RalfKor
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RalfKors Bücher
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Bewertung zu "Die letzte Fahrt der Enora Time" von Andreas Gruber
Der 6. Sammelband mit Kurzgeschichten von Andreas Gruber aus dem Hause Luzifer befasst sich mit der Science-Fiction-Seite des Autors. Dass Andreas Gruber nicht nur die Genres Thriller und Horror/Grusel bedient, und beherrscht, beweist er eindrücklich.
Cover/Titel: Das Cover ist sehr stimmig und passt hervorragend zu dem Titel, der auch eine der Geschichten in dem Band darstellt.
Inhalt: 11 utopische Geschichten erwarten den Leser hier, die neben klassischem SciFi, auch dystopische und gruselige Storys bieten und gar mit der einen oder anderen Space Opera zu überzeugen weiß.
Mal sind die Werke knackig kurz, mal wird man seitenweise in ein Raumschiff mit all seinen Details gezogen. Auffällig ist die die breite Thematik der Geschichten, die einem zum Nachdenken ermutigen, aber auch zum Schmunzeln.
Zwar weiß nicht jeder der Geschichten 100%ig zu überzeugen, dennoch zieht einen der Schreibstil des Autors dermaßen in die Erzählung, dass man einfach weiterlesen muss.
Besonders mag ich die kurzen Einleitungen Grubers, die einen kleinen Einblick in die Beweggründe für die Geschichten geben. Das Vor- und Nachwort muss man im Übrigen gelesen haben, ihr werdet begeistert sein. Wer es bereits getan hat, wird wissen, wovon ich spreche.
Ein Sammelband, das man, auch ohne ein Fan der Science-Fiction zu sein, gelesen haben muss.
Klare Kaufempfehlung und satte fünf Sterne!
Zum elften Mal laden Michael Schmidt und Achim Hildebrand zum lesen des Zwielicht Magazins ein. Das Cover ist wie immer erste Sahne. Schön mysteriös und creepy.
Ich habe zwar noch nicht alle Bände gelesen, doch was die beiden hier zusammengestellt haben, kann sich wirklich sehen lassen. Natürlich kann nicht jede der insgesamt 14 Kurzgeschichten punkten, aber die „hitdichte“ ist diesmal erschreckend hoch. Ob an urbane Legenden angelehnte Geschichten wie „Der Mann der Jimmy Page kannte“ von Thomas Stumpf oder Carl Dennings „Ein Portrait von Sherley Love“, die mit dem Gedanken spielen, ob das gelesene vielleicht doch so passieren könnte, oder das wissenschaftlich angegangene „Beschreibung einer norwegischen Spezies…“ von Matthias Schulz. Ich könnte so weiter machen, doch dafür tummeln sich zu viele gute Storys in dem Band.
Die Artikel sind sehr informativ, auch wenn nicht immer alles mein Interesse geweckt hat.
Ich gebe selten für Anthologien volle Punktzahl, doch Zwielicht 11 hat sie sich redlich verdient. Hier ist für jeden Horrorfan etwas dabei.
Tobi ist ein Außenseiter, spielt gerne im Wald und eines Tages trifft er ein Monster namens Owen. Dieses fühlt sich ebenso einsam wie Tobi und sie Freunden sich an.
Eine Freundschaft, die zahlreiche Probleme mit sich bringt. Jeff Strand hat eine spezielle Art von Humor, die sicher nicht jeder mag, jedoch in dem Genre ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Dweller ist mehr Coming of Age als Horror, kommt aber zum Glück nicht ohne aus.
Dabei, wie konnte es anders sein, hat man häufig mehr Mitleid mit Owen und der Mensch, nicht nur Tobi, stellen sich als die wahren Monster heraus.
Der Roman begleitet das gesamte Leben der beiden Freunde, beleuchtet ihre Hochs und ihre Tiefs. Eine rührende Story mit traurigem Ende.
Durch den knappen und flüssigen Stil lässt sich das Buch gut lesen.
Dweller ist ein wirklich tolles Buch und ich wurde angenehm unterhalten.
In Dunkle Begegnungen finden sich zehn Kurzgeschichten, die einen breit gefächerten Abriss der Phantastik bieten.
Ob es nun der schräge Jahrmarkt, Hexen, die skrupellose Firma oder der mordende King-Fan ist, Jana Oltersdorff liefert spannende und kurzweilige Unterhaltung.
Der Beginn ist leider etwas holprig, was aber mehr an mir, als an der Autorin liegt. Ich bin kein großer Fan von Gedichten. Besonders hervorheben möchte ich der “schwarze Nebel“, eine sehr dichte und spannende Story, die so manche Eltern Angstschweiß auf die Stirn treiben lässt.
Auch „Die Sache mit dem Einhorn“ ist eine Story, die schräg und verdammt gut erzählt ist.
Überhaupt ist der Stil der Autorin sehr ausgefeilt. Man merkt, dass sie als Lektorin tätig ist. Die Geschichten sind angenehm und flüssig zu lesen, Fehler sind mir keine aufgefallen.
Dunkle Begegnungen ist ein Werk, an dem sehr viel Herz hängt, das merkt man bei jeder Seite.
Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber es läuft sauber und rund! Lesenswert!
Cover:
Ein düsteres Cover, dass sehr stimmig zu der Dystopie ist. Sehr gelungen.
Inhalt:
Augenscheinlich ist der Roman eine Dystopie wie viele andere auch. Vater und Tochter fahren, im Roadtripstil, durch das sterbende Amerika.
Die Charaktere machen hier das besondere Etwas aus. Der besorgte Vater, der paranoid vor der Regierung flüchtet und die Tochter, das hochempathische Mädchen, das eine sonderbare Gabe zu besitzen scheint.
Auf ihrer Flucht treffen sie auf freundliche und unfreundliche Menschen, die ihren Weg in dem kranken Land gehen. Jeder hat Verluste zu verkraften und alle suchen einen Sinn weiterzuleben.
Dabei wechseln zwei Erzählstränge regelmäßig. Zum einen die Gegenwart, in der beide Flüchten, und die Vergangenheit, die im Stile eines Countdowns zum Zeitpunkt der Flucht erzählt wird.
Stil:
Ronald Malfi schafft es, mit seinen Worten eine unglaublich dichte Welt zu erschaffen. Alles atmet und lebt, knistert und schmerzt.
Ich empfand zu keiner Zeit eine Länge.
Meinung:
Ein wirklich unglaublich gutes Buch, das eigentlich volle Punktzahl bekommen hätte, wenn das Ende nicht wäre. Es ist nicht wirklich schlecht, dennoch unbefriedigend.
Mich nerven Bücher, die eine Überlänge mit unnötigem Geplänkel aufweisen. Ich lese lieben knackige 200 Seiten, anstatt nervige 600.
Hier hätten dem Buch noch gut und gerne 100-200 Seiten mehr gut zu Gesicht gestanden.
Sei´s drum, Nachtparade ist ein lesenswertes Buch und ich kann es jedem empfehlen.
Die unglückliche 13 für das Zwielicht classic. Gilt das auch für Magazine der Phantastik?
Neun Geschichten und zwei Artikel versammeln sich in diesem Band. Vor allem die richtig alten Schinken, von denen sich drei in die Anthologie geschlichen haben, finde ich immer sehr interessant. Karin Reddemann, Widerholungstäterin im Zwielicht, trägt zu dieser Ausgabe zwei wirklich interessante Artikel und eine deftig fiese Geschichte bei. Wie für Michael Schmidt, dem Herausgeber, üblich, treffen sich hier wirklich unterschiedliche Geschichten von lästigen Vogelspinnen bis Verwertungsmöglichkeiten für kleine Massenmörder. Es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ich fühlte mich wieder ausgezeichnet unterhalten.
