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Normal-ist-langweilig

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Insel des Zorns (ISBN: 9783426447659)

Bewertung zu "Die Insel des Zorns" von Alex Michaelides

Die Insel des Zorns
Normal-ist-langweiligvor einem Tag
persönliche Ansprache durch den Erzähler!

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf das Lesen des Buches gefreut: auf überraschende Wendungen, auf spannende Unterhaltung und ein tolles Setting auf Insel. Die Inhaltsangabe klang schon wirklich sehr gut und nach etwas anderem als bei den sonstigen Thrillern. 

Man wird als Leser durch einen unbekannten Erzähler durch die Geschichte geführt. Dieser Erzähler spricht den Leser auch immer wieder an und fordert ihn auf, sich näher mit dem Mord und auch der Aufklärung zu beschäftigen. Das hat mich anfangs sehr viel Nerven gekostet und ich habe lange gebraucht, bis ich mich auf diesen Erzählstil eingelassen hatte. Auf der anderen Seite wird man als Leser natürlich permanent motiviert, weiterzulesen, da man von diesem Schreistil, besonders „mitgeschleift“ wird. 

Die Geschichte rund um den Mord fand ich ganz unterhaltsam, aber nicht sonderlich spannend. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass mir die Charaktere nicht eingängig genug waren, sodass mir einer oder mehrere sympathisch oder auch unsympathisch werden konnten. Sie bleiben für mich zu blass als dass ich mich näher mit ihnen befassen wollte. Das war sehr schade. 

Das Ende empfand ich als gut und dieses konnte mich auch ein wenig überraschen. Gute Wahl.

Wer gerne mal einen Thriller mit einem Erzähler lesen möchte, einen Thriller der etwas anderen Art – der sollte es mit diesem Buch probieren. Bei mir sprang der Funke leider nicht komplett über. 

HIER findet ihr eine Leseprobe!

 (3 / 5)

Weitere Rezensionen bei dunkelrot (super), bei Steffis und Heikes Lesezauber (3/5) und bei Laura von Eden (4/5). 

Cover des Buches Das Schweigen des Wassers (ISBN: 9783608501940)

Bewertung zu "Das Schweigen des Wassers" von Susanne Tägder

Das Schweigen des Wassers
Normal-ist-langweiligvor einem Tag
eine ruhige, besondere Geschichte

Das Buch hat es mir anfangs nicht leicht gemacht, irgendwie kam ich nicht so leicht in de Geschichten hinein. Ich habe dann die ersten Kapitel erneut als Hörbuch gehört und danach fiel es mir tatsächlich leichter. 

Es handelt sich um einen sehr ruhigen Krimi, der viel Wert auf die Charaktere und die Nebengeschichten legt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Groth wird vom Westen in den Osten versetzt und stößt damit auf ganz andere Probleme. Der Leser sollte demnach auch ein wenig geschichtlich interessiert sein, da das Thema doch das ein oder andere Mal vorkommt. 

Die Handlung hat viele verschiedene Stränge und die Autorin versteht es gekonnt, diese zu einem Großen und Ganzen zusammenzuführen. Ich mag es, wenn es mehrere „Rätsel“ zum Lösen gibt und sich hinterher ein ganzes Bild ergibt. 

Das Ende konnte mich auf jeden Fall sehr zufriedenstellen, da es vorwiegend realistisch ist und sehr gut passt. 

Der Schreibstil ist eher leise, teilweise sehr literarisch und nach anfänglichen Startschwierigkeiten empfand ich diesen sehr eingängig und sehr gut zu lesen. 

Das Buch hat auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient, auch wenn es mir tatsächlich ein wenig schwerfällt, zu erklären, was an dem Buch besonders ist. 

 (4 / 5)

Weitere Rezensionen bei Rosas Bilderbilderbilder (große Begeisterung) und bei ??? (gerne her mit dem Link).

Cover des Buches Sylt im Getriebe (ISBN: 9783548068282)

Bewertung zu "Sylt im Getriebe" von Claudia Thesenfitz

Sylt im Getriebe
Normal-ist-langweiligvor einem Tag
Wechseljahre olé! Selbstfindung par excellence!

Ich kannte bisher noch keine Romane der Autorin und bin eher über das Wortspiel im Titel gestolpert als über die Inhaltsangabe. Ich liebe solche Wortspiele. Der Zusatz „Glücksroman“ hat dann letztendlich dafür gesorgt, dass ich das Buch kennenlernen wollte. Ein unterhaltsames, nettes Buch für zwischendurch – genau das war mein Wunsch. Es gibt schon mehrere Glücksromane der Autorin und die Bewertungen sind im Schnitt sehr positiv. 

Nun, direkt vorweg: ein Glücksroman ist das für mich nicht gewesen. Die ganze Geschichte hat etwas von Selbstfindung. Ausbrechen aus den alten Strukturen, wieder zu sich selbst finden, seinen Selbstwert wieder entdecken. Das war zwar nicht schlecht und konnte mich auch im Großen und Ganzen unterhalten, war aber nicht das, was ich erwartet und auch erhofft hatte. 

Zu Beginn war mir Marina sehr sympathisch. Ihre Ängste, die ihr das Leben schwer machen, die Panikattacken – die Darstellung und Beschreibung dieser gelang der Autorin wirklich gut. Auch der Umgang mit diesen Problemen und was sie für eine Auswirkung auf Marinas Leben haben, fand ich sehr gut und nachvollziehbar. 

Ihr Verhalten gegenüber ihrem unsympathischen und sehr unangenehmen Ehemann konnte ich dagegen überhaupt nicht verstehen. Einerseits war Marina so reflektiert und intelligent bezüglich ihrer Person und ihres Verhaltens, scheint sie in dieser Hinsicht eine rosarote Brille oder auch Scheuklappen zu tragen. An einigen Stellen hätte ich sie gerne geschüttelt. Gut fand ich den Psychologen, seine Tipps und auch einige seiner Statements. Sehr passend. 

Das Ende ist ok, war mir ehrlich gesagt aber viel zu schnell, zu plötzlich und hektisch. Da hätten gut und gerne noch ein paar Wochen ins Land gehen können. Mehr Knistern und mehr Glücksgefühle wären schön gewesen. 

Mein Fazit: Sehr spezielle Charaktere: Marina, Ehemann und Schäfer. Am sympathischsten waren mir tatsächlich die Sylter – Wir helfen uns gegenseitig – Frauen. Die sind echt süß. Eine solche Truppe braucht jede Frau, ob in den Wechseljahren oder nicht. 

Für mich sieht ein Glücksroman etwas anders aus. „Sylt im Getriebe oder wie bringt man das Getriebe wieder zum Laufen?“ – das wäre für mich der passende Titel! 🙂

 (3 / 5)

Vielleicht wollt ihr dem Roman eine Chance geben? Von den Sylt-Glücksromanen gibt es schon einige. Falls sie euch gefallen, könnt ihr direkt weiterlesen. Soweit ich gesehen habe, sind es alles unabhängige Geschichten. 

Weitere Rezensionen bei Anni Booklover und bei ??? (gerne her mit dem Link!) – bei LovelyBooks 4,6 Sterne bei 17 Bewertungen (Stand 05.04.2024).

*************

Noch eine kurze Info: Für alle Hörbuch-Liebhaber – die Geschichte gibt es auch als Hörbuch. Gelesen/gesprochen von der tollen Christiane Marx!

Cover des Buches Der stumme Tod am IJsselmeer (ISBN: 9783839205754)

Bewertung zu "Der stumme Tod am IJsselmeer" von Doris Althoff

Der stumme Tod am IJsselmeer
Normal-ist-langweiligvor einem Tag
ein überraschendes, kleines Highlight

Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch am besten beschreiben soll und warum es für mich letztendlich ein überraschendes, kleines Highlight war. 

Das Buch selbst sieht (furchtbar) unscheinbar und leider auch eher langweilig aus und passt daher meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte. Außer – man dreht das Buch um, schaut sich auch die Rückseite an und entdeckt dann den rosa-schwarzen Leichenwagen, denn dieser gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die skurrile Geschichte.

Schon zu Beginn fand ich die verwendeten Namen schon sehr witzig und eingängig. Endlich mal andere, sich von der Norm anhebende Namen. Dazu kommt der immer wieder vorkommende Leichenwagen und eine Leiche, die nun ja, für mehr Ärger sorgt als normalerweise erwartet. Das Ganze hatte schon ein wenig von Slapstick und mehr als einmal habe ich den Zusatz „Komödie“ auf dem Buchrücken gesucht.

Dabei versteht es die Autorin eine spannende Geschichte zu kreieren und großen Wert auf ihre Charaktere zu legen. Trotz der wenigen Seiten (knapp 300) entsteht hier eine wirklich eingängige Kriminalgeschichte, die ich wirklich sehr gerne gelesen habe.

