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Red-Sydney

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches THE TALE OF WYCCA: Demons (WYCCA-Reihe 1) (ISBN: 9783987180866)

Bewertung zu "THE TALE OF WYCCA: Demons (WYCCA-Reihe 1)" von Sandy Brandt

THE TALE OF WYCCA: Demons (WYCCA-Reihe 1)
Red-Sydneyvor 6 Monaten
Was würdet ihr alles tun, um eure Herkunft zu beweisen?

Soo, dieses Buch hab ich in den letzten Tagen so schnell gelesen, dass ich es gar nicht richtig zeigen konnte. Und zwar den ersten Teil der Tale of the Wycca Reihe von Sandy Brandt. Das Hardcover hat mich sofort angesprochen und der Klappentext ebenso. Und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht. 
Die Figuren mochte ich alle von Anfang an. Gerade Rae ist vielschichtig und seine Motive, Ängste und Schwächen sind sehr nachvollziehbar. Er macht eine immense Charakterentwicklung durch, erst zu Anfang, als er unerwartet König wird, und dann auch im weiteren Verlauf des Buches, wenn er sich seiner Verantwortung stellen muss. Ähnlich geht es mir da mit Ty, der mit seinem Interessenskonflikt ebenfalls ein verdammt interessanter Protagonist ist. 
Die Story an sich ist spannend und abwechslungsreich, mit einem Schuss Romantik, der manchmal etwas oberflächlich daherkommt. Ich mochte das Hauptpairing sehr gerne, besonders die Chemie zwischen den beiden, aber manches ging mir dann etwas zu schnell und oft nur auf Körperliches reduziert. Vielleicht hätte ein oder mehrere Kapitel aus Azaleas Sicht das Ganze etwas relativiert. 
Das Setting hat mir allerdings mit am besten gefallen. Es ist schön düster, ungewöhnlich und erinnert trotz der fortschrittlichen Technik eher an das London von Dickens. Diese Mischung macht die Atmosphäre besonders und verleiht der Story ein gewisses Etwas. Hin und wieder wird die eigentliche Handlung beziehungsweise der rote Faden durch romantische Szenen unterbrochen, aber er geht nie ganz verloren. Am Ende bleiben auf alle Fälle noch jede Menge Fragen offen, die große Lust auf den zweiten Band machen. 
Deswegen gebe ich dem Buch insgesamt 4,5 von 5 Blutkronen.

Cover des Buches Das Bücherschiff des Monsieur Perdu (ISBN: 9783426654071)

Bewertung zu "Das Bücherschiff des Monsieur Perdu" von Nina George

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
Red-Sydneyvor 7 Monaten
Nicht ganz so gut wie der Vorgänger

Um das Thema Selbstfindung dreht sich "Das Bücherschiff des Monsieur Perdu" von Nina George. Vom Vorgänger "Das Lavendelzimmer" war ich ja sehr begeistert, deswegen musste ich unbedingt wissen, wie es mit Jean und seinem Bücherschiff weitergeht. Das Buch konnte mich nicht so mitreißen wie das erste, aber der Zauber Frankreichs war immer noch da.
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man den Vorgänger nicht kennen muss, aber es würde einem viel entgehen. Auch vom Verständnis der Charaktere her. Gerade die werden wunderbar weiterentwickelt und mit neuen Situationen konfrontiert, in denen sie sich bewähren müssen. Sowas entdeckt man allerdings nur, wenn man sie länger kennt.
Auch die neuen Figuren habe ich sofort ins Herz geschlossen, allen voran Pauline und Theo. Sie passen perfekt zu Jean und Max, der leider etwas zu kurz kommt, obwohl er Jean auf seiner Reise begleitet. Auch von Salvo, Samy und Catherine sieht man wenig, was den Selbstfindungstrip aber eher realistischer macht. Die lebensfrohe, manchmal etwas melancholische Atmosphäre Frankreichs wird dennoch wunderbar eingefangen, was mir beim Lesen wieder riesigen Spaß gemacht hat.
Leider ähnelt die Handlung in vielen Teilen dem ersten Band. Bestimmte Teile der Reise, wie das Schleusen zum Beispiel, werden zwar abgekürzt, aber im Prinzip ist es die Rückkehr nach Paris und damit die Umkehrung des Vorgängers. Toll sind hierbei die Auszüge aus dem Lexikon der kleinen Gefühle, die etwas Abwechslung reinbringen. Allerdings verzögern die längeren Abschnitte auch die Geschichte und führen hin und wieder zu Längen.
Alles in allem vergebe ich dem Buch deswegen 4 von 5 Bücherreiseausweisen.

