Mit „ Metrische Taktlosigkeiten“ hat der Verlag Schlutz und Schirm mal wieder ein Bühnenstück in zwei Buchdeckel gepackt.
Ein mutiger und waghalsiger Versuch das außergewöhnliche Bühnenprogramm von Lisa Eckhart auf Papier zu bannen.
Der Kabarett Abend bei und mit Lisa Eckart war für mich ein absoluter Höhepunkt. L.E. hat eine scharfe Zunge und einen noch schärferen Verstand. Sie versteht es mit Worten und Reimen umzugehen so dass einem das Lachen zeitweise im Halse stecken bleibt. Weil man sich erwischt, ertappt fühlt und das Gefühl hat in einen Spiegel zu schauen.
Die Texte und Gedichte aus dem Programm, die jetzt in Buchform vorliegen, schaffen es natürlich nicht die Stimmung, die Atmosphäre und die Bühnenpräsenz von L.E. zu transportieren aber dennoch.Wer es deftig und feinsinnig zugleich, politisch unkorrekt und sehr korrekt, wer es aushält sich selbst nicht so ernst zu nehmen dem lege ich dieses außergewöhnliche Werk ans Herz bzw. in die Hand.
Und nicht zu vergessen. L.E. schreibt und dichtet oft in Mundart bzw. lässt oft Wörter und Satzteile in Dialektform mit einfließen. Wer dem Selbigen nicht mächtig ist, wird sich am Anfang etwas schwer tun. Für mich macht aber genau das den absoluten Reiz aus.
Für jeden der eine scharfe Zunge und Feder zu schätzen weiß:
Ein Schmankerl.