Pebbles132

Ich habe dieses Buch bei der Netgalley-Challenge gesehen und habe mich durch den Titel und das Cover gleich angesprochen gefühlt. Und ich kann berichten: das Hörbuch hat nicht enttäuscht - für mich war es ein absolutes Jahreshighlight!

Da ich selbst im echten Norden lebe, habe ich mich gefreut ein Hörbuch zu hören, dessen Handlungen bei mir ganz in der Nähe stattfinden. Ich hatte mir keine großen Gedanken darum gemacht worum es gehen würde, sondern wollte die Handlung auf mich zukommen lassen.

Dieses Hörbuch war grandios witzig! Es wird viel mit Alters- u. Geschlechtssterotypen gespielt, aber auf eine angenehme und charmante Art und Weise. Die Charaktere haben mir alle gut gefallen und waren vielschichtig und gut ausgearbeitet. Jeder Einzelner hatte eigene Probleme, eigene Charakterzüge und -schwächen und war auf die eigene Art liebenswert. Die Geschichte war spannend und entspannend zugleich. Während des gesamten Hörbuches habe ich fieberhaft mit gerätselt und lag am Ende dennoch daneben.

Auch die Hörbuchsprecherin hat ausgezeichnete Arbeit geleistet. Jeder Person hat sie eine ausdrucksstarke Stimme gegeben und in jeder Situation die passende Stimmung aufkommen lassen.

Ich würde dieses Hörbuch an jede Person weiterempfehlen - besonders an diejenigen, die sich nach Cozy Crime mit einer ordentlichen Nordseebrise und einer guten Portion Humor verzehren.

Die Bücher von Emily Henry sind momentan in aller Munde. Daher habe ich mich sehr gefreut zu sehen, dass “Happy Place” bei der Netgalley-Challenge zur Verfügung steht.

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang noch etwas skeptisch war. “Second Chance”-Tropes finde ich meistens schwierig und nicht allzu ansprechend. Auch die Konflikt-Situation kam mir am Anfang unrealistisch vor. Wenn man aus einer 8-jährigen Beziehung kommt, braucht man nicht gerade dann seine besten Freundinnen, die einem zur Seite stehen, einen trösten und unterstützen? Warum Harriet sich den beiden nicht anvertraute, konnte ich am Anfang nicht nachvollziehen. Zudem fand ich zunächst alle 6 Freunde ziemlich anstrengend und teils auch zu überdreht.

Nach diesen Startschwierigkeiten bin ich dann aber doch gut in die Gesichte um Harriet und Wyn und deren Freundesgruppe reingekommen. Am Ende habe ich es sogar richtig geliebt! Emily Henry schafft es mit ihrem Schreibstil die Lesenden förmlich in ihre Geschichte hinein zu saugen. Sie hat es geschafft in jeder Situation die passenden Gefühle in mir hervor zu rufen und mich so viel Anteilnahme fühlen lassen, wie ich es mit einem Buch schon länger nicht mehr hatte.

Es war wunderbar mit jedem Kapitel mehr über die Vergangenheit von Harriet und Wyn und die Freundesgruppe zu erfahren und parallel den letzten Sommer an Harriets Happy Place zu erleben. Am Ende konnte ich sogar sehr gut nachvollziehen, wie es bei Harriet und Wyn überhaupt zu der Trennung kam und wie sich die ganzen Probleme und die große Distanz zwischen den beiden und auch innerhalb der Freundesgruppe einschleichen konnte. Obwohl ich eigentlich kein großer Fan davon bin, wenn die Hürde letztendlich daraus besteht, dass nicht gut oder nicht ausreichend miteinander kommuniziert wurde, war es in diesem Fall extrem gut gemacht. Durch die vielen Kapitel aus der Vergangenheit und der Gegenwart, konnte man die Dynamik der beiden gut miterleben und sich gut in beide hineinversetzen und die sich schleichend aufbauende Distanz erkennen, aber auch verstehen.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es von mir jedoch noch: Ich fand es recht unrealistisch, dass die beiden in ihren 8 Jahren Beziehung anscheinend nie richtig gestritten oder sich mit den “schweren” Eigenschaften des jeweils anderen auseinander setzen mussten. Gerade wenn man so viele Jahre zusammen wohnt, hätte es aufkommen müssen, dass man eine bessere Kommunikation und Absprache untereinander braucht. Oder eben auch mit der anderen Person offen und ehrlich über die eigenen Bedürfnisse, Ängste, Wünsche und Träume spricht. Und eben auch merkt, welche Muster eine Person hat und welche Eigenschaften der Person und der Beziehung nicht gut tun.

Im Großen und Ganzen hat mir dieses Buch unglaublich gut gefallen und würde es jeder Person ans Herz legen, die eine schönes Buch über Liebe und Freundschaft lesen möchte. Gerade der Schreibstil der Autorin und ihr Talent eine herzergreifende Atmosphäre zu schaffen machen dieses Buch für alle lesenswert!

Ich habe das 1. Buch als Hörbuch gehört und war von diesem positiv überrascht. Ich hatte vorher schon Rezensionen zu dem Buch gelesen, die nicht gerade positiv über die Reihe berichteten und ich machte mich schon auf einiges gefasst. Ich habe das Hörbuch trotz der schlechten Rezensionen angefangen und hab das Buch sehr gemocht. Es erwischte mich genau zur richtigen Zeit: ich hatte seit Ewigkeiten kein Romance und keine griechische Mythologie mehr gelesen. Und dann ging es noch um Hades, Gott der Unterwelt - wer kann da schon widerstehen?

Ich habe das Hörbuch also angefangen und hatte recht niedrige Erwartungen. Aber ich wurde komplett überrascht. Das Buch war zwar nicht perfekt und die Handlung mit Sicherheit nicht unvorhersehbar, aber die Charaktere waren interessant, es gab deutlich mehr feministische Ansätze als erwartet und ich fand die Handlung sogar ziemlich spannend.

Mit nun deutlich höheren Erwartungen startete ich also das 2. Buch, welches mir durch Netgalley zur Verfügung gestellt wurde, und wurde leider ziemlich enttäuscht.

Mich hat Persephone in diesem Band leider gar nicht überzeugt. Das Buch ist eine lange Aneinanderreihung an Eifersuchtsanfällen ihrerseits, die absolut unbegründet sind. Hades legt ihr die Welt zu Füßen, redet mit ihr darüber, hört sich ihre Anschuldigungen an und bringt alles wieder ins Reine. Dann kommt irgendeine Kleinigkeit, die Persephone wieder auf den Eifersuchtstrip schickt und leider verhält sie sich dabei auch noch ziemlich kindisch. Ich versteh nicht wie sie auf einmal so wenig Vertrauen in Hades haben kann. Für mich ist das der reine Widerspruch zu ihrem gefestigten und vertrauensvollen Miteinander im 1. Band.

Die nächste Sache, die mich absolut genervt hat: Persephones Egoismus - insbesondere in Bezug auf Alexas Situation. Persephone nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht um andere Leute und ihr Verhalten und ihre Fehltritte zu urteilen. Im “besten” Fall zerreißt sie sie sogar in einem ihrer Artikel. Aber dann trifft sie in Bezug auf Alexa eine so egoistische Entscheidung, die einfach genau das Gegenteil von dem ist was Alexa gewollt hat?! Nur weil es ihr selbst damit besser geht?! Einige Personen in ihrem Umfeld haben sie ja sogar versucht zu warnen und versucht mit ihr darüber zu sprechen und ihr die Situation und die Konsequenzen für ein Eingreifen zu erklären, aber sie hat ja nicht einmal zugehört, sondern ist davon ausgegangen, dass nur sie die richtige Entscheidung treffen kann.

Am Ende des 2. Buches hatte ich einfach kein Verständnis für Persephone mehr übrig.

Die Einzigen Charaktere, die mich durchs Buch getragen haben, waren Hades, Hermes und Apollo. Und das muss schon was heißen.

Bevor man zu diesem Buch greift muss man sich bewusst sein, dass es toxisches Verhalten vorkommt - wie in allen Büchern der Autorin. Wenn man mit der Erwartung herangeht, dass in diesem Buch alles aus feministischer Sicht behandelt wird und gesunde Beziehungsmuster vorhanden sind, sollte doch lieber zu einem anderen Buch gegriffen werden. 

Was mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat sind die Umstände der beiden Protagonisten. Grace, die in ihrer Jugend einen Brand überlebt hat und seitdem mit einem stark veränderten Aussehen und der Akzeptanz dessen zu kämpfen hat, und West, der in seiner Jugend etwas erlebt hat, dass das Verhältnis zwischen ihm und seiner Familie stark zerklüftet hat. 

Ich war einfach sehr gespannt darauf wie die beiden aufeinander treffen und wie sie sich kennen und lieben lernen würden. 

Und ich muss es zugeben - L. J. Shen hat nicht enttäuscht.

Wie West und Grace einander kennenlernen und miteinander umgehen und von Anfang an die Einzigen sind, denen sie sich wirklich mitteilen können und den jeweils anderen verstehen - es ist einfach so schön. Der wortgewandte Schreibstil und die hitzigen und lustigen Gespräche zwischen den beiden lassen einen das Buch in Kürze weg lesen. Auch wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt finde ich sehr schön. Man merkt bei beiden, dass der jeweils andere ihnen den Mut und den nötigen Schubs gibt um über den eigenen Schatten zu springen und neue Dinge auszuprobieren oder längst überfälligen Themen ins Auge zu blicken. Auch wenn es hässliche Dinge sind, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen, der andere gibt ihnen die Kraft genau dies zu tun. Es ist wirklich eine schöne persönliche Weiterentwicklung der beiden Hauptcharaktere zu verfolgen. 

