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Petris

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Mein Name ist Estela (ISBN: 9783446277274)

Bewertung zu "Mein Name ist Estela" von Alia Trabucco Zerán

Mein Name ist Estela
Petrisvor 3 Tagen
Kurzmeinung: Ein heftiges Buch mit einer starken Erzählstimme. Überzeugend und aus einem Guss vom ersten Wort an. Leseempfehlung!
Cover des Buches Das andere Tal (ISBN: 9783257072822)

Bewertung zu "Das andere Tal" von Scott Alexander Howard

Das andere Tal
Petrisvor 6 Tagen
Kurzmeinung: Zu Beginn begeisternd, insgesamt spannend, am Ende, wie ich es erwartet hatte. Aber ein paar Längen und Unschlüssigkeiten. Dennoch spannend!
Cover des Buches Rot (ISBN: 9783847901747)

Bewertung zu "Rot" von Jasper Fforde

Rot
Petrisvor 17 Tagen
Kurzmeinung: Jasper Fforde ist einfach immer genial. Sprühender Einfallsreichtum, spannende Geschichten, Gesellschaftskritik, Humor,... Alles dabei!
Cover des Buches Content (ISBN: 9783552073869)

Bewertung zu "Content" von Elias Hirschl

Content
Petrisvor 23 Tagen
Kurzmeinung: Mich hat Content nicht ganz überzeugt. Ein wenig fehlte mir der rote Faden und die Substanz, zu sehr Aneinanderreihung von Absurditäten.
Cover des Buches Der blaue Salamander (ISBN: 9783257300994)

Bewertung zu "Der blaue Salamander" von Luca Ventura

Der blaue Salamander
Petrisvor einem Monat
Kurzmeinung: I confess, I am hooked. Ich mag diese Reihe einfach. Lebendiges Setting, interessante Ermittler und gut konstruierte Fälle. Lesespaß pur!
Der fünfte Fall

Der blaue Salamander ist eigentlich eine Eidechse, die es nur auf einem Felsen vor Capri gibt. Sie hat sich zur Tarnung der Farbe des Felsen angepasst und in Mondnächten kann man sie blau leuchten sehen. Die blaue Salamander ist eine Tasche, von der es nur wenige Exemplare gibt, angeblich gefertigt aus der Haut dieser Eidechse. Doch was hat eine sagenumwobene Tasche mit dem Tod von Rosalinda Fervi zu tun? 

Die Aufregung auf Capri ist groß, als sie ermordet im Beichtstuhl der Kirche gefunden wird. Schnell findet die Mordkommission aus Neapel einen Verdächtigen, den Straßenkehrer Salvatore. Doch Rizzi ist überzeugt, der oder die Mörderin laufen noch frei herum. Er und seine Kollegin Cirillo machen sich auf die Suche. 

Zum fünften Mal ermittelt der sympathische Ermittler Rizzi auf Capri. Und ich muss zugeben, diese Serie hat mich gefangen. Ich mag Rizzi und seine Familie, ich mag das Setting auf Capri, ich mag die Bewohner der Insel und das Lokalkolorit und ich verfolge gerne die Entwicklungen in den Leben von Rizzi und Cirillo. Wird es Cirillo gelingen, wieder eine gute Beziehung zu ihrem Sohn Oscar aufzubauen? Wird sie jemals zu ihrem jungen Geliebten stehen? Wird Rizzis Wunsch, mit Gina eine Familie zu gründen, in Erfüllung gehen? Werden wir je erfahren, weshalb Cirillo auf Capri gelandet ist?

Auf alle Fälle hat mich dieser 5. Fall wieder hervorragend unterhalten. Jetzt beginnt das Warten auf den 6. Fall. Ich freue mich schon jetzt darauf.

Cover des Buches Alles gut (ISBN: 9783847901600)

Bewertung zu "Alles gut" von Cecilia Rabess

Alles gut
Petrisvor einem Monat
Kurzmeinung: Sehr vielschichtig, sehr amerikanisch, verpackt in eine spannende Geschichte. Hat mir sehr gefallen.
Alles gut. Wirklich alles gut?