Cover des Buches Die Schwarze Königin (ISBN: 9783426227817)

Bewertung zu "Die Schwarze Königin" von Markus Heitz

Die Schwarze Königin
Red-Sydneyvor 7 Monaten
Glaubt ihr an Schicksal beziehungsweise an eine Bestimmung?

 Heute gibt's wieder mal eine Rezension von mir zu einem richtig tollen, düsteren Buch, nämlich "Die schwarze Königin" von Markus Heitz. Es war anders als erwartet, aber trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. 
Der Mix aus Gegenwart und vergangenen Ereignissen hat es mir besonders angetan. Die Geschichte springt zwischen Lens und Barbara von Cilis Erlebnissen hin und her und verbindet nach und nach beide Zeitebenen miteinander. Dabei geht es häufig ziemlich blutig und brutal zu, was man mögen muss. Ich fand es sehr passend, gerade auch in der Zeit der schwarzen Königin im tiefsten Spätmittelalter. Genauso wechseln sich spannende und ruhige Szenen ab, sodass mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen hat. 
Die Figuren haben alle etwas Eigenes, was sie glaubhaft macht, selbst wenn ich in vielen Situationen nicht genauso gehandelt hätte, vor allem bei Len nicht. Er wirkt oft kopflos und so, als würde er alles hinnehmen, aber man merkt daran halt auch, wie sehr er sich anscheinend nach einer Bestimmung sehnt. Auch Barbara, die nach und nach alles der Vernichtung der Vampire unterordnet, kann ich nachvollziehen, obwohl sie dadurch oft berechnend rüberkommt. Gerade ihr Hang zur Alchemie, die ich selbst extrem faszinierend finde, macht das Buch für mich so interessant. 
Was mir nicht so gefallen hat, war, dass ein paar der eingestreuten Kapitel aus dem Abremalin mehr verwirren als hilfreich oder unterstützend für die Story sind. Ich liebe die geschichtlichen Quellen, aber irgendwie fehlt mir bei manchen der Zusammenhang. 
Auch das Ende hat mich ein wenig irritiert. Ja, ich mags, dass es was Anderes ist, aber irgenwas fehlt. Und es ist meiner Meinung nach auch etwas zu schnell abgehandelt, vor allem nach der Action davor. 
Deswegen vergebe ich dem Buch 4 von 5 Hafla Patronen.

Cover des Buches Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber (ISBN: 9783426529430)

Bewertung zu "Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber" von Christian Handel

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
Red-Sydneyvor 9 Monaten
Kurzmeinung: Tolles Setting und gerade zum Schluß sehr spannend
Würdest du gerne in einer alternativen magischen Welt leben?

Die versprochene Mischung aus Babylon Berlin und Fantasy hat mich sofort gereizt. Die Zwanziger des letzten Jahrhunderts vermischt mit Feen, Dryaden und Dschinns - das ist eine verdammt gute Vorstellung. Und zum Großteil konnte mich diese Mischung auch überzeugen, gerade bei dem Autorenduo. 
Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Sie sind jeder auf ihre Art und Weise speziell und teilweise sehr unterschiedlich, was richtig spannend ist. Aufgrund der Perspektivenwechsel bekommt man mehrere tiefe Einblicke in die jeweiligen Personen, was manchmal ganz schön erschreckend sein kann (Tamyra). Originell ist in dem Zusammenhang auch die Idee mit den Tränen, die das Ganze erweitern. Bei manchen hätte ich mir ein paar mehr Details über ihre Motivation gewünscht, damit sie noch greifbarer werden. Aber ich hoffe da inständig auf den nächsten Teil. 
Die Love Story war wunderbar Slow Burn und nicht zu aufdringlich, was bei der Masse an Action und Plot Twists auch wahrscheinlich nicht anders möglich gewesen wäre. Die ersten Seiten ist der Einstieg noch etwas zäh, aber dann wird man regelrecht mitgerissen. Und das nicht gerade schonend, wodurch es nie langweilig wird. Das hat mich insofern etwas gestört, da dadurch die versprochene Atmosphäre der Goldenen Zwanziger an vielen Stellen leidet beziehungsweise nicht recht aufkommen will. Etwas mehr Hintergrundinfos und ruhigere Szenen hätte ich schön gefunden, aber auch da hoffe ich, dass der zweite Band das etwas ausbaut. 
Insgesamt gebe ich dem Buch deswegen 4 von 5 Tränen. 
An dieser Stelle vielen lieben Dank an Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar ♥️!

Cover des Buches Demon in the Wood (ISBN: 9781250624642)

Bewertung zu "Demon in the Wood" von Leigh Bardugo

Demon in the Wood
Red-Sydneyvor 2 Jahren
sehr interessant, aber etwas kurz

Die Graphic Novel schildert einen kleinen, aber wichtigen Ausschnitt aus dem Leben von Aleksander Kirigan, auch bekannt als der Dunkle aus dem Grishaverse. Ich hatte es innerhalb eines Tages durch, obwohl ich kaum Zeit zum Lesen hatte.


Die kurze Geschichte beleuchtet eines der Ereignisse, die Aleksander dazu gebracht haben, so rigoros gegen diejenigen vorzugehen, die die Grisha jagen und in die Enge treiben.
Dabei finde vor allem die Figuren sehr gelungen, sowohl erzählerisch als auch von den Zeichnungen her. Die Hauptcharaktere bieten trotz des Mediums Comic die nötige Tiefe, um die Story spannend zu machen. Und gerade der Dunkle ist ja eine, wenn nicht die interessanteste Figur im Grishaverse.

Allerdings muss man zumindest die Serie gesehen oder besser die Grisha-Reihe gelesen haben, um alles verstehen zu können, denn es wird fast alles vorausgesetzt. Und für echte Hardcore-Aleksander-Fans ist die knappe Geschichte vermutlich etwas zu kurz.

Ich habe diesen kleinen Einblick richtig genossen und hätte gerne mehr erfahren. Denn der Dunkle hat vermutlich noch einige solcher Dinge erlebt.

Daher gebe ich der Graphic Novel 4,5 von 5 Sterne.

Cover des Buches The Hate U Give (ISBN: 9783570312995)

Bewertung zu "The Hate U Give" von Angie Thomas

The Hate U Give
Red-Sydneyvor 2 Jahren
Eindringliche Geschichte

Heute stelle ich euch ein Buch vor, das mir besonders am Herzen liegt: "The hate U give" von Angie Thomas. Es hat leider viel zu lange und völlig unberechtigt auf meinem Sub versauern müssen, aber zum Glück habe ich es endlich davon befreien können.

Das Buch ist etwas ganz besonderes, selbst wenn es stellenweise harter Tobak ist. Dabei finde ich echt beeindruckend, dass die Autorin das Leben ihrer Protas so realistisch und nachvollziehbar wiedergibt, ohne die Gegenseite komplett negativ darzustellen. Man spürt regelrecht die Wut und die Hilflosigkeit, gerade bei Starr und ihrer Familie, die gefangen sind zwischen der Ungerechtigkeit des Rechtsapparats gegenüber People of Color und der Gewalt in ihrer direkten Nachbarschaft.

Gleichzeitig reißt einen Starrs persönlicher Konflikt mit, unter ihren weißen Mitschülern eine ganz andere sein zu müssen, als sie es zuhause sein kann. Nur um nicht negativ aufzufallen. Dass die Ermordung ihres Jugendfreunds dieses zerbrechliches Hin und Her zu zerstören droht, ist so verdammt verständlich. Umso beachtlicher ist ihre charakterliche Entwicklung, an der sich jeder egal welcher Hautfarbe ein Beispiel nehmen kann: Kämpfe für dich und deine Rechte, ohne dabei so skrupellos und/oder ungerecht zu handeln wie die Leute, die dir Unrecht getan haben.

Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich differenziert mit der Black Lives Matter Bewegung und ihren Ursachen auseinandersetzen möchten. Ich gebe dem Roman 5 von 5 Sternen 🌟

Cover des Buches The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen (ISBN: 9783426278451)

Bewertung zu "The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen" von Matt Haig

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
Red-Sydneyvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Ich liebe dieses Buch! Ein absolutes Wohlfühlwerk und eines meiner Lesehighlights für 2021/2022.
Lesehighlight und eines meiner Lieblingsbücher

Von der Aufmachung her ist das Buch möglicherweise für einige gewöhnungsbedürftig, denn es enthält viele kurze Kapitel voller Gedichte, Kurzgeschichten, Sprüchen und Gedankensplitter, die scheinbar völlig zusammenhanglos gesammelt wurden. Aber sie vereint ein ganz wichtiger Grundgedanke: Die Liebe zum Leben. Dass man immer etwas Positives finden kann, egal wie düster es gerade um einen herum ausschaut. Und dass man sich daran festhalten sollte, denn es geht immer wieder irgendwann aufwärts.

Es gibt so viele einfache Weisheiten in diesem Buch, die ich gar nicht alle aufzählen kann, weil es den Rahmen sprengen würde. Aber wenn ihr gerade mit der Welt und vor allem mit euren Mitmenschen hadert, dann lest dieses Buch und lasst euch darauf ein! Danach geht es euch besser! Es ist definitiv eines meiner absoluten Lese Highlights!

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sonnenstrahlen!

Cover des Buches Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken (ISBN: 9783846600092)

Bewertung zu "Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken" von Sabaa Tahir

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
Red-Sydneyvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Poetisch, mit einem interessanten Mix aus römischer Antike und Magie des Abendlands.
Überraschend magisches Lesevergnügen

Inhalt

Ihr Bruder ist gefangen genommen worden, als Verräter abgestempelt. Sie ist seitdem auf der Flucht, würde aber alles tun, um ihn zu retten.
Doch sie ist nicht die Einzige, die unter dem herrschenden System leidet.

Eine Nacht verändert Laias Leben: Ihre Familie wird brutal auseinandergerissen, ihre Großeltern sogar getötet. Nur mit Mühe und Not entkommt sie den grausamen Schergen des Imperiums und gelangt in den Untergrund. Dort hofft sie auf die Hilfe des Widerstands, aber dieser fordert einen großen Preis dafür: Ihre Loyalität und ihre Bereitschaft, für die große Sache zu sterben.
In einer ähnlich aussichtslosen Situation befindet sich Elias, eine angehende Maske und Diener des Imperiums: Er möchte auf keinen Fall so sadistisch und kalt werden wie seine Mutter und beschließt zu desertieren. Allerdings wird ihm prophezeit, dass er nur wirklich frei sein wird, wenn er bleibt und sich seinem Schicksal stellt.

Meinung

Schon als ich das Cover auf der Verlagsseite von Bastei Lübbe entdeckt habe, wollte ich den Inhalt dazu unbedingt kennenlernen. Die Leseprobe hat mich dann völlig mitgerissen, genau wie die gesamte Geschichte, die ich nur empfehlen kann.
Ein großer Pluspunkt sind die Figuren, allen voran Elias und Laia. Beide haben ihre ganz eigenen schwerwiegenden Probleme und ihre jeweilige Art damit umzugehen. Die innere Zerrissenheit, die jeden von ihnen umtreibt, gibt ihnen die nötige Tiefe, um die Geschichte zu tragen. Immer wieder fragt man sich, wie sie sich als nächstes entscheiden werden, ob nun für ihre Familie, ihre Freunde, ihre Gefühle oder ihre Freiheit. Dabei sind ihre Ängste, Befürchtungen und restlichen Emotionen immer nachvollziehbar begründet, selbst wenn man als Leser vielleicht ab und an einen anderen Weg gewählt hätte. Daher beobachtet man mit Spannung die Entwicklung ihres jeweiligen Charakters, die mir vor allem bei Laia sehr gut gefallen hat. Obwohl sie sich selbst als feige und selbstsüchtig einschätzt, muss sie bald erkennen, dass weit mehr in ihr steckt.
Unterstützt wird dieses Duo von lebendigen Nebenpersonen, die einen mal zum Lachen bringen, mal berühren oder auch Rätsel aufgeben. Zu raten, was ihre Motive angeht, ist meist das Interessanteste an ihnen.

