musik der Stille (ISBN: 9783608960204)

Bewertung zu "Die Musik der Stille" von Patrick Rothfuss

Die Musik der Stille
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein traurig-glückliche Geschichte über die Poesie der Dinge, die Einfühlsamkeit verlangt.
Fantastisch verträumt

Auri ist ein Mensch, der irgendwann mal zerbrochen ist. Das weiß sie. Und dennoch sieht sie mehr als andere. Ihre Zuflucht sind die alten Keller und Räume unter der Universität, die Jahrhunderte alter Geheimnisse verbergen.

Dieses kleine Büchlein gibt mehr oder weniger Auris Alltag wieder. Es passiert also nicht viel. Stellenweise kommt aber doch Spannung auf, vor allem, wenn man sich in die inneren Kämpfe Auris hineinversetzt. Außerdem gibt es immer wieder interessante Parallelen zur Hauptgeschichte. Auris Schlafraum, ihre Zuflucht, ist der Mantel. Ich dachte sofort an Kvothes Schattenmantel. Es gibt Dinge und Orte, die ihren Namen preisgeben, andere tun es nicht – das Leid des Namenskundigen.

In Die Musik der Stille ist die sprachliche Gestaltung durch die vielen sprechenden Namen und die Seele, die Auri in den Gegenständen erkennt, noch poetischer und schöner als in der Hauptreihe. Leicht zu lesen ist es nicht. Man muss sich darauf einlassen. Leider sind mir gerade wegen der poetischen Sprache auch ein paar Tippfehler aufgefallen...

Die Illustrationen fand ich nicht so schön – ziemlich überflüssig, wenn man mich fragt. Dunkel und kaum aussagekräftig, nicht einmal poetisch (vielleicht bis auf eine).

Fazit: Dieser Zusatzband zur Königsmörder-Chronik ist noch ungewöhnlicher als die Hauptreihe und braucht Einfühlungsvermögen. Dann ist es aber eine wunderbare traurig-glückliche Geschichte für verträumte Nachmittage. 4,5 von 5 Sterne.

Cover des Buches The Queen of the Tearling (ISBN: 9780593072707)

Bewertung zu "The Queen of the Tearling" von Erika Johansen

The Queen of the Tearling
Naoki-chanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein guter Roman mit sympathischer Protagonistin.
Toller Roman mit kleinen Abstrichen

Dieses Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen. Und tatsächlich habe ich es innerhalb weniger Tage verschlungen. Mir gefiel der Schreibstil. Man war direkt mitten in der Handlung und es war weder zu schnörkelig noch zu sehr Umgangssprache. Was mir bei der Erzählweise fehlte, waren sinnliche Eindrücke – Gerüche, Temperatur, Umwelt. Sie werden leider nur beschrieben, wenn sie für den Fortgang der Geschichte wichtig sind. So blieb die Welt leider sehr verschwommen.

Kelsea ist für mich jedoch eine tolle Heldin: Endlich mal eine Prinzessin, die nicht die ideale Figur hat! Ich befürchte zwar, dass sie sich noch irgendwie doch in einen schönen Schwan verwandeln wird, aber in diesem ersten Band zeigt sie, dass man klug, stark und übergewichtig sein kann. In ihr Temperament konnte ich mich wunderbar einfühlen, auch wenn sie manchmal unlogisch ist. Ich bin das ja schließlich auch. Eine tolle Abwechslung bei all den perfekten Heldinnen! Einige Nebencharaktere bleiben aber sehr schwammig. Es werden aber Andeutungen gemacht, dass sich dies in den nächsten Bänden auflöst. Trotzdem hinterlässt es den Eindruck, dass die Figuren unfertig sind.

Wie die Geschichte von Tearling und den Nachbarstaaten häppchenweise aufgedeckt wird, gefiel mir sehr. Insgesamt ist es ein interessantes und Setting, das mir so noch nicht begegnet ist. Als negativ empfand ich hingegen, dass bereits früh das Ende der Trilogie deutlich wird. Ach, vielleicht bin ich auch zu aufmerksam, deshalb verrate ich nicht mehr. Aber das nimmt einen großen Teil der Spannung, weil es nicht mehr um das Ende geht, sondern nur noch darum, wie man dahin kommt. Trotzdem bleibt noch Spannung übrig. Auch wenn die zahlreichen Andeutungen, die diese erhöhen, teilweise konstruiert wirken, ist es eine gut erzählte, innovative Geschichte.

Fazit: Ein wunderbarer Roman mit sympathischer Hauptfigur, der aber zahlreiche Fragen offen lässt und selbst für einen ersten Band irgendwie unfertig wirkt. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

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