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NorbertS

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Druidendämmerung (ISBN: 9783596706938)

Bewertung zu "Druidendämmerung" von Mira Valentin

Druidendämmerung
NorbertSvor einem Jahr
Kurzmeinung: Die Zeit der Ausbreitung des Christentums von der anderen Seite geschildert, aus der Sicht von Menschen und auch von Fabelwesen.
Reizvolle Geschichte aus der vorchristlichen Sagenwelt

Druidendämmerung ist ein Fantasyroman aus der Übergangszeit zwischen altem keltischem Glauben und dem Christentum im Norden des heutigen Schottlands. 

Die Sterninsel ist ein letzter Rückzugsort für viele Fabelwesen. Von denen kommen viele vor, die wahrscheinlich nicht allen geläufig sind. Sehr schön, dass es am Ende des Buches ein Verzeichnis gibt, in dem diese Fabelwesen genauer erklärt werden.

Im ersten Kapitel fiel es mir auch noch ein bisschen schwer, richtig in die Geschichte hinein zu kommen; aber schon ab dem zweiten Kapitel fand ich es richtig spannend.

Es wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt: Der des Druidenanwärters Mylo, der von Torvis und der von Fiona, die bei einem Fischer aufwächst. Torvis ist eine Selkie, also ein Wesen, das im Meer die Gestalt eines Seehundes und an Land die Gestalt eines Menschen annimmt.

Im Laufe der Handlung kristallisieren sich die Beziehungen der drei zueinander näher heraus. Auch mancher Talente werden sie sich bewusster.

Begleitet werden sie schon früh von Broc, einem Brownie, einer Art Kobold, der auf andere unsichtbar wirkt, bis er jemanden anspricht oder auf ihn aufmerksam gemacht wird. Später nehmen sie Gair mit, einen Schmied, der nach einem Zauber von den Seelen Verstorbener besetzt wird und aus deren Sicht erzählen kann.

Bis zum möglichen Eintritt nach Avalon müssen zahlreiche Gefahren überwunden und Rätsel gelöst werden.

 

Die Autorin hat einen gut verständlichen Schreibstil, geeignet für Leser_innen etwa ab vierzehn Jahren.

Besonders gefielen mir die Vergleiche der Selkie aus ihrem Reich der Meereswesen, wie beispielsweise:

Beim schuppigen Oktopus, was geht hier vor?

Oder:

Früher, als sie (die Selkie-Schwestern) noch aneinandergeklebt hatten wie ein Schiffshalterfisch am Wal …

Schöner Schluss – müsst ihr selbst lesen!

Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich gerne auf etwas anspruchsvolle Fantasy einlassen!


Ein paar Schreibfehler habe ich noch gefunden:

Seite 231, Zeile 4: Falsche Zeitform von setzte

267, Zeile 16: … dass ein Abbild ihres Körper_ - hier fehlt ein s

269, Zeile 5: … hinter ihr schnappen trotzdem ins Leere – falsche Zeitform von schnappen, fehlt ein t

335, dritter Absatz: Nebelschwaden sind feminin

363, Zeile 9: hier fehlt noch ein Trennungsstrich nach Licht_

 

 Vielen Dank, dass ich bei der Aktion mitlesen durfte! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Cover des Buches Die Alpen im Fieber (ISBN: 9783711200327)

Bewertung zu "Die Alpen im Fieber" von Andreas Jäger.

Die Alpen im Fieber
NorbertSvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Sehr gute und leicht verständliche Schilderung der Alpen und ihrer drohenden Probleme!
Das Klima wird sich wandeln wenn wir JETZT nicht handeln

Die Alpen im Fieber – Rezension

 

Das Titelthema hat mich gleich gepackt. Denn den Klimawandel halte auch ich für ein ernst zu nehmendes Thema.

Dass die Alpen besonders schnell auf Klimaschwankungen reagieren, wird plausibel erklärt.

Am Anfang setzt sich das Buch mit einigen Mythen zum Klimawandel auseinander, und die nahezu einhellige Meinung der Wissenschaft wird dargestellt.

Es folgen ausführlich erklärt einige Phasen der Klimageschichte – der Eiszeit im Alpenraum, Untergänge von Kulturen im Nahen Osten, Aufstieg und Untergang Roms, kleine Eiszeit.

