Eine wunderschöne Satire auf die Gesellschaft der Weimarer Republik hat Kurt Tucholsky hier geschrieben. Mit vielen zeitgenössischen Verweisen, aber oft auch noch heute aktuellen, zeitlich unabhängigen Themen (Mann-Frau, Karriere, Statussymbole, Ruhm & Ehre usw.). Wunderschön und immer lesenswert!
Peter_Siehl
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Bewertung zu "Wer die Butter hat, wird frech" von Jana König
Bewertung zu "Es gibt immer mal wieder Leute..." von Harald Rutzen
Harald Rutzen hat hier ein Buch vorgelegt, in dem Kurzprosa in 61 Geschichten auf überschaubaren 116 Seiten beschrieben wird.
Motive, die oberflächlich betrachtet in ihrer Auswahl auch von der BILD-Zeitung hätten stammen können: Kurze Notizen aus dem Alltagsleben scheinbar gewöhnlicher Leute; Szenen von der Straße und aus den Häusern , wie eine Schlagzeile platziert.
Rutzen spielt mit diesen Erwartungen des Gewöhnlichen, mit den Formalien einer Boulevard-Presse und karikiert dies. Er denunziert sie nicht, aber formt sie um, verzerrt sie, abstrahiert sie ins Surreale, ins Groteske, ins Absurde: oft zum Lachen, manches Mal fast zum Heulen, manchmal an der Grenze der Political Correctness und manchmal einfach nur bitterböse. Aber immer ist es äusserst lesenswert!