NiliBine70
- Mitglied seit 09.08.2009
- 107 Freund*innen
- 2.369 Bücher
- 254 Rezensionen
- 904 Bewertungen (Ø 4,46)
NiliBine70s Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Vampyria - Der Hof der Stürme" von Victor Dixen
Bewertung zu "Vampyria - Der Hof der Wunder" von Victor Dixen
Bewertung zu "Vampyria - Der Hof der Finsternis" von Victor Dixen
Bewertung zu "Was die Sterne dir schenken" von Dani Atkins
Bewertung zu "Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand." von Arno Strobel
Inhalt:
Ein angesehener Oberstaatsanwalt wird bestialisch verstümmelt und ermordet in seiner Badewanne aufgefunden. Ein Racheakt? Ein Neider? Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln und sucht verzweifelt nach Verbindungen, als ein zweiter, ganz ähnlicher Mord geschieht.
Dann führen Sie Spuren ins Darknet, wo mit Kindern gehandelt wird, gerne aus der tschechischen Grenzregion und offensichtlich schauen etliche Stellen weg…
Und Fabienne, Teil einer Clique, der auch die Polizisten angehören, verschwindet urplötzlich.
Alles spitzt sich zu und es ist fraglich, an welcher Front die Polizei erfolgreich sein wird…
Meine Meinung:
Harter Tobak!
Bei Blutlicht handelt es sich bereits um den 2. Teil der Trilogie, in der die Autorin sehr heiße Eisen anfasst und den Finger in Wunden legt, die wohl wirklich in der heutigen Gesellschaft gerne einfach unter den Teppich gekehrt werden.
Hier nun geht es vorrangig um den Handel mit Kindern, tatsächlich in der tschechischen Grenzregion. Skrupellose Menschen kaufen die Kinder quasi den Eltern ab, „verhökern“ sie an Unmenschen, die sie körperlich und seelisch missbrauchen und teilweise sogar auch umbringen. Das zu lesen in einer fiktiven Romanumgebung geht schon an Grenzen, aber wie hier, mit realen Tagebucheinträgen eines Sozialarbeiters, verursacht schon fast reales Bauchweh und Wut.
Fast vergisst man, dass hier auch eine echt krasse Thriller-Story rundherum „gebaut“ wurde, die es in sich hat! Manchmal fiel es mir nur schwer, die Zeit- und Sachsprünge sofort hinzukriegen, da liegt meiner Meinung nach die einzige Schwäche.
Ansonsten habe ich sehr mitgefiebert, ob der Bösewicht enttarnt und früh genug aufgehalten wird und habe noch sehr an den realen Anteilen des Buches zu knacken. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich selbst aus beruflichen Gründen mit ganz ähnlichem schon in Berührung gekommen bin.
Fazit:
Wirklich keine leichte Kost, ummantelt mich auch nicht wirklich leichtem Thrill und somit ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Aber wer dieses Thema selber in die Öffentlichkeit tragen will, sollte sich drauf einlassen und vielleicht ist der ein oder andere ja dabei, der helfen möchte oder irgendwas in der Richtung auch schon mitbekommen hat und selber Hilfestellung braucht. Solche Themen sollten nicht totgeschwiegen werden!
Bewertung zu "Denn Geister vergessen nie" von Jessica Koch
Inhalt:
Der 5. Fall für Calista Gates!
Mitten in einem kleinen Fischerdorf in Neufundland wird eine Frau brutal überfallen und blutend im Schnee liegen gelassen. Und niemand will etwas gesehen haben. Kurze Zeit später wird ein stadtbekannter Querulant tot an einer Hütte aufgefunden. Kurz, Detective Seargant Calista Gates wird wieder an vielen Brennpunkten gefordert. Dazu kommt noch hinzu, dass ihr Freund, Gerald Hynes, an einem brisanten Projekt arbeitet und bei einer Besichtigung der Örtlichkeiten spurlos verschwindet. Das Thema Verschwinden scheint sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre des Landstreifens zu ziehen, denn auch schon vor einigen Jahren sind dort 4 Frauen auf einer Trekking-Reise verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Calista spürt, dass da Zusammenhänge sind, die bis ins Hier und Jetzt reichen.
Calista merkt, wie ihr alles über den Kopf wächst. Und sie erfährt, dass Gegenspieler nur darauf warten, dass sie versagt, weil man auf ihren Posten scharf ist.
Viele Kräfte zerren an Calista und ihrer Fähigkeiten und sie muss sich fragen, wer ist Freund, wer ist Feind...
Meine Meinung:
Eiskalt, die Fünfte!
Immer, wenn es was neues von Bernadette Calonego gibt, bin ich gern mit dabei! Und mittlerweile erst recht, wenn es ein neues Calista-Gates-Abenteuer gibt!
Wie immer nimmt die Autorin einen mit nach Kanada, nach Neufundland und Labrador. Man spürt die Eiseskälte, man sieht den Atem vor dem Mund gefrieren, während man in einem Hundeschlitten durch die teils unberührt wirkende Natur gefahren wird... Das ist das, was mich jedes Mal aufs neue begeistert: Sie kann einen wirklich mitnehmen und man ist einfach dort! Dieses Setting, das bildet die Basis.
Der nächste Baustein sind dann gleich die Menschen dort. Ich denke, Bernadette lässt da sehr sehr viel eigene Erfahrungen einfließen. Die Problematiken, die aber eigentlich jedem geläufig sind, dort wo die First Nations oder allgemein geläufig unter „Inuit“ auf andere Menschen treffen. Manches verursacht fast spürbare Schmerzen, wenn man im Kopfkino so einiges wirklich vor Augen hat. Das macht es Calista Gates auch dieses Mal nicht gerade leicht. Aber ich finde es gut, dass einem mit viel Feingefühl ein kleiner Einblick in die Welt der Inuit und wie sie sich das Leben vorstellen, gegeben wird.
Alles das bildet einen sehr plakativen Rahmen für eine Kriminalgeschichte, die einen mitreißt. Nicht zuletzt, weil Calista einem mittlerweile wirklich ans Herz gewachsen ist und man ihr Erfolge, Ansehen und privates Glück gönnt.
Der Stil war dieses Mal für meine Begriffe richtig richtig gut. Kurze, knackige Kapitel. Ganz oft passiert ein Wechsel der Perspektive was einen schon mal -haha- dazu verleitet, immer noch ein Kapitel lesen zu MÜSSEN, weil man unbedingt wissen will, wie es denn jetzt weiter geht. Also ganz schön clever ;-) Und dann – das kann ich ruhig verraten – ein Ende, was keines ist und wo man jetzt dann schon mit den Hufen scharrt, bis Band 6 erscheint!
Ich könnte jetzt auch ganz tief in die Story eintauchen, noch mal! Aber Ihr solltet selber Euch diesen 5. Teil erlesen. Und wenn Ihr die Reihe noch nicht kennt, lest sie!
Fazit:
Für mich mit der beste Teil der Reihe bisher. Eine wirklich eiskalte Story mit einer ganz bestimmten Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe, die aber wirklich neugierig macht, wie es denn dann jetzt weitergeht!
Zu empfehlen für Leute, die bei Krimis gerne ganz nebenbei Land und Leute kennen lernen, mit allem positiven und negativen Strömungen. Hier in dem Fall Canada und die Eingeborenen, bzw. der Umgang mit ihnen und ihrer Geschichte.
Vielen Dank an Bernadette, dass ich das Buch lesen durfte!
Über mich
- weiblich
- 13.07.1970
- http://niliversum.wordpress.com/