Anschließend werden die Wetterphänomene, die typisch für die Alpen sind, sehr schön beschrieben.

Im letzten Kapitel werden mögliche Szenarien geschildert, wenn es so weiter geht, etwa viel Hitze und weniger Schnee, andererseits mehr Katastrophen verursacht vom Wasser, sowie Tierwanderungen.

Am Ende dieses letzten Kapitels gibt es ein paar interessante Ideen für Ansätze, das Kohlendioxid aus der Luft heraus zu filtern. Einfach wird es leider nicht sein.

Der Autor hat einen gut verständlichen und angenehmen Schreibstil.

Von mir verdiente 5 Sterne!

 

Ein paar kleine Schreibfehler sind mir allerdings noch aufgefallen:

  • Widerspruch auf Seite 97: „Vor 8200 Jahren brachte Schmelzwasser der GRÖNLANDGLETSCHER …“
  • Seite 225 Zeile 4 – 5: „Die Spanne von kalten zuM warmen Wintern …“
  • Seite 229 Zeile 29: „Zum einen steht de_ dringende …“

 

Das Buch empfehle ich gerne weiter, genau richtig für solche, die das Thema als Hobby betreiben oder sich die Grundlagen aneignen möchten.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Zur Beisteuerung noch ein Gedicht:

Das Klima wird sich wandeln,
wenn wir JETZT nicht handeln.
Nicht von heut auf morgen,
doch rasch genug, um sich zu sorgen!

 

Cover des Buches Land aus Schnee und Asche (ISBN: 9783458682585)

Bewertung zu "Land aus Schnee und Asche" von Petra Rautiainen

Land aus Schnee und Asche
NorbertSvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Interessante Einblicke ins Finnland der Kriegs- und der ersten Nachkriegsjahre
Schicksale im Finnland der Kriegs- und der Nachkriegsjahre

Das Titelthema hat mich gleich angezogen, da mich der Norden und seine Geschichte reizen.

Es werden erschütternde Themen angepackt, über die bei uns kaum etwas bekannt ist – wie weit in den Norden doch die Gräuel der Zeit des Zweiten Weltkriegs reichten!

Auch die Welt der Samen wird gezeigt, an denen „Rassenstudien“ durchgeführt wurden.

Die Figuren sind insgesamt schön charakterisiert. Interessant das Thema der Hauptfigur, Inkeri Lindqvist, einer Journalistin und Fotografin in den mittleren Jahren, die ihren verschollenen Mann sucht. Die Zusammenstellung ihres Namens, mit finnischem Vornamen und schwedischem Nachnamen, soll möglicherweise schon ihre innere Zerrissenheit andeuten.

Mit Bigga-Marja, einer jungen Samin, freundet sie sich an und hilft ihr dabei, ebenfalls später einmal Journalistin zu werden. Saara, eine ältere Samin, wiederum spielt eine seltsame Rolle und verleiht der Geschichte eine zusätzliche esoterische Note.

Ebenso der Übersetzer Väinö, der während des Krieges Tagebuch führt. Die letzten Seiten wurden für die Hauptfigur wohl rausgerissen, aber dem Leser werden sie gezeigt.

Lange Zeit geht es sehr langsam voran, erst spät kommt eine wahrlich überraschende Pointe, und am Schluss verläuft es schon ein wenig Schlag auf Schlag.

Die Kapitel sind dafür meist kurz. Der Schreibstil ist gut verständlich.

Insgesamt hat mich das Buch durchaus gepackt, und ich empfehle es als lesenswert!

 

Vielen Dank an den Insel-Verlag für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Cover des Buches Herzfaden (ISBN: 9783462052565)

Bewertung zu "Herzfaden" von Thomas Hettche

Herzfaden
NorbertSvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Schöne Geschichte über die Augsburger Puppenkiste, teils realistisch, teils magisch, mit einer Gegenwartshandlung und Erinnerungen.
Sehr schönes und interessantes Porträt der Augsburger Puppenkiste

In diesem Buch geht es um die Entstehungsgeschichte der Augsburger Puppenkiste, und wie sie in unserer Zeit für ein Abenteuer sorgt.

Es gibt nämlich zwei Handlungsebenen, die sich immer wieder abwechseln und in verschiedenen Schriftfarben gehalten sind: In unserer Zeit verirrt sich ein zwölfjähriges Mädchen, dessen Name nie genannt wird, nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste in den Stockwerken darüber, schrumpft dabei auf Marionettengröße. Und hierbei trifft sie auf die lebendig gewordenen Marionetten der Puppenkiste. Aber auch auf eine bereits verstorbene Frau, nämlich Hannelore Marschall, Tochter des Gründers Walter Oehmichen, die dem Mädchen von der Entstehungsgeschichte erzählt.

Der titelgebende Herzfaden soll den bestimmten Faden bezeichnen, welcher die Marionette besonders lebendig wirken lässt.

Man erfährt, wie sehr der Zweite Weltkrieg die Entstehung der Puppenkiste beeinflusst hat. Schwer waren die Anfangsjahre, bis langsam auch die überregionalen Fernsehsender Interesse zeigten. Erschütternd auch, wie sehr Karikaturen der Nazis von Juden den jungen Menschen damals Angst einjagten; und dies setzt in der Gegenwartshandlung eine Auseinandersetzung mit dem furchterregenden Kasper in Gang.

Die Gegenwarts-Abschnitte sind in roter Schrift gehalten, die Erinnerungen an die Entstehungsgeschichte in blauer Schrift. Kurioser Weise werden die Erinnerungen im Präsens erzählt, die Gegenwartshandlung hingegen in der Vergangenheitsform.

Die Erinnerungen enden 1961, als Hannelore Marschall ein Gespräch mit Michael Ende führt, und mit der ersten mehrteiligen Fernsehproduktion, von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer.

Der Schreibstil ist gut verständlich und angenehm zu lesen, aber wahrscheinlich noch nicht für kleine Kinder. Auch das Cover finde ich schön und gut passend.

 

Fazit:

Eine schöne, teils realistische, teils magische Geschichte über die Augsburger Puppenkiste. Ein wenig bedauerte ich schon, dass sie mit dem Beginn der Erfolgsgeschichte im Fernsehen enden musste. 

Cover des Buches Der Händler der Töne (ISBN: 9783407758255)

Bewertung zu "Der Händler der Töne" von Verena Petrasch

Der Händler der Töne
NorbertSvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Insgesamt sehr spannendes und originelles Buch für Kinder und Junggebliebene
Sehr phantasievolles und spannendes Kinderbuch

Originell und sehr phantasievoll ist das Buch von Beginn an, mit den vielen Ideen zu einer Welt, in der Töne und Klänge eine besondere Rolle spielen. Durch die Klangbögen, die wie Teleportale wirken, gelangen die Protagonisten in ferne Gegenden, die mal an den Vorderen Orient, mal an eine düstere Hafenstadt, mal an Island, an das tropische Afrika, den Fernen Osten oder an Russland erinnern.

Dennoch fiel es mir am Anfang noch etwas schwer, in die Geschichte hinein zu finden, da sie beginnt, als der Junge Noé seine Reise bereits angetreten hat. Seine Alltagswelt, in der er aufgewachsen ist und der er entfliehen wollte, wird erst ein paar Kapitel später beschrieben. Da hätte ich mir doch ab und zu etwas auktoriale Perspektive, die manches kurz erklärt, gewünscht.

Auch werden die eigentlichen Antagonisten, nämlich die Klangpiraten, erst spät erwähnt, auch nicht im Klappentext. Dadurch ist ein wenig Spannungspotential verloren gegangen. So hielt ich zunächst den Händler für den Hauptgegner, weil er anfangs so unfreundlich ist. Zuerst erscheint er sehr stereotyp; im Verlauf des Buches treten aber andere Züge bei ihm hervor.

Spätestens in der zweiten Hälfte legt die Spannung aber mächtig zu. Und die spezielle Bedeutung der Töne und Klänge sorgt immer wieder für unerwartete Wendungen.

Am Schluss fügt sich alles passend zusammen, nur die letzten zwei Seiten treten den Ausgang meinem Empfinden nach etwas zu breit; dies ist aber Ansichtssache.