Der Schreibstil passt wunderbar zum arabisch angehauchten Setting, das von der Wüste und hohen Klippen umgeben ist. Sabaa Tahir gibt sich viel Mühe, diese Umgebung möglichst bildlich und poetisch zu gestalten und dennoch lässt sich der Roman schön flüssig lesen, ohne dass Langeweile aufkommt. Dadurch erschafft sie eine komplexe Welt mit Anlehnungen an die römische Antike vermischt mit der Magie des Abendlands. Die Informationen dazu gibt sie nur nach und nach preis, was mich persönlich nicht gestört, sondern vielmehr begeistert hat. Man wird nicht auf einmal mit allem überflutet und die Spannung wird so kontinuierlich aufrechterhalten. In der Hinsicht hat es mir zudem sehr gut gefallen, dass die Liebesgeschichte nicht, wie im Klappentext angedeutet, allzu aufdringlich ist. Sie entsteht ganz allmählich und kommt kaum zum Tragen, weshalb die eigentliche Action sich viel besser entfalten kann.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch und der betrifft die übernatürlichen Wesen, die in dem Buch aufgeführt werden: Leider erfährt man über sie lediglich das Allernötigste und sie wirken dadurch eher wie nette kleine Gimmicks, die man kurz aus ihrer Box holt, wenn man sie braucht, und dann wieder schnell darin verschwinden lässt. Was das angeht, hoffe ich, dass der zweite Band der Reihe etwas mehr zu bieten hat.

Fazit

Elias & Laia: Die Herrschaft der Masken ist ein sehr gelungenes Debüt der Schriftstellerin Sabaa Tahir. Ein arabisch angehauchtes, magisches Setting, lebendige und realitätsnahe Figuren mit nachvollziehbarem Charakter und ein poetischer, wunderbar bildlicher und dennoch flüssig zu lesender Schreibstil haben mich sofort für die leicht dystopisch wirkende Geschichte eingenommen.
Lediglich die spärliche und ein wenig stiefmütterliche Verwendung der übernatürlichen Wesen hat mich ein klein bisschen gestört.
Wer eine mystische Atmosphäre liebt, toll durchdachte Protagonisten mit all ihren Schwächen und Stärken bevorzugt und sich beim Lesen gerne in komplexen fernen Welten wiederfindet, für den ist dieser Roman perfekt geeignet.

Cover des Buches Das Blubbern von Glück (ISBN: 9783570162866)

Bewertung zu "Das Blubbern von Glück" von Barry Jonsberg

Das Blubbern von Glück
Red-Sydneyvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein wundervoll erfrischendes Buch über das Glück mit einer zauberhaften Heldin!
Cover des Buches Wie Sterne so golden (ISBN: 9783551582881)

Bewertung zu "Wie Sterne so golden" von Marissa Meyer

Wie Sterne so golden
Red-Sydneyvor 9 Jahren
Ein packender dritter Teil der Luna-Chroniken

Inhalt

Sie lebt weit entfernt auf einem Satelliten, dort eingesperrt von Königin Levana persönlich. Die Erde kennt sie nur von weitem und dennoch will sie deren Bewohnern helfen.
Doch kann sie wirklich etwas ausrichten?

Cress ist Lunas beste Hackerin und trotzdem eine Gefangene ihres eigenen Volkes. Nach all den Jahren der Einsamkeit gelingt es ihr endlich, Kontakt zu einem Menschen aufzunehmen: Linh Cinder. Da sie Prinz Kai helfen will, verrät sie der Mechanikerin die Pläne ihrer Herrscherin. Denn eigentlich will Cress nur eines: Dass sie endlich flüchten kann und all die Dinge vom Blauen Planeten sieht, die sie bisher nur aus der Ferne bewundern konnte.
Schließlich entdeckt Cinder ihren Satelliten und eilt zu ihrer Rettung, aber die Befreiung misslingt und Cress’ Bewacherin Sybil nimmt grausame Rache.
Einzig und allein Throne scheint Cress noch beistehen zu können, ausgerechnet der Mann, für den sie schon seit einiger Zeit schwärmt und den sie für ihre große Liebe hält.

