Es ist der Sommer, in dem sich alles verändert. Die drei Musketiere, die bisher ihre gesamte Schulzeit miteinander verbracht haben, werden nach den Ferien auf unterschiedliche Schulen gehen. Es ist der letzte gemeinsame Sommer für Eva, Pim und Laurens. Der Sommer, in dem sie zum ersten Mal merken, dass Mädchen und Jungs doch unterschiedlich sind. Eva kann mit Pims und Laurens‘ „Spielen“ nicht viel anfangen, will aber unbedingt noch einmal dazugehören und spielt mit. Es ist auch der Sommer nach dem Tod von Jan. Der alles im Dorf veränderte.
Jahrelang war Eva nicht zu Hause, eine Einladung von Pim ändert das. Sie kehrt nach dreizehn Jahren zurück, im Kofferraum einen großen Eisblock.
Liest man spontane Eindrücke über das Buch, stößt man immer wieder auf „hat mich unglaublich mitgenommen“, „heftig“, „dafür muss man stark sein“. Das hat bei mir falsche Erwartungen und auch Vorbehalte geweckt. Ich hätte das Buch deswegen beinahe nicht gelesen und hätte einen fesselnden Roman verpasst, der mit Sprache und feinen Nuancen zu begeistern weiß.
Es ist schwer zu beschreiben, was mich so sehr fesselte, ohne zu viel zu verraten. Stück für Stück wird die heile Dorfwelt demontiert. Evas zerrüttetes Elternhaus entlarvt, die Nachbarn die Bescheid wissen, aber nicht eingreifen. Der Grund, weshalb Eva sich an die Freundschaft zu Pim und Laurens klammert, sie auf keinen Fall verlieren möchte. Der Grund, weshalb sie mit einem Eisblock im Kofferraum nach Hause fährt.
Es gibt eine Szene im Buch, die ich als heftig empfand, die vielleicht auch weniger detailliert hätte beschrieben werden können. Der Rest dieser 500 Seiten hat mich begeistert, von der ersten Seite an entwickelte die Geschichte einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Sie berührte mich, stellenweise erschütterte sie mich, aber es wäre ein Fehler, sie darauf zu reduzieren. Diese Geschichte ist so viel mehr.