Anders, witzig, überzeugend, ohne viel Schnickschnack, aber solide, richtig gut! Ich würde mich sehr freuen, wenn es weitere Bände mit „Wallis Windsbraut“ geben würde und hoffe, dass auch ihr Auto erneut eine tragende Rolle bekommt. 

Gerne mehr – danke, für den „anderen“ Krimi mit dem „nicht wirklich, oder? – Effekt“.

Überraschende  (5 / 5) – auch wenn nicht alle niederländischen Sätze/Floskeln verstanden habe.

Weitere Rezensionen bei ??? (gerne her mit dem Link!)

Cover des Buches The Secret of Ink (Chronica Arcana 2) (ISBN: 9783551584908)

Bewertung zu "The Secret of Ink (Chronica Arcana 2)" von Laura Cardea

The Secret of Ink (Chronica Arcana 2)
Normal-ist-langweiligvor einem Tag
interessante Reihe, Band 1 gefiel mir besser;

Band 2 setzt nahtlos an dem Ende des ersten Bandes an und ich habe mich sehr gefreut, alle Charaktere wiederzusehen. Ich war gespannt, was sich die Autorin sowohl für Mathea als auch für Ellie ausgedacht hat. 

Insgesamt gilt, dass Band 2 viele neue Erkenntnisse bringt, Rätsel gelöst und Antworten gefunden werden. Dabei lernt man die beiden Protagonistinnen immer besser kennen und beide wachsen über sich hinaus. Auch in Freundschafts- und Liebesdingen geht es bei beiden weiter. Das aber wurde irgendwann zu „meinem Problem“.

Diese Anschmachterei, dieses Hin- und Her – dafür bin ich einfach zu alt und dieses Getue ging mir irgendwann einfach nur noch auf die Nerven. Vor allem betraf es nicht nur Mathea, sondern auch Ellie. Das heißt, egal, welchen Erzählstrang man gelesen oder gehört hat, es gab immer ein Liebesproblem. Zudem wurden die Probleme durch die fehlende Ehrlichkeit und Kommunikation verstärkt, was mich leider oft bei Young Adult Romanen stört. Ich habe jedoch auch die Beweggründe verstanden. Trotzdem war es mir einfach zu viel und zu lang, bis es bei deinen zu einer Entscheidung bzw. zu einer Aussprache kam. 

Es war jedoch trotz allem nicht schwer, bis zum Ende durchgehalten, da ich unbedingt erfahren wollte, was hinter dem Ganzen steckt und wer Schuld an allem ist. Ich wurde auch bei Band 2 gut unterhalten, Band 1 empfand ich aber als deutlich besser und vor allem auch als viel witziger. Den Humor, das „Frotzeln“ und die Schlagabtausche haben für mich Band 1 zu etwas Besonderem gemacht. Band 2 war sicherlich auch gut, aber für mein Verständnis leider nicht so gut wie Band 1.

Band 3 „The Book of Seals“ soll im Herbst 2024 erscheinen. 

 (3,5 / 5)

Weitere Rezensionen bei Hanging in Books (4/5) und bei ??? – bei LovelyBooks 5 Sterne bei 3 Bewertungen (Stand 13.04.2024)

Cover des Buches Stadt der Dämonen (ISBN: 9783453323032)

Bewertung zu "Stadt der Dämonen" von Craig Schaefer

Stadt der Dämonen
Normal-ist-langweiligvor 23 Tagen
wirklich ein sehr gutes Buch – tolle Charaktere!

Das Buch stand in meiner Lesewunschliste ganz oben und ich habe mich auf das Lesen sehr gefreut. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und mochte Daniel Faust von der ersten Sekunde lang. Ich mochte seine Prinzipien und konnte seine Beweggründe gut verstehen. Die Geschichte baut sich langsam auf – über das Problem mit dem Mord an der jungen Frau bis hin zu anderen Problemen, die sich zwischenzeitlich und auch durch diesen vorherigen Fall auftun. Ich fand das sehr gut und auch spannend, da sich so die Geschichte immer selbst weiterträgt und fortführt. 

Im weiteren Verlauf wird es an vielen Stellen sehr blutig und teilweise sind die Szenen nichts für schwache Nerven. Das habe ich aber auch erwartet, wenn in der Inhaltsangabe Dämonen vorkommen und zudem die rechte Hand des Höllenfürsten. Diese werden andere wohl nicht mit Samthandschuhen anfassen oder freundlich an der Tür klopfen. 

