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Reebock82

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Cover des Buches Moonlight Sword 1: Klingenherz (ISBN: 9783522507554)

Bewertung zu "Moonlight Sword 1: Klingenherz" von Asuka Lionera

Moonlight Sword 1: Klingenherz
Reebock82vor einem Jahr
Abgebrochen

Inhalt

Mira ist eine Söldnerin auf der Suche nach Arbeit. Da kommt ihr Garreth gerade recht, der sie um etwas Unmögliches bittet. Sie soll für ihn versuchen, das sagenumwobene Schwert Caligram aus dem Stein zu ziehen, in dem es seit Jahrhunderten steckt. Tatsächlich gelingt es ihr und sie begibt sich mit Garreth, Schwert und einer körperlosen Stimme im Schwert, die dem jungen Mann Varyan gehört, auf eine abenteuerliche Reise. 


Warum ich abgebrochen habe

Leider, leider konnte mich dieses Buch so gar nicht von sich überzeugen. Tatsächlich hat es mich irgendwann so gelangweilt, dass ich es abgebrochen habe. Das hatte verschiedene Gründe:

Zum einen war mir die Hauptfigur, Mira, nicht wirklich sympathisch. Sie soll rau rüberkommen, aber auf mich wirkte das viel zu gezwungen, auch weil man immer nur in ihren Gedanken zu hören bekommt, wie hart sie doch ist und wie gut sie kämpfen kann und dann doch ständig nur gerettet werden muss. Darüber hinaus verbringt man als Leser*in - auch bedingt durch die Ich-Perspektive - viel zu viel Zeit in ihrem Kopf und das ist nicht sonderlich interessant.

Dann war da die Sache mit dem Schwert. Es ist kein großer Spoiler zu verraten, dass Mira das Schwert tatsächlich aus dem Stein ziehen kann. Direkt darf sie dann Bekanntschaft mit Varyan machen. Sein Geist ist in dem Schwert gefangen. Die Beziehung zwischen Mira und Varyan ist der zweite Punkt, der mich sehr gestört hat. Sie sollen sich am Anfang nicht leiden können. Ich formuliere das bewusst so, denn jeder einzelne "Streit" zwischen den beiden wirkte genauso gezwungen, wie Miras harte Persönlichkeit. Für mich existierte zwischen den beiden überhaupt keine spürbare Chemie. Varyan sagt etwas, das wohl irgendwie provokant sein soll - er soll übrigens ganz furchtbar unsympathisch sein, was er mir auch war, aber einfach nur, weil er so nichtssagend ist. Mira ist auf Varyans Provokation hin wütend und droht damit, das Schwert (und damit ihn) irgendwo im Wald zu vergraben. Die Logiklücke: Ihr Leben hängt mehr oder weniger davon ab, dass sie das Schwert nach einer bestimmten Zeit an seinen Ursprungsort zurückbringt. Die Drohung also, das Schwert zu verscharren ergibt absolut keinen Sinn. 

Zudem kann Mira nur mit Varyan sprechen, wenn sie das Schwert berührt. Aha, Problem gelöst, denkt man da als erfahrene Leserin. Aber da ist ja diese unbeschreibliche Verbindung zwischen ihr und Varyans Stimme (die ich nicht eine Sekunde nachvollziehen konnte) und deshalb hört sie sich lieber gezwungene Beleidigungen an, was zu gezwungenen Streitereien führt. Normalerweise liebe ich solchen verbalen Schlagabtausch in der Romantasy. Aber hier hat sie einfach nicht funktioniert, denn die beiden hatten überhaupt nichts, worüber sie sich hätten streiten können. 

Zudem passiert in dem Roman neben diesen nervend unlogischen Sequenzen und gestellten Streitigkeiten  nicht wirklich viel. Mira trauert ihrer Vergangenheit nach und freundet sich mit dem übertrieben netten und extrem unbedarften...ähm... ich muss kurz nachschauen, wie er eigentlich... ah, es fällt mir ein: Garreth. Mit Garreth freundet sie sich an und ihm öffnet sie sich Stück für Stück. Wie Garreth in dieser rauen Welt mit seiner Nettigkeit überlebt hat ist mir ein Rätsel. Eigentlich soll Mira ihn auf der Reise beschützen. Eine gute Idee, denn sie kann ja  laut eigener Aussage ganz hervorragend kämpfen. Am Ende ist es dann aber doch Varyan, der ihr bei den Kämpfen aus der Patsche hilft. Natürlich, denn - ihr erratet es - er ist natürlich viiiieeelll besser als Mira. Generell und in allem.  

Irgendwann habe ich es dann aufgegeben, Mira und Garreth beim durch-die-Gegend-reiten zu begleiten. Es passierte zu wenig bzw. wenn etwas passierte, wurde es auf so uninspiriert klischeehafte Weise gelöst, dass es mich kalt gelassen hat. 

Wirklich sehr schade, denn eine Frau, die Kämpfen kann und sich ihr Leben lang in einer Männerwelt durchgeschlagen hat, ist an und für sich eine interessante Protagonistin. Leider hat sich herausgestellt, dass sie nur so gut ist, wie es den männlichen Protagonisten noch besser aussehen lässt.  

Ich gebe es jetzt auf, die neuen Bücher von Asuka Lionera zu lesen. "Frozen Crowns" hat mich so begeistert, aber bis jetzt waren alle anderen Romane von ihr eine Enttäuschung.

Cover des Buches Der Earl und die tollkühne Lady (ISBN: 9783751716451)

Bewertung zu "Der Earl und die tollkühne Lady" von Freda MacBride

Der Earl und die tollkühne Lady
Reebock82vor einem Jahr
Unterhaltsam

BAND 2 

Dieses Buch kann als Einzelband gelesen werden. Es ist kein Wissen aus den vorherigen Bänden erforderlich. Das Buch verrät jedoch Teile des Endes der vorherigen Teile. 


Inhalt

Lady Matilda soll aus Schottland nach London reisen, um sich in der dortigen "Season" mit einem Earl zu verloben, den ihr Vater für sie ausgewählt hat. Um sicherzugehen, dass es sich bei dem Earl um einen guten Mann handelt, verkleidet sich Matilda als Küchenmädchen Mairi und lässt sich im Haushalt des Earls anstellen. Ihre geplante Spionageaktion nimmt jedoch eine unerwartete Wendung. 


Meinung

Ein kuschelig gemütlicher Regency Roman, der sich flüssig lesen lässt und in angenehm flotter Geschwindigkeit eine unterhaltsame Geschichte erzählt. 

Wie immer: Das Rad wird nicht neu erfunden und überraschend ist nichts. 

Dennoch hat mir der Roman viel Spaß gemacht, denn die Figuren sind sympathisch und die Handlung abwechslungsreich. Es gibt keine langweilige Längen oder unnötigen Missverständnisse. 

Matilda ist erfrischend forsch, auch wenn übliche Mann/Frau-Klischees trotzdem ihren Weg in die Geschichte gefunden haben. Matildas Art und auch der "Showdown" haben dafür aber ein gutes Gleichgewicht geschaffen. 

Keine Frage, das Buch ist extrem kitschig und beinhaltet alles, was ein Regency-Grundrezept vorschreibt. Dennoch hat es Spaß gemacht und auch die erotischen Szenen waren passend und geschmackvoll. 


Fazit

"Der Earl und die tollkühne Lady" ist trotz sperrigem Titel eine unterhaltsame Regency Romanze, die sich flüssig lesen lässt und Spaß macht. Die üblichen Regency-Zutaten wurden zu einer lesenswerten Handlung gemischt, die ohne große Überraschungen für gemütliche Lesestunden sorgt. 

Cover des Buches Princess of Souls (ISBN: 9781250841742)

Bewertung zu "Princess of Souls" von Alexandra Christo

Princess of Souls
Reebock82vor einem Jahr
Cover des Buches Sorcery of Thorns (ISBN: 9781481497619)

Bewertung zu "Sorcery of Thorns" von Margaret Rogerson

Sorcery of Thorns
Reebock82vor einem Jahr
Kurzmeinung: Spannend und witzig mit einer großartigen Heldin. Lesetipp!
Buchtipp

Inhalt

Elizabeth Scrivener arbeitet in einer der großen Bibliotheken von Austermeer und fühlt sich zwischen den Buchregalen wie Zuhause. Als in der Bibliothek jedoch ein Grimoire freikommt, wird sie dafür verantwortlich gemacht und dem jungen Zauberer Nathaniel Thorn übergeben. Doch es scheint sehr viel mehr hinter den Vorfällen zu stecken, als Elizabeth angenommen hat. Schon bald muss sie sich einer finsteren Macht stellen und auf die Hilfe von Nathaniel Thorn hoffen. 


Meinung

Der Roman von Margaret Rogerson ist schon seit längerer Zeit in aller Munde. Und das zurecht, denn die Autorin hat mit diesem Roman ein tolles Fantasy-Abenteuer erschaffen, deren Protagonisten ihresgleichen suchen. 

Zuallererst ist gesagt, dass (anders als in so vielen anderen Romantasy-Büchern) die Protagonistin - Elizabeth - ganz echt und ehrlich sehr gut alleine zurecht kommt. Was nicht heißt, dass sie nicht ab und zu auf Hilfe angewiesen ist, doch die meiste Zeit kann sie sich gut selber aus der Patsche helfen. Sie ist ein großartiger Charakter, den zu begleiten wirklich großen Spaß macht. 

Und sie wird auch nicht zum Weichei, als Nathaniel Thron auftaucht. Auch er ist ein absolut liebenswürdiger Protagonist, der es nicht nötig hat, Elizabeth einen Platz in seiner Welt vorzugeben. Wie oft taucht in Romantasy-Büchern ein Typ auf und erklärt der ach-so-starken Protagonistin, wie gefährlich etwas ist, und dass sie besser hinter ihm stehen sollte. Oder noch besser: er streckt schützend den Arm aus. Nicht so Nathaniel. Er gibt Elizabeth ihren Freiraum und gesteht ihr ihre Stärke zu. Abgesehen davon hat er einen großartigen Humor, eine verletzliche Seite, die gezeigt werden darf und nicht nur als Grund für ein ätzendes Benehmen herhalten muss. 

Wie man vielleicht merkt, lebt dieses Buch von seinen großartigen Protagonisten, hat jedoch auch an Handlung einiges zu bieten. Sie steckt voller Action, Wendungen und Geschwindigkeit. Die Romantik kommt auch nicht zu kurz, ist aber eher nebensächlich, was mir gut gefallen hat. 


Fazit

Dieses Buch ist seinen Hype auf jeden Fall wert. Sowohl Figuren, als auch Handlung sind super und machen viel Spaß. Absolute Empfehlung. 


Cover des Buches Zwillingskrone (ISBN: 9783453322059)

Bewertung zu "Zwillingskrone" von Catherine Doyle

Zwillingskrone
Reebock82vor einem Jahr
Kurzmeinung: Spannend, abenteuerlich und romantisch. Ganz sicher nicht die einfallsreichste Geschichte, hat mich aber trotzdem gut unterhalten.
Gelungenes Romantasy-Abenteuer

Inhalt

Wren ist eine Hexe. Aufgewachsen im Exil und großgezogen von ihrer Großmutter ist sie nun bereit, ihren rechtmäßigen Platz als Königin von Eana anzutreten und die Hexen aus ihrem Exil zu befreien. Wrens Zwillingsschwester Rose bereitet sich unterdessen auf ihre Krönung vor. Dass sie eine identisch aussehende Schwester hat, weiß sie nicht. So gelingt es Wren und ihrem besten Freund Shen, Rose zu entführen, sodass Wren unbemerkt deren Platz einnehmen kann. Doch ganz so leicht, wie Wren es sich vorgestellt hat, wird es nicht und auch Rose überlässt ihr den Thron nicht kampflos. 


Meinung

Dieses Buch hält, was der Klappentext verspricht. Es ist eine abenteuerliche, lustige, spannende und romantische Fantasy-Geschichte, die von der ersten bis zu letzen Seite Spaß gemacht hat. 

Die Figuren sind sympathisch, der Humor richtig platziert, ohne, dass es albern wird und der Stil ist angenehm zu lesen.

Wahnsinnig originell sind die Ideen nicht, aber das macht nichts, das Buch lebt für mich vor allem vom Charakter der Figuren, wobei mich vor allem Wren an die Seiten gefesselt hat. Es macht einfach Spaß, sie dabei zu begleiten, wie sie sich von einem Fettnäpfchen ins nächste hangelt und doch geschickt genug ist, zu verbergen, dass sie nicht Rose ist. Kritiker würden hier vielleicht anmerken, dass da auch ein Problem in der Logik der Handlung liegt, mich hat das aber nicht gestört. Dass sie kein Engel ist, hat mir auch gut gefallen, obwohl ich da noch gerne gesehen hätte, wie sie die angedeutete Skrupellosigkeit tatsächlich durchzieht. So wirkte deren Erwähnung ein wenig wie ein Stilmittel, um sie interessanter zu machen. Umgesetzt wurde es nur teilweise. 

Rose hingegen fand ich nur mäßig sympathisch. Sie war irgendwie langweilig, wobei ich jedoch nicht ganz genau sagen kann, woran das liegt. Ihre Liebesgeschichte fand ich auch etwas gezwungen. Für mich hatte sie nicht genug Feuer. Gleichzeitig war es aber schön, dass sowohl Rose, als auch Wren so gut ausgearbeitet waren, dass man sie beim Lesen gut auseinanderhalten konnte. Beide sind am Ende auch nicht zu völlig anderen Personen mutiert, lösen Probleme immer noch auf ihre ihnen eigene Weise, aber beide haben sich spürbar weiterentwickelt. 

Kritisch anmerken lässt sich vielleicht, dass das Ende eigentlich ziemlich vorhersehbar ist. Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt weiß aber, dass mich das nur dann stört, wenn der Rest des Buches nicht fesselt. Da aber viele spannende Dinge passieren und der Weg zum Ziel nicht schnurgerade verläuft kann das Ende meinetwegen weniger überraschend sein. 


Fazit

"Zwillingskrone" ist ein Fantasyroman, dessen Ende einen vielleicht nicht überrascht, der aber mit einer spannenden Abenteuerhandlung, einer ordentlichen Prise Romantik und interessanten Charakteren überzeugen kann. Ein Buch, das hält, was der Klappentext verspricht. Ich kann es empfehlen und hatte viel Spaß beim Lesen. Auf Band 2 freue ich mich auch schon. 


Cover des Buches Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1) (ISBN: 9783551584656)

Bewertung zu "Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)" von Kristin Cashore

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
Reebock82vor einem Jahr
Kurzmeinung: Eine starke Protagonistin, eine wundervolle Romanze und ganz viel Action. Die perfekte Romantasy.
Perfekte Romantasy

Inhalt

Katsa ist eine Beschenkte. Ihre unterschiedlichen Augen verraten es. Sie hat das Talent zu töten. Keiner kann sie besiegen. Das Talent nutzt ihr Onkel, König Randa, schamlos aus und setzt sie auf ungehorsame Untertanen an. Heimlich jedoch nutzt Katsa ihre Gabe, um Gutes zu tun. Als sie den alten Prinzen des Königreiches Lienid befreit, stößt sie nicht nur auf dessen Enkel, sondern auch auf ein großes Rätsel. Wer könnte Interesse daran haben, den alten Mann zu entführen? Und zu welchem Zweck?


Meinung

Ich habe dieses Buch bereits schon einmal kurz als kleinen Buchtipp vorgestellt. Da die Reihe nun um einen vierten und fünften Band erweitert wurde, habe ich das zum Anlass genommen, die Reihe nochmal zu lesen. 

"Die Beschenkte" habe ich nun bereits zum dritten Mal gelesen. Wie schon mal erwähnt, habe ich das Glück (jedenfalls empfinde ich es als solches), genaue Handlungsverläufe von Büchern recht schnell wieder zu vergessen, sodass auch dieses wiederholte Lesen für mich nicht langweilig war. Im Gegenteil sind die Seiten wie auch schon bei den ersten Malen förmlich dahingeflogen. 

