Und waehrend die 17-jaehrige Lena zunaechst die Tage bis zum Eingriff zaehlt und ihn garnicht schnell genug hinter sich bringen, so ziehen die Tage ploetzlich an ihr vorbei und sich wuenscht sich nichts sehnlicher als das ganze noch ein Stueck rausschieben zu koennen. Die Liebe als Krankheit zu sehen wie in diesem Buch ist eine fantastische Idee und weckt sehr schnell die neugierde.
Das deutsche Cover zieht einen durch die dunkle Farbe und dem hellen Kontrast vom Gesicht recht schnell in seinen Bann. Vor allem wenn man es schraeg halt und das einzige immer wieder ausgepraegte Wort "Liebe" zu glaenzen beginnt indem es das Licht reflektiert. Die schrift wirkt vertraumt und magisch zu gleich und laedt schnell ein sich ein wenig Zeit zu nehmen um reinzuschnuppern.
Der Hauptcharakter Lena wirkt sofort sympathisch. Hin und wieder hat sie eine etwas seltsame Art die Dinge zu sehen und manchmal ist sie ueberaus naiv. Doch kann man sich gut und schnell in sich hineinversetzen. Das Hana ihre beste Freundin ist merkt man schnell und dass das Band zwischen ihnen stark ist zeigt sich ganz offensichtlich. In Alex hingegen verliebt man sich genau so schnell wie Lena. Er hat einen gewissen Charme auch wenn ich persoenlich ihn zunaechst als eine Art grossen Bruder wahrgenommen hab. Manchmal fehlt mir ein klein bisschen Intimitaet zwischen ihm und Lena. Ueber Grace wird leider nicht viel erzaehlt, was ich Schade finde weil ich finde das sie doch eine recht intressante Rolle uebernimmt. Zu Rachel baut man aus gegeben Grund sehr schnell eine antisympathie auf. Alle anderen sind eben ein kleineres oder auch groesseres Uebel das man gern in Kauf nimmt.
Die Geschichte wird sehr spannend gestaltet und verlor eigentlich nie mein intresse. Die Charaktere bekommen sehr schnell ihr eigenes Aussehen das man auch hinterher noch im Kopf behaelt. Die Umgebung kann man sich anhand der Beschreibung gut ins Gedaechtnis rufen und schnell baut man im Kopf eine eigene Vorstellung und Landkarte auf, auf der man sich einfach so ganz unbemerkt mitbewegt. Der Schreibstil ist fluessig und leicht zu lesen.
Allgemein muss ich sagen das ich nicht diesen "Wusst-ichs-doch-Effekt" hatte. Zu keinem Moment. Das Ende war suess und tragisch zugleich. Fuer sentimentale Menschen fuehrt es leicht zu Traenen und regt zum Nachdenken an.
Im grossen und ganzen hat die Autorin ein gutes Werk erschaffen das sein Geld vollkommen wert ist. Habe es zu keinem Zeitpunkt bereuht es zu kaufen. Werd mir nur vermutlich den zweiten Teil nicht kaufen, einfach weil Hana und Alex fehlen wuerden.