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Nespavanje

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Cover des Buches Weltgift (ISBN: 9783902711595)

Bewertung zu "Weltgift" von Peter Rosegger

Weltgift
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein österreichischer Klassiker mit einem schwule Hauptcharakter
Da Hadrian und da Saberl - Mehr als ein Pantscherl

Peter Rosegger ist für den Österreicher ein Name, den man kennt und der polarisiert. Oft zu Unrecht wird ihm. Auch wenn man noch kein Buch oder Gedicht von ihm gelesen hat. Im Jahr 2018 jährte sich zum hundertsten Mal sein Todestag und rechtzeitig davor wurde sein eher der breiten Masse nicht bekannter Roman „Weltgift“ im neuem Gewand, also mit einem neuen Cover, herausgebracht. Dabei hält sich der Septime Verlag an der Orthografie des Originaltextes aus dem Jahr 1903. Und das allein ist schon eine Wonne, wo doch im Neuherausgeben und Übersetzungswahn oft die ursprünglichen Texte dem heutigen Standard angeglichen werden. Ein Für und Wider erhitzt die Gemüter und die Argumente beider Seiten ist Rechnung zu tragen. Das eine oder andere Wort wird man wahrscheinlich nachzuschlagen haben, aber im Großen und Ganzen ist der Text gut lesbar.

Peter Rosegger hat ein gutes Auge für soziale Ungerechtigkeiten und entführt den Leser in eine vergangen und verloren geglaubte Welt. Er beschreibt mit seinem Roman „Weltgift“ die Umstände der damaligen dörflichen Bevölkerung und dem Gesinde, dass oft von den Bauern zu den Fabriken gewechselt ist. Er ist dabei nicht reaktionär, wie ihm wohl oft vorgeworfen worden ist und wird. Und zu seinem Unglück wurde er in der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ideologisiert.

Aber noch etwas anderes schwingt zwischen den Zeilen und in den Details wieder: Die zarte Liebe zwischen Hadrian Hausler und dem Saberl dem Stallknecht. Das Begehren wird nicht klar formuliert. Wenn man aber weiß nach was man Ausschau halten soll und liest es im Kontext der Zeit, wo man solches Begehren wohl niemals direkt zeigen konnte, erkennt man es schon die Andeutungen. Hier ein Beispiel:

„Da sagte Hadrian nichts mehr, ging hinaus und nahm später sein Nachtmahl für sich allein.  >>Die Pferde zieht er vor. Ich bin ihm weniger als ein Tier. Der einzige Mensch den ich lieb habe auf der Welt. Und darfs ihm nicht sagen(...).“

Wer sich nun dem schwul-literarischen Romanen rund um die vorletzte Jahrhundertwende widmen möchte, dem kann ich auch die Erzählung „Tim“ von Howard O. Sturgis empfehlen.

Cover des Buches Die Pest (ISBN: 9783498009045)

Bewertung zu "Die Pest" von Albert Camus

Die Pest
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Vieles in der gegenwärtigen Situation spiegelt sich in „Die Pest“ wieder. Großartig zu lesen!
Die Seuche, die Menschheit und was Sie daraus macht

Das in Frankreich zur Schullektüre gehörende Buch „Die Pest“ hat aufgrund der Pandemie des Covid19 Virus eine weltweite Aufmerksamkeit erregt, behandelt doch die Geschichte, wie der Titel bereits verrät, einen fiktiven Seuchenausbruch in der Stadt Oran. Es ist verblüffend wie authentisch Albert Camus das Verhalten der Menschen und der Regierung zur Eindämmung des Virus beschreibt. Auch wenn der eigentliche Hintergrund des Buches, der Widerstand gegen die Nazis, deren Todesmaschinerie und des menschlichen Versagens im zweiten Weltkrieg behandelt. Viele der Details des Verhaltens der Menschen und der Seucheneindämmungsversuche in „Die Pest“ spiegeln sich in der gegenwärtigen und jüngsten Vergangenheit wider. Die Welt wird nach Covid19 nicht mehr dieselbe sein und die Pandemie wird unter Kontrolle gebracht werden. Es wird aber nicht die letzte Pandemie sein, der wir uns als Menschheit stellen müssen. So ermöglicht es der Roman den Leser über die eigene Prognose über die Zukunft zu reflektieren. In Frankreich stand "Die Pest" sogar schon Anfang März auf der Bestsellerliste und auch der deutsche Verlag meldete zwei Wochen später den Druck der 88. Ausgabe.

