Reykjavik101
- Mitglied seit 14.05.2015
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- 5 Rezensionen
- 21 Bewertungen (Ø 3,81)
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Es lässt sich gut an, dieses Buch und die Autorin vermag es Sätze zum Aufmerken zu platzieren - Aber:
Bitte nicht noch einen dünnhäutigen Vergleich der Autorin Beryls mit einem ihrer Pferde! Und überhaupt: Es spricht absolut nichts gegen einen niveauvollen Anhang, aber wo waren diese Informationen innerhalb des Buches? Wo ist die Qualität eines Biographen, wenn er sich einfach nur der Lebensgeschichte einer Person bedient um daraus Unterhaltungsliteratur zu stricken? Wenn ein Anhang zur Information nötig wird und nicht als Untermauerung / sinnvolle Fortführung des Gesagten dient... dann, liebe Leute, ist in meinen Augen etwas schief gelaufen!
Es lohnt nicht, sich weiter aufzuregen. Ich möchte nur noch darum bitten die Protagonistin nicht mit dem Unvermögen der Autorin zu verwechseln.
Danke.
Es ist so vieles über Virginia Woolfs und ihre Werke geschrieben worden, dass ich mich - wie ich meine mit Recht - etwas scheue dem noch etwas hinzuzufügen... mich in die Kette der Huldigungen und Kritiken einzureihen.
Virginia Woolf verkörpert für mich einfach, und so auch im Falle von "Orlando", die Perfektion des Schriftstellertums ihrer Zeit.
Kein universales Thema - Geschlechterrollen, Macht, Naturverbundenheit, Intelektualität, Gesellschaft, Kunst, Emanzipation, Einsamkeit, Leben und Sein,... - wird in diesem Roman ausgelassen. Und doch, wenn du meinst du hättest die richtige Welle erwischt, auf diesen Tiefsinnigkeiten mitzureiten - kommt eine ironische Ohrlasche und alle Kerzen sind ausgeblasen.
Und bei alledem finden wir hier natürlich eine nahezu dreist ehrliche Betrachtung der Gattung Biografie. Keine Sorge, alle Biografie-Liebhaber da draußen: auch hiernach werdet ihr sie noch anfassen wollen... aber doch wohl den ein oder anderen Federführer mal auf ein angemessenes Ründchen kritischer hinterfragen.
Dieses Buch ist einmalig - und wem dieses gefällt: die anderen Werke Virginia Woolfs sind es nicht minder. Also - ran da!
Ich finde das Buch sprachlich leider alles andere als ausgereift. Die Wortwahl entführt und bezaubert leider nicht. Dennoch und das muss ich dem Autor einfach eingestehen, möchte ich bei Ende eines Kapitels immer unbedingt gleich in das nächste Hineinkriechen. Spannung scheint er bei mir also auf jeden Fall zu erwecken.
Auch - und das muss ich wirklich lobend hervorheben: Das Bild eines Gottes, der sich eine Welt erschaffen hat, die aus seinen Händen gerät finde ich gewaltig und auch bei diverser Betrachtungsmöglichkeiten des Begriffes "Gott" auf unsere Zeit übertragbar - das regt ein Fortfahren mittels des zweiten Bandes doch an und lockt.
Mittelmaß-Fantasy unter großem Autorennamen bei interessanter Philosophie, die gerne einmal ein Wort mehr (wie generell auch Feinheiten dieser "Welt", wie man sie doch wortwörtlich im Titel heraufbeschwört) verdient hätten!
Ich kann meinen Vorrednern durchaus zustimmen in Punkten, die der Autorin einen klaren, direkten Ton zum Thema Essstörung und suizidaler Gedankenwelt bescheinigen.
Dennoch möchte ich auch nicht verschweigen, dass ich das Buch dennoch eher im Bereich der sanften Unterhaltungsliteratur einordne. Auch wenn der Begriff Unterhaltung wie ein Amusement anmutet, was ich dem Buch ganz sicher nicht unterstellen möchte - doch ist es keines, welches Sprachgewalt und heftigste Wahrheit demonstriert.
"Alles so leicht" hat seine ganz große Qualität darin gefunden, einem sicherlich breitem Spektrum an Lesern, die Problematik Essstörung und eine soziale Dynamik innerhalb des Kontextes eines Klinikaufenthaltes, zugänglich zu machen. Zudem die Autorin es ganz besonders feinfühlig vermag, Szenarien so zu skizzieren, dass man meinen könnte, man rieche sie - könne nach ihnen greifen. Dafür sei hier ein Lob ausgesprochen.
Der Spannungsbogen und Erzählfluss wie -aufbau erfreuen sich allerdings keiner großartigen Originalität.
Kein Buch der Weltklasse und oder Neuartigkeit, in gewissen Situationen, an bestimmte Interessierte jedoch sicher empfehlenswert.
Bewertung zu "Gebrauchsanweisung für Island" von Kristof Magnusson
Konnte mich leider an der Stelle, an der ich darauf hoffte nicht überzeugen...
An anderen Stellen wiederum sehr einfühlsam geschrieben...
Wenn es darum geht, die Geschichte der Isländer und ihre Kultur in einem Rückblick oder auch ... eben Erfahrungsbericht... nachzuvollziehen wirklich geeignet!
Wer sich jedoch bald auf den Weg auf die Insel macht, könnte gerade vom letzten Kapitel "Reykjavik (...)" etwas enttäuscht sein.
Dieses letzte Kapitel stellt für mich leider auch den Rest des Buches in ein eher negativ beleuchtendes Licht... Die Trunkfreudigkeit der Isländer finde ich dermaßen überbetont und andere Themenbereiche des täglichen Lebens haben einfach kaum noch Raum.
Schade...
Andere Kapitel stimmen einen hingegen auf angenehme Weise ein, büßen allerdings auf ihrer Rückgewandheit an Lebendigkeit ein...