Zuallererst einmal ist Katsa eine richtig tolle Protagonistin. Sie ist stark, mutig und eigenwillig. Zudem hat sie Eigenheiten bei denen man als Leser des öfteren die Augen verdrehet. Das gefällt mir immer besonders gut, denn es macht die Figur dreidimensional und greifbar. Zudem verwandelt Katsa sich nicht in ein hirnloses Wesen, sobald ein starker, gutaussehender Mann auftaucht. Eine schöne Abwechslung in diesem Genre. Vielmehr dürfen sich die beiden Protagonisten in diesem Roman wundervoll ergänzen, ohne, dass jemand an Stärke verliert. 

Die Handlung ist sehr spannend und bietet nur wenige Atempausen. Ohne große Erklärungen geht es los, die Welt lernt man im Laufe der Geschichte kennen. Lange Informationspassagen muss man dabei nicht durchstehen. Für mich sind das immer die besten Bücher. 


Fazit

Das Buch vereint eine starke Protagonistin, eine wundervolle Romanze, ein Rätsel und Action zu einer gelungenen Romantasy, die ich jedem nur empfehlen kann. 

Cover des Buches Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates (ISBN: 9783958541863)

Bewertung zu "Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates" von Sophie Cleverly

Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates
Reebock82vor einem Jahr
Cover des Buches Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ... (ISBN: 9783492706377)

Bewertung zu "Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ..." von Christian Handel

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
Reebock82vor einem Jahr
Kurzmeinung: Für mich zu sehr am Original, das hat nicht so ganz funktioniert.
Stroh zu Gold??

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Von NetGalley und dem Verlag wurde mir ein digitales Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Vielen Dank dafür! 

Dies hat selbstverständlich keinerlei Einfluss auf meine Rezension.


Inhalt

Farah lebt ein anstrengendes Leben auf der Mühle ihres Vaters. Durch dessen Alkoholprobleme ist das Geld ständig knapp. Hinzu kommt die dauerhafte Bedrohung durch das Dunkle Volk - Feenwesen, die sich an den Seelen der Menschen gütlich tun. Eine Reihe unglücklicher Umstände zwingt Farah dazu, der Königin ihres Landes vorzulügen, dass sie Stroh zu Gold spinnen kann. Eine unmögliche Aufgabe, bei der ihr nur einer helfen kann. Ein Wesen des Dunklen Volkes. 


Meinung

Dieser Roman wird als düstere Nacherzählung von Rumpelstilzchen angepriesen. Und nichts weiter ist das Buch auch. Das hat die Handlung leider gerade in der ersten Hälfte des Buches sehr vorhersehbar gemacht, sowie dazu geführt, dass Entscheidungen von Farah für mich oft nur wenig nachvollziehbar waren. Sie besitzt Goldmünzen und die einzige Erklärung, die ihr dazu einfällt ist, dass sie Stroh zu Gold spinnen kann? Hm... Mir war das etwas zu gezwungen. Es ist meiner Meinung nach auch schwierig das Märchen vom Rumpelstilzchen in eine glaubhafte Geschichte zu verpacken, die in der heutigen Zeit noch funktioniert. Christian Handel ist das nur teilweise gelungen. 

Nichtsdestotrotz ist gerade der Anfang des Buches durch seine besondere Stimmung fesselnd bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Nacherzählung des Rumpelstilzchen-Märchens beginnt. Im letzten Drittel weicht die Geschichte dann noch einmal deutlich von der Märchen-Vorlage ab, leider hat sie mich bis dahin bereits verloren gehabt, sodass selbst der recht spannende Schluss das Buch für mich nicht mehr wirklich  interessant machen konnte. 

Das liegt auch an der Hauptfigur, die man in der Ich-Perspektive durch die Handlung begleitet. War mir Farah am Anfang noch sympathisch gewesen, so mochte ich sie im Laufe des Romans immer weniger. Sie ist egoistisch, denkt nicht nach und bemitleidet sich dauerhaft selbst. Die anderen Figuren waren mir zu blass, man erfährt nicht wirklich viel von ihnen. Das lag vielleicht auch an der Ich-Perspektive, die ja nur Farahs Blick auf die Dinge zulässt. 

Ansonsten konnte Christian Handel mit einigen Ideen überraschen und eine düstere Welt voller Gefahren aufbauen, die glaubhaft vor meinen Augen Gestalt angenommen hat. Wenn die Handlung genauso viel Abstand zum Originalmärchen genommen hätte, wäre der Roman deutlich interessanter geworden. 


Fazit

Ich hätte mir die Handlung deutlich weniger streng am Originalmärchen gewünscht, denn so ist der Handlungsstrang alles andere als überraschend. Vielmehr wurde die Haupterzählung lediglich mit ein paar (blassen) Figuren und zusätzlichen Handlungselementen hier und dort aufgefüllt, was zwar für Spannung gesorgt hat, mir jedoch nicht genug war. 

Wer das Rumpelstilzchen-Märchen mag, wird aber auf jeden Fall Spaß an dem Buch haben. 


Cover des Buches Darlington (ISBN: 9783423220255)

Bewertung zu "Darlington" von Jeanine Krock

Darlington
Reebock82vor einem Jahr
Kurzmeinung: Keine Handlung zur Romantik und dazu mystische Träume und Tiger-Geister... Nicht meins.
Was soll der Tiger?

Inhalt

Tamira Darlington-Devi ist nach dem Tod ihrer Eltern mit ihren Schwestern zu Verwandten nach London gezogen, wo ihre jüngere Schwester in der anstehenden Saison debütiert. Tamira hat kein Interesse daran, einen Ehemann zu finden. Stattdessen macht sie sich auf die Suche nach einem alten Familienerbstück, dass vor einiger Zeit aus dem elterlichen Anwesen in Indien gestohlen wurde. Dabei begegnet sie Julian Weston, dem Duke of Asherton, dessen Misstrauen (und andere Gefühle) sie geweckt hat. 


Meinung

Was sich für mich im Klappentext wie eine Art Mischung aus Cosy Crime und Regency Romance angehört hat, hat sich schnell als ziemlich ermüdender Roman entpuppt, der keinem der Genre wirklich gerecht wird. 

Zum einen lag das an der wenig interessanten Handlung, die genauso uninteressante Figuren begleitet. Einige Szenen mischen sich zwischen die langatmige Erzählung, konnten mich allerdings nicht genug fesseln. 

Hinzu kommt ein Hang ins Übernatürliche, der für mich einfach nicht zum Rest der Handlung passen wollte. 

Als besonders romantisch habe ich die Geschichte auch nicht empfunden, sodass ich nach dem Beenden sagen muss, dass es da deutlich bessere Regency Romance-Bücher gibt. 

Es ist wahrscheinlich schwierig, ein Buch in diesem Genre zu schreiben, dass nicht repetitiv wird und die gleiche Geschichte erzählt, wie all die Vorgänger, aber der Versuch, hier durch die indische Abstammung und das Abrutschen in die Mystik eine eigene Note einzubringen, ist für mich an der Umsetzung gescheitert. 

Der Roman wollte zu viel und hat dann doch nichts richtig ausführlich beschrieben. Es gibt eine Liebesgeschichte, die aber überschattet wird von der Suche nach dem Erbstück, die wiederum überschattet wird von der Mystik des Tigers. 


Fazit

Für mich war das Buch leider ein weiterer Regency Roman, der mich nicht überzeugen konnte. Zu viele Handlungsstränge, die alle nur halbherzig erzählt wurden und für mich einfach nicht stimmig zusammenpassen.  

Cover des Buches Tochter der Tiefe (ISBN: 9783551557551)

Bewertung zu "Tochter der Tiefe" von Rick Riordan

Tochter der Tiefe
Reebock82vor einem Jahr
Unten im Meer

Inhalt

Ana muss miterleben, wie ihre auf Meeresdinge spezialisierte Schule von dem befeindeten Land Institute zerstört wird. Gemeinsam mit dem Rest ihrer Klasse kann sie entkommen. Doch was hat es mit diesem Angriff auf sich? Und welche Rolle spielt dabei die Nautilus, Kapitän Nemos sagenumwobenes Schiff, dass tatsächlich existiert? Ana deckt so einige Geheimnisse auf und muss sich ihren Gegnern stellen. 


Meinung

Wer meinen Blog hier und vor allem meine Stories auf Instagram schon länger verfolgt, der weiß: Ich bin ein großer Percy Jackson Fan. Ein neues Buch von Rick Riordan wandert deshalb immer direkt auf meine Wunschliste. Nun bin ich endlich zu seinem neuesten Werk gekommen. 