 

Insgesamt ein gut geeignetes Buch für Kinder und Junggebliebene.

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte!

Cover des Buches Unter dem Licht des Nordsterns: Das Grab der Schildjungfer (ISBN: B07L8GTZQL)

Bewertung zu "Unter dem Licht des Nordsterns: Das Grab der Schildjungfer" von Marc Short

Unter dem Licht des Nordsterns: Das Grab der Schildjungfer
NorbertSvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Insgesamt ein spannender Ausschnitt aus einer Reise in die Vergangenheit, vermischt mit altgermanischen Sagen.
Spannende Reise in die altgermanische Sagenwelt

Vielen Dank für das Buch, das ich im Rahmen einer Adventsaktion auf Facebook vom Autor erhielt!

Anfangs fiel es mir noch etwas schwer, in die Geschichte hinein zu finden, weil die Handlung mitten auf der Reise beginnt, für die Tibor, ein junger Mann, in die Wikingerzeit versetzt wurde.

Dann aber waren die Erlebnisse in der altgermanischen Sagenwelt, auch mit Schicksalsgöttinnen und Schildjungfern, spannend zu lesen!

Und der Schluss passte gut. Insgesamt lesenswert!

Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783959673594)

Bewertung zu "Alligatoren" von Deb Spera

Alligatoren
NorbertSvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Packende Beschreibung des Lebens im Süden der USA in den 1920er Jahren
Ein dramatisches Sittenbild mit Frauen- und Männerporträts

 

Das Titelthema hat mich bei Jellybooks gleich gepackt. Manchmal habe ich mich auch gefragt, ob mit „Alligatoren“ nicht nur die tatsächlich im Sumpf lauernden Tiere gemeint sind, sondern auch manche Männer, wie der Vater und der Ehemann von Gertrude sowie der Mann von Annie.

Ein teils bedrückendes Bild des Lebens in der zwanziger Jahren, die Schwüle ist gut eingefangen.

Anfangs fand ich die Erzählungen von Retta und Annie noch etwas langatmig, während die von Gertrude von Anfang an dramatisch wirkte.

Am Schluss fügte sich alles passend zusammen, wenngleich es auch anders hätte ausgehen können.

Vielen Dank, dass ich im Rahmen von Jellybooks mitlesen durfte!

Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783959672207)

Bewertung zu "Alligatoren" von Deb Spera

Alligatoren
NorbertSvor 4 Jahren
Cover des Buches Die Schulter des Riesen (ISBN: 9783744893435)

Bewertung zu "Die Schulter des Riesen" von Raffael Rauhenberg

Die Schulter des Riesen
NorbertSvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Das Leben auf der Straße und wie man dorthin gelangen kann, wird mit einer drastischen Handlung geschildert.
Breite Schilderung eines Absturzes

Die Schulter des Riesen

Danke an den Autor für das Rezensionsexemplar!

Teils war es gut verständlich geschrieben, teils schwierig, mit vielen Längen und Wiederholungen.

Nett beschrieben ist zunächst Gregors Umgang mit seinen Söhnen, was für Namen er sich dabei ausdenkt.

Sein erster Kontakt mit der Arbeitsagentur hingegen wird ziemlich heruntergeleiert, auch ist dabei nicht alles glaubhaft, etwa wenn ein Sachbearbeiter über Vermittlung wie auch Leistungen so schnell eine Einschätzung abgibt; und was für „Vermögen“ sollte hier vorhanden sein?

Gut geschildert wird der Alltag im Restaurant, obwohl hier viele Banalitäten vorkommen. Aber diese werden unterhaltsam beschrieben. Nicht ganz glaubhaft ist allerdings Gregors Verhalten am Ende dieses Abschnitts, in einer Situation, die zum einen eine Stresssituation gewesen sein muss und in der er doch nichts zu verlieren hatte.

Danach ist es größtenteils gut geschrieben, mit einigen neuen Begegnungen und einigen Enthüllungen. Aber manchmal wird es etwas zu längig, auch wiederholt sich manches.

Das Ende hat mich dann wieder überrascht, mit einer unerwarteten Wendung, hat mich mit manchen Längen kurz zuvor versöhnt.