Den Verlauf der Geschichte zu beschreiben, fällt mir sehr schwer. Es ist ein Mix aus einem Fantasyroman und einem Krimi und ist dabei eine Geschichte über Freundschaft, Familie, Mut, Rache, Vergeltung, Liebe und Magie. Dabei spielen verschiedene Wesen eine Rolle, die unterschiedliche Fähigkeiten haben. Humor wird immer wieder eingesetzt und konnte mich gut unterhalten. 

Was mir ein wenig gefehlt hat, war die „Weltenerklärung“: hier habe ich an manchen Stellen den Eindruck gehabt, dass mir Informationen gefehlt haben. Gangster und Magier – was bedeutet das – ein Magier?- Was kann er alles? Warum ist er ein Magier? Aus seiner Kindheit fehlen noch einige Details, die wahrscheinlich in Band 2 erst aufgedeckt werden. Auch andere Rätsel sind noch nicht gelöst worden und einige Handlungsstränge sind noch nicht zu Ende geführt, sodass ich auf jeden Fall sehr gerne Band 2 lesen möchte. 

Diese Geschichte ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes, da sie sich von den 0815 Geschichten deutlich abhebt und durch einen spannenden Mix mit sehr eingängigen Charakteren besticht. 

Ich hoffe, dass Band 2 noch spannender sein wird mit einem neuen Fall, dass alle Charaktere wieder auftauchen und die einzelnen Handlungsstränge weitergeführt werden. Ich hoffe, dass auch Daniels Vergangenheit detaillierter beleuchtet wird, dadurch einige Fragen beantwortet werden und sich auch das „Magier-Dasein“ erklärt. 

 (4 / 5)

Band 2 „Sophias Geister“ voraussichtlicher ET: 12.06.2024

Weitere Rezensionen bei Drachenbücherhort (3/5), bei Fantasyguide (einen Blick wert) und bei dem Sprecher des Hörbuchs Tim Gössler!

Cover des Buches Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken (ISBN: 9783426530665)

Bewertung zu "Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken" von Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken
Normal-ist-langweiligvor einem Monat
gelungen – nach einem etwas schwierigen Einstieg!

Meine Meinung: 

Ich lese immer wieder gerne deutsche Krimis bzw. Krimis, die in Deutschland spielen. Hier ist der Schauplatz Hamburg, genauer gesagt die Landungsbrücken. Es ist der erste Fall erste Fall für Jonna Jacobi und Tom Bendixen und damit ein Auftakt für eine neue Reihe. 

Ich habe mir anfangs etwas schwer mit den Protagonisten getan. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich warm mit ihnen geworden bin. Der Schreibstil ist für mein Verständnis eher kühl, es dauerte etwas, bis ich wirklich in die Geschichte eingetaucht war. 

Dann aber wurde die Geschichte immer eingängiger und der Fall spannender. Damit ich den Anschluss nicht verlor, habe ich im Auto wieder mal das Hörbuch gehört. Das macht mir immer sehr viel Spaß: im Auto das Hörbuch, zu Hause das Buch. Mario Wolf, der Sprecher, macht seine Sache wirklich gut und ich konnte ihm sehr gut zuhören. 

Wer schon mal in Hamburg war, hat sicherlich beim Lesen einige passende Bilder vor Augen. Diejenigen, die Hamburg noch nie besucht haben, werden trotzdem kein Problem mit dem Kopfkino haben. Die „Tatorte“ werden sehr bildlich beschrieben. Corona und seine Auswirkungen, gerade auf Freizeitaktivitäten, wie Rundfahrten mit dem Boot/Schiff, werden in der Geschichte realistisch dargestellt und haben erneut gezeigt, wie sehr einzelne Branchen gelitten haben und welche Auswirkungen dies für einzelne Menschen hatte. 

Der Fall selbst wird aufgeklärt und man kann das Buch beruhigt zuschlagen. Mich hat das Ende zwar nicht komplett überrascht, ich fand die Idee trotzdem sehr gut. Sehr schockierend, was Menschen anderen antun, wenn es für sie um etwas geht bzw. wenn sie der Meinung sind, dass der Zweck die Mittel heiligt. 

Tom und Jonna sind ein gutes Gespann: sehr unterschiedlich, auch vom Alter her. Sie passen aber gut zusammen und da sie von unterschiedlichen „Revieren“ kommen, wird die Ermittlung von zwei Seiten vorangetrieben. Ein interessanter Ansatz. 