Jess hat ihren ersten Job als Analystin bekommen, noch dazu bei Goldman Sachs. Doch ihre Begeisterung hält sich in Grenzen, als sie dort auf Josh trifft, ein Studienkollege, den sie bereits auf der Uni für seine reaktionären Ansichten nicht ausstehen konnte. Doch Josh ist hilfsbereit. Und nach und nach freunden sie sich an. Jess hat es im Job als schwarze Frau nicht leicht, sie hasst ihren Job. Doch sie braucht das Geld, hat einen Studienkredit abzuzahlen und hat keine reiche Familie im Hintergrund. Dazu kommt ihr ständiges schlechtes Gewissen, dass sie sich nicht mehr für die Agenda der Schwarzen engagiert, nicht mehr für sich und gegen Rassismus einsteht.

Josh ist ein netter Mensch, aber er hat konservative Ansichten. Immer wieder ein Diskussionspunkt zwischen den beiden. Dass sich dann auch noch die Liebe einschleicht, macht ihre Beziehung nicht leichter.

Dieser Roman ist sehr leichtfüßig und realistisch erzählt. Der schwierige Einstieg ins Arbeitsleben, das ewige Nachdenken über Geld, die extremen Unterschiede an Voraussetzungen, je nachdem aus welcher Schicht man kommt,… Das ist alles wunderbar eingewebt in die Geschichte. Auch die Frage, wie sehr es möglich ist, eng mit jemandem befreundet zu sein, der politisch so völlig anders eingestellt ist, ob eine Beziehung da überhaupt möglich ist, wird realistisch erzählt. Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, falschen Einschätzungen, weil der:die andere sofort in eine Schublade gesteckt wird. Der Alltag in den USA, die Themen und Probleme werden hier lebendig und besser verständlich.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, einen Stern Abzug gibt es lediglich für ein paar Punkte: Für ein Lieblingsbuch war mir dann die Sprache doch etwas zu einfach und das Hin und Her, die Missverständnisse zwischen Josh und Jess wiederholten sich einmal zu oft.

Das Ende hinterließ mich nachdenklich. Trump wurde zum Präsidenten gewählt, seine Rede ist nicht ganz so reißerisch wie erwartet und Josh meint: „Siehst du. Alles gut.“ Wirklich alles gut? Vor allem für seine schwarze Freundin Jess? 

Ob diese beiden den Gegensatz auf Dauer aushalten, wie Jess dieses „Alles gut“ wegsteckt, das erfahren wir nicht mehr. Der:die Leser:in darf sich das selber ausmalen.

Cover des Buches Selbe Stadt, anderer Planet (ISBN: 9783711721440)

Bewertung zu "Selbe Stadt, anderer Planet" von Dominika Meindl

Selbe Stadt, anderer Planet
Petrisvor einem Monat
Kurzmeinung: Witzig, gesellschaftskritisch, menschlich, gut beobachtet,... Ein Roman ganz nach meinem Geschmack!
Hallstatt ganz ohne Kitsch

Jeder kennt sie. Hallstatt, die Stadt am See, mit dem berühmten Beinhaus, der Saline, den idyllischen Häusern und den Bergen im Hintergrund. Eines der vielen Beispiele von overtourism, überlaufen, überfüllt, für die ursprünglichen Bewohner:innen oft nicht mehr lebenswert.

Hier startet Dominika Meindl ihre Geschichte. Johanna ist nach vielen Jahren in Wien zurückgekehrt in die Heimat, um dort die Arztpraxis ihres verstorbenen Vaters zu übernehmen. Damit brechen auch viele alte Geschichten über sie herein. Schräg gegenüber wohnt ihre Zwillingsschwester Doris. Sie ist nie weggegangen, hat hier die Schule besucht, ihre eigene Tischlerei eröffnet und einen Polizisten geheiratet. So unterschiedlich die Schwestern sind, als Zwillinge haben sie auch eine enge Verbindung, die nach und nach wieder auflebt.

Parallel dazu lernen wir Ren kennen. Nach einer Kindheit in Österreich, wuchs er in China auf und studierte dort. Sein Stiefvater, ein hoher Funktionär, ebnete seinen Weg. Ren ist Berater im Tourismusministerium, entwirft Konzepte für Binnentourismus und Tourismus aus dem Ausland und ist mit dabei, als die grandiose Idee geboren wurde, das bei Chinesen sehr beliebte Hallstatt einfach in China spiegelverkehrt nachzubauen.

