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RDooDoo

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Erwählten von Aranea Hall (ISBN: 9783764170707)

Bewertung zu "Die Erwählten von Aranea Hall" von Susanne Gerdom

Die Erwählten von Aranea Hall
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine schöne Geschichte, die an der einen oder anderen Stelle noch ausbaufähig ist :)
Willkommen in Aranea Hall!

Die Erwählten von Aranea Hall


Liv wird nach einem schweren Unfall zu einem Internat namens Aranea Hall geschickt. Sie trifft auf den Badboy Jayce und seinen attraktiven Freund Malik, sowie auf ihre Doppelgängerin Kaj. Schon bald muss sie feststellen, dass das Internat kein gewöhnliches ist und mehr Geheimnisse birgt, als sie sich vorstellen kann.

Der Einstieg ist mir verhältnismäßig schwer gefallen, da Liv mich anfangs mit ihrer extremen Anti-Stimmung gar nicht von sich einnehmen konnte. Das wurde im Laufe des Buches dann besser, aber so wirklich ins Herz geschlossen habe ich sie dann doch nicht.
Die anderen Charaktere waren ganz okay, aber doch sehr klischeehaft (Der Badboy, der Nerd, die Zicke, ..). Auch die Beziehungen zwischen einzelnen Charakteren waren für mich nie so ganz nachvollziehbar und ich habe die entstehende Schwärmerei Livs für die Jungs auch nicht wirklich verstehen können.
Der Schreibstil war ganz okay, aber teilweise kamen so hochgestochene Wörter vor, dass ich sie erst einmal googlen musste und das passt irgendwie nicht so ganz in einen Jugendroman. Dafür war aber die Jugendsprache authentisch und gut.
Die Rätsel werden seeeehr langsam aufgelöst und irgendwie bleibt doch noch einiges unklar, weil man sich doch nicht so ganz sicher ist, wie es jetzt damit weitergeht, was es auf sich hat, etc.
Aber der Grundkonflikt im Buch hat mir sehr gut gefallen, also praktisch "des Rätsels Lösung".
Als wirklich spannend habe ich das Buch nicht empfunden, dafür war es mir ein Tick zu viele Rätsel und zu wenig Aktion. 
Aber insgesamt habe ich das Buch doch gerne gelesen und mitgerätselt was dann doch los war. 
Das Ende war echt toll - überraschend - aber super geschrieben und mein persönliches Highlight.

3,5 Sterne gebe ich Aranea Hall.

Cover des Buches Epidemie (ISBN: 9783038800026)

Bewertung zu "Epidemie" von Åsa Ericsdotter

Epidemie
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Dieses Buch macht sprachlos, schockiert und sagt extrem viel über uns Menschen aus.
Schockierend!

In Schweden hat die Gesundheitspartei unter der Führung von Johan Svärd die Kontrolle übernommen. Gut ist der Mensch nur, wenn er schlank ist. Doch je länger Svärd an der Macht ist, desto radikaler werden seine Methoden ..

Ein Wort: Lies!

Schockierend, ehrlich, authentisch. In Epidemie von Asa Ericsdotter wird ein Szenario erzeugt, das schlimmer nicht sein könnte.
Auch wenn es teilweise so irrwitzig wie unrealistisch klingt, wird irgendwann klar, dass es ernst ist - und auch so geschehen könnte.
Menschen, die nur darauf hören, was ihr Präsident sagt, die Angst der Anderen etwas zu sagen und Bürger, die nur wegsehen .. Klingt gar nicht mal so neu, oder?
Abgesehen davon schockiert Ericsdotter mit grausamen Ideen, die der Leser über verschiedene Perspektiven mitbekommt.
Man bekommt die Gedanken der handelnden Personen jedes Standpunktes angeboten, wie etwa dem eines Opfers, dem Außenstehenden, Johan Svärd usw, wodurch die Geschichte besonders intensiv wirkt.
Auch durch den reißerischen, teils schnellen, mal langsamen, teilweise detaillierten, teilweisen groben Schreibstil  ist es fast unmöglich den Roman wegzulegen.
Jede Figur ist ein Individuum durch und durch und wird durch die Gesundheitsreform Svärds unterschiedlich stark beeinflusst. Bei einigen Figuren fiebert man mit .. Bei anderen weniger. Doch letztlich wandeln sich die Figuren noch einmal und es wird klar, inwiefern solche Vorkommnisse auch an der Psyche des Menschen zerren.
Das ganze Buch hindurch wird die Spannung aufrecht erhalten. Ich persönlich hätte der Autorin alles zugetraut. Nie kann man sich sicher sein, was sich Svärd als nächstes ausdenkt, wer als nächstes für die Reformen sein Leben lassen muss und wer wie handelt. Man sitzt praktisch auf glühenden Kohlen und kann einfach nur das Beste hoffen. 
Das Ende hätte noch ein bisschen länger sein können, hat aber dennoch seinen gewünschten Effekt nicht verfehlt.

