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Typhus wütet in Guldenburg. Dr. Leander Fabrizius ist die letzte Chance für das mittelalterliche Städtchen und seine Bewohner. Nach anfänglichen Erfolgen zieht er den Neid und die Eifersucht von einflussreichen Personen auf sich. Mit tödlichen Folgen.

Bernhard Hayo entführt den Lesenden gekonnt ins Mittelalter. Seine bildgewaltige Sprache macht es einem leicht, die Umgebung mit allen Sinnen in sich aufzunehmen. Von den stinkenden Abfällen auf der Straße, bis zu den aromatischen Kräutertinkturen bei den Heilbehandlungen. Ein absoluter Lesegenuss!

Abenteuergeschichten mag ich ja sehr! Und wenn es um Schätze und versunkene Schiffe geht, bin ich erst recht dabei. Wenn das Ganze an exotischen Orten stattfindet und auch noch mit Schurken und skurrilen Typen durchsetzt ist, dann kann nichts mehr schief gehen. Auch wenn das Lektorat an der einen oder anderen Stelle besser hätte aufpassen können, hatte ich Spaß beim Lesen!

Ich war extrem neugierig auf das Buch. Schließlich bewandern meine Frau und ich ebenfalls den Internationalen Bergwanderweg der Freundschaft von Eisenach nach Budapest (EB) laufen. Allerdings nicht am Stück. Und schon gar nicht, mit wildem Campen im Wald. Was Rebecca Maria Salentin hier durchgezogen hat, kann wohl niemand wirklich nachvollziehen, der nicht bereits mindestens eine mehrtägige Wanderung hinter sich hat. Ich habe den allertiefsten Respekt vor dieser Leistung. So viel Mut, Entschlossenheit und Willenskraft muss man erstmal aufbringen! Blasen an den Füßen, Starkregen, Blitz und Donner. Dazu ein Rucksack, der beim Loslaufen kaum zu spüren ist und sich nach fünf Kilometern anfühlt, als hätte man einen Amboss eingepackt. Um die Fußnägel am Abend wieder gerade zu klopfen.

 Aber sie hat recht. Bei keiner anderen Form des Reisens kommt man den Leuten, der Natur und der Kultur am Wegesrand so nahe, wie beim Wandern! Wir werden es ihr nachtun, die wertvollen Hinweise versuchen, zu berücksichtigen und ehrfurchtsvoll auf die Stellen schauen, an denen Rebecca ihr Zelt aufgeschlagen hat.

 Absolut lesenswert!

Wer wissen möchte, wozu ein normaler Mensch durch pure Willenskraft in der Lage ist, muss dieses Buch lesen!

DREIßIG Triathlons hintereinander, 200 Kilometer im Wasser, 5.400 auf dem Rad und 30 Marathonläufe zum Abschluss, am Stück, in 45 Tagen. Bei minimaler Vorbereitung. Unglaublich! Dirk Leonhardt ist DER Ultradad!

Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich mit dem für mich außergewöhnlichen Schreibstil anzufreunden. Danach war ich dann allerdings mittendrin. Und einer meiner ersten Gedanken war: Wladimir und Jinping sollten „Der Zorn des Oktopus“ lesen. Und sie sollten entsprechend handeln! 

Die Geschichte um den bürokratischen Beamten Pierpaoli, der in einem finsteren Komplott über sich hinauswachsen muss, hat mich schwer in ihren Bann gezogen. Die verschiedenen Charaktere sind liebevoll und glaubhaft beschrieben. Jeder kämpft in einer düsteren Welt am Abgrund ums Überleben. 

Auch bin ich immer begeistert, wenn ich auf Sätze stoße, die ich bisher so noch nicht gelesen habe. Zum Beispiel: „Die Sonne brannte wie Gottes Schneidbrenner.“ Cool! 

Mein Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und denke, dass ich mir auch den ersten „Oktopus“ näher ansehen werde.

„Ostfriesensturm“ war mein erster Wolf. Dementsprechend gespannt war ich. Und tatsächlich habe ich mich durch die liebevolle und detailvernarrte Beschreibung von Land und Leuten sofort an die Küste versetzt gefühlt.

Obwohl ich zu Beginn (wohl geschuldet dem Wolf-Anfängertum) Probleme hatte, die vielen Namen und Personen korrekt zuzuordnen, habe ich mich dann doch schnell im Klaasen-Universum zurechtgefunden.

Das, was mich Seite für Seite vorangetrieben hat, war nicht nur die unglaubliche Mordserie, sondern vor allem das schwarze Familiengeheimnis, dass eine Mutter und ihren Sohn derart zusammengeschweißt hat, dass sie füreinander durch die Hölle gehen. Und das Schlimmste dabei ist, dass es tatsächlich so sein könnte. Auch bei uns nebenan.

Neben der reinen Kriminalgeschichte habe ich mich oft wie beiläufig erwähnte, brutale Wahrheit erschreckt:

„War das nicht der Chef der Kriegsmarine, der verboten hat, dass Besatzungen versenkter Schiffe gerettet werde?“

„Davon träumen heute auch wieder einige…“, grummelte Weller.

Mein Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt (und Lust auf ein Stück Kuchen bei ten Cate bekommen) und denke, mein erster wird nicht mein letzter Wolf gewesen sein.

