Rabentochter
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Rabentochters Bücher
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Das perfekte Weihnachtsbuch!
Lasst euch in das winterliche Schottland entführen mit einem Roman, der alles hat, was ich mir von einem Liebesroman in meiner liebsten Jahreszeit erhoffe und wünsche!
Zwei Sätze und ich hin gefangen in Sibylles Geschichten. Und da ist es völlig egal, ob sie in Schottland bin der heutigen Zeit, in Frankreich während der Revolution oder im antiken Griechenland spielen... Die Geschichte holt mich ab und bringt mich direkt nach Schottland zu Erin, die ich wahnsinnig sympathisch finde und sehr nahbar. Die Beschreibungen der Landschaft sind super schön und die Handlung läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich bin so gebannt von dem Schreibstil, dass ich morgens im Bus aufpassen muss, dass ich meine Haltestelle nicht verpasse. Man kann sich richtig wegträumen und das hilft mit aktuell wunderbar beim Abschalten.
Ich mag die Figuren sehr, wäre bestimmt auch hin und weg von Keith und würde mich super mit Erin verstehen. Ambre ist mir teilweise etwas zu überdreht, aber dennoch sympathisch. Die Beschreibungen der jeweiligen Charaktere fügt sich wunderbar in die Handlung ein und führt dazu, dass man schnell ein gutes Bild der jeweiligen Figur bekommt und sie besser einschätzen kann.
Natürlich bleiben wie in jedem guten Liebesroman auch Verwicklungen und Missverständnisse nicht aus. Normalerweise stört es mich ja, wenn Missverständnisse daraus resultieren, wenn sich Figuren nicht ausreden lassen. Ich finde, dass das meist etwas künstlich wirkt. Hier passt das aber tatsächlich hervorragend rein und wirkt ganz natürlich.Ich finde wie immer das Figurenmiteinander sehr spannend und ausgewogen, dabei aber nicht überspitzt oder unauthentisch. Alles wirkt sehr natürlich und realistisch von der Kommunikation bis hin zum Verhalten. Manchmal neigen Autoren ja dazu, gerade in Liebesromanen, das Verhalten ihrer Figuren zu überdramatisierten oder Figuren überempfindlich reagieren zu lassen, aber das ist hier nicht so. Alles bleibt im Rahmen des Verständlichen und Vertretbaren und man kann sehr gut nachempfinden, was die Figuren gerade erleben. Ich denke, ich an Erins Stelle hätte vielleicht ähnlich reagiert. Das liest sich super angenehm, weil mir dadurch diese Fremdschämmomente, die ich aus anderen Büchern kenne, erspart bleiben.
Der Roman ist sehr atmosphärisch und winterlich und genau so, wie es mir gewünscht hatte. Solche Weihnachtsromane neigen ja oft dazu kitschig oder schnulzig zu sein, was auch völlig in Ordnung ist. Ich finde aber, dass dieser Roman sehr gut zeigt, dass es nicht immer so übertrieben sein muss, um einen authentische, heimelige Wohlfühlatmosphäre zu zaubern. Die Spannung kommt hier wie in keinem von Baillons Romanen zu kurz. Man wird kontinuierlich vor neue Rätsel gestellt, die man gern ergründen möchte, sitzt aber nicht unbedingt auf glühenden Kohlen, sondern ist eher angenehm gespannt. Es bleibt gemütlich beim Erzählen, man fühlt sich einfach wohl. Die Geschichten am Feuer tragen ihr Übriges dazu bei. Man hört richtig das Feuer knistern und knacken, riecht die heiße Schokolade und kann die Spannung fühlen, die in der Luft liegt.
Die Geschichte war im richtigen Maße witzig, spannend, mythisch und gefühlvoll. Die Figuren waren sympathisch und ein echter Kotzbrocken, dem man persönlich am liebsten die Meinung gesagt hätte war auch dabei. Die Auflösung am Ende fand ich super schön und stimmig. Der Epilog hatte schon einen leichten Hang ins Kitschige, aber das darf absolut sein bei einer Weihnachtsgeschichte und es blieb noch im Rahmen. Ich habe jeden Teil der Geschichte sehr genossen.
Fazit: Wer einen Roman zum Wegträumen mit natürlicher, gemütlicher Atmosphäre sucht ist hier am Ziel anbekommen - unbedingt lesen!
Mutmacher
Dieser Roman ist neben „Three Women“ und „Zugvögel“ eines meiner Jahreshighlights! Glennon Doyle schreibt ehrlich und schonungslos über ihre Sicht der Dinge. Sie gesteht Fehler ein, die sie in der Vergangenheit gemacht hat und schließt auch nicht aus, dass in der Zukunft nicht wieder welche passieren.
Sie erzählt ihre Geschichte, wie sie sich aus ihrer Rolle als perfekte Mutter, als perfekte Frau herauskämpfte und zu ihrem wahren Selbst zurück fand. Denn die Rollen der perfekten Frau und Mutter waren ihr Käfig und sie die Gepardin, die zurück in die Wildnis wollte.
Anhand von Beispielen aus ihrem Leben, Situationen, die sie erlebt hat kommt sie auf Probleme zu sprechen, die Mädchen und Frauen beim Heranwachsen und auch noch im Erwachsenenstatus haben. Dinge, die sie daran hindern, sie selbst und damit auch vollends glücklich zu sein. Doyle geht es darum, die Rolle des guten, lieben Mädchens - das immer brav ist, nie zu laut, nie zu da, immer hübsch und anständig - zu durchbrechen. Auch die Rolle der sich aufopfernden Mutter will sie sprengen, sie von ihren Ketten lösen und Frauen und Mädchen zeigen, dass es in Ordnung ist, laut zu sein, seine eignen Gedanken zu äußern, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie andere verletzen. Es ist in Ordnung sich auch verwirklichen zu wollen, wenn man Mutter ist. Man soll sich nicht für die Familie opfern, sondern man selbst bleiben.
Doyle verknüpft ihre eigenen Erfahrungen mit diesen Apellen und bricht damit Stück für Stück das festzementierte Bild dessen auf, was nach Ansicht der weißen, westlichen Gesellschaft eine gute Frau/ein gutes Mädchen zu sein hat. Gerade ihre Metaphern machen alles sehr anschaulich und auch die Beispiele aus ihrem Leben zeigen, dass man manchmal scheitern muss, um zu verstehen, was man wirklich will und was einen glücklich macht.
Mich hat das Buch sehr berührt, wütend und traurig gemacht und mir an manchen Stellen den Spiegel vorgehalten. Ich fand es ungemein inspirierend und aufrüttelnd und würde es jedem Mädchen, jeder Frau und auch Jungen und Männern wärmstens empfehlen. Wir brauchen mehr solcher Bücher und mehr solcher Menschen, die uns zeigen, dass es nicht immer leicht ist, aus seinem Käfig auszubrechen, aber dass es die Mühe wert ist!
Fazit: Ein umwerfendes Buch, das jeder Lesen muss!
Bisheriger Favorit
Nachdem „Geburt einer Göttin“ und „Lehrjahre einer Göttin“ wie die Titel schon vermuten lassen sehr auf Aletheia fokussiert sind, befasst sich dieser Band der Philian-Reihe in erste Linie mit Dolos. Aletheias Widersacher steht hier klar im Fokus und wir erleben die Geschehnisse durch seine Augen. Er denkt, fühlt und handelt anders als die Göttin der Wahrheit. Er ist abgebrühter, mehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht und teilweise sehr skrupellos um zu bekommen, was er will. Keine große Überraschung soweit. Dennoch wurde mir der Daimon während des Lesens immer sympathischer und schlich sich, gerade durch seine geradlinige Kommunikation und seinen frechen Einwürfe in mein Herz.
