Bewertung zu "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" von John Green
Das Cover ist sehr schlicht gehalten und doch sagt es eine Menge aus. Zu sehen ist eine Spirale und einige Schildkröten, was wohl aufgrund des englischen Buchtitels so ist. Jedoch finde ich es trotzdem sehr passend, weil es eine Ruhe ausstrahlt dank den Schildkröten und auch der Titel passt dann perfekt dazu. Durch den Titel erfährt man noch nicht so viel, um was es in dem Buch gehen soll.
Der Anfang des Buches ist wirklich sehr schön gewesen, da man schon nach wenigen Sätzen gefesselt war. Ich musste schon am Anfang schmunzeln und war doch sehr traurig, als ich über die Krankheit der Protagonistin hörte. Ich fand es sehr bildhaft geschrieben und auch ihre Gedanken über Schmutz und Bakterien sehr interessant. Ich habe mich teilweise sogar selber dabei erwischt, wie ich intensiver über manche Punkte nachgedacht habe.
Der Schreibstil von John Green ist einfach zauberhaft. Locker und leicht geschrieben und doch mit sehr aussagekräftigen Sätzen. Er ist ein Autor, der weiß, wie man seine Leser fesselt und in den Bann der Geschichte zieht.
Die Protagonistin Aza wurde wirklich sehr gut dargestellt. Wir haben von ihr sehr viel erfahren. Ihre Ängste, Gefühle und Gedanken. Dadurch konnte man sich wunderbar in sie hinein versetzen und ihre Handlungen nach vollziehen, auch wenn man nicht solche Gedankengänge hat. Die anderen Charaktere wurden auch super gut beschrieben und passten perfekt in die Geschichte. Am schönsten war es wirklich, dass die beste Freundin so ein kompletter Gegensatz von Aza war. Das zeigt nur wieder einmal, dass Gegensätze sich anziehen.
Im Laufe der Geschichte ist man in Aza´s Leben und wird mit ihr immer weiter in ihre Gedankenspirale hineingezogen. Dabei denkt man stellenweise, dass es besser wird und dann doch wieder nicht. Es ist erschreckend mit anzusehen, was eine solche Krankheit mit einem Menschen anrichtet. Das Buch ist teilweise sehr traurig, aber das kennt man von John Green. Auch bei seinen anderen Büchern muss man mit den Tränen kämpfen.
Das Ende war dann sehr gut gewesen und man konnte damit Leben. Man hätte sich natürlich mehr gewünscht für Aza, aber so ist es auch ok. Ich bin sehr froh darüber gewesen, dass es kein offenes Ende gab, denn das hätte mich nach solch einer Geschichte noch richtig fertig gemacht.
Im Ganzen ist dies ein wundervolles Buch und ich kann es nur Jedem empfehlen. Man bekommt eine andere Sicht auf die Welt und lernt Menschen kennen, die nicht so denken wie man selber vielleicht. Ich war danach auch einige Tage noch geflasht. Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen.