Dem Autor gelingt es grandios völlig unspektakuläre Alltagssituationen so drastisch und humorvoll zu beschreiben, dass ich noch Stunden nachdem ich das Buch ausgelesen hatte vor guter Laune nur so strahlte. Die Story ist einfach und chronologisch gegliedert.
Christian König macht in der Mitte seines Lebens eine berufliche Umschulung nachdem ihm sein gewohntes Leben mehr oder weniger um die Ohren geflogen ist. Die Hintergründe bleiben unklar und sind auch für die Geschichte ohne Bedeutung.
Die Story ist sehr schnell mit einer hohen Gagdichte. Trotzdem ist alles gut miteinander verknüpft und es gibt einige gut gesponnene rote Fäden. Das Motto des Autors "Dem Leben auf's Maul geschaut" passt wie die Faust auf's Auge. Neben den saukomisch beschriebenen Situationen gibt es auch durchaus realistische Einblicke in verschiedene Lebensbereiche. Besonders im zweiten Teil des Buches. Die gemütliche Atmosphäre im "Astraland" und der dezent ausformulierte Dialekt erinnert wirklich sehr an "Werner Beinhart".
Trotz des vordergründigen Klamauks gibt es immer wieder durchaus ernsthafte Hinweise oder tiefgründigere Kritik zu wichtigen Themen des Alltags. Allerdings so gut verpackt, dass es weder belehrend noch penetrant wirkt. Mein Fazit: Vom Autorennamen bis zum Titel und Vor-oder Nachbemerkungen ein gut durchdachtes Konzept. Sehr angenehmer und flüssiger Erzählstil. Schilderungen und Beschreibungen sind kurz und knackig. Der ein oder andere Tippfehler ist mir aufgefallen, hat meinen Lesespaß jedoch nicht im geringsten gemindert. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen aber doch ein Teil einer größeren Geschichte.
Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.