NessieWatt

Habe mir das Buch als eBook gekauft, nachdem es in vielen Büchergruppen und hier ganz gut bewertet wurde.
Die ersten 100-150 Seiten sind auch wirklich gut. Das Tempo ist gut, die Autorin schreibt anschaulich, man versetzt sich einfach und gerne in die weiblich Hauptrolle Evelyn Thomas. 
Aber dann wird es, für mich, komisch.
Erst will Evelyn unbedingt die Scheidung, aber dann ist es innerhalb von wenigen Seiten die große Liebe zwischen ihr und David.
Und dann kommt für mich der zweite Haken: ich stehe einfach nicht auf Bücher, in denen übertrieben viel Sex gehabt wird. Das hat nicht damit zu tun, dass ich prüde bin. Es nervt mich einfach.
Ich hätte mir gerne vorher gewünscht das zu wissen.
Hinzukommt, dass die männliche, David,, zu sehr extremen Gefühlsausbrüchen und Gefühlswechseln neigt. Mich hat das ziemlich genervt. Was aber auch daran liegen könnte, dass ich es auch bei Männern nicht mag, wenn sie das Alphatier raushängen lassen, was David hier definitiv zu häufig tut.

Mein Fazit: Ich kann durchaus verstehen, warum das Buch so gut bei vielen, hauptsächlich Leserinnen gut ankommt. Nur für mich war es einfach Geldverschwendung.

Ich habe das Buch beim stöbern in der Buchhandlung entdeckt.
Auf einen von diesen Tischen wo stapelweise Bücher liegen und sich die Geschichten eigentlich immer wieder nur mit anderen Protagonisten wiederholen.
Und mein erster Gedanke war: Oh bitte nicht schon wieder so ein Roman wo eine Mitvierzigerin vom Mann verlassen, den Job verloren, auf die Sinnsuche macht. Aber hier war es anders.
Denn hier geht es nur zu 40% um Rona, die arbeitslose Journalistin, vom Lebensgefährten betrogen. Den Großteil geht um ihre Großtante Marie, die in den 30er-Jahren in die Neue Welt ausgewandert "wurde". Und ihre Geschichte ist so nah, so lebendig, dass ich teilweise das Gefühl hatte, wirklich bei ihr in New York da gewesen zu sein. Was mich dazu noch begeistert hat, war wie sie immer nebenbei beschrieb, wie in Deutschland die Nazis an die Macht kamen und ihr in Deutschland zurückgebliebender Geliebter sich verändert. Für uns aus der heutigen Zeit, ist nartürlich durchschaubar was passiert, wir kennen den Ausgang der Geschichte, aber aus der Sicht einer Person vor dem Krieg, ist es nochmal eine ganz neue Perspektive.

Ich kann die Glücksbäckerin von Long Island nur empfehlen. Es ist ein Roman der auf den ersten Blick wie viele andere wirken mag, aber er ist eben doch anders.