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PagesofPaddy

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Mädchen aus der Firefly Lane (ISBN: 9783746636856)

Bewertung zu "Die Mädchen aus der Firefly Lane" von Kristin Hannah

Die Mädchen aus der Firefly Lane
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Eine besondere Freundschaft

Als ich vor zwei Jahren „Die Nachtigall“ und damit mein erstes Buch von Kristin Hannah gelesen habe, war ich sehr beeindruckt von dem Buch. Und auch „Die Mädchen aus der Firefly Lane“ (welches schon unter dem Titel „Immer für dich da“ veröffentlicht wurde) schafft es wieder mich zu packen und am Ende zufrieden zu stellen. Kristin Hannahs gelingt das Kunststück abermals eine Geschichte abzuliefern, die mich sofort abgeholt, die mich sofort gepackt hat. Zwar ist Firefly Lane thematisch nicht so schwerwiegend wie die Nachtigall aber trotzdem ist das Buch nie langweilig oder plump. Die Geschichte ist über lange Zeit eher seichtere Unterhaltung aber das stört überhaupt gar nicht. Hannahs Art und Weise formt nämlich immer wieder interessante Punkte, setzen geschickt sympathische Figuren ein und entwickelt dadurch einen Sog dem man gerne folgt. In diesem Fall sind es Kate und Tully, denen wir über die letzten fünf Jahrzehnte folgen. Es ist ein klassische Freundschaftsplot, der vielleicht nicht bahnbrechend und überaus überraschend ist, der aber einfach gut funktioniert. So ist dieses Buch auch wieder ein klassischer Page Turner. Gut geschrieben, gut lesbar und einfach schön. Ich bin froh, dass das Buch nie so richtig kitschig geworden ist. Grade bei thematisch eher seichter Literatur tröpfelt das ganze ja doch ab und zu mal dahin. "Firefly Lane" schafft es aber immer gekonnt eben nicht zu kitschig und nicht zu seicht zu sein. Zum Ende hin entwickelt das Buch eine Emotionalität die passende ist und sich nicht zu künstlich anfühlt. Ich habe dieses Buch einfach ganz wunderbar weglesen können, habe mich mit den Charakteren gefreut, gelacht und geweint. Und schlussendlich erwarte ich auch gar nicht mehr. Die Geschichte passt, die Figuren sind toll ausgearbeitet und gehen ans Herz, das ganze ist sehr stimmig präsentiert und hinterlässt sogar noch eine starke und wichtige Message. Es wird nicht mein letzte Buch von Kristin Hannah sein. 

FAZIT
Ein sehr rundes Buch mit einer tollen Geschichte, starken Hauptfiguren und dem Herz am richtigen Fleck. Gelungen!

Cover des Buches Das schwarze Band (ISBN: 9783809027201)

Bewertung zu "Das schwarze Band" von Alex Beer

Das schwarze Band
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Auch im vierten Abenteuer sind Emmerich und Winter sehr unterhaltsam

August Emmerich ist zurück! Wer mir schon länger folgt, der weiß wie sehr ich mich auf jeden neuen Fall des Wiener Kommissar Emmerich freue. Und auch dieser Fall hat es geschafft mir viel Vergnügen zu bereiten. Dieses Mal fährt Autorin Alex Beer (Pseudonym) große Geschütze auf und hebt Emmerich und Winter auf ein neues Level. Ging es im Vorgänger eher um Emmerichs Privatleben geht es im neusten Fall um die Zukunft Österreichs. Ich brauche etwas um mich von dem Fall richtig packen zu lassen. Zwar hat mich der Kriminalfall sofort gepackt aber der Seitenstrang von Emmerich war im ersten Moment eher zäh. Dieser entwickelt sich aber echt großartig und wird dann zu einem packenden Fall. Das ganze braucht aber seine Zeit und ich hatte zwischendurch mal ein paar Momente in denen ich mir packenderes gewünscht hätte. Dafür rückt Ferdinand Winter in den Fokus und trägt ein gutes Stück der Handlung. Großartig und absolut gelungen. Hier findet nicht nur eine gute Charakterentwicklung statt, mit Winter hat Beer eine fabelhafte Figur erschaffen, die in diesem Buch so richtig zur Entfaltung kommt. Das ganze wird dann nach und nach immer größer und mündet in einem bemerkenswerten Showdown. Ich persönlich mag zwar lieber die kleinen, persönlichen Kriminalfälle aber Autorin Alex Beer ist hier eine gelungene Mischung aus historischem Kontext und kurzweiligem Krimi geglückt. Inklusive einem starken Cliffhanger.
Was bleibt mir sonst noch zu sagen, bzw. zu schreiben? Ich liebe die Figuren, ich liebe Beers Schreibstil, ich mag es wie sie es schafft Wien in den 20er Jahren auferstehen zu lassen und ich will einfach mehr von Emmerich und Winter lesen. Ich mag diese Krimireihe. Unaufgeregt, klassisch und (auch wenn es in diesem Fall etwas „größer“ war) immer bodenständig und mit Herz.

FAZIT
Auch wenn mir der Vorgänger besser gefallen hat, „Das schwarze Band“ war ein toller vierte Teil einer großartigen Reihe! Ich freue mich schon auf mehr!

Cover des Buches Vaters Wort und Mutters Liebe (ISBN: 9783453272873)

Bewertung zu "Vaters Wort und Mutters Liebe" von Nina Wähä

Vaters Wort und Mutters Liebe
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Eine ungewöhnliche finnische Familiengeschichte

Wie verfasst man eine Rezension über ein Buch, über eine Geschichte, bei der man sich selbst nicht sicher ist, wie sie einem gefallen hat? Nina Wähä hat mit „Vaters Wort und Mutters Liebe“ ein Buch geschrieben, bei dem genau dies eingetroffen ist. Ich fand das Buch schon gut aber es war auch teilweise anstrengend zu lesen und am Ende bin ich etwas ratlos zurückgeblieben. Erzählt wird hier die Familiengeschichte der Familie Toimi. Familie Toimi besteht aus 14 Mitgliedern. Jede Figur bekommt Platz und Zeit in diesem Roman und so ergibt sich am Ende ein sehr klares Bild einer Familie bei der vieles nicht klar ist. Autorin Nina Wähä spielt hier mit verschiedenen Szenarien, baut ihr Buch teilweise wie ein Theaterstück auf, lässt es so wirken als wäre es ein Krimi und erzählt trotzdem nach und nach einfach die Geschichte dieser Familie. Jede einzelne Figur wird aufgebaut und zum Leben erweckt. Gleichzeitig gibt es einen Handlungsstrang der im Hier und jetzt spielt (oder wie im Buch Anfang der 80er Jahre in Finnland). So unterschiedlich die Kinder der Familie sind so unterschiedlich sind auch deren Geschichten. Mal lässt es sich wie eine Coming of Age Geschichte lesen (inklusive Selbstfindung, Zweifel und Ängsten), mal liest es sich eher wie ein depressiver Bericht eines zutiefst gefallenen Menschen. Das Buch ist durchzogen mit Melancholie schafft es aber immer wieder auch hoffnungsvoll und lebensfroh zu wirken. Immer wieder variiere Wähä zwischen zielgerichteter Erzählung und ausufernden Passagen die ein stückweise nichtssagend sind. Am Ende hat man das Gefühl man kennt die Figuren, aber irgendwie kennt man sie auch überhaupt nicht. Diese Figuren sind die große Stärke des Buchs und gleichzeitig sind sie der Grund warum ich dieses Buch so schlecht einordnen kann. Die Figuren sind nicht wirklich sympathisch und erinnern eher an innerlich verrottete Menschen, die in ihrer eigenen Hölle schmoren, die sich versuchen zu befreien, denen dies aber nicht gelingt. Und so müssen sie gegen ihre eigenen Dämonen kämpfen. Ob sie den Kampf gewinnen ist ungewiss. Und so bleibt das Ende dann auch unspektakulär und irgendwie trostlos. Nina Wähä ist ein Roman gelungen, der eine kaputte Familie seziert, einen voyeuristischen Blick auf das Handeln der einzelnen Familienmitgliedern wirft ohne sie richtig greifen zu können. Ob man das mag oder nicht muss jeder selbst entscheiden. In diesem Fall ein klarer Fall von: Selbst lesen und sich eine eigene Meinung bilden.

FAZIT
Eine wuchtige aber auch eigenwillige Familiengeschichte, mit interessanten Figuren, die aber nicht so richtig griffig ist.

Cover des Buches Swimming in the Dark (ISBN: 9781526604972)

Bewertung zu "Swimming in the Dark" von Tomasz Jedrowski

Swimming in the Dark
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Eine starke, wichtige Geschichte

„Call me by your Name“ in Polen. So bin ich auf dieses Buch gestoßen. Und so ganz unrecht hat der oder diejenige damit nicht. Natürlich ist der Roman von Tomasz Jedrowski ein ganz eigenes Werk aber es gibt Momente da erinnert das Buch schon ein wenig an das Acimans. Trotzdem ist „Swimming in the Dark“ viel mehr als nur ein müder Abklatsch. Der Autor erzählt hier eine packende und ergreifende Geschichte von einem jungen Mann, der in den 1980ern Polens aufwächst, der sich in einen Mann verliebt und der mit seiner Sexualität zu kämpfen hat. In weiten Teilen ist das Buch eine klassische Coming of Age Story, die aber durch den historischen Hintergrund sehr frisch und unberührt wirkt. So konzertiert sich Jedrowski nicht nur auf seine Hauptfigur, der Leser erfährt auch viel über die politischen und religiösen Gegebenheiten Polens. Dieser ganze Druck lastet nicht nur auf der Hauptfigur, sie lastet auf allen Homosexuellen in dieser Zeit. Ein Outing, sexuelle Freiheit; das alles ist reine Fantasie und so wirkt dieses Buch auch immer wieder sehr nüchtern und fast schon depressiv. Dagegen hält sich der Autor nicht zurück. Sein Stil ist zwar zurückhaltend aber trotzdem sehr gelungen. Die Leidenschaft der Liebenden, die Furcht, die Mentalität der Osteuropäer, das alles fühlt man beim Lesen. Großartig. Ich fand es spannend zu lesen, da es diese typische Zurückhaltung symbolisiert und gleichzeitig diese Lust und die Leidenschaft pusht. „Swimming in the Dark“ ist ein wunderbares Buch, eine wunderbare Geschichte, die viel mehr zu bieten hat als nur eine gute Gay Story. Es ist eine erwachsene Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, eine tragische Liebesgeschichte und ein Blick hinter die Kulissen Polens vor der Wende. Und da Polen weiterhin sehr konservativ geführt wird, wird man das Gefühl nicht los man blickt auch auf ein sehr aktuelles Thema.

FAZIT
Eine ganz starke Geschichte, wunderbar erzählt und absolut lesenswert!

Cover des Buches Giovannis Zimmer (ISBN: 9783423282178)

Bewertung zu "Giovannis Zimmer" von James Baldwin

Giovannis Zimmer
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Ein Meisterwerk

