Tessia lebt im Dorf Madryn und hat eigentlich nur einen Traum und das ist wie ihr Vater eine Heilerin werden. Doch scheint dieser Traum eher unrealistisch zu sein, denn die Dorfbewohner scheinen so ihre Sorgen mit der jungen Frau zu haben.
Doch ihr Leben ändert sich, als ihr Vater und sie in das Anwesen von Lord Dakon gerufen werden, wo sie einen sachkanischen Sklaven versorgen sollen, der schwer von seinem Herrn - der dort zu besuch ist - bestraft wurde. Dieser Herr stellt der jungen Tessia nach und bei dieser Gelegenheit zeigt sich das Tessia über Magie gebieten kann und mehr noch, dass sie ein Naturtalent ist.
So kommt es, dass Tessia ihr zu Hause verlassen muss und fort an bei Lord Dakon und seinem Meisterschüler Jayan leben muss um zu lernen was nötig ist, um eine Magierin zu werden. Obwohl sie gut mit ihrem Lehrmeister aus kommt, hat sie doch ihre Probleme mit dem anderen Meisterschüler, der sie aus ihr unbekannten Gründen regelrecht zu hassen scheint.
Ob nun Glück, Zufall oder Schicksal, ihr Leben nimmt einige Zeit nach Beginn ihrer Ausbildung eine weitere schreckliche Wendung. Denn gerade als sie mit Lord Dakon und Jayan in der Hauptstadt Kyralias ist wird ihr Heimatdorf von jenem sachakanischen Magier überfallen, der ihr nachgestellt hatte...
Doch damit nicht genug, dieser Magier gibt sich nicht mit einem kleinen Lehen an der Grenze zufrieden, nein er will sich ganz Kyralia Untertan machen und seinem Land wieder zu neuer Größe verhelfen.
Gelingt es den unorganisierten und misstrauischen Magiern Kyralias diese Gefahr abzuwenden?
Mein Fazit
Ich habe mich eine ganze Weile geweigert dieses Buch zu lesen und heute frage ich mich wieso eigentlich. Ich kann keinen Grund mehr dafür nennen. Aber nach dem ich mit meinem Ex-Mitbewohner über "Die Gilde der schwarzen Magier" und die nachfolgende Reihe gesprochen habe wurde ich doch überzeugt, dass ich dieses Buch doch lesen sollte.
Die Vorgeschichte zu die Gilde der schwarzen Magier. Und das ist es wirklich, die Vorgeschichte zur Gilde. Kyralia stellt sich zwar nicht völlig anders dar, als zu Soneas Zeiten, aber doch anders. Man erfährt mehr über das Leben außerhalb der Hauptstadt, etwas das bei Sonea nur am Rande Beachtung fand. Und obwohl die Unterschiede sehr deutlich spürbar sind, fällt es dem Leser doch nicht schwer sich zurecht zu finden. Denn die Autorin macht es sich zunutze dass sie den Leser zunächst irritiert und dann wieder einsammelt und ihn an die Unterschiede heranführt und ihm das Leben auf dem Lande regelrecht zeigt. Eine Strategie, die mir sehr gefällt, aber durchaus auch abschreckend wirken kann, dass muss mal wohl auch sagen.
Mir hat besonders der Beginn von Tessias Ausbildung gefallen, wo man sehr schön Vergleiche zu Sonea ziehen konnte, da beide jungen Frauen Naturtalente sind und auch beide die Kontrolle über ihre Magie lernen müssen. Wo sich natürlich auch wieder zeigt, wie die Magier sich verändert haben. Sehr schön dargestellt und sehr gelungen (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole *g*).
Aber auch die Handlung selbst ist wieder mal gelungen. Sie schafft es den Leser zu faszinieren und zu interessieren und füttert einen Fan der Reihe mit allerhand spannenden Informationen, die man vielleicht nicht gerade vermisst hat oder brauchte, aber die man nun doch mit Freunden aufnimmt und einordnet, auch in die Handlungen zu Soneas Zeiten. Verraten werde ich allerdings nicht worum es bei diesen Informationen geht *g*
Doch wage ich es mal mich an dieser Stelle ein wenig aus dem Fenster zu lehnen und behaupte, dass es nicht die letzte Vorgeschichte ist, die wir von Trudi Canavan zu lesen bekommen. Denn hat sie uns an dieser Stelle zwar gezeigt wie mit der Höheren Magie einst umgegangen wurde und wie die Magier dort lebten, so hat sie doch noch nicht viel mehr darüber verloren, wie sie verbannt wurde. Natürlich kenne ich die Geschichte, die sie in "Gilde der schwarzen Magier" erzählt, aber ich glaube doch nicht, dass es dabei belassen wird... Aber natürlich kann ich mich auch täuschen.
Was mich ein wenig enttäuscht hat war, dass Trudi Canavan sich mit Tessia wieder eine weibliche Hauptfigur geschaffen hat und dieser ebenso wie Sonea ein Naturtalent ist und wie sie auch aus den niederen Schichten der Gesellschaft stammte. Das waren für meinen Geschmack ein paar zu viele Gemeinsamkeiten, für die beiden Hauptfiguren, auch wenn sich ihr Leben völlig unterschiedet.
Aber nun genug des Geschwafels hier meine Wertung, die wie man sich bei nur einem größeren Minuspunkt denken kann sehr gut ausfällt :)
Die vollständige Rezension gibt es wie immer auf: http://theghostwritersbooks.blogspot.de/