Mein Fazit ist ganz klar: Überwältigend gut. Dagens Nyheter kann ich bloß zustimmen, wenn er schreibt:
"Ein spannender Polit-Thriller nach allen Regeln der Kunst."
Dieses Buch macht sprachlos, schockiert und sagt extrem viel über uns Menschen aus.

Cover des Buches GötterFunke 1. Liebe mich nicht (ISBN: 9783791500294)

Bewertung zu "GötterFunke 1. Liebe mich nicht" von Marah Woolf

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine coole Geschichte, aber die Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen.
So cool!

Ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite würde ich euch das Buch am Liebsten unter >Absolute Lieblinge< ablegen, auf der anderen Seite würde ich alle Charaktere mal an den Schultern durchschütteln.

Es geht um Jess, die mit ihrer besten Freundin Robyn in ein Sommercamp in den Rockys fährt. Dort trifft sie Cayden, der eine göttliche Wette mit Zeus am Laufen hat.

Mir hat das Setting und die Idee unfassbar gut gefallen. Obwohl die griechischen Götter schon so oft thematisiert wurden, haben sie in diesem Buch ihren eigenen Charme und generell wird die göttliche „Welt“ schön dargestellt.

Teilweise ging es mir mit den Erklärungen über die Götter zu schnell, aber auf den letzten Seiten gibt es noch einmal ein Glossar.

Die Handlung gefällt mich auch sehr gut, die Geschichte von Jess ist teilweise so mitziehend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Spätestens als der Antagonist auftaucht wird es noch einmal richtig spannend.

Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr angenehm zu lesen. Es gab innerhalb des Buches Momente der Spannung, Momente zum Lachen, Momente zum Cayden-Erwürgen und Momente des Schocks.

Leider hat mir eines nicht zugesagt: Die Charaktere. Egal, ob Jess oder Cayden. So richtig warm konnte ich nicht mit ihnen werden. Jess ist eigentlich ein recht starker Charakter, aber sobald sie auch nur an Cayden denkt (!) wird sie zu einem schwachen, weinerlichen Mädchen, das ihm die ganze Zeit hinterher rennt. Und das nervt total.

Mit Cayden konnte ich auch nicht wirklich warm werden. Dafür ist er viiiiel zu undurchsichtig geblieben. Leider, denn ich hätte wirklich gerne mehr von ihm erfahren.

Die restlichen Charaktere bleiben recht blass und sind leider sehr stereotypisch. Die arrogante beste Freundin, der heiße beste Freund, das Muttersöhnchen, die neue, coole beste Freundin .. Na ja.

Die anderen Götter, die noch vorkommen, sind dafür sehr schön ausgearbeitet und meine liebsten Charaktere. Allen voran Hermes.

Insgesamt hat mir das Buch trotz der eher blasseren Charaktere gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Ich hoffe inständig, dass die Charaktere sich im zweiten Band bessern, denn meine Neugierde ist geweckt ;)


Cover des Buches Nichts wünsche ich mir mehr (ISBN: 9783407821911)

Bewertung zu "Nichts wünsche ich mir mehr" von Lena Hach

Nichts wünsche ich mir mehr
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein schönes Jugendbuch über die erste Liebe, eine außergewöhnliche Krankheit und Selbstakzeptanz.
Schön!

Als Katha die Diagnose Alopezie stürzt für sie die Welt zusammen. Wie soll sie nur ohne Haare weiterhin von ihren Mitschülern respektiert werden – geschweige denn einen Freund finden?

Eine toughe Protagonistin? Check.

Eine Geschichte, die dich sowohl entsetzt sowie zum Lachen bringt? Check.

Eine gut recherchierte Krankheit, die nicht verherrlicht wird? Check.

Ein angenehmer Schreibstil? Check.

Klar, anfangs hatte ich ein paar Startschwierigkeit. Besonders am Beginn des Buches fiel es mir etwas schwerer mich auf Katha einzulassen, da es häufige Zweitwechsel gab. Das legte sich mit der Zeit und so konnte ich ganz entspannt Kathas Geschichte folgen, die gleichzeitig schön wie schlimm ist.