Wenn es um LGTB Bücher geht, gibt es wohl wenige Bücher die so entscheidend und so wichtig sind wie „Giovannis Zimmer“ von James Baldwin. Ich liebe diesen Autor. Er gehörte für mich, seitdem ich ihn für mich entdeckt habe, zu den größten Autoren aller Zeiten. Mit "Giovannis Zimmer" hat er ein Werk erschaffen, dass so vielschichtig und kraftvoll geschrieben ist, so zart und verletzlich, so grob und verletzend und vor allem so unglaublich tiefgründig ist, wie vielleicht kein anderes. Zwar finde ich die Wucht von „Nach der Flut das Feuer“ noch ein Stück beeindruckender aber trotzdem ist Baldwins zweiter Roman ein Meisterwerk. Wie der Autor hier die tiefsten, verborgensten Gedanken seiner Figur ergründet, all die Zerrissenheit, die Schuld und das verlieren der Schuld, wie Baldwin das alles erzählt, dass ist mehr als brillant. Wir verfolgen hier nicht nur eine zutiefst tragische Geschichte eines jungen Amerikaners, der sich und seine Sexualität nicht akzeptieren kann, wir bekommen einen Einblick in die Geschichte von Baldwin selbst. Das Buch ist immer wieder von autobiographischen Wellen durchwebt (wie es ja auch schon in „Von dieser Welt“ war). Der Prozess der Akzeptanz bzw. der Verweigerung dieser Akzeptanz ist ein ganz zentrales Thema. Hier geht es um Schuld und Unschuld, um das Akzeptieren und eben um das verweigern. So ist diese Geschichte vor allem eine Tragödie, die eindrucksvoll geschrieben, sehr berührt. James Baldwin schreibt unglaublich gut, fesselt und hat einen wunderbar anspruchsvolle aber nie überfordernde Art und Weise seine Geschichte zu erzählen. Wie schon bei den anderen Neuauflagen hat Miriam Mandelkow hier sensationell gute Arbeit geleistet. Ich möchte seine Werke irgendwann auch mal im Original lesen aber bis dahin kann man bedenkenlos zu dieser kraftvollen bemerkenswerten Übersetzung greifen. Ein großartiger Job von Mandelkow. Für mich ist Baldwin ein Meister seines Faches und neben Victor Hugo sicherlich der Schriftsteller, den ich am meisten bewundere.Nach diesem Roman vielleicht noch ein Stück mehr. Wenn es ein Buch geben sollte welches ich jedem Schwulen empfehlen würde, dann wäre es dieses Werk . Und alle anderen: Bitte auch sofort lesen!

FAZIT
Ein großes Buch, ein großer Autor und ein weiteres Meisterwerk vom Meister.

Cover des Buches Nur wenn du allein kommst (ISBN: 9783406711671)

Bewertung zu "Nur wenn du allein kommst" von Souad Mekhennet

Nur wenn du allein kommst
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Wahnsinnig starkes Sachbuch

Ich bin immer wieder dankbar für neue Impulse was Bücher angeht. Themen und Geschichten die man nicht kennt sind einfach interessanter als der xte Krimi in Folge. Sachbücher sind etwas was ich selten lese. Nicht weil es mich nicht interessiert. Ich finde einfach selten Bücher bei denen ich das Gefühl hab: Das MUSS ich jetzt lesen. In diesem Fall war das Buch, wie so oft, ein zufälliger Fund auf Instagram. Das mich dieses Buch aber so abgrundtief überzeugen würde hätte ich nicht gedacht. Was Autorin Souad Mekhennet hier erzählt ist zwar, an sich, nicht neu aber gibt ungeahnte, tiefe Blicke in eine Welt die wir als nicht-Journalisten nicht kennen. Es ist ein faszinierendes Buch über so viel mehr als nur „eine Reporterin hinter den Fronten des Dschihad“. Es ist die Geschichte einer Frau, einer Journalistin, einer Autorin, die es geschafft hat, mir viele Dinge näher zu bringen, die ich so nicht verstanden habe. Mekhennet zwängt hier aber keine Sichtweise auf sondern ermutigt sich kritisch mit Themen auseinander zu setzen. Sie erzählt von verschiedenen Stationen ihres Lebens. Vom aufwachsen in Frankfurt über ihre Zeit in Hamburg hin zu vielen Auslandseinsätzen als Journalistin. Wer sich mit den Themen auskennt, wird hier viele bekannte Momente der jüngeren Geschichte treffen. Faszinierend ist hier aber der Blick der Journalistin. So werden auch bekannte Geschichten aus einem neuen, teilweise dramatischen Blickwinkel wahrgenommen und gezeichnet. Oftmals liest sich das Buch eher wie ein Thriller und nicht wie ein Sachbuch. Zwar schreibt die Autorin recht nüchtern und listet Fakt an Fakt auf aber die Geschehnisse sind teilweise so bemerkenswerte, dass man sich am Ende eben doch in einem Thriller wähnt. Das Buch ist lehrreich, emotional und vor allem vermittelt es wunderbar die wichtige Message, dass die Welt eben nicht nur Schwarz oder Weiß ist.
Themen wie Rassismus, Fanatismus, Wahn aber auch Heimatgefühl, Zugehörigkeit und Identität durchfließen viele Seiten dieses großartigen Buches. Gleichzeitig ist das ganze unverschämt informativ! Es ist definitiv keins dieser Bücher die man nebenbei locker ,leicht weg liest. Es informiert und zeigt Zusammenhänge auf. Das alles ist aber so gut und packend geschrieben, dass es sich nie wie eine dröge Vorlesung anfühlt. Ein fantastisches Buch, ein Highlight!