Schon die Rahmenhandlung ist skurril und spannend. Aber noch mehr lebt der Roman davon, wie uns die Autorin ihre Charaktere näherbringt. Sie sind sehr menschlich gezeichnet, haben Zweifel und Ängste, Fehler und gute Seiten. Man kommt ihnen schnell nahe und lebt mit ihnen mit. Wie es für Johanna ist, wieder zurück zu sein, wie Doris einerseits ihren Beruf liebt und andererseits oft an ihre Grenzen stößt, wie Ren seine Ideen entwickelt, was er beobachtet.

Ganz nebenbei fließt auch ganz schön viel Gesellschaftskritik ein, über Tourismus, über die globale Welt, über das Leben von Migrant:innen,… Doch nie mit dem Holzhammer, sondern immer sehr stimmig eingebettet in diese spannend erzählte Geschichte.

So kommen in diesem gelungenen Roman sehr viele Ebenen, sehr viele Geschichten und Themen vor, ohne dass er überladen wirken würde. Das Buch ist skurril, humorvoll, aber eben auch voller ernster Themen. Und in keinem Moment kitschig.

Ich habe ihn von der ersten Seite an mit Begeisterung gelesen. Für mich eins der Lieblingsbücher bisher in diesem Jahr!

Cover des Buches Mutternichts (ISBN: 9783701313143)

Bewertung zu "Mutternichts" von Christine Vescoli

Mutternichts
Petrisvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein spannendes Thema, das interessant beginnt, aber beim Weiterlesen ausfranst. Hat mich leider nicht ganz überzeugt.
Auf den Spuren der Mutter

Die Mutter ist gestorben und die Tochter macht sich auf die Suche nach der Geschichte hinter den Geschichten, die die Mutter erzählt hat. Es ist auch die Suche nach dem „Nichts“, das die Mutter immer wieder überkommen hat.

Es ist aber keiner mehr da, den man fragen könnte. So muss sich dich Tochter aus den wenigen Fragmenten, die ihr blieben, Bilder, Bemerkungen, kleine Hinweise begnügen und kann nur mutmaßen, wie es wirklich war. Die Mutter hatte nur erzählt, dass es ihr gut ging, dort, wo sie war. Die Wahrheit dahinter hat sie nie erzählt. Es ist im Nichts verschwunden.

Das Thema ist spannend, eine Spurensuche nach dem Leben der Mutter, die als 4-jährige weggeben wurde. Damals nicht unüblich, wenn es zu viele Kinder waren und das Geld nicht reichte. Aber warum sie als einzige? Und warum nahm man sie nicht zurück als es aufwärts ging?

Leider konnte mich die Erzählweise nicht wirklich begeistern. Die Sprache passte für mich nicht ganz zur Geschichte. Sehr poetisch, aber für mich an manchen Stellen etwas zu bemüht literarisch. Und auch die Geschichte dreht sich zu sehr um sich selbst. Es ist, gepaart mit der nicht einfach zu lesenden Sprache, oft recht schwierig, dem Erzählverlauf zu folgen. Wenn da die weitschichtige, zahlreiche Verwandtschaft auf einem Foto bis ins Detail erklärt wird, steigt man irgendwo aus. Zu viele verschiedene Lebensgeschichten, die verschwimmen und die man nicht auseinander alten kann. Eine Suche, die zu keinem Ergebnis kommt und bei der sich auch nicht ganz erschließt, was uns die Autorin sagen will.

Mich hat Mutternichts nicht wirklich überzeugt.

Cover des Buches Hallo, du Schöne (ISBN: 9783832169459)

Bewertung zu "Hallo, du Schöne" von Ann Napolitano

Hallo, du Schöne
Petrisvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Eine wunderbar erzählte Familiengeschichte rund um die vier Padavano Schwestern. Ich habe die Lektüre sehr genossen!
Schwestern

Die Schwestern Padavano stehen sich sehr nahe. Sie teilen alles, lieben ihr Leben zusammen. Da ist Julia, die älteste. Sie weiß immer eine Antwort, scheint alles lösen zu können und einen Plan zu verfolgen. Sylvie ist nur wenig jünger. Sie ist die Leseratte in der Familie, manchmal schleicht sie sich sogar aus dem Unterricht, um im Park zu lesen. Emeline und Cecelia sind Zwillinge. Eine ohne die andere ist undenkbar. Während Emeline die ruhigste und häuslichste der vier Schwestern ist, ist Cecelia die Künstlerin der Familie. So unterschiedlich sie auch sind, so eng verbunden sind sie auch.

Als Julia ihren ersten Freund kennenlernt, ist es selbstverständlich, dass William den Schwestern sehr schnell vorgestellt wird. Herzlich und mit viel Temperament wird er in die Familie Padavano aufgenommen. Eine völlig neue Erfahrung für den vereinsamten jungen William, dessen Eltern den Tod der Schwester nie verkraftet hatten und William keine Wärme und Nähe geben konnten.

Alles sah nach einem vorgezeichneten Leben aus. Julia und William heirateten, die Schwestern immer in der Nähe. Doch manchmal kommt es im Leben anders.

Diese Familiengeschichte rund um die Padavano Schwestern und William wird von ihrer Jugend bis ins Erwachsenenalter erzählt. Wir erleben Höhen und Tiefen, werden immer mehr Teil dieser Familie, leiden mit und hoffen. Voller Wärme erzählt die Autorin diese Geschichte. Und dennoch wirken ihre Protagonist:innen sehr real, sie haben Ecken und Kanten, machen Fehler, versuchen ihr Bestes und scheitern dennoch manchmal.

Sehr schön gemacht auch, wie immer wieder Zitate aus der Literatur ihren Einzug finden. Einerseits Gedichte, vor allem von Walt Whitman, den der Vater der Mädchen verehrte, aber auch auf Alcotts Little Women wird immer wieder Bezug genommen. Da streiten sich die Mädchen, wer welche Schwester aus Little Women ist. Und ein wenig erinnert auch die Konstellation der vier Padavanos an die Schwestern aus Little Women, ohne dass diese Geschichte eine Neuerzählung in der Gegenwart ist.

Ich habe diesen Roman wirklich sehr genossen. Er ist wunderschön erzählt, sehr menschlich, eine Geschichte, bei der man lachen und weinen muss. 

Für mich Lesegenuss pur!

Cover des Buches Arctic Mirage (ISBN: 9783446279599)

Bewertung zu "Arctic Mirage" von Terhi Kokkonen

Arctic Mirage
Petrisvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Eine Ehe, in der vieles nicht zu stimmen scheint. Mich konnte die Geschichte leider nicht ganz überzeugen.
Ein Unfall und seine Folgen

Ein Paar strandet nach einem Unfall, den beide leichtverletzt überstehen, im Luxushotel Arctic Mirage. Gemütliche Hütten irgendwo im Nirgendwo Lapplands. Der perfekte Ort, um sich zu erholen und den Schock zu verdauen.

Doch schnell wird klar, etwas stimmt nicht mit diesem Paar. Man hat schnell eine Ahnung, doch so ganz vertraut man seiner Wahrnehmung nicht. 

Das könnte ein sehr spannendes Thema sein, noch dazu in der geheimnisvollen, aber auch düsteren Landschaft im Norden Finnlands. Leider bleibt aber vieles sehr vage, Nebengeschichten, die ähnlich seltsam sind, wie das Paar, das im Mittelpunkt steht, nehmen sehr viel Raum ein. Was diese Nebenschauplätze dem ohnehin sehr dünnen Roman bringen sollten, hat sich mir nicht ganz erschlossen. So bleibt man als Leserin auch nach dem Ende etwas ratlos zurück.

Und dennoch entwickelt das Buch von Anfang an einen Sog, man kann es nicht mehr aus der Hand legen und hat es schnell gelesen. Vielleicht auch deshalb, weil die Autorin das Ende vorwegnimmt und an den Anfang stellt. Da will man natürlich wissen, ob das auch tatsächlich das Ende ist oder vielleicht doch alles ganz anders endet.

Sprachlich gab es ebenfalls ein paar seltsame Wendungen. Ob das an der Übersetzung liegt oder tatsächlich so gedacht war, kann ich leider nicht beurteilen.

Arctic Mirage ist ein Roman, von dem ich mehr erwartet hätte. Von mir gibt es 2,5 Sterne.

Einen Pluspunkt stellte für mich jedoch die sehr angeregte und spannende Leserunde dar. So machte die Lektüre, obwohl mich der Roman nicht begeistern konnte, doch noch Spaß. Danke an alle Mitleser:innen!

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