Sehr feinfühlig geht Lena Hach auf die Ängste Kathas ein und schafft es uns diese sehr authentisch zu vermitteln. Nach den ersten Kapiteln ist Katha ein durch und durch greifbarer Charakter, den man gerne an die Hand nehmen und trösten würde.

Jedoch ist das Buch sehr auf Katha fixiert und die Nebenfiguren bleiben deshalb teilweise doch sehr blass.

Besonders Jasper, der Love Interest, bleibt am Anfang doch sehr uneindeutig. Bis zum Ende ist sein Motiv, warum er sich anfangs an Katha anheftet, doch sehr uneindeutig. Aber ich kann euch versprechen: Jasper ist genial :) Er hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.

Auch andere Charaktere wie etwa Henri und Tiffy waren einfach super und haben das Gesamtbild eines schönen Jugendbuches vervollständigt.

Die Handlung geht recht flott voran, zieht sich nicht, hält sich auch nicht mit unwichtigen Details auf. Normalerweise bin ich kein Fan von solchen kurzen „Abschnitten“, da ich das Gefühl habe, dass einfach die Charakterentwicklung o.Ä. zu kurz kommt, aber dies war hier keineswegs der Fall.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend. Auch die Jugendsprache hat recht gut gepasst und war nicht so erzwungen, wie bei manch anderen Büchern ;)

Insgesamt ist >Nichts wünsche ich mir mehr< ein schönes Jugendbuch über die erste Liebe, eine außergewöhnliche Krankheit und Selbstakzeptanz.

  

Cover des Buches Wir zwei in fremden Galaxien (ISBN: 9783846600412)

Bewertung zu "Wir zwei in fremden Galaxien" von Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Hat mich sehr enttäuscht.
Enttäuschend


Aufgewachsen auf dem Raumschiff Ventura sollen Seren und die anderen Passagiere ihr Leben der Wissenschaft widmen und gemeinsam mit einem ausgewählten Partner Kinder zeugen. Doch dann trifft Seren auf Dom, der sie sofort in seinen Bann zieht.


Es tut mir leid schreiben zu müssen, dass mich dieses Buch enttäuscht hat. 
Ich mag die Idee der Ventura und das System drum herum - hätte gerne mehr davon gelesen. Jeder hat hier seinen Platz und wurde für einen ganz bestimmten Grund gezeugt. Ich finde, dass das eine Idee ist, die wahnsinnig viel Potential hat. Man hätte so viel daraus machen können, aber im Vordergrund stand etwas ganz anderes: Seren und ihre Liebe zu Dom.


Für Seren habe ich keine Worte. Sie hat mir mit ihrer unsympathischen und arroganten Art praktisch das ganze Buch kaputt gemacht. Das klingt jetzt hart, aber ich möchte ehrlich sein.
Seren weigert sich aus Prinzip gegen alles und es ist ihr dabei egal, wen sie dabei verletzt (zum Beispiel ihre hochschwangere Schwester), kommt nur zu ihrer besten Freundin, wenn sie etwas braucht und ist natürlich die einzig Intelligente auf der Ventura, weil sie erkannt hat, dass das Leben mehr zu bieten hat. (Sie ist nicht mal die Einzige, aber egal).
Und dann trifft sie Dom - Boom - die Liebe ihres Lebens, für ihn würde sie alles riskieren und es ist ihr (mal wieder) egal, dass sie nicht nur Dom und ihr Leben dadurch maßgeblich beeinflusst.
Nachdem der böse Dom mit seiner zugewiesenen Partnerin (!) spricht, folgt ein Eifersuchtsanfall und dann ist plötzlich Stereotyp Nummer 1 gut genug für sie. Mensch, Mädel. 
Seren entscheidet sich, dass sie endlich zu ihrer tiefen und wahren Liebe zu Dom stehen will? Ratet mal wer mit den Konsequenzen leben muss. Es sei so viel verraten: Seren ist es nicht.


Mal abgesehen davon, dass es insgesamt nur einen Charakter gab, der mir doch dann irgendwo sympathisch war, nachdem er eine unrealistische Wendung durchgemacht hat, und nicht vollkommen flach war, sind die Ereignisse  teilweise so zurecht gedreht, dass Seren ihre arrogante Art gerade so ausleben kann, wie es sie will. Es hilft ihr ja irgendwie doch jeder und schlimmstenfalls passiert noch das und das und dann ist alles wieder gut.


Immerhin hat mir das Buch Emotionen entlocken können: Wut, Verzweiflung und den Drang die Seiten zu zerreißen, sobald Seren den Mund aufmacht.
ABER
Es gibt natürlich wieder einen miesen Cliffhanger am Ende (werde den zweiten Teil dennoch nicht lesen) und der Schreibstil Kate Lings ist dennoch sehr angenehm und gut zu lesen.


Aufmachung top, Idee top, Schreibstil top, Charaktere grottig und der Plot ausbaufähig.
Muss man für sich selbst entscheiden, ob man es lesen will. Ich bin enttäuscht, hätte mir mehr erhofft.

Cover des Buches Ich wollte nur, dass du noch weißt ... (ISBN: 9783785586082)

Bewertung zu "Ich wollte nur, dass du noch weißt ..." von Emily Trunko

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Einfach wunderschön!
Unglaublich emotional!

Inspirierend, emotional und mit Gänsehaut-Effekt. Ich wollte nur, dass du noch weißt ist schon jetzt ein Jahreshighlight für mich. 
Schon alleine die liebevolle Gestaltung des Innenlebens lässt Bücherherzen höher schlagen. 


Es mag sich so gar nicht attraktiv anhören Briefe von fremden Menschen zu lesen, aber hat man einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören. Ehrliche, intime und unverfälschte Worte, die aus dem Herzen der Menschen stammen machen das Buch zu einem besonderen Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. 
Es regt zum Nachdenken an, schockiert und spätestens wenn man sich selbst in den Briefen wiedererkennt ist man diesem Buch verfallen. 
Jeder Brief ist individuell besonders, jeder Brief ist mit Geschichten verknüpft, die der Leser sich selbst weiter spinnen muss und jeder Brief enthält so viel mehr als dass man es beim Lesen direkt erfassen kann. 

Viel mehr lässt sich zu diesem wundervollen Buch nicht sagen. Es eignet sich sowohl als Geschenk oder auch als Buch für sich selbst. Eine ganz große Empfehlung von mir!

Cover des Buches Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit (ISBN: 9783426520567)

Bewertung zu "Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit" von Gilly Macmillan

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Liest sich mehr wie ein Familiendrama, als wie ein Psychothriller
Ich hätte mehr erwartet

Perfect Girl

Zoe ist jemand, den man als Wunderkind bezeichnen würde. Sie ist sehr intelligent und spielt außergewöhnlich gut Klavier. Doch nach einem tragischen Unglück, ersucht sie sich mit ihrer Mutter ein zweites Leben und gemeinsam ziehen sie zu Chris, dem neuen Freund von Maria. Als Zoe ein Konzert gibt, um endgültig die Vergangenheit hinter sich zu lassen, taucht ein Mann auf, der sie auf offener Bühne verbal angreift. Noch am selben Tag stirbt ihre Mutter ..

Leider konnte mich das Buch nicht wirklich erzeugen.

Für mich persönlich las es sich mehr wie ein Familiendrama, so dass Zoes Vergangenheit aufgearbeitet wurde und nicht wie einen spannenden Psychothriller.

Natürlich gab es auch einige Aspekte, die mir wirklich gut gefallen haben. Zoe als Protagonistin zum Beispiel. Ihr habe ich ihre Rolle komplett abgekauft, ihre Gedankengänge waren verständlich und strukturiert.

Außerdem gab es innerhalb des Buches immer wieder Sichtwechsel, von einer Person zu Anderen. Manchmal spielte es zu der Zeit, als sich das Unglück ereignet hatte, manchmal in der Gegenwart. Dies hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Jedoch war es nicht so, als hätte der Leser sich die ganze Geschichte durch vereinzelte Puzzlestücke zusammen setzten können, sondern es war letztlich „nur“ ein tragischer Unfall ohne irgendwelche Geister, die Zoe letztlich heimsuchen könnten.

Und das ist leider auch mein großer Minuspunkt. Bis überhaupt etwas passiert habe ich das gefühlt halbe Buch durch. Ich bin zwar bestens informiert, was Zoes Vergangenheit angeht, aber da es da auch keinen großen Knall oder irgendetwas gab, was mich schockiert hatte, war das einfach nur eine Art Familiendrama.

Jedoch habe ich dieses Buch nicht so wirklich aus der Hand legen können. Das lag jedoch nicht an der „Spannung“, sondern viel mehr an dem mitreißenden Schreibstil der Autorin, der mich irgendwie Kapitel für Kapitel hat lesen lassen, obwohl ich von der Handlung weniger überzeugt war. Der Schreibstil ist definitiv top!

