Die 16-jährige Schwedin Emme fliegt mit zwei Freundinnen zum ersten Mal alleine in den Urlaub. Dort - auf Mallorca - verschwindet das Mädchen nach einer Partynacht spurlos...
Ihr Vater Tim Blanck, ein ehemaliger Polizist, packt seine Koffer und zieht auf die Insel, um die Suche nach Emme in die eigene Hand zu nehmen.
Das Buch spielt im Wesentlichen drei Jahre nach Emmes Verschwinden. Tim ist immer noch auf Mallorca, sucht seine Tochter und hält sich mit einem Job als Versicherungs- und Privatdetektiv über Wasser.
Emmes Mutter Rebecka ist nicht mit nach Spanien gegangen, was die Ehe von Tim und ihr nahezu zerstört hat.
Durch seinen Job stößt Tim auf eine neue Spur auf der Suche nach Emme und verstrickt sich immer mehr in die dubiosen Machenschaften der mallorkinischen Oberschicht.
Der Krimi von Mons Kallentoft ist durchweg spannend erzählt und fesselt bis zur letzten Seite. Das Buch wird dadurch zum echten Page-Turner...
Unterstützt wird das durch den ungewöhnlichen Schreibstil, der anscheinend für einige zu abgehackt und sprunghaft war.
Mich allerdings hat dieser Schreibstil von Seite zu Seite getragen, da man so das Gefühl hatte direkt dabei zu sein und den wirren Gedankengängen, gedanklichen Zeitsprüngen und verwirrenden Gefühlen der Protagonisten - insbesondere Tim Blanck - stets folgen zu können.
Auch interessant fand ich es, die Ferieninsel Mallorca mal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Nicht die rosarote Urlaubs- und Partywelt, die man aus eigener Anschauung kennt, sondern auch das Leben in ärmeren Teilen Palmas, die offene und versteckte Kriminalität durch alle Ebenen der Gesellschaft, Korruption in der Politik und viele weitere Aspekte.
Für alle Krimi- und Mallorcafans, die auch mal über den Tellerrand schauen wollen und sich auf den etwas ungewöhnlichen Schreibstil einlassen möchten eine klare Kaufempfehlung!