Ich bin gerne bei einem weiteren Fall dabei und bin auch gespannt, wie es mit Jonnas und Toms eigenen Problemen weitergeht. 

 (4 / 5)

Weitere Rezensionen bei Booknerds (12/15) und bei ??? (gerne her mit dem Link!)

Cover des Buches Die Fernsehfrauen (ISBN: 9783746640082)

Bewertung zu "Die Fernsehfrauen" von Melanie Fischer

Die Fernsehfrauen
Normal-ist-langweiligvor einem Monat
sehr lesenswert!

Ich weiß nicht, ob es nur ein Gefühl ist, aber meiner Meinung nach befassen sich in der letzten Zeit immer mehr Autorinnen und Autoren mit „vergessenen“ Frauen. Mit Frauen, die Vorreiter z.B. in der Geschichte, in der Medizin oder in der Biologie waren und deren Arbeit nicht genug oder bisher überhaupt nicht gewürdigt wurde. 

Wer gerne solche Bücher liest oder an diesen interessiert ist, dem seien z.B. „Die Formel der Hoffnung“ oder „Eine Frage der Chemie“ ans Herz gelegt.  In diese Richtung reiht sich auch das vorliegende Buch „Die Fernsehfrauen“ ein.  

In der Buch belgeiten wir drei Frauen von 1958 bis 1970. In dieser Zeit lernen wir Ina, Barbara und Alexandra kennen. Wir erfahren, was sie antreibt, was ihre Wünsche sind und welche Hürden sie überwinden müssen, um ihre Ziele und ihre Träume zu erreichen. 

Hürden gibt es in der Tat viele:

  • Eltern, die den Träumen ihrer Töchter keine Bedeutung beimessen,
  • Eltern, die versuchen, ihre Töchter mit einer passablen Partie zu verheiraten,
  • Eltern, die erwarten, dass man als Tochter keine eigenen Wünsche und Hoffnungen hegt.

Diese Szenen machen mich jedes Mal sprachlos. Wie gut, dass es Frauen gab, die sich nicht in ihre Rolle pressen ließen und ihren Träumen gefolgt sind. 

Schlimmer aber noch als Eltern, die ihr Kind nicht unterstützen, sind die Männer, die meinten, dass Frauen weniger Wert sind, weniger Gehirn haben bzw. auch weniger denken können. Melanie Fischer hat mehrere Szenen ins Buch einfließen lassen, die mich sehr sauer gemacht haben. Was haben die Männer sich damals rausgenommen? Ich bin beeindruckt und ich ziehe meinen Hut vor allem Frauen, die in solchen Situationen bzw. Momenten die Ruhe bewahrt, sich innerlich sicherlich viele bösartige Dinge für diese Männer ausgedacht, aber trotzdem noch geknickst und Demut vorgegaukelt haben. Der Leitspruch muss wirklich „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ gewesen sein. Das Ende des Buches ist aus diesem Grunde etwas fürs Herz und gleichzeitig absolut passend. 

Über 10 Jahre begleitet der Leser die drei Frauen. Jede Frau berichtet in eigenen Kapiteln aus ihrem Leben und ihrem Werdegang. Dabei geht es um Freundschaft, Familie, Beruf, aber auch um Selbstfindung, Problemverarbeitung und Lebenssinn. Allen voran natürlich um Emanzipation. 

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn ich mir mit Barbara anfangs ein wenig schwergetan habe. Die anderen beiden Frauen empfand ich doch als deutlich sympathischer und auch interessanter. Insgesamt wirklich gute Unterhaltung, auch was fürs Herz. 

 (4,5 / 5)

Weitere Rezensionen bei Claudia liest (5/5) und bei ??? (gerne her mit dem Link!)

Cover des Buches Ein Krabbencocktail für eine Leiche (ISBN: 9783839205839)

Bewertung zu "Ein Krabbencocktail für eine Leiche" von Sylvia Bergman

Ein Krabbencocktail für eine Leiche
Normal-ist-langweiligvor einem Monat
ein solider Cosy-Krimi

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr, auch wenn ich lange nach einer Krabbe im Sand Ausschau gehalten habe. 