FAZIT
Informativ, packend, oftmals unbequem und überraschend emotional. Ein HIGHLIGHT was ganz, ganz viele Leser verdient. Einfach lesen

Cover des Buches Vicious - Das Böse in uns (ISBN: 9783596705030)

Bewertung zu "Vicious - Das Böse in uns" von V. E. Schwab

Vicious - Das Böse in uns
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Belangloses Buch das seine Fans findet

Welch eine schwere Geburt. Nach dem Erscheinen hab ich das Buch begonnen und dann recht schnell wieder weggelegt. Hat mich nicht gefesselt. Und dann habe ich fast drei (3!!) Wochen an den paar Seiten gesessen. Und am Ende verstehe ich nicht wirklich warum das Buch so gehypt wird/wurde. Für mich ist die Geschichte eine generische Durchschnittsstory ohne Wiedererkennungswert. Die Figuren sind zwar nicht wirklich klischeehaft aber trotzdem vollkommen auswechselbar. Hier wurde eine nette Idee genommen und nett umgesetzt. Aber viel mehr auch nicht. Das Buch springt am Anfang hin und her und hin und her und hin und her und hin und her und will wohl dadurch eine nette Dynamik erzeugen. Für mich wars eher lästig. Kurze Kapitel können schön sein aber in diesem Fall war es alles einfach nur anstrengend. Das liegt hauptsächlich an der Handlung an sich. Die ist zwar nicht völlig misslungen aber schöpft so gar nichts aus. Alles wirkt eher oberflächlich und wenn dann mit den Hammer irgendwelche tiefen Charakterzüge eingehämmert werden sollen wirkt das eher künstlich. Ich hatte so das Gefühl, hier sollte, komme was wolle, die Superhelden Cash Cow gemolken werden und genau sowas kommt dabei dann raus. Ein Buch das kein Flop ist aber eben auch nicht gelesen werden muss. Keine Zeitverschwendungen aber eben auch kein Buch welches sich so richtig lohnt. Man muss dem Buch zugute halten, dass es ganz gut geschrieben wurde, auch wenn ich weiterhin finde das es eben zu viel „leere“ Seiten gibt. Die Charaktere sind auch eine Schwachstelle. So wirken alle Figuren platt und ungelenkig. Klar, in dem Young Adult Bereich muss man keine Meisterleistung erwarten aber ein bisschen mehr wäre da schon drin gewesen. Warum ich dem Buch trotzdem gute 5 von 10 gebe? Ganz einfach: Es ist so geschrieben, dass es genug Leute gibt die es mögen werden. Ich fands nicht gut aber trotzdem wird und hat dieses Buch viele Fans gewonnen. Und am Ende zählt eh der eigene Geschmack. 

FAZIT
Die Superhelden Cash Cow wird gemolken als gäbs keinen Morgen mehr. Ein absolut durchschnittliches Buch, dem es an guten Charakteren und fesselnder Handlung fehlt

Cover des Buches Die Geschichtensammlerin (ISBN: 9783336548156)

Bewertung zu "Die Geschichtensammlerin" von Jessica Kasper Kramer

Die Geschichtensammlerin
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Wunderbare Geschichte!

Die Amerikanerin Jessica Kasper Kramer liefert mit ihrem Debütroman „Die Geschichtensammlerin“ nicht nur eine tolle Geschichte, sie schafft es auch ein Buch zwischen Realität und Märchen zu schreiben. Um was es sich nämlich bei diesem Buch handelt, darüber lässt sich diskutieren. Zum einen erzählt die Autorin die Geschichte eines jungen Mädchens, während den Wirren Ende 1989, in Rumänien. Zum anderen hat das Buch immer wieder Abschnitte in denen ein Märchen erzählt wird. Schritt für Schritt verschwimmen diese Grenzen und dieses Buch, diese Geschichte entsteht. Es ist spannend zu sehen, wie wir die Welt aus der kindlichen, teils naiven aber nie beschränkten Blickwinkel der Hauptfigur Ileana betrachten. Ileana ist eine starke Figur, die im Laufe der Handlung wächst und noch mehr Konturen bekommt. Sie erlebt die harte Realität voller Angst und Sorge (Flucht aus Bukarest, Leben in den Bergen) und zieht sich zurück in ihren eigenen Geschichten. Das ganze Buch zeigt ein interessantes Bild Rumäniens am Ende der Ceausescu Diktatur. Über die gesamte Läge des Buchs liegt die Angst vorm Staat wie ein Schleier über allem. Auch weil Ileanas Familie direkt betroffen ist. Trotzdem gleitet die Erzählung immer wieder ins märchenhafte ab und man bekommt das Gefühl die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Hier ist der Blickwinkel der Hauptfigur wichtig und richtig. Man liest das alles und man glaubt dem kleinen Mädchen wenn sie von Hexen, weißen Wölfen und allgemein der rumänischen Folklore erzählt. Dieses märchenhafte wird aber nie zu viel und wird „realistisch“ in die Story integriert. Da es Kasper Kramer gelingt liebevolle Nebenfiguren zu schaffen fühlt man sich in dieser Geschichte nicht nur wohl, man wird gut unterhalten und gefesselt. Ab und zu finde ich zwar einige Handlungen zu konstruiert (und grade das Finale wirkt an sich passend aber eben auch etwas stark konstruiert) aber unterm Strich ist die Geschichte wirklich schön und passend erzählt. Ein besonderes Augenmerk legt die Geschichte auf eine extra Geschichte die Ilena von ihrem Vater erzählt bekommt und die der Leser über das gesamte Buch verteilt zu lesen bekommt. Diese Geschichte ist ein „klassisches“ Märchen. Und trotzdem wirkt das ganze bei weitem nicht so altbacken wie man denken könnte. Eine freche, moderne Sprache, kuriose aber liebenswerte Figuren und vor allem die Kurzweiligkeit machen diesen Subplot zu einem richtigen Highlight. Hier hatte ich richtig viel Spaß. Wie insgesamt bei dem ganzen Buch. Es war gut zu lesen, hat mich unterhalten und durch die Märchenelemente, kontrastiert mit der nüchternen Realität Rumäniens ein lesenswertes Buch.

FAZIT
Mit viel Fantasie und viel Liebe schafft Autorin Jessica Kasper Krama eine sehr eigene aber sehr liebenswerte Geschichte voller Magie und Bodenständigkeit.

