Rachel-Claire

Jenny Erpenbecks Roman "Gehen, ging, gegangen" handelt nicht nur von der Situation der Geflüchteten alleine, obwohl diese sehr anschaulich und emotional berührend beschrieben wird, sondern auch von der Entwicklung des ehemaligen DDR-Professors Richard. Durch die wissenschaftliche Herangehensweise des Protagonisten an die Flüchtlingsthematik klärt dieser Roman den Leser zudem über die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Geflüchteten auf. Allerdings entmündigt Erpenbeck durch ihren Schreibstil und die nicht sehr subtilen Stilmittelverwendungen ihre Leser meiner Meinung nach. So werden beispielsweise einige Metaphern und auch der Titel so häufig wiederholt, dass sich der Leser fragt ob die Autorin ihn vielleicht für dumm hält.