Am Anfang fand ich es ungewöhnlich, einen Norwegen-Krimi zu lesen, den ein Deutscher geschrieben hat. Doch dann wurde ich von Frank Dommels Wortgewaltigkeit überwältigt. Beispiel gefällig? „Als sie in die Einfahrt einbogen, überschüttete die tief stehende Mitternachtssonne sie mit Bronze.“

Nicht nur die wohl gewählten Worte haben mich beeindruckt, sondern die Geschichte voll und ganz gefesselt. Vielmehr die einzelnen Stränge, die sich immer wieder verknäulen und in denen man nie weiß, wer gerade der Böse, wer der Gute, wer der Täter und wer das Opfer ist. Auch der Protagonist, Falk Sebastiani, ist sich da anscheinen selbst nicht sicher: „Als Polizist hatte ihn nichts weniger irritiert als die Wahrheit, die sich ihm entzog, bis er sie erschnüffelt, ermittelt, erfragt und, wenn es sein musste, erprügelt oder erfunden hatte.“

Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, habe mit den Figuren gelitten, mich von ihren Erlebnissen schocken und von der Landschaft faszinieren lassen.

Die erschreckendste Erkenntnis am Schluss: Es könnte sich genau so zugetragen haben!

Für mich: Absolut lesenswert!

Alexander Kühne ist im Nachbardorf aufgewachsen. Die Orte, Menschen und Geschehnisse aus „Düsterbusch City Light“ waren mit (fast alle) nur zu gut bekannt. Klar, dass ich da auch den Nachfolger „Kummer im Westen“ lesen musste!

Wobei mir schon die ersten Seiten gezeigt haben, dass ich alt werde. Wie ist Anton, der Held, nochmal in „Düsterbusch“ zu seiner Verletzung gekommen? Großes Hinterkopfkratzen. Egal. Ich bin auch so gut in die Geschichte hineingekommen. Nicht nur wegen der vertrauten Sprache: „Die Vorstellung, wie Thilo mit seiner schlecht gelaunten Hackfresse Leute bediente, ließ mich auflachen.“

Aber auch bekannte Orte, die Kühne lässig beschreibt, ohne die wahren Namen zu nennen, sorgten bei mir für wohlige Schauer: „Du hast mir mal in der Doppelturnhalle den Arm ausgekugelt.“ Genial.

Doch selbst ohne die örtliche Verbundenheit bin ich so tief in die Geschichte eingetaucht, dass ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen haben. Die dramatischen Wendewirren wirbeln Anton herum, lassen ihn Chancen ergreifen, dramatisch scheitern und doch nicht untergehen. Jeden Augenblick habe ich eine nächste Katastrophe, aber auch das große Happy End erwartet und am Ende zwei Tränen verdrücken müssen.

Für mich: Absolut lesenswert!

Ich mag Abenteuergeschichten, besonders, wenn sie an exotischen Orten spielen und auch noch wahr sein könnten. Thomas Thiemeyer hat diese Kombination perfekt hinbekommen. „Ein Rätsel, älter als die Menschheit.“, steht im Klappentext und das der Autor seine Leser „zu einem der geheimnisvollsten Flecken der Erde, ins Air-Gebirge des Niger,“ entführt.

Es stimmt. Die Geschichte um das Forscherteam und vor allem um die sympathische Hannah Peters hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Die Kombination aus Schatzsuche und Wüstenromantik hat bei mir einen Nerv getroffen. Zwischenzeitlich könnte ich den Sand zwischen meinen Zehen fast körperlich spüren. Plötzlich habe ich das starke Bedürfnis, das Tassili N` Ajjer und die Ténéré mit eigenen Augen zu sehen.

Dass es am Ende etwas schmalzig wurde, kann ich verschmerzen. Ich habe das Buch genossen.

Das war eine echte Weihnachtsüberraschung. „Zorn – Zahltag“ lag unterm Tannenbaum!

Klappentext: Endlich! Hauptkommissar Claudius Zorn und seine Freundin, Oberstaatsanwältin Frieda Borck, sind zusammengezogen. Trautes Heim, Glück allein. Doch ein heikler Fall verlangt Frieda vor Gericht alles ab. Und auch Zorn und Schröder werden ins Landgericht gerufen, zur Leiche einer Frau, die seit drei Tagen in einer Toilettenkabine lag. Wie konnte ihr Tod so lange unbemerkt bleiben? In einem öffentlichen Gebäude? Noch dazu, da die Frau eine wichtige Zeugin in Friedas Prozess war?

Obschon dies bereits der ZEHNTE Fall des Ermittlerduos Schröder/ Zorn war, hatte ich bis dato noch keinen Krimi aus Stephan Ludwigs Feder gelesen. Trotzdem kamen mir die Figuren sofort vertraut vor. Schließlich hatte ich schon ein oder zwei der Fernsehfilme gesehen. Aber natürlich kommt die eheähnliche Beziehung der beiden schrulligen Kommissare im Buch viel besser rüber.

Fast von den Socken gehauen hat mich Zorns Lampenanbauverletzung. Das war harter, unerwarteter Tobak. Und so trocken serviert!

Eigentlich mag ich keine Zeitsprünge in einer Geschichte. In „Zorn – Zahltag“ jedoch fügen sich diese gut in das Geschehen ein und sind auch notwendig, um den Ablauf der Geschehnisse zu verstehen.

Und dann das Ende. WOW, was für ein Knaller!

Alles in allem kann ich sagen, dass mir der zehnte Zorn sehr gut gefallen hat und ich mir nun wohl auch die Vorgänger zu Gemüte führen werde!