Cover des Buches DUNKEL (ISBN: 9783442758609)

Bewertung zu "DUNKEL" von Ragnar Jónasson

DUNKEL
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Nicht ganz so überzeugend aber trotzdem irgendwie gelungener Auftakt

Wie sooft hatte ich keine richtige Ahnung auf was ich mich bei dem Buch einlasse. Und genau das macht grade solche Bücher dann auch ein Stück weit aus. Der erste Teil der „Hulda“ Trilogie ist nämlich der Abschluss der Reihe. Autor Ragnar Jonasson gelingt hier ein cooler und interessanter Kniff. Die beiden anderen Fälle werden im Buch auch schon erwähnt und ich persönlich freue mich auch schon sehr auf diese Fälle. Der „erste“ Fall von der, kurz vor ihrer Pensionierung stehenden, Kommissarin Hulda ist zwar ganz okay aber bei weitem kein Knüller. Das muss man einfach mal so sagen. Generell wirkt der Plot sehr konstruiert, um die Figuren hier und dort hin zu schicken. Hier hätte sich der Autor viel mehr Zeit lassen sollen. So ist das Buch zwar knackig kurz (riesige Schrift und mit gut 360 auch nicht sonderlich dick) aber mir fehlte es an Tiefe. So erfahren wir zwar einiges über die Hauptfigur (was in den weiteren Teilen sicherlich noch deutlich ausgearbeitet wird) aber trotzdem wirkt das Ganze eher unfertig und überhastet. Anstelle dieser Tiefen bekommen wir einen, wie ich finde, aufgesetzten Nebenstrang, der zu viel Zeit mit ihrem privaten Leben einnimmt. Hier hätte man viel mehr kürzen können. Hätte man diese Zeit auf den Fall angesetzt, wäre das ganze sicherlich überzeugender geworden. Dieser Fall, so erzwungen er auch ist, hat nämlich Potenzial. Leider wird das Ganze eben nicht so ausgearbeitet und biete dadurch nur wenig Spannung. Warum dieses Buch kein Flop ist, ist aber auch ziemlich leicht zu erklären. Zum einen gibt es ein wirklich starkes Schluss Drittel. Dies ist nicht nur packend und überraschend, es hat mich richtig überzeugt. Die Entwicklungen passen und das Ende ist einfach gut. „Dunkel“ ist ein Auftakt und ein Abschluss zugleich, dass macht den Reiz dieser Reihe auch aus. Zum anderen findet man hier sehr viel Potenzial was Charaktere angeht, eine spannende, persönliche Hintergrundgeschichte und wie ich schon sagte, es ist kurz und knackig. Wer Action sucht sollte sich anderen Büchern widmen. Hier wird alles sehr ruhig und unspektakulär erzählt. Ich fand es aber grade deswegen im letzten Drittel so überzeugend.

FAZIT
Ein interessantes Konzept einer hoffentlich interessanten Reihe. Hier wird zwar einiges an Potenzial verschenkt aber trotzdem freue ich mich auf Teil 2!

Cover des Buches Der Nebel (ISBN: 9783453441163)

Bewertung zu "Der Nebel" von Stephen King

Der Nebel
PagesofPaddyvor 4 Jahren
Klassischer King. Gelungen

Nachdem ich „Die Leiche“ beendet hatte wurde passend dazu gleich die nächste Kurzgeschichte von Stephen King gelesen. Konnte mich „Die Leiche“ nicht so richtig überzeugen ist es bei „Der Nebel“ ganz anders. Diese Kurzgeschichte ist nämlich vor allem eins: richtig gelungen. Eigentlich bietet diese Geschichte alles was Stephen King ausmacht. Es erzählt eine atmophärisch dichte, kurzweilige Geschichte, die ihre Ekelmomente hat und trotzdem kann man sie wunderbar weglesen. Gleichzeitig ist auch diese Geschichte durchsetzt von sozialkritischen und ökokritischen Tendenzen. Ich mochte diese Geschichte einfach. Sie ist kurz, knackig, spannend und hat ein gutes Ende (auch wenn das Ende im Film tatsächlich besser ist).

FAZIT
Kurz und bündig: eine klassische King Geschichte. Atmosphärisch, gruselig und einfach gut gelungen.

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