Nun geht der Roman zwar überwiegend, aber nicht ausschließlich auf Dolos’ Sicht und Erlebnisse ein. Auch andere Figuren stehen dann und wann im Mittelpunkt. Davon sind manche bekannt, andere haben hier ihren ersten längeren Auftritt. Gerade diese Mischung aus teilweise sehr unterschiedlichen Charakteren und Gemütern fand ich toll zusammen gestellt, gab es dem Roman doch dieses gewisse Etwas. Abwechslungsreich und spannend war jede Seite und auch der Lesefluss gefiel mir hier noch besser als bei den ersten beiden Teilen. Zudem erfährt man durch die verschiedenen Figuren auch unterschiedliche Abstufungen von „bösen“ Charakteren, was ich sehr gern mochte.
Hat man „Lehrjahre einer Göttin“ zuerst gelesen (was ich empfehlen würde), dann bekommt man hier noch ein paar Hintergründe geliefert und das hier beschriebene besser einordnen und findet sich gleich zurecht.
Fazit: Ein toller, abwechslungsreicher Roman, der sich super lesen lässt!
etwas zu schnell erzählt
Der Roman Cara - Unsterbliche Liebe von Amalia Hope hat mir ganz gut gefallen. Er lohnt sich definitiv, um ihn an einem grauen Tag auf dem Sofa durchzulesen. Der Schreibstil ist angenehm und man bekommt die Geschichte aus verschiedenen Figurenperspektiven erzählt.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat war, dass die Figuren teilweise etwas flach wirkten und mehr Tiefe und Hintergrundinfos hätten vertragen können. Da es sich hier allerdings um den Auftakt zu einer Reihe handelt, geschieht das vielleicht noch in den Folgebänden.
Bei zwei bösen Figuren fiel mir auf, dass die Motivation in der Vergangenheit, warum sie sich dem Bösen zugewendet haben, sehr ähnlich wenn nicht sogar die gleiche war. Beide hatten eine schwere Kindheit. Hier hätte ich mir ein klein wenig mehr Kreativität und Abwechslung gewünscht.
Auch war mir die Handlung an sich zu schnell erzählt. Es passiert ziemlich Schlag auf Schlag. Da wäre definitiv noch Raum gewesen, manche Szenen mehr auszuschmücken, das Finale etwas weiter herauszuzögern und die Spannung dadurch noch zu steigern.
Der Schreibstil lässt dies auf jeden Fall zu, da er sich flüssig lesen lässt und sehr angenehm ist. Man wünscht sich regelrecht, dass das Buch noch etwas weiter geht, weil man mehr über die Figuren erfahren möchte und einen tieferen Einblick in die Welt von Cara bekommen möchte.
Fazit: Der Roman lohnt sich auf jeden Fall und ist etwas für alle, die kurzweiligen Lesespaß mit viel Spannung suchen!
Spannende Zeitreise
Laura fällt im gleichnamigen Roman von Amalia Hope bei Stonehenge durch die Zeit und landet bei Robin Hood. Fortan muss sie zusehen, wie sie in Englands Mittelalter zurecht kommt und gleichzeitig auch noch mit den zunehmenden Gefühlen für den Helden ihrer Kindheit fertig werden.
Ich mochte den Roman sehr gern und hatte ihn innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Die Figuren sind toll, könnten teilweise gern etwas unterschiedlicher sein (vor allem die weiblichen Dienerinnen konnte ich nicht richtig auseinander halten) was den Charakter angeht. Die Protagnostin ist sehr sympathisch und auch Robert of Locksley (Robin Hood) gibt einen fantastischen Helden ab. Es ist sehr spannend geschrieben und bleibt durch die verschiedenen Perspektivwechsel durchweg interessant.
Was mich etwas gestört hat war, dass Laura ihren Verlobten in der Gegenwart dann recht schnell auf die Seite schiebt und vergisst. Zu Beginn macht sie sich noch Gedanken, wie es ihm geht und wie sie zu ihm zurückkommt, doch dann scheint sie ihr Schicksal im Mittelalter recht fix zu akzeptieren und kümmert sich nicht weiter um Adams Verbleib. Das passte nicht wirklich zu ihrem Charakter, denn eigentlich wirkt sie wie eine sehr treue, loyale Seele. Für die Dramaturgie ergab es schon Sinn, besonders im Hinblick auf die Geschehnisse im letzten Viertel des Romans, aber ich hätte es mir anders gewünscht.