Falls es nicht ganz einfach sein sollte eine Ausgabe von dem Roman zu ergattern, empfehle ich „Das Licht der letzten Tage“ von Emily St. John Mandel. Ein apokalyptischer Roman ohne Gewaltorgien. Er beschäftigt sich mit den Verlust und Neubeginn in einer riesigen und menschenleer gewordenen Welt.

Cover des Buches Betrachtungen zur Schwulenfrage (ISBN: B07QC7KBY6)

Bewertung zu "Betrachtungen zur Schwulenfrage" von Didier Eribon

Betrachtungen zur Schwulenfrage
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: 20 Jahre nach der ersten Veröffentlichung wurde dieses Buch endlich auf Deutsch herausgebracht. Dem Suhrkamp Verlag sei Dank!
Didier Eribons wichtigstes Werk

Bereits Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts hat Didier Eribon das Buch mit dem Titel „Betrachtungen zur Schwulenfrage“ veröffentlicht. Zu der damaligen Zeit wäre wohl ein solches Sachbuch auf Deutsch ein Skandal und nicht möglich gewesen. So musste der geneigte Leser beinahe 20 Jahre auf dessen Übersetzung warten. Das hat einen Vorteil. Es ist quasi ein frischer Blick in die jüngste Vergangenheit. In 20 Jahren verändert sich sehr viel und wenn man zurückblicht, gerade bezüglich der LGBTIQ Community und den gesetzlichen Regelungen angeht, hat sich viel zum Positiven verändert. Didier Eribon begann bereits 1995 an diesem Buch zu schreiben. Als dieses Buch 1999 erschien, war es erst 9 Jahre her, dass die WHO Homosexualität noch als psychische Erkrankung gelistet hatte. Der eingefangene Zeitgeist setzt sich mit damals aktuellen Themen auseinander und hilft auch die Gegenwart zur reflektieren. Zuerst beschäftigt er sich mit den Beleidigungen gegenüber von Homosexuellen. Zum ersten Teil tönt „Die Welt“, dass er Opfer seiner eigenen Ressentiments ist. Fast möchte ich meinen, dass der Ersteller des Artikels wohl heterosexuell ist und sich diesen Beleidigungen noch nie stellen musste, oder er hat schlicht den ersten Teil überlesen oder nicht verstanden. Der zweite Teil ist historisch orientiert und bezieht sich auf Größen Oscar Wildes bis hin zu Michel Foucault. Dem Philosophen widmet sich der Soziologe hauptsächlich im dritten Teil.

Cover des Buches Anansi Boys (ISBN: 9783732560462)

Bewertung zu "Anansi Boys" von Neil Gaiman

Anansi Boys
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Der Reiz und die Komplexität Neil Gaimans Schaffens offenbart sich, wenn man mehrere seiner Bücher gelesen hat.
Wiedergefundene Brüder

