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Pialalama

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Cover des Buches Warrior Girl Unearthed (ISBN: 9783570166550)

Bewertung zu "Warrior Girl Unearthed" von Angeline Boulley

Warrior Girl Unearthed
Pialalamavor 5 Monaten
Kurzmeinung: Wieder ein spannender und bewegender Roman von Angeline Boulley!
Spannend & bewegend!

Letztes Jahr zählte Angeline Boulleys Jugendroman "Firekeeper's Daughter" zu meinen ganz großen Lesehighlights. Die Geschichte um die junge Daunis Firekeeper mit ihren indigenen Wurzeln hatte mich gefesselt und auch mein Interesse an Büchern von indigenen Autor*innen erweckt. Vor wenigen Tagen erschien nun der zweite Roman der Autorin und natürlich musste ich ihn unbedingt lesen. "Warrior Girl Unearthed" spielt ungefähr 10 Jahre nach dem ersten Roman und auch wenn Daunis diesmal nicht Kern der Geschichte ist, so begegnen wir ihr dennoch wieder, denn die Protagonistin ist diesmal ihre Nichte Perry. Und oh, wie schön war es, nach Sugar Island zurückzukehren!


Perry Firekeeper-Birch ist im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester als Unruhestifterin und entspannteres Wesen bekannt. Sie zählt nicht gerade zu den besten Schülerinnen und am liebsten würde sie den ganzen Tag nur mit Angeln verbringen. Als sie für ein Praktikum im Museum eingesetzt wird, muss sie sich plötzlich mit der Rückführung ihrer Vorfahren und deren Grabbeigaben auseinandersetzen. Die Tatsache, dass so viele indigene Vorfahren und Artefakte unrechtmäßig in Museen, Forschungsinstituten und privaten Sammlungen liegen anstatt bei ihren Stämmen, entfacht in Perry ein großes Interesse und den Willen, ihre Ahnen wieder nach Hause zu holen. Doch das ist alles andere als einfach und auf der Suche nach einer Lösung für die Rückführung der Artefakte gerät sie immer mehr in das Kreuzfeuer einer alten Rivalität. Als dann auch noch mehrere indigene Frauen verschwinden, finden sich Perry und ihre Freunde plötzlich in großer Gefahr wieder.


Angeline Boulley hat ihren Roman erneut mit unglaublich vielen Informationen zu indigenen Traditionen, sowie politischen und gesellschaftlichen Problemen gefüllt und schon allein dadurch eine unglaublich interessante Geschichte erschaffen. Im Fokus der Story liegt die Rückführung indigener Artefakte und Ahnen zurück zu ihren Stämmen, die bis heute nur schleppend von statten geht.


Perrys Reaktion auf ihre neue Aufgabe und ihr eiserner Wille, das Museum und ihren Anishinaabe-Tribe zu unterstützen zeigen, wie viel Emotionen mit diesem Thema verbunden sind und haben auch mich sehr bewegt. Die Geschichte läuft eher ruhig an und es passiert zunächst nicht viel, so dass viel Platz für Traditionen und Aufklärung bleiben. Doch dann nimmt der Roman volle Fahrt auf und die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel. Denn auch hier merkt man als Leser*in schnell, dass irgendetwas im Busch ist, dass sich eine Intrige anbahnt. Hier entwickelte sich ein Drama ganz eigener Art. Bis zum Schluss habe ich mit Perry und ihren Freunden mit gefiebert, hab den Atem angehalten und gehofft, dass alles gut ausgeht. Ein kleiner Funke hat mir jedoch noch gefehlt, damit das Buch genauso ein Highlight für mich wird wie "Firekeepers Daughter", dass jedoch auch mit Drogen, Mord und einer dramatischen Liebesgeschichte die Messlatte sehr hoch gesetzt hat. Die Tatsache, dass auch Charaktere aus dem ersten Buch wieder eine wichtige Rolle spielen hat mich übrigens sehr gefreut und ich habe die Hoffnung, dass wir noch weitere Geschichten aus Sugar Island zu hören bekommen und noch mehr über die Traditionen des Anishinaabe-Tribes erfahren.


Wer den ersten Band bereits so geliebt hat wie ich, wird auch mit diesem Buch voll auf seine Kosten kommen. Für mich wieder ein ganz wunderbares Buch das unter die Haut geht und eine klare Empfehlung an euch!

Cover des Buches Tun, was getan werden muss (ISBN: 9783630876641)

Bewertung zu "Tun, was getan werden muss" von Alexander MacLeod

Tun, was getan werden muss
Pialalamavor 5 Monaten
Kurzmeinung: Sehr gelungene Mischung an Kurzgeschichten!
Grandioses Buch!

Manchmal muss man eben tun, was getan werden muss. Auch wenn man nicht gedacht hätte, das überhaupt jemals im Leben zu tun. Manchmal muss man für sich selbst eingreifen, manchmal für die Liebsten und manchmal für Fremde.

Alexander MacLeod ist hier eine wunderbare Mischung an Kurzgeschichten gelungen, die von skurril bis spannend alles in sich tragen. Zu manchen Geschichten könnte ich mir vorstellen, dass daraus ganze Romane entstehen könnten.

Eine meiner Liebsten Geschichten war "Lagomorpha", in der ein Mann sich um sein Hauskaninchen kümmert. Das Kaninchen ist Teil der Familie, auch wenn diese Familie inzwischen so nicht mehr existiert. Und eines Tages, passiert etwas mit dem Tier. Und dann muss der Mann tun, was getan werden muss.

Auch "Um drei Ecken" stach für mich heraus, da diese Geschichte in mir ein bisschen die Wut erweckt hat. Eine ältere Dame ruft zu einem Familienbesuch auf. Doch mit der Zeit wird klar, dass diese Großtante es faust dick hinter den Ohren hat und hinter diesem Besuch mehr steckt, als nur ein nettes Beisammensein.

Was ich an all den Geschichten so mochte, waren diese Momente, in denen man denkt "Oh Gott, der wird doch jetzt nicht DAS geschehen lassen, was ich denke ?!". Und entweder ist man dann ganz schockiert oder erleichtert.

Mir haben außnahmslos alle Stories in diesem Buch sehr gut gefallen und ich werde nun die Augen nach MacLeods Werken weiter offen halten. Sein Schreibstil ist spannend und kraftvoll und ich habe Lust auf mehr davon. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch sich auch gut als Einstieg in die Welt der Kurzgeschichten eignet und spreche eine ganz klare Empfehlung an euch alle aus! Geht und lest, was dem armen Kaninchen passiert, warum ich der Oma den Hals umdrehen würde und was eine Schlüsselübergabe mit einem Serienmörder zu tun hat.

Cover des Buches The Blacker the Berry (ISBN: 9783869152462)

Bewertung zu "The Blacker the Berry" von Wallace Thurman

The Blacker the Berry
Pialalamavor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ein wichtiger Klassiker der Harlem Renaissance, der mit seinem Blick auf den Colorism leider bis heute kaum an Aktualität verloren hat.
Gutes, wichtiges Buch!

„Die Debatte über „die richtige Art von Leuten, diejenigen, die wirklich zählen“, die sie schon ihr ganzes Leben lang begleitete, hatte in ihrem Inneren ein ganz bestimmtes Idealbild geformt.“ S. 38

Wallace Thurmans “The Blacker the Berry” gilt als einer der wichtigsten Romane der Harlem Renaissance und beschreibt eindrücklich das schwarze Amerika der 20er Jahre. Mit seiner Story über die junge, dunkelhäutige Emma Lou, erschuf Thurman einen wichtigen, mutigen Text über den Colorism innerhalb der schwarzen Gesellschaft – der leider bis heute nicht an Aktualität verloren hat.

Emma Lou ist eine unglaublich verbitterte und naive Person, deren Charakter geradezu besessen von der Kategorisierung der unterschiedlichen Hautschattierungen ist. Als dunkelhäutiges Mädchen, wird sie bereits von Kindheit an von ihrer eigenen Familie schikaniert und für weniger wertig betrachtet. Denn anders als ihre weiblichen Vorfahren, deren Hautfarbe durch die Vereinigung mit weißen Sklavenbesitzern hellhäutigere Nachkommen vorbrachten, ist Emma Lou die Tochter eines dunkelhäutigen Mannes. Doch Emma sträubt sich gegen ihr Schicksal und möchte hinaus in die Welt. Denn in den großen Städten wie L.A. oder New York, muss die schwarze Gesellschaft doch anders über die Farbe der Haut denken, oder nicht? Sind sie hier nicht alles gleich? Schnell merkt Emma, dass dem nicht so ist und sie selbst trägt dazu bei, dass das Gift der Vorverurteilung sich weiter ausbreitet.
Es fiel mit schwer EL zu mögen und am Ende hat mir auch ein bisschen ihre Entwicklung gefehlt. Jedoch ist in meinen Augen gerade diese Art von Charakter nötig gewesen, um die Vorverurteilung innerhalb der eigenen Community darzustellen. Der Text enthält auch autobiografische Elemente von Thurman, der selbst in Harlem lebte und diesen Vorurteilen ausgesetzt war. Für mich ein wichtiger Text, der das Bewusstsein für ein Thema schafft, dass auch hundert Jahre später leider noch existiert. Thurman ist ein großartiger, wortgewandter Schriftsteller gewesen und dieser wiederentdeckte Klassiker hat mir sehr gut gefallen und ich finde ihr solltet ihn alle lesen!

