Peersonne

Nick Hornby wiederholt erneut sein Erfolgskonzept: Ein katastrophales Beziehungsleben führt zur Midlife Crisis und klärt sich durch pointierte Dialoge, interessante Musikbezüge und moralisch aufbauende und doch nicht zu platt wirkende Reflektionen schließlich doch mehr oder weniger auf.
Das enthält einige interessante Reflektionen zur Rocksubkultur, musikalischer Überinterpretation und dem heutzutage obligatorischen Seitenblick zum Internet und liest sich dank seines gewohnten Schreibstils auch sehr nett. Wer bereits mehrere Hornby-Bücher kennt, entdeckt aber auch wenig mehr als grundsolide moderne Belletristik für Zwischendurch.
Wer Hornby noch nicht gelesen hat, greift als Musikliebhaber dann doch lieber zu "High Fidelity" oder für Beziehungsgeschichten zu "About a boy."

Waltz with Bashir ist zweifelsohne ein beeindruckender Film, der für seinen innovativen Zeichenstil und die gelungene Mischung aus Dokumentation und emotionalem Spielfilm zu Recht viel Lob erhalten hat. Diese Stimmung wird leider nur bedingt in der im Nachhinein herausgegebenen Graphic Novel aufgefangen.
Die Bilder entstammen dem Film und sind ebenso wie der Inhalt zweifelsohne mit Mühe ins Comic-Format umgesetzt worden, dennoch kommt an einigen Stellen das Gefühl auf, dass die Geschichte ins Buchformat gezwängt werden musste. Dadurch erreicht es bei mir nicht die gleiche emotionale Tiefe und wäre nur außerordentlichen Liebhabern des Films zu empfehlen.