Und wenn Rick Riordan eines richtig gut kann, dann ist das Figuren zu entwerfen. Wahrscheinlich mag ich seine Bücher auch deshalb, denn er schafft es zum einen, seine Protagonisten mit reichlich Tiefe auszustatten und zum anderen auf völlig unaufgeregte Art einen sehr diversen Cast in seinen Büchern zu versammeln, ohne dass es wirkt, als müsste er eine Quote erfüllen. 

Mit Ana hat man eine extrem sympathische Hauptfigur, in der sich die jugendliche Zielgruppe sicherlich wiedererkennen dürfte. Genauso wie im Rest ihrer Crew, der ausnahmslos sympathisch ist und so viel Tiefe besitzt, dass ich zu jedem Namen tatsächlich ein charakterliches Bild vor Augen habe. Riordan nimmt seine Figuren ernst, lässt Jugendliche über sich hinauswachsen, ohne, dass sie zu fehlerlosen Superhelden mutieren. Die Schwächen jedes einzelnen Protagonisten kommen zur Geltung und das nicht nur im negativen Sinne. Sie sind Teil der Persönlichkeit und als solche unglaublich wertvoll für die Handlung. 

Diese ist übrigens auch gelungen. Sie ist spannend und mit der üblichen schnellen Erzählweise ausgestattet, die man schon von anderen Büchern des Autors kennt. Langeweile kommt da nicht auf. Als Erwachsener mag man es vielleicht ein bisschen an den Haaren herbeigezogen finden, dass da ein paar 15-Jährige um den Schlüssel zur Weltmacht kämpfen (jedenfalls ging es mir zwischendurch so), aber unterhaltsam war es trotzdem und Jugendliche selbst dürfte das wenig stören. 

Riordan nimmt seine jungen Leser ernst, behandelt Themen ungeschönt und ehrlich. So wird die Zerstörung von Anas Schule zwar nicht überdramatisiert, jedoch durchaus ernsthaft behandelt. Themen wie Verlust, Trauer, Verrat und auch Vergebung sind gekonnt und unauffällig in eine spannende Abenteuergeschichte verpackt, die kurzweilig ist, einen Erwachsenen gut unterhält und bei der jugendlichen Zielgruppe sehr gut ankommen dürfte. 

Einen Jubelbonus bekommt das Buch von mir, weil Rick Riordan tatsächlich die Periode der Protagonistin integriert hat. Es wird nichts überdramatisiert, aber Ana muss sich aufgrund der Schmerzen sogar hinlegen und nimmt eine Zeit lang Schmerzmittel, damit sie weitermachen kann. Als jemand, die oft unter heftigen Periodenschmerzen leidet, habe ich mich sehr über diesen kleinen Aspekt gefreut und hätte mir sowas als Jugendliche in den Büchern auf jeden Fall auch gewünscht. Auf die schnelle fällt mir kein anderes Abenteuer-Jugendbuch ein, dass so offen und bewusst die Menstruation einer Hauptfigur in die (Neben-)Handlung einflechtet. Ich bin begeistert. 

Und das Beste: Es ist ein einziges Buch. Keine Reihe. Die Handlung ist abgeschlossen (auch wenn sich der Autor das Ende doch offen genug gelassen hat, dass eine Fortsetzung möglich wäre). 


Fazit

Spaßiger Jugend-Abenteuerroman ganz im Riordan-Stil. Wieder einmal hat er wundervolle Figuren geschaffen, mit denen sich Jugendliche identifizieren können. Der Autor nimmt seine Leserschaft ernst und vergisst doch weder den Humor, noch ernste Theme zu behandeln. Beides hält sich sehr gut die Waage. Ein diverser Cast und eine menstruierende Hauptfigur sind das i-Tüpfelchen auf diesem sehr gelungenen Jugendroman. 

Über mich

Ich lese am liebsten Fantasy (YA und NA), Young Adult Romane, Jugendbücher und historische Romane. Daneben bin ich auch ein großer Film- und Serienfan. Schaut gerne mal auf meinem Blog vorbei.

Lieblingsgenres

Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher, Historische Romane

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