Cover des Buches Once More With Feeling: the perfect second chance celebrity romance (ISBN: 9780349435251)

Bewertung zu "Once More With Feeling: the perfect second chance celebrity romance" von Elissa Sussman

Once More With Feeling: the perfect second chance celebrity romance
Pialalamavor 6 Monaten
Cover des Buches Wandering Souls (ISBN: 9783455015706)

Bewertung zu "Wandering Souls" von Cecile Pin

Wandering Souls
Pialalamavor 6 Monaten
Cover des Buches Vatermal (ISBN: 9783546100618)

Bewertung zu "Vatermal" von Necati Öziri

Vatermal
Pialalamavor 6 Monaten
Cover des Buches Banana Bottom (ISBN: 9783869152721)

Bewertung zu "Banana Bottom" von Claude McKay

Banana Bottom
Pialalamavor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ein leichter, kluger Roman!
Wunderbares Buch!

"Eine Person konnte auf dieser Seite der Grenze frei sein und auf jener ein Sklave. Und ein Tabu in der einen Gesellschaft könnte sehr wohl als Fortschrittscredo in der anderen gelten" S. 72

Die junge Bita Plant kehrt nach ihrer Ausbildung zur britischen Lady zurück in ihre Heimat nach Jamaika. Als schwarze Frau lebt sie bei ihren weißen Zieheltern, dem Ehepaar Craig. Beide haben ihr Leben voll und ganz Gott und der Mission gewidmet und sehen in Bita eine geeignete Nachfolgerin, um die Leitung der Mission zu übernehmen. Doch Bita, ganz verzaubert von der karibischen Kultur und der Leidenschaft der Menschen, befindet sich immer mehr in einem inneren Zwiespalt zwischen ihren Wurzeln und der elitären Welt der Weißen. Als ihr dann auch noch ein Bräutigam aufgedrängt wird, rebelliert sie nur noch mehr, um ihren eigenen Weg und zu sich selbst zu finden.

Claude McKay veröffentlichte seinen Roman bereits 1933 und beschreibt darin sehr einprägsam und klug die damalige gesellschaftliche Kluft in der Kolonialzeit auf Jamaika. Geschickt verwebt er die historische und wirtschaftliche Gegebenheiten Jamaikas in seiner Geschichte um die schöne Bita Plant und die christliche Mission. Man bekommt einen interessanten Eindruck des starken Einflusses der christlichen Kirche auf die Gesellschaft, der auch damals noch enorm war. McKay konnte mich vor allem mit seiner Wortgewandtheit und den vielen historischen Hintergründen begeistern. Egal ob die verschiedenen Glaubensrichtungen, die Wirtschaftliche Lage oder die Auswirkungen des Kolonialismus. Dieser Roman hat so viele Facetten bedacht und noch dazu eine schöne Story. Diese war, trotz des mächtigen Themas, leicht zu lesen und ich habe jede Seite genossen. Eine große Empfehlung an alle, die sich für das Thema Missionieren in der Kolonialzeit interessieren. Und darüber hinaus natürlich an alle, die einen wunderbaren, leichten Roman mit klugen Worten lesen möchten. Ich werde noch lange an diese literarische Reise nach Jamaika denken!

Ich würde gerne noch viel mehr von Claude McKay lesen, der als eine der wichtigsten Stimmen der Harlem Renaissance gilt. Leider ist "Banana Bottom" bisher sein einziges ins deutsche übersetzte Werk.

Cover des Buches Pferdemund tut Wahrheit kund (ISBN: 9783039250301)

Bewertung zu "Pferdemund tut Wahrheit kund" von Meryem Alaoui

Pferdemund tut Wahrheit kund
Pialalamavor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ein wunderbares Debüt! Frech und authentisch, mit einer Protagonistin die kein Blatt vor den Mund nimmt.
Wunderbares Debüt!