Rechtschreib- und Grammatikfehler sind kaum vorhanden. Zu einem Kapitel möchte ich aber anmerken:

Kapitel 23, Kindle-Positionen 3765-3766: „Es schien, als hätten ein paar unerlöste Geister aus der Frühzeit des Kapitalismus Gestalt angenommen hatten:“
Auch bringt der Autor hier „derselbe“ und „der gleiche“ durcheinander: Zwei Eheleute können nur den gleichen Ehering tragen, während bei „dem gleichen Zug“ wohl eher „derselbe“ gemeint ist.

Insgesamt nach meiner Einschätzung etwas zu lang, aber gut geeignet vor allem für LeserInnen, die sich mit den Verhältnissen ganz unten befassen möchten.
Und nochmals danke an den Autor für die Einladung und das Rezensionsexemplar.

Cover des Buches Das Meer (ISBN: 9783839816226)

Bewertung zu "Das Meer" von Wolfram Fleischhauer

Das Meer
NorbertSvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Faszinierende Schilderung, wie die Meere ausgebeutet werden, und einer drastischen Abhilfemethode, kombiniert mit spannenden Abenteuern
Ausbeutung der Meere und eine drastische Abhilfemethode

Das Thema hat mich gleich gereizt, mich für das Buch zu bewerben.

Insgesamt hat es einen starken Eindruck hinterlassen, das Thema um die Ausbeutung der Meere wird sehr gut und drastisch dargestellt, manchmal vielleicht schon etwas zu plakativ.

Die Handlung geht dafür in der ersten Hälfte noch eher langsam voran, nimmt dann aber in der zweiten Hälfte an Fahrt auf. Um die Menschen vom Fischverzehr abzubringen, wird im Handel verschiedenen Fischchargen eine Alge untergemischt, die Übelkeit verursachen und über Generationen hinweg eine Fischunverträglichkeit schaffen soll.

Anfangs fiel es mir noch etwas schwer, mich mit den verschiedenen Personen zurecht zu finden, da hätte ich mir ein Verzeichnis im Beiheft gewünscht. Im Laufe der Handlung gelang dies aber immer besser, da der Personenkreis auch nicht sonderlich erweitert wurde.
Hauptorte sind das Meer, das spanische Vigo, Frankfurt, Brüssel und verschiedene Orte in Thailand und Myanmar, wobei hier eine Karte im Beiheft noch wünschenswert gewesen wäre.

Warum der Anfang als „Prolog“ bezeichnet wird, ist mir nicht ganz klar. Denn was hier passiert, ist doch schon Teil der Haupthandlung.

Der Autor hat einen teils flüssigen, teils breiten und sachlichen Schreibstil. Was heißen soll, dass die Geschehnisse häufig minutenlang in einer berichtenden Weise vorgetragen werden, wie im Nachrichtenteil einer Tageszeitung.

Die Handlung um Adrian, Ragna, di Melo, Teresa und Render sowie einige Nebenfiguren wird im Stil einer klassischen Abenteuergeschichte erzählt, variiert um moderne Zutaten, wie Internet und Handy. Erst der Schluss weicht dann von dieser Linie ab, indem er (ACHTUNG: SPOILER!) so einiges offen lässt. Teilweise verhalten sich die Protagonisten für ihr Alter aber ziemlich naiv. Bei Adrian, der sich als Hauptfigur herauskristallisiert, mag dies noch passen, er soll offenbar dem Archetyp des Narren entsprechen. Am Schluss hat er dann dazu gelernt, zeigt mehr Interesse an den Umweltproblemen. Di Melo allerdings legt kurz vorm Schluss noch ein Verhalten an den Tag, das man von ihm eigentlich nicht erwartet hätte.

Insgesamt fügt sich zum Finale alles gut zusammen, lässt einen nachdenklich zurück.

Die Stimme von Johannes Steck trägt den Text sehr gut vor.

Fazit:
Ein sehr empfehlenswertes Hörbuch, das aktuelle Probleme gut aufzeigt und zudem, zumindest in der zweiten Hälfte, auch unterhaltsam ist.

Danke nochmals für das Rezensionsexemplar!

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