Es gibt außerdem noch den ein oder anderen Twist in der Geschichte, den ich so nicht erwartet hatte, was mich auf jeden Fall im positiven Sinne überrascht hat.
Fazit: Definitiv eine Leseempfehlung für alle, die die Geschichte um Robin Hood einmal anders erleben wollen und sich vielleicht auch gern durch die Protagonistin an seine Seite träumen möchten.
Kurzmeinung: Spannend und kreativ - es lohnt sich!
Tolle Fortsetzung
„Lehrjahre einer Göttin“ ist einer der nächsten Teile der Aletheia-Reihe und kann entweder als 2. oder 3. Band gelesen werden, da er zur gleichen Zeit spielt wie „Der Fluch des Daimon“. Dieser Band hat mir schon um einiges besser gefallen als der erste, wobei auch dieser nich schlecht war.
Aletheia hat bereits etwas mehr Lebenserfahrung als wir diesen Band beginnen und soll im Verlauf des Romans auch noch einiges dazulernen. Zudem erfahren wir, wie Philian, also Aletheias Welt, ihr Sonnensystem entsteht und bevölkert wird. Die junge Göttin der Wahrheit versucht zur Schicksalsgöttin zu werden.
Zwei Punkte habe ich, dir mir eher negativ aufgefallen sind: Zum Einen ist die Handlung in manchen Szenen immer noch recht sprunghaft und es fällt etwas schwer zu folgen. Aletheia zieht wahnsinnig schnell Schlüsse und denkt so rasant, findet so fix Lösungen und Erklärungen, dass ich manche Stellen zweimal lesen musste, bevor sich auch mir der Gedankengang erschloss. Hier würde ich mir noch etwas mehr Details und vielleicht einen langsameren Gedankengang und keinen -sprung wünschen.
Zum Anderen wird von modernen Dingen gesprochen, ohne deren Aussehen etwas näher und detaillierter zu beleuchten oder woher der jeweilige Gott das hat. Mich hat das etwas verwirrt, weil ich nicht ganz sicher war, wie ich mir das vorstellen soll, ob jetzt Antik oder modern und woher der jeweilige Gott das gerade hatte oder wusste. Bei Aletheias Einrichtung kann man sich die jeweiligen Dinge ja noch antik denken und vorstellen, da ist es kein allzugroßes Drama. Sehr verwirrt war ich dann aber doch, als Ganesha auf einmal ein Kondom hervorzauberte. Ein Hinweis, woher er diese Verhütungsmethode kennt oder wie er zu dem Gummi kam, wäre toll gewesen. Allerdings kann man über diese Stellen auch einfach hinweg lesen, da ich hier wieder mal an Kleinigkeiten herummäkele, die mich stören, für andere Leser aber vielleicht gar nicht relevant sind.
Nun aber zu den ganzen positiven Punkten und die überwiegen wieder einmal deutlich. Sie überwiegen sogar noch deutlicher als beim ersten Band. Zunächst einmal ist eine erkennbare Entwicklung bei Aletheia festzustellen. Sie ist zwar immer noch nicht ganz ausgereift (mental, körperlich wurde sie ja bereits in ihrer erwachsenen Form erschaffen), hat sich aber wirklich gemacht und ist nicht mehr ganz so kindlich naiv wie im ersten Band. Ich würde schätzen, dass sie jetzt im Teenagerstadium ist und dann zur jungen Erwachsenen wird. Das mitzuverfolgen, ihre Erfolge und Misserfolge zu sehen macht großen Spaß und fand ich sehr spannend.
Sie ist nun auch mehr auf ein Ziel bzw auf verschiedene Ziele fokussiert, wodurch die Handlung strukturiert und nicht mehr ganz so willkürlich und schleppend erscheint wie noch im Anfangsband. Aletheia wächst mit den Hürden, die ihr jemand stellt und arbeitet sich so Stück für Stück an die Zukunft heran, die ihr ihr Vater prophezeit hat.
Was mir vielleicht am besten gefallen hat, war die Kreativität, mit der die Planeten und damit das Sonnensystem gestaltet sind. Jeder Planet einzigartig und mit ihm auch die Rasse, die ihn bevölkert. Das war toll umgesetzt und anschaulich beschrieben. Jeder Planet hat auch seine eigenen Gesetze und Mittel und Wege diese umzusetzen, allein diese Idee finde ich großartig.
Fazit: Ein toller, fantasievoller Roman, der kleine Schwächen hat, die aber im Großen und Ganzen nicht weiter ins Gewicht fallen und definitiv nicht vom Lesen abhalten sollen.
Startschwierigkeiten
Der erste Teil der Altheia-Reihe startet für mich etwas holprig und wurde erst im letzten Drittel richtig spannend. Da die junge Göttin der Wahrheit zu Beginn sehr zurückgezogen lebt und kaum mit anderen Göttern und Lebewesen in Kontakt kommt, haben wir nur ihre Eindrücke und überwiegend ihre Sichtweisen, die uns das Geschehen mitteilen. Die Interaktion mit anderen Figuren fehlt fast völlig, was es für mich teilweise etwas zäh zum Lesen gemacht hat. Geschildert wird uns die Handlung aus der Ich-Perspektive Aletheias. Ich habe so meine Probleme mit Ich-Erzählern, was wahrscheinlich auch dazu geführt haben mag, dass ich nicht ganz so glatt in den Roman gestartet bin. Zudem fehlt es zu Beginn noch etwas an der Motivation Aletheias bzw. An einem Ziel, dass sie verfolgt. Das ist allerdings so gewollt und wird auch gleich im ersten Kapitel erklärt. Dennoch führt diese Antriebslosigkeit dazu, dass man das Gefühl hat, es würde nicht wirklich voran gehen in der Handlung und obwohl Aletheia viel erlebt und erfährt nahm ich das als Leser nicht so richtig wahr.
Erst gegen Ende (speziell im letzten Drittel) wird die Geschichte richtig spannend, bekommt ein Ziel, auf das wir hinarbeiten können und konnte mich dann auch fesseln. Ohne zu viel zu Spoilern kann ich sagen, dass Aletheia im Verlauf des Roman mehr mit anderen Figuren kommunizieren wird und die gesamte Interaktion mit anderen Geschöpfen mehr zum Tragen kommt. Das hat mir gut gefallen, weil es den Erzähl- und damit auch den Lesefluss sehr positiv beeinflusst hat.
Aletheia als Figur an sich ist auch recht spannend konzipiert, denn sie wird zwar in erwachsener Gestallt zum Leben erweckt, hat aber das Gemüt eines Kindes und muss noch reifen. Außerdem neigt sie zu extremen Gefühlsausbrüchen. Das kann man ihr nicht verdenken, da sie als Göttin der Wahrheit auch die Gefühle in ihrer Wahren Form, man könnte sagen in ihrer Reinform verkörpert. Das ist gewöhnungsbedürftig und lässt sie in manchen Situationen etwas unsympathisch wirken, weil es uns natürlich so vorkommt, als würde überreagierend. Man sollte sich also vor Augen halten, dass wir hier mit einer sehr gefühlsstarken jungen Göttin zu tun haben und dann erklären sich auch diese massiven Gefühlsausbrüche. Grundsätzlich mag ich es, wenn man sich in die Figur etwas hineindenken muss und sie nicht in allen Facetten sympathisch findet. Aletheia braucht ja auch noch Raum um sich entwickeln zu können.
Es gibt auch noch einige sehr schöne Ausschmückungen der griechischen Götterwelt, die im Zuge dieser Romanreihe geschaffen wurden. Bestimmte Traditionen unter den Göttern und die von Aletheia entdeckten Gedankenräume zählen hierzu. Ich fand das sehr fantasievoll umgesetzt und eine schöne Ergänzung zu der bereits bekannten Götterwelt.
Fazit: alles in allem macht der Roman Lust darauf, sich weiter mit Aletheia zu befassen und sich durch den etwas zähen Anfang zu kämpfen. Das Ende dieses Romans und die Folgeteile sind es wert!