Meinung

Nachdem ich Wie Monde so silbern und Wie Blut so rot regelrecht verschlungen habe, musste ich natürlich auch den dritten Band der Luna-Chroniken unbedingt haben. Und obwohl Wie Sterne so golden nicht völlig an die Vorgänger heranreicht, war ich wieder schwer begeistert.
Gerade Cress habe ich von Anfang an gemocht. Sie ist sehr verträumt, ziemlich naiv, chaotisch und unbedarft, ein erfrischender Gegensatz zu einer toughen Cinder und einer aufbrausenden Scarlet. Da sie ihr halbes Leben lang von allem und jedem abgeschnitten war mit kaum Kontakt zur Außenwelt, ist es wenig verwunderlich, dass sie ihre eigenen Vorstellungen von der Welt und ihrem näheren Umfeld hat. Allerdings ist sie auch bereit, diese an die Realität anzupassen, besonders im Fall von Thorne, der ganz anders ist, als sie es sich anfangs erträumt hat. Und sie schafft es, immer mehr über sich hinauszuwachsen und andere Seiten an sich zu entdecken, zum Beispiel ihre innere Stärke und ihren Mut.
Herausragend fand ich zudem Thorne, der mit einer ganz neuen Erfahrung konfrontiert wird, die ich für eine richtig tolle Idee halte. So erlebt man ihn auf eine Weise und gleichzeitig durch die Augen von Cress, die für seine Gaunereien ganz eigene Motive findet.
Die übrigen Charaktere werden nachvollziehbar weitergeführt. Hier hat mir besonders Cinders wachsender innerer Konflikt mit ihren Fähigkeiten gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt fesselnd und hat mich wieder sofort mitgerissen, vor allem in den Beschreibungen des Satelliten, des Alls und der übrigen Handlungsorte. Ich freue mich schon auf den vierten Band, in dem Luna hoffentlich in den Vordergrund rückt und man über die Städte auf dem Mond mehr erfährt. Hier steht dagegen erneut die Erde im Vordergrund, auf der sich die Ereignisse überschlagen, gewürzt mit viel Humor, Spannung und unerwarteten Wendungen und zugespitzt auf ein actiongeladenes Finale, das locker mit denjenigen der beiden Vorgänger mithalten kann.
Bis dahin zieht sich die Handlung allerdings an einigen Stellen. Zwar fand ich die Liebesgeschichte zwischen Cress und Thorne sehr erfrischend, gerade weil hier Phantasie und Wirklichkeit so wunderbar genial aufeinander treffen und sich erst angleichen müssen. Aber besonders der Mittelteil gestaltet sich dadurch etwas zu langatmig, selbst wenn ich die vielen einfallsreichen Details und die gut durchdachte Story zu schätzen weiß. Trotzdem hätte man gewisse Szenen durchaus weglassen oder kürzen können, was bei meiner Gesamtbewertung nur leicht ins Gewicht fällt.

Fazit

Der dritte Band der Luna-Chroniken, Wie Sterne so golden, setzt die Reihe würdig und gewohnt genial fort. Mit einer weiteren, einfach nur liebenswerten Hauptfigur, dem altbekannten, immer noch begeisterungswürdigen Ensemble, einem fesselnden Schreibstil, einer bezaubernden Liebesgeschichte und viel spannungsgeladenen Szenen konnte mich der Roman von sich überzeugen.
Nur die Längen im Mittelteil zogen die Handlung etwas zu sehr in die Länge, ein Eindruck, der bei den Vorgängern nie aufkam.
Wer die beiden ersten Teile der Buchserie liebt, gerne eine etwas andere Science-Fiction-Version von Rapunzel lesen würde und sich für gut durchdachte, detaillierte Plots begeistern kann, für den ist auch Marissa Meyers neustes Werk auf Deutsch wunderbar geeignet.

Über mich

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Historische Romane, Fantasy, Literatur, Unterhaltung

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