Druidendämmerung ist ein Fantasyroman aus der Übergangszeit zwischen altem keltischem Glauben und dem Christentum im Norden des heutigen Schottlands.
Die Sterninsel ist ein letzter Rückzugsort für viele Fabelwesen. Von denen kommen viele vor, die wahrscheinlich nicht allen geläufig sind. Sehr schön, dass es am Ende des Buches ein Verzeichnis gibt, in dem diese Fabelwesen genauer erklärt werden.
Im ersten Kapitel fiel es mir auch noch ein bisschen schwer, richtig in die Geschichte hinein zu kommen; aber schon ab dem zweiten Kapitel fand ich es richtig spannend.
Es wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt: Der des Druidenanwärters Mylo, der von Torvis und der von Fiona, die bei einem Fischer aufwächst. Torvis ist eine Selkie, also ein Wesen, das im Meer die Gestalt eines Seehundes und an Land die Gestalt eines Menschen annimmt.
Im Laufe der Handlung kristallisieren sich die Beziehungen der drei zueinander näher heraus. Auch mancher Talente werden sie sich bewusster.
Begleitet werden sie schon früh von Broc, einem Brownie, einer Art Kobold, der auf andere unsichtbar wirkt, bis er jemanden anspricht oder auf ihn aufmerksam gemacht wird. Später nehmen sie Gair mit, einen Schmied, der nach einem Zauber von den Seelen Verstorbener besetzt wird und aus deren Sicht erzählen kann.
Bis zum möglichen Eintritt nach Avalon müssen zahlreiche Gefahren überwunden und Rätsel gelöst werden.
Die Autorin hat einen gut verständlichen Schreibstil, geeignet für Leser_innen etwa ab vierzehn Jahren.
Besonders gefielen mir die Vergleiche der Selkie aus ihrem Reich der Meereswesen, wie beispielsweise:
Beim schuppigen Oktopus, was geht hier vor?
Oder:
Früher, als sie (die Selkie-Schwestern) noch aneinandergeklebt hatten wie ein Schiffshalterfisch am Wal …
Schöner Schluss – müsst ihr selbst lesen!
Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich gerne auf etwas anspruchsvolle Fantasy einlassen!
Ein paar Schreibfehler habe ich noch gefunden:
Seite 231, Zeile 4: Falsche Zeitform von setzte
267, Zeile 16: … dass ein Abbild ihres Körper_ - hier fehlt ein s
269, Zeile 5: … hinter ihr schnappen trotzdem ins Leere – falsche Zeitform von schnappen, fehlt ein t
335, dritter Absatz: Nebelschwaden sind feminin
363, Zeile 9: hier fehlt noch ein Trennungsstrich nach Licht_
Vielen Dank, dass ich bei der Aktion mitlesen durfte! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.