Das Buch konnte mich gut unterhalten und ist lesenswert. Es ist ein solider Krimi mit viel (Urlaubs-) Flair, der viel Wert auf seine Charaktere und deren Geschichten legt. Greta, als Protagonistin, hat ihr Päckchen zu tragen und als Leser lernt man auch ihre Vergangenheit und damit auch den Grund für ihre Probleme kennen. Sie ist schon über 60 Jahre und damit eine deutlich ältere „Ermittlerin“ als man sonst in den Büchern antrifft. Aber sie ist sehr neugierig, manchmal etwas zu neugierig. 

Joost war mir ebenfalls sympathisch, auch wenn ich finde, dass er sich teilweise selbst im Weg steht. Auch er muss für etwas mehr Glück und Seelenheil in seinem Leben kämpfen. 

Mir fehlte es an der ein oder anderen Stelle an Spannung. Es gibt viele Gespräche, viele persönliche Erklärungen und viele zwischenmenschliche Interaktionen. Manchmal führten diese dazu, dass der Mord zu sehr in den Hintergrund rückte. 

Eine Sache bezüglich der Polizeiarbeit empfand ich als eher unrealistisch. So was stört mich immer beim Lesen und dann auch bei der restlichen Geschichte.  

Die Auflösung ist gelungen und hier kam auch nochmal ein wenig Action ins Spiel. 

Fazit:

Ein solider Cosy-Krimi mit einer Protagonistin jenseits der 60 (auch mal schön!), die ihrer Neugierde freien Lauf lässt und sich damit in Gefahr begibt. Joost und sie sind ein sympathisches Gespann, denen man die Lösung des Fall zutraut. Auch die persönliche Seite gefiel mir gut. 

 (3,5 / 5)

Weitere Rezensionen bei Chattys Bücherblog (3/5) und bei ??? – bei LovelyBooks 4,2 Sterne bei 6 Bewertungen (Stand: 07.03.2024)

Cover des Buches Wer zuerst lügt (ISBN: 9783426529386)

Bewertung zu "Wer zuerst lügt" von Ashley Elston

Wer zuerst lügt
Normal-ist-langweiligvor einem Monat
solide, aber nicht spannend genug

„Sie ist klug, sie ist taff – und sie muss besser lügen als ihr Boss:
»Wer zuerst lügt« ist ein rasanter Thriller mit hohem Spaß-Faktor um eine Trickbetrügerin, deren neuer Auftrag aus dem Ruder läuft.“ (Quelle)

Ich fand die Beschreibung dieses Buches extrem spannend und ich war gespannt, was wirklich hinter den Buchdeckeln versteckt sein würde. Evie ist eine sympathische Protagonistin und sie ist sehr gut ausgebildet. Es hat mir gefallen, ihre Gedankengänge zu verfolgen. Anfangs empfand ich auch die Rückblicke sehr interessant und spannend. Im Laufe der Zeit sorgten diese aber dafür, dass mein Lesegenuss gestört wurde. Ich kam danach irgendwie nicht wieder in den Lesefluss. 

„Knisternd vor Spannung, erfrischend kriminell und extrem unterhaltsam: Evie Porter ist eine Heldin, der wir alle verzweifelt die Daumen drücken.“ (Buchrücken)

Leider habe ich die knisternde Spannung sehr vermisst. Die Geschichte ist gut, die Wendungen solide und wer gerne einen unblutigen Thriller liest, der nicht mit sehr vielen Überraschungen aufwartet, ist hier absolut richtig. Ich bin nicht sicher, was „erfrischend kriminell“ bedeuten soll. aber so wirklich neu sind die Ideen hier nicht. Die Ideen bzw. die Aufgaben, die Evie erledigen muss, werden immer kniffliger und gefährlicher, sie muss sich immer mehr in den Job hineindenken und ihre Persönlichkeit ganz hinten anstellen. Dafür habe ich sie bewundert. Ich habe ihr am Ende tatsächlich die Daumen gedrückt, dass alles für sie glatt läuft und sie am Ende „siegt“. Das Ende hat mich zufriedengestellt, es passt gut. 

Ich wurde gut unterhalten. Der besondere Funke sprang aber nicht über, dafür waren einzelne Passagen nicht spannend genug und ich war insgesamt nicht so beteiligt, wie ich mir das gewünscht habe. 

Insgesamt aber ein lesenswertes Buch – vor allem für alle, die unblutige, eher psychologische Thriller mögen. 

 (3,5 / 5)

Weitere Rezensionen bei Sound of closing doors (sehr große Leseempfehlung), bei coonies and cookies (4/5), bei book_and_cat_lover (nicht ganz überzeugend) und bei er_lesen_es (für Kenner top, für Neulinge flop)

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