Zurück zur Spannung. Gegen Ende erwarte ich den „perfekt gedrehten finalen Twist“- von dem die Publishers Weekly sprach. Ähh, nein. Nachdem die Mutter nach unzähligen Seiten dann tot war, ist irgendwie nichts weiter passiert. Alle habe gerätselt wer es sein könnte und um ehrlich zu sein lag ich mit meinem Tipp sogar richtig.

Trotz eines wahnsinnig guten Schreibstils und schönen Zeitumschwüngen, hat mich dieses Buch nicht so gepackt, wie mich ein Psychothriller hätte packen sollen. War vielleicht einfach nicht meins. Ich hätte mehr erwartet.


Cover des Buches Diabolic (1). Vom Zorn geküsst (ISBN: 9783401602592)

Bewertung zu "Diabolic (1). Vom Zorn geküsst" von S.J. Kincaid

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Diabolic ist viel mehr als der Klappentext verspricht! Lesen, lesen, lesen!
Viel mehr als erwartet!

Diabolic - Vom Zorn geküsst



Diabolic ist so viel mehr, als man nach dem Klappentext erwarten würde. Es ist eine Geschichte über den Sinn des eigenen Lebens, die eigene Menschlichkeit, das Lechzen nach Macht und den damit verbundenen Intrigen, sowie dem Konflikt von Religion und Wissenschaft.
Trotz eines eher holprigen Anfangs findet sich der Leser schnell in Nemesis Welt ein. Die Autorin erschafft wortgewaltige Bilder und eine ganze Welt, von der ich gerne sehr viel mehr lesen würde.

Natürlich dauert es seine Zeit, bis man die ganze Welt in sich verstanden hat und da es einige Worte gibt, die es eben in unserer Welt nicht gibt, war es teilweise ein wenig verwirrend. Dies legt sich aber nach der Zeit des Einlesens.

Nemesis ist die Protagonistin des Buches und kein Mensch. Sie ist eine Diabolic, mehr Raubtier, als Mensch, genetisch zu übernatürlicher Stärke verändert. Als Protagonistin hat sich unheimlich gut funktioniert, ihre Handlungen und Gedankengänge waren nachvollziehbar – obwohl sie sich in manchen Momenten nicht menschlich verhalten hat.

Mein Lieblingscharakter ist dennoch Tyrus, der wahnsinnige Thronerbe am kaiserlichen Hof. Da ich nicht spoilern will, sage ich zu ihm nur, dass er selbst noch am Ende undurchschaubar bleibt.

Der Spannungsbogen kann eigentlich die ganze Zeit aufrecht erhalten werden. Gerade gegen Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und trotz der Dicke des Buches war ich viel zu schnell durch. Dies wird vor Allem noch durch den ansprechenden und wie bereits erwähnten wortgewaltigen Schreibstil von S.J. Kincaid unterstützt.

Leider wurde es mir gegen Ende zwischen Tyrus und Nemesis etwas zu stereotypisch Jugendbuchartig. Da ich immer noch nicht nicht spoilern will, formuliere ich es mal so, dass wieder einmal ein Hin-und-Her entsteht, dass ich persönlich in jedem zweiten Buch genau so lese.

Aufgrund dieser Sache und dem Ende, das viel zu abrupt und zu schnell von dannen gegangen ist muss ich leider einen Stern anziehen. Gerade gegen Ende habe ich noch einmal irgendetwas Schockierendes erwartet, das mich komplett von den Socken haut, aber es war mir leider viel zu trivial und abgehakt.

Dennoch kann ich dieses Buch all denen empfehlen, die auf der Suche nach einer fantastischen und außergewöhnlichen Geschichte sind.


Cover des Buches Solange ich in deinem Herzen bin (ISBN: 9783959670739)

Bewertung zu "Solange ich in deinem Herzen bin" von S.D. Robertson

Solange ich in deinem Herzen bin
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein unfassbar tolles Buch :)!
Durch und durch eine wunderschöne Geschichte :)

Solange ich in deinem Herzen bin

Als Will stirbt hinterlässt er eine sechsjährige Tochter. Seit seinem Unfall begleitet er sie auf Schritt und Tritt, auch wenn er als Seele für seine Mitmenschen unsichtbar ist. Doch auch er muss die unumstößliche Entscheidung treffen, ob er bleibt oder geht.