Neil Gaimans Romane sind erfüllt von verschiedenen Themen. Manche Kinder werden auf Friedhöfen groß, Sterne fallen vom Himmel und ein Mann der auf der Suche nach seinen Bruder sich selbst findet. Von genauso solchen Geschichten lasse ich mich gerne verzaubern. Neil Gaimans Erzählungen lassen einem aus einer ökonomisierten Welt flüchten und in oft an Absurdität und Irrealismus grenzenden Welten abtauchen. Dabei nutzt er immerwährende Elemente. Es kommen darin oft 3 alte Frauen vor, die sich mit Magie beschäftigen, manchmal sind sie Gut, manchmal sind sie böse und manchmal wissen Sie gar nicht was sie anrichten. Es geht aber auch immer um Kinder und Erwachsene, die über sich hinauswachsen. Der Reiz und die Komplexität seines literarischen Schaffens offenbart sich wohl erst dann, wenn man mehrere seiner Bücher gelesen hat. Manche haben mir besser und manche weniger gut gefallen. Aber seine Werke befinden sich immer auf einem sehr hohen Niveau. Ähnlich wie auch schon in „Der Ozean am Ende der Straße“ sind es beklemmende Situationen, die der Schriftsteller schafft und in dem sich der Hauptprotagonist in dieser Geschichte, ein wenig trottelig und unbeholfen ist. Das macht ihn nicht immer sympathisch. Aber ein unsympathischer Charakter macht noch keine schlechte Geschichte. Ganz im Gegenteil. Mir hat „Anansi Boys“ sehr gut gefallen. Wem es ebenso ergangen ist, dem kann ich auch „Niemalsland“ und „Stardust – Der Sternenwanderer“ empfehlen. Letzteres ist auch sehr gut verfilmt worden!

Cover des Buches Almosen fürs Vergessen / Fielding Gray (ISBN: 9783961600137)

Bewertung zu "Almosen fürs Vergessen / Fielding Gray" von Simon Raven

Almosen fürs Vergessen / Fielding Gray
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein wenig britisch, ein wenig schwul. Ein famoser Roman einer guten Reihe!
Ein bisschen britisch. Ein bisschen schwul

Fielding Gray ist eigentlich der vierte einer entzückenden Romanreihe, das Original erschien 1967, die lose aneinandergeknüpft ist und nun das erste Mal ins Deutsche übersetzt worden ist. Darin geht es um einen jungen Kricketspieler, der den Avancen gleichgeschlechtlicher Internatskollegen nachgibt. Es ist ein famos britischer und schwuler Roman. Hierzulande ist Simon Raven weniger bekannt als in Great Britain und dem Elfenbein Verlag ist es zu verdanken, dass er auch auf Deutsch, mit der großartigen Übersetzung erscheint. Beim Übersetzen scheiden sich oft die Geister und ich für meinen Teil hoffe natürlich, dass das Können von Sabine Franke honoriert wird und Sie auch die weiteren Romane von Simon Raven übersetzt.

Nur auf den ersten Blick ist „Fielding Gray“ der wohl einige biografische Züge des Autors innehat, ein Roman über das Erwachsenwerden in der Nachkriegsgesellschaft Britanniens. Dabei ist Fielding Gray nicht immer sehr sympathisch. Es ist auch ein Gesellschaftsstudie der damaligen Zeit, dass uns der talentierte Schriftsteller Simon Raven mit dem Roman „Almosen fürs Vergessen. Fielding Gray“ hinterlassen hat.

„Der Säbelschwadron“ ist der Titel der als nächstes in dieser Reihe übersetzt wird. Der geneigte Leser hat ab Oktober 2020 das Vergnügen ihn zu lesen. Zumindest jene die auf die deutsche Übersetzung warten. Wer nun an dieser Kombination aus „Schwul“ und „Britisch“ gefallen gefunden hat, dem sei auch Alan Hollinghurst „Die Schwimmbadbibliothek“ empfohlen.

Cover des Buches Space Opera (ISBN: 9783596704446)

Bewertung zu "Space Opera" von Catherynne M. Valente

Space Opera
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Verschachtelte und viel zu lange Sätze sind kein Qualitätsmerkmal. Der Humor war da, kam aber bei mir nicht an.
Eurosong-Contest für Außerirdische

Spaceopera ist der erste Roman, den ich von Catherynne M. Valente gelesen habe und er hat mich leider nicht überzeugt. Gerade in den hervorstechendsten Elementen konnte mich die Erzählung nicht abholen. Verschachtelte und langwierige Sätze sind kein Qualitätsmerkmal und zeugen nicht immer von intelligenter Literatur. Die vielen erfundenen Wörter und Bezeichnungen, die einfallslose Geschichte (=Meine Güte, was hätte man nicht alles aus diesem Stoff machen können) tun ihr übriges bei. Der feinstoffliche Humor hat mich leider nicht erreicht. Als Connaisseur des guten Wortwitzes war das dann schon ein wenig enttäuschend. Gerade weil im Klappentext mit dem Satz „Der lustigste Science-Fiction-Roman seit Per Anhalter durch die Galaxis." geworben wird, geht man mit einer gewissen Erwartungshaltung an das Lesen, die dem dann nicht gerecht wurde. Letzteres ist wärmstens zu Empfehlen.

Cover des Buches Valerian und Veronique Gesamtausgabe 1 (ISBN: 9783551025500)

Bewertung zu "Valerian und Veronique Gesamtausgabe 1" von Pierre Christin

Valerian und Veronique Gesamtausgabe 1
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Französische Sciencefiction auf höchstem Niveau. Hat mir sehr gut gefallen.
Klassische französischer SiFi-Comic

Valerian & Veronique ist ein französisches Science-Fiction Comic, der in einer sehr schönen Hardcover Ausgabe im Carlsen Verlag erscheint. Seit der Verfilmung des Stoffes von Luc Besson „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ sind die Ausgaben wieder regulär erhältlich. Was mich als Comic-Fan natürlich sehr freut. Die Zeichnungen stammen von Jean-Claude Mézières, die Texte von Pierre Christin. Ohne zu zögern kann man nun behaupten, dass Valerian & Veronique ein Klassiker und eine Kultserie unter den Science-Fiction-Comics ist. Die Erstauflagen der Comicheftchen werden im Internet zu horrenden Preisen angeboten.

Schenkt man Gerüchten glauben, so hat diese Reihe auch die ersten „Star Wars“-Filme inspiriert. Im Vorwort geht der französische SiFi Spezialist (= arbeitet mit auf das Genre spezialisierte Buchhandlung und mit namhaften SiFi-Magazinen zusammen) Stan Barets hier näher darauf ein.

Wer die Verfilmung noch nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen. Es hatte zwar an den Kinokassen keinen sehr großen Erfolg, hat mir aber in der Umsetzung sehr gut gefallen.

Cover des Buches Hunger (ISBN: 9783641227586)

Bewertung zu "Hunger" von Roxane Gay

Hunger
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Einfacher Erzählstil trifft auf starkes und gesellschaftspopulistisches Thema: Adipositas und Feminismus.
Hunger

In Hunger beschriebt die amerikanische Schriftstellerin ihren lebenslangen Kampf gegen das Übergewicht und die Vorurteile der Gesellschaft von dicken, im Fachterminus adipösen Menschen. Sie lässt tief in ihr privates Leben blicken. Somit ist Hunger eine autobiografische Auseinandersetzung mit ihrem Dicksein, den schrecklichen Ursachen und eben dadurch auch dem Feminismus. Somit widmet sich das Buch „Hunger“ auf eine sehr persönliche Ebene den gesellschaftspopulistischen Themen auseinander.

In einer Welt, die auf Dünnsein getrimmt ist, zeigt Roxane Gay den täglichen Spießrutenlauf auf, den man mit einem dicken Körper aufnimmt. Nach einer Studie aus dem Jahr 2015 sind aber mehr als zwei Drittel der erwachsenen US-Amerikaner übergewichtig oder fettleibig. Das ergab eine Hochrechnung von Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC. Betroffen sind 75% der US-Männer und 67% der Frauen.

Sie setzt sich aber auch kritisch mit diversen Fernsehprogrammen auseinander, worin fettleibige Menschen auf Diät gesetzt werden. Das macht sie auf eine sehr symphytische und authentische weise. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund. Noch nie vorher habe ich ein Buch gelesen, dass sich so intensiv mit dem Dicksein auseinandersetzt, ohne in einen klassischen Diätratgeber abzudriften.

