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Saarlandman

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Heilige Kuh (ISBN: 9783453269897)

Bewertung zu "Heilige Kuh" von David Duchovny

Heilige Kuh
Saarlandmanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ich habe gerade David Duchovnys “Heilige Kuh” (Originaltitel: Holy Cow) gelesen. Und bin begeistert.
Man darf bei dieser doch sehr fantastischen Geschichte nicht über jedes Detail nachdenken

Ich habe gerade David Duchovnys “Heilige Kuh” (Originaltitel: Holy Cow) gelesen. Und bin begeistert. Der “Akte X”- und “Californication’-Hauptdarsteller hat eine moderne Fabel erdacht und zu Papier gebracht, die berührt und die zum Nachdenken über gleich mehrere Fragen anregt:

Was essen wir?

Wo kommt das Essen her?

Was haben Kühe, Popkultur und der Palästina-Konflikt miteinander zu tun?

Letztlich erfahren wir auch, was die die Kuh Elsie von Hamburgern, der Truthahn Tom von Thanksgiving sowie das zum Judentum konvertierte Schwein Schalom von Spare Rips halten. 

Aus dem Englischen übersetzt wurde "Holy Cow" von dem Journalisten und Autor Timur Vermes ("Er ist wieder da"), erschienen ist das 224-seitige Büchlein im Heyne Verlag.

Doch worum geht es in dieser Geschichte? Eine junge Kuh namens Elsie macht mit ihrer besten Freundin Mallory einen nächtlichen Ausflug zu den jungen Stieren ihres Hofes. Als sie am Fenster des Wohnhauses vorbeikommt, wird sie auf das Flimmern des "Schachtelgottes" (des Fernsehers) aufmerksam und wirft einen Blick in die gute Stube der Bauernfamilie. Im TV läuft gerade eine Dokumentation über "industrielle Mastbetriebe" - die moderne Tierhaltung und die Fleischverarbeitung.

Dieser Moment verändert Elsies Leben; ihre bis dato heile Welt geht in die Brüche.Und so beschließt sie, den Hof zu verlassen, ein festes Ziel vor Augen: Indien. Das Land, in dem Kühe heilig sind.

Zwei weitere Hofbewohner schließen sich ihr an: Jerry das Schwein, das zum Judentum konvertiert und sich fortan Schalom nennt, möchte nach Israel - ein Land, in dem niemand auf die Idee käme, ein Schwein zu essen.

Und dann noch Tom, der smartphone-affine Truthahn. Er möchte nicht als Thanksgiving-Braten enden und hält deshalb strenge Diät. Sein Ziel lautet Türkei, auf englisch Turkey. "In einem Land, das nach einem Truthahn benannt ist, wird es ihm sicherlich nicht schlecht ergehen," denkt er sich.

Und so machen sich die drei auf eine abenteuerliche Reise, bei der sich letztlich man überraschende Erkenntnis durchsetzt.

Man darf bei dieser doch sehr fantastischen Geschichte nicht über jedes Detail nachdenken. Über einiges muss man großzügig hinwegsehen und viel mehr die Philosophie hinter der Geschichte zum Dreh- und Angelpunkt machen.

So ist das eben bei einer Fabel

Wenn das gelingt, hat man mit diesem Buch nicht nur viel Spaß, sondern kommt auch ein wenig ins Grübeln, ob manches, was "Mensch" so tut und isst, noch mit einem guten Gewissen vereinbar ist.

"Heilige Kuh" erhält in meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf Sternen und eine glatte Leseempfehlung!

Cover des Buches Zwetschgendatschikomplott (ISBN: 9783423260442)

Bewertung zu "Zwetschgendatschikomplott" von Rita Falk

Zwetschgendatschikomplott
Saarlandmanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Wenn eine Krähe einen Finger im Schnabel hat und der Finger dann auch noch lackierte Fingernägel hat, dann wirft das doch einige Fragen auf.
Spannend, kurzweilig, lustig.

Eine Krähe auf dem Balkon von dem Birkenberger Rudi. 

Das klingt ja eigentlich noch garnicht einmal so besonders spektakulär. Wenn aber die Krähe einen Finger im Schnabel hat, und der Finger dann auch noch lackierte Fingernägel hat, dann wirft das doch einige Fragen auf. Und flugs hat Kommissar Eberhofer einen neuen Fall.

Den sechsten übrigens, den Rita Falk mittlerweile zu Papier gebracht hat.


Drei tote Asiatinnen im Dirndl. Und das zur Wies'n-Zeit in München.

Die Suche nach dem dazugehörigen Mörder täte ja als Herausforderung eigentlich schon reichen. Da jedoch auch noch ein halber Volksaufstand in Niederkaltenkirchen dazu kommt, der Franz auf seine geliebten Fleischpfanzerlsemmeln vom Simmerl verzichten muss und nach seiner verpennten Hochzeit auch daheim nicht nur der Haussegen schief hängt sondern zudem seine Susi von der Bildfläche verschwunden ist, hat Kommissar Eberhofer alle Hände voll zu tun. Zum Glück gibt's ja aber auch noch den Birkenberger und die Steffi...

Auch das "Zwetschgendatschi-Komplott" reiht sich nahtlos in die Serie der unglaublich gut geschriebenen Provinz-Krimis der bayerischen Autorin Rita Falk ein: Spannend, kurzweilig, lustig.

Kein Wunder, dass ich auch den sechsten Band der Eberhofer-Rehe in Nullkommanix verschlungen hatte.

Prädikat: Lesenswert!

Cover des Buches Das Rosie-Projekt (ISBN: 9783596197002)

Bewertung zu "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion

Das Rosie-Projekt
Saarlandmanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Wer Bücher mag, bei denen man beim Lesen immer wieder unwillkürlich lachen muss, der liegt mit diesem Werk garantiert richtig.
Herzerfrischend amüsant und originell!

Ich weiß garnicht, wie oft ich "Das Rosie-Projekt" in der Buchhandlung meines Vertrauens schon in der Hand hatte. Der Teaser auf der Umschlagrückseite riss mich aber einfach nicht vom Hocker; zu sehr klang er nach "Liebesschnulze". Und immer wieder habe ich es zurückgelegt, mich jeweils für ein anders entschieden. Ein Fehler.

Don Tillman, Protagonist des Buches, ist ein außergewöhnlich und hochbegabter Wissenschaftler. Genetiker. Perfektionist. Allerdings bringt ihn alles, was nicht absolut rational ist, völlig aus dem Takt. Gleich zu Beginn der Geschichte lernt man seine Sicht der Dinge eindrucksvoll kennen, denn die Tatsache, dass "Das Rosie-Projekt" aus Sicht der Sicht von Don erzählt wird, ist man schnell in der Handlung, ja in seinem Kopf drin und schafft es mit Leichtigkeit, alles mit seinen Augen zu sehen. 

Da nun bekanntermaßen nahezu alle Interaktionen im Rahmen menschlicher Beziehungen fernab reiner Logik sind, hat der gute Don seine liebe Not, wenn er mal ein Date hat. Zu einer zweiten Verabredung kommt es dann nur noch selten.
Um nicht weiter seine wertvoll empfundene Zeit für Verabredungen mit ungewissem Ausgang zu opfern, startet er sein "Projekt Ehefrau": Er entwirft kurzerhand einen 16-seitigen Fragebogen, durch den er die perfekte Frau zum Heiraten zu finden hofft. Perfