Der Titel spricht mich nicht an, doch die Leseprobe gefiel mir sofort. Der Klappentext macht mich neugierig, obwohl ich gleichzeitig einen Frauenroman befürchtete. Im Grunde kam es auch so, doch die leichte Erzählart versöhnte mich. Eine gut geschriebene schlechte Geschichte ist immer noch besser als eine schlecht erzählte gute. Damit will ich aber nicht sagen, dass die Geschichte schlecht ist – die Idee für den Roman gefällt mir gut.
Leider ist der neue Freund (Jason) der Hauptperson (Penelope – schon diese seltsamen Namen!) Polizist und die Geschichte wird zum Krimi, was mir beides missfällt und wovor mich weder der Titel noch der Klappentext warnten. Der sehr junge Jason und die betagte Nachbarin Trudi haben es sich zur Aufgabe gemacht, Penelopes geordneten Alltag mit „Leben“ zu füllen. Das heißt, sie soll ausgehen und feiern. Beide reden stundenlang auf Penelope ein und die hört zu.
Die letzten dreißig Seiten empfand ich wegen zu viel Schmalz als komplett überflüssig, direkt zerstörend für die Geschichte. Sie gipfelte in einem Nachlass-Schreiben, indem Penelope aufgefordert wird, in ein fremdes Land zu reisen und sich von einer Unbekannten „den Kopf zurechtrücken“ zu lassen.
Nach dem Schluss folgten fünf Seiten Epilog und schließlich noch eine Nachbemerkung der Autorin und obendrein eine Danksagung. Das war mehr als zu viel. Insgesamt gesehen gehört das Buch nicht in den Müll, sondern in mein Bücherregal.