Die 13 bringt diesem Band sicher kein Unglück.
Ghost Writer ist der inzwischen 5. Erzählband des Autors Andreas Gruber, der vor allem im Thriller Bereich erfolgreich ist. Hier präsentiert er uns ganze 19 Storys zwischen morbid bis witzig.
Ich gebe zu, seine Romane sind schon einsame Spitze, doch dem Kultfaktor seiner Kurzgeschichten kann ich noch mehr abgewinnen. Die Kunst, dass jede Pointe zündet und die Twists (meistens) unvorhersehbar sind, beherrschen wenige. Dabei bedient sich Andreas Gruber verschiedener Stilmittel, ohne seinen eigenen Stil zu vergessen. Der Mix aus deftigen Horror, Science Fiction, Fantasy und Mystery garniert mit einer Portion Trash zündet jedes Mal. Jedes Mal? Ne, nicht ganz. Manche Storys sind dann nicht ganz mein Fall, zu kitschig oder altbacken. Warum dann 5 Sterne? Weil der Schreibstil fesselnd genug ist, dass man jede Geschichte trotzdem gerne gelesen hat.
Hervorzuheben sind die kleinen Fun Facts, die Andreas vor der Geschichte zum Besten gibt. Sie sind witzig und interessant.
Andreas Gruber hat scheint ein Herz für Kleinverlage zu haben und beim Luzifer Verlag ist er bestens aufgehoben. Der Stil ist stimmig und das Cover herrlich düster. Hier macht man nichts verkehrt.
Bitte mehr davon!
Der vierte Band der Zwielicht Classic (inzwischen bei Band 12) umfasst zehn kürzere und längere Geschichten aus der Phantastik. Hier wird eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass deutschsprachige Horrorautoren durchaus etwas drauf haben.
Das Aushängeschildchen dieses Bandes, und ein wahrer Hochgenuss, ist niemand geringerer als Andreas Gruber, dessen an E.A.Poe angelehnter Puppenmacher von Leipzig einfach nur genial ist. Der Mann kann Horror und ist dabei ausgesprochen vielfältig. Kaum weniger bekannt dürften Vincent Voss, Arthur Gorden Wolf und auch Torsten Scheib sein, die mit ihren Geschichten diesen Band bereichern. Ob nun witzig wie in Ich bin so destruktiv oder dystopisches wie in alte Muster, für abwechslung ist gesorgt.
Zum Abschluss ist noch ein Klassiker aus dem Jahr 1811 dabei, den man gelesen haben muss.
Rundum wieder ein klasse Band.
Bewertung zu "Phantastische Storys 06: Bio Punke'd: Erzählungen" von Andreas Zwengel
Die Storysammlung Bio Punke'd von Andreas Zwengel hatte ich bereits eine Weile auf meinem Merkzettel, ich glaube, weil Michael Schmidt den Autor auf seinem Blog empfohlen hatte.
Daher habe ich mich gefreut, auf diesem Weg das Buch habe lesen dürfen.
Selten hat eine Storysammlung bei mir so gemischte Gefühle hervorgerufen. Manche Geschichten sind grandios und manche mit wohlwollen soeben Durchschnitt.
Natürlich können nur wenige Autoren jeden Geschmack treffen, aber wenn die eine KG einen genialen Twist innehat, bei der man mit offenem Mund den Schluss liest, und bei der folgenden schon nach der 3. Seite das Ende kennt, ist es ärgerlich.
Denn eines kann Zwengel definitiv und das ist seine große Strärke: geniale Schlusstwists und Bad Ends.
Ich würde mir wünschen, dass er diese Stärke viel öfter auspielt, denn das kann nicht jeder.
Trotz der Defizite, kann dennoch empfehlen, mal einen Blick in die Sammlung zu riskieren, denn sie ist abwechslungsreich und die guten Geschichten sind auch wirklich richtig gut!