Dieses Buch packt dich, zieht dich in es hinein und lässt dich selbst nach dem Schließen nicht mehr los.Bevor ich anfing zu lesen hoffte ich wirklich sehr, dass dieses Buch sich nicht nur an der Beziehung zwischen Vater und Tochter festklammern würde und wurde nicht enttäuscht. Zwar steht Wills Liebe für seine kleine Tochter durchaus im Vordergrund, aber dennoch knüpft der Autor Handlungsstrang für Handlungsstrang so aneinander, dass ich teilweise gespannt, geschockt und erfreut war.

Will begleitet nicht nur seine Tochter, sondern folgt auch seiner Familie. Im Laufe der Geschichte werden Geheimnisse enthüllt, Unfälle ereignen sich und immer wieder wird Will mit der Frage konfrontiert, wohin er denn nun gehen soll.Obwohl ich nicht geweint oder gelacht habe, hat mich dieses Buch mitgenommen. Durch Will als außenstehenden Beobachter hatte ich wirklich das Gefühl, dass er mich mitnimmt und mir seine Geschichte zeigt, anstatt sie mir zu erzählen.

Die Charaktere waren einfach nur super. Ella war ein kleiner Schatz, unglaublich stark für ihr Alter und zuckersüß. Aber auch die anderen Charaktere sind wirklich schön gestaltet - und vor Allem so überraschend. Ich erlebe selten, dass ich wirklich jede einzelne Handlung der Charaktere wirklich nachempfinden kann. - Bis auf eine. Aber ich will ja nicht spoilern ;)

Der Schreibstil war sehr angenehm und sehr authentisch. 

Ich kann nur betonen, dass mir dieses Buch unglaublich gut gefallen hat. Die Story ist top, die Charaktere sind top, der Schreibstil ist top. Leider bin ich nicht allzu emotional geworden, aber das hat bisher eigentlich kein einziges Buch geschafft ;)Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! 

Cover des Buches Das Aquarium (ISBN: 9783946446262)

Bewertung zu "Das Aquarium" von Franziska Jennifer Lange

Das Aquarium
RDooDoovor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein anspruchsvoller Roman über das Leben
Leider konnte mich das Aquarium nicht vollständig überzeugen

Das Aquarium

George lebt zurückgezogen in seinem Apartment und verlässt die Wohnung unter keinen Umständen. Doch mit dem Einzug seines Mitbewohners Paddy verändert sich sein ganzes Leben ..

Gleich zu Anfang fällt der gewöhnungsbedürftige Schreibstil der Autorin auf. Kurze und prägnante Sätze reihen sich aneinander und vermitteln das authentische Bild von George, der sich nicht wirklich von den Farben des Lebens und der Freude außerhalb mitziehen lässt. 
Der Schreibstil ist gerade im Mittelteil doch sehr anstrengend und lässt das Buch zu einem werden, das nicht nebenbei gelesen werden kann. Man muss sich erst einmal auf das Buch einlassen - auf George an sich und seine teils wirren Gedanken, die immer mal wieder zurück in die Vergangenheit schwelgen. 
Hat man diese Barriere jedoch überwunden, steht dem Entdecken von Georges Welt nichts mehr im Wege. Jedoch fällt das Buch besonders durch eben diese Sprache positiv auf. Auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass es mir im Mittelteil irgendwann doch zu viel wurde und ich etwas gekämpft habe, schafft die Autorin Georges Gedanken sprachlich mit seinem Charakter zu verwandeln. Als er sich verändert, veränderten sich auch seine Worte.

Auch die Charaktere sind schön rund, jeder hat seine eigene Last zu tragen bekommen und wirklich jeder Charakter war individuell und einzigartig.
Leider war mir besonders Georges Entwicklung nicht so ganz schlüssig. Besonders die einzelne Ereignisse, wie z.B. dass er die Pizzabotin Vivian in seine Wohnung lässt, sind einfach zu abrupt und zu unverständlich. Die Überleitungen fehlen einfach und damit geht die Logik an manchen Stellen flöten ..
Auch der Beweggrund warum George jetzt nicht mehr die Wohnung verlässt ist ein bisschen blass geblieben. Ich kann es mir zwar so halb denken, aber wissen tue ich es nicht.

Das Ende war tragisch-schön und hat mir wirklich gut gefallen. 

Insgesamt war das Buch ganz okay. Die Sprache war gut, aber teilweise sehr anstrengend. Die Charaktere waren ebenfalls schön, aber dennoch hat besonders George geschwächelt. Für mich befindet sich das Buch also im Mittelfeld.

Über mich

  • 20.12.2015

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