Cover des Buches Der Joker (ISBN: 9783641034160)

Bewertung zu "Der Joker" von Markus Zusak

Der Joker
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein solider Jugendroman von Bestsellerautor Markus Zusak, der in der Rahmenhandlung ein paar Schwächen hat.
Zuerst kommt der König dann der Joker.

Dem breiten Lesepublikum wird dem Autor Markus Zuzak hauptsächlich von seinem Roman „Die Bücherdiebin“ kennen, mit dem er im Jahr 2008 weltweit die Bestsellerlisten erobert hat. Aber auch das restliche Portfolio kann sich sehen lassen und mit „Der Joker“ erzählt er uns eine solide Geschichte rund um das Erwachsenwerden von Ed. Den Anfang hat Zuzak nicht gerade einfach gestaltet, den Ed wirkt stellenweise nicht sehr authentisch. Achtung: Beim nächsten Absatz gehe ich ein wenig auf die Rahmenhandlung ein, spoilere daher ein wenig, die im Klappentext kaum angeführt ist.


Ed ist zuerst eine Geisel bei einem Banküberfall und bekommt nach dieser Episode drei Spielkarten in seinen Briefkasten geschmissen und nur durch ein paar kryptische Hinweise beginnt er andere Menschen zu stalken. So ungefähr die Rahmenhandlung, die mir ehrlicherweise nicht sehr gut gefallen hat. Hier kristallisieren sich die Schwächen raus. Ed und andere Figuren wirken hier nicht authentisch. Die Details sind nicht sehr ausgefeilt. Das Ende wirkt abgerissen. Ganz so, als ob dem Schriftsteller zum Ende hin die Muse oder die Lust am Erzählen abhandengekommen ist.


Die einzelnen Geschichten, rund um die Menschen und was Sie mit Eds Gefühlswelt anstellen hat mir dann doch sehr gut gefallen. Es lohnt sich daher an Ed und der ungewöhnlichen Geschichte mit den Spielkarten dranzubleiben, der geneigte Leser von Jugendromanen und Coming-of-Age Erzählungen wird auch „Der Joker“ mögen. Der Roman erschien bereits 2002 auf Englisch und hat einige Preise, darunter im Jahr 2007 den deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. Wer nun Interesse an Coming-of-Age Erzählungen hat, dem kann ich von Benjamin Alire Sáenz „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ wärmstens empfehlen!

Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442541829)

Bewertung zu "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore

Die Bibel nach Biff
Nespavanjevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine göttliche Satire von Christopher Moore. Ich liebe es!
Eine göttliche Satire

Die Bibel nach Biff beinhaltet, so wie der Untertitel schon verrät, eine mooresche Biografie des Gottessohnes. Gespickt mit allerlei religiöse Satire und einem Erzähler, der herrlich sarkastisch ist, wird die ganze Geschichte wundervoll infam. Biff, der eigentlich Levi bar Alphaeus heißt, ist dieser besondere Erzähler. Er soll endlich und gut 2000 Jahre nach seinem Tod, sein Evangelium schreiben.

Witze auf Kosten Jesus zu machen wird wahrscheinlich dem einen oder anderen christlich-religiösen Menschen sauer aufstoßen. Humor und Religion vertragen sich nicht immer mit einander. Vor allem dort wo Fundamentalismus und Religion aufeinanderstoßen. Hier schon und genau das macht den Reiz der Geschichte aus. Aber es geht nicht nur um eine humorvolle Erzählung des turbulenten Lebens von Josh aka Jesus. Christopher Moore schafft es, ein lebendiges und authentisches Bild der Zeit vor 2000 Jahren zu zeichnen und den Leser tief in den Alltag eines einfachen jüdischen Jungens zu erzählen. Näher geht er darauf im Nachwort ein. Der geneigte Leser sollte daher auch jenes lesen. Wem nun diese göttliche Satire auf Jesus Leben gefallen hat, dem kann ich auch wärmstens John Nivens „Gott bewahre“ oder „Jesus liebt mich“ von David Safier empfehlen.

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