Dschmiaa ist alleinerziehende Mutter und Sexarbeiterin in Casablanca. Ihren Alltag meistert sie durch viel Selbstvertrauen und ihre unverwüstliche, direkte Art. Das Geld reicht kaum aus, ihre Sorgen kreisen sich um ihre eigene Zukunft und die ihrer Tochter, sowie das Verbleiben ihres Mannes, der zuerst ihren Körper verkauft und sich später nach Europa abgesetzt hat. Die Sorgen ertränkt sie zunehmend im Alkohol, bis eines Tages eine Regisseurin auftaucht und ihr ein unerwartetes Angebot macht.

„Wenn wir hier gelandet sind, dann deswegen, weil wir keine andere Wahl hatten. Nicht weil wir vor einem Bildschirm kindische Dinge angestellt haben und uns danach nicht zu wehren wussten. “ S. 66 

Ich bin begeistert von diesem Buch! Eine originelle, grandiose Geschichte mit feministischer Ader und einer großen Portion Humor. Dschmiaas temperamentvoller Charakter haucht der Geschichte einen frechen Atem ein und macht sie zu einem erfrischend authentischen Lesevergnügen. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, zeigt uns ungeschönt das Leben einer Frau mit einem Schicksal wie ihrem. Ihre Rückblicke in die Vergangenheit zeichnen das turbulente Leben einer jungen Frau, die wie so viele andere versucht in einem Land zu überleben, in dem es nicht viele Möglichkeiten gibt. So offen und selbstbewusst sie auch in ihrem Viertel auftritt, ihrer Familie gegenüber erzählt Dschmiaa nichts von ihrem Leben als Sexarbeiterin. Doch wie lange, kann sie ihre Arbeit vor der Tochter verbergen, wenn die Freier in die Wohnung kommen. Wie lange, kann Sie ihrer Mutter Märchen auftischen, bis ihr Geheimnis gelüftet ist? Dschmiaas Geschichte hat mich sehr berührt, sowohl ihr Leben als Ehefrau, als auch ihr Dasein als Tochter und Mutter. Die Wendung, die ihr Leben nimmt, mag einem Märchen gleichen. Doch alles, was diesem Märchen vorausgeht ist wahrscheinlich die Realität vieler junger Frauen, deren Träume langsam zerplatzen, deren Männer auf der Suche nach dem Geld in andere Länder entfliehen. Für mich ist Meryem Alaouis Debütroman ein lebhaftes und wunderbar freches Werk, dass mir eine Welt gezeigt hat, die jeder am Rande des Blickfelds wahrnimmt, aber selten in den Fokus stellt.

Eine ganz große Empfehlung meinerseits!

Cover des Buches Meeresleuchten (ISBN: 9783442772131)

Bewertung zu "Meeresleuchten" von Melissa Barbeau

Meeresleuchten
Pialalamavor 10 Monaten
Kurzmeinung: Vielversprechender Story, die dann leider nicht so spannend umgesetzt wurde. Stellenweise zwar spannend, aber insgesamt nicht mitreißend.
Verschenktes Potential

"Die Luft ist warm. Das Meer leuchtet. Ein Beben durchläuft den Körper der Kreatur, und dann liegt sie still da." (S. 12)

Eine neue Art entdecken: Wohl einer der Träume vieler Forschenden. Doch was, wenn der Drang nach Ruhm plötzlich zu Qualen führt? Als die junge Studentin Vivienne ein mysteriöses Wesen ins Boot zieht, ist sie sich sofort sicher eine neue Spezies entdeckt zu haben. Sie handelt schnell und gemeinsam mit ihrer Vorgesetzten Colleen bringt sie das fischartige Wesen, in das provisorische Labor: Ab in eine Kühltruhe. Doch hat Vivienne richtig gehandelt, jetzt, wo das Wesen seine traurigen Runden im Dreckwasser zieht? Als Colleen einen Kollegen in den Fund einweiht, beginnt ein widerlicher Machtkampf gegen die Zeit - und gegen Vivienne. Kann sie das Wesen schützen?

Ich bin zwiegespalten. Die Story klang für mich sehr vielversprechend (Meer? Forschung?! Her damit!) und hatte durchaus spannende Passagen. Doch diese Spannung wurde bei mir immer wieder von dem Gefühl überschattet, schnellst möglich weiter zu lesen, um diesen ganzen unangenehmen Situationen zu entkommen. Denn in diesem Labor herrscht eine unglaublich toxische Stimmung, die mir wie eine Krankheit unter die Haut gekrochen ist. Das mag natürlich auch für ein tolles schreiberisches Talent sprechen, aber mir war es fast schon zu viel (liegt hier vielleicht tatsächlich auch an persönlichem Bezug zu dem Thema toxisches Klima in der Forschung). Auch sprachlich konnte mich Barbeau nicht ganz zufrieden stellen. Es ist eine wirklich schöne, poetische Sprache. Doch stellenweise wirkte diese einfach ein bisschen zu sehr gewollt und verlor an Klarheit und Anmut.

Im letzten Drittel konnte ich das Buch dann auch nicht aus der Hand legen, denn es gab wie gesagt auch eine spannende Handlung, aber insgesamt habe ich einen eher gehemmten Gesamteindruck von "Meeresleuchten". Ich kann es ehrlich nur schwer beschreiben!

Cover des Buches Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“ (ISBN: 9783352009891)

Bewertung zu "Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“" von Ali Hazelwood

Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“
Pialalamavor einem Jahr
Kurzmeinung: Drei tolle Kurzgeschichten mit wichtigen Messages! Vielleicht ein bisschen zu viel Ähnlichkeit...
Mehr mehr mehr!

Natürlich konnte ich nach den letzten beiden Romanen nicht die Finger von diesem Buch lassen. Diesmal gibt es drei Kurzgeschichten und die sind nicht weniger amüsant – und heiß – als bisher von Hazelwood gewohnt. 

Die drei beste Freundinnen Hannah, Mara und Sadie gehen nach dem Studium beruflich bedingt getrennte Wege. Per Videoanruf halten sich die Naturwissenschaftlerinnen jedoch über das jeweilige chaotische Liebesleben auf dem Laufenden. Denn bei allen dreien gibt es da jemanden, der ihre Welt auf den Kopf stellt. 

Für sich genommen, hat mir auch dieses Buch wieder sehr gut gefallen. Besonders Sadie und Erik, die im Mittelpunkt der zweiten Story stehen und von Beginn an diese tolle Verbindung zueinander hatten, habe ich ins Herz geschlossen (Kann es hier bitte ein ganzes Buch nur für die beiden geben?). Ich habe definitiv wieder viel gelacht und geschmunzelt. Auf der anderen Seite muss ich aber sagen, dass die Grundstory bei allen drei mehr oder weniger die Gleiche* ist (Jobverhältnisse, Haustiere, Missverständnisse). Und auch die heißen Szenen waren fast genau gleich, wie in einem Protokoll. Wen das bereits bei den anderen beiden Büchern gestört hat, der wird hier vielleicht auch nicht ganz zufrieden sein. Mich persönlich stört es tatsächlich nicht so sehr, da RomComs für mich einfach ein kleiner Snack für Zwischendurch sind, zum Kopf Abschalten. Ich möchte es trotzdem Anmerken, da es eben recht auffällt.

Aber ich werde wahrscheinlich auch noch die nächsten zwanzig Bücher von Ali Hazelwood lesen. Denn was mir an ihren Büchern so gefällt, sind die ganzen Messages, die sie in ihren Büchern mitteilt. Diesmal zum Beispiel, dass auch ein Mann nicht immer gleich ins Bett möchte. Dass auch mal die Frau kein Beziehungsmensch ist. Dass auch Frauen in MINT-Bereichen top sind. Und bei all diesen wichtigen Themen, verzeihe ich ihr auch, dass diese Geschichten große Ähnlichkeiten haben. Ihren nächsten Roman „Check and Mate“ hat sie übrigens auch schon angekündigt! And yes, I’m waiting for it! 


***Kleiner Spoiler zu den "gleichen Dingen": 

Die Männer haben alle die selbe Statur und eine recht dominierende Jobposition. Es kommt wieder zu großen Missverständnissen, weil Gespräche einfach Übergangen werden und stattdessen direkt der Kontakt blockiert wird. Die Sexszenen sind sehr ähnlich ( Ich finde sie an sich trotzdem ganz gut geschrieben) z.B. hat eigentlich immer nur die Frau das "Hauptvergnügen". 


Über mich

Hallo, ich bin Pia und habe 2017 mit dem Bloggen über Bücher und Musik angefangen. Ich habe in Tübingen meinen Master in Molekularbiologie gemacht und bin von meiner Heimat, dem Schwabenland, nach NRW gezogen. Ich lese alles querbeet, habe aber eine Schwäche für Klassiker, who-dunit-Krimis und Kurzgeschichten.

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Liebesromane, Science-Fiction, Biografien, Literatur, Unterhaltung

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