Beim großen Höhepunkt hätte ich mir gewünscht, dass es um ein Problem gehen würde, welches nicht schlechte Kommunikation und eigensinnigen Stolz als Grundlage hat. Ich finde es immer eher schwach das große Hauptproblem gerade darauf beruhen zu lassen. Gerade weil es ja hier iwie gar nichts gebracht hat?! Appelton ist doch trotzdem davon ausgegangen, dass West noch mit Grace zusammen ist - ich hab überhaupt nicht verstanden, warum West dann die ganze Zeit daran festgehalten hat Grace so zu verletzten nur damit sie nicht mehr als seine Freundin angesehen wird und dann ja quasi nicht mehr in Gefahr wäre ??? 

Aber gut, darüber konnte ich auch ganz gut hinwegsehen, denn West und Grace waren wirklich ein tolles Paar! Die beiden haben mir sehr schöne Lesestunden beschert. 

Als Wissenschaftlerin mit dem Spezialgebiet der Dechiffrierung alter Texte, arbeitet Thaisa in einem Antiquariat. Eines Abends begegnet Thaisa dem gut aussehenden und mysteriösen Archer Andras, der ein altes Manuskript an sich zu bringen versucht. Seit dieser Nacht sind Thaisas und Archers Wege unweigerlich miteinander verbunden und Thaisa lernt Archers Welt kennen, von der sie nie geglaubt hätte, dass sie existiert. Archer ist der Anführer eines Drachenclans. Und seitdem Archer in ihr Leben getreten ist, handelt nun auch Thaisas Leben plötzlich von Luftgeistern, Dämonen, verfeindeten Drachenclans und einem geheimnisvollen, mächtigen Medaillon. 

„Drangon Hunter Diaries – Drachenküssen leicht gemacht“ von Katie MacAlister ist der zweite Band der „Dragon Hunter Diaries“-Reihe. Wer Katie MacAlister kennt, weiß von ihren humorvoll fantastischen Drachen-Reihen.

Humorvoll und von Drachen handelnd ist auch dieser Roman, leider ist von Katie MacAlisters sonstigem Schreibtalent nicht viel zu merken. Mit ihren anderen Büchern hat die Autorin es jedes Mal geschafft mich in den Bann zu ziehen. Ihre Geschichten sind humorvoll, geistreich, spannend und gut ausgefeilt. Dieser Roman lässt jedoch zu wünschen übrig. 

Die Handlungen im Buch fand ich super klasse, es ist eine wirklich gute Idee und es verspricht spannend zu werden. Leider mangelte es an der Umsetzung.

Die meiste Zeit war ich beim Lesen leider nur verwirrt. Es kam mir so vor als wären immer wieder ganze Abschnitte aus dem Buch geschnitten worden, denn die Story war ziemlich zerstückelt, es gab unglaublich viele Informationslücken und man hat viele Handlungsabläufe gar nicht richtig verstanden. 

Außerdem ging vieles viel zu schnell. Die Protagonistin Thaisa, für die Archers Welt komplett neu war, hat viel zu viele Geschehnisse, Phänomene und Erklärungen zu leicht hingenommen. Die ganze Welt, die die Autorin geschaffen hat, wurde zudem auch nicht richtig erklärt, so dass man als Leser leider überhaupt nicht den Überblick vom großen Ganzen hatte. 

Außerdem sind die Beziehungen zwischen den Charakteren nicht richtig ausgearbeitet. Die Beziehung zwischen Thaisa und Archer kam viel zu plötzlich, ohne große Vorarbeit und plötzlich sind sie quasi seelenverwandt und können nicht mehr ohne den jeweils anderen. Zwar gibt es recht viele Wortgefechte, jedoch wird vieles auch einfach so hingenommen oder gar nicht weiter kommentiert. 

Letztendlich kann ich den Roman nicht empfehlen. Die Charaktere sind schlecht ausgearbeitet, so wie ihre Beziehung zu einander. Das Worldbuilding ist zwar da, jedoch wird dem Leser diese nur sehr begrenzt erklärt und gezeigt. Es ist spannend, jedoch vermiest einem der Schreibstil das sehr schnell, da vieles nicht richtig erklärt und nur sehr lückenhaft geschrieben wurde, so dass das Mitfiebern ganz schnell der Verwirrung weicht. Es gibt viele humorvolle Szenen, das reicht meiner Meinung nach jedoch nicht. Da empfehle ich ganz klar, lieber zu einem Roman aus einer anderen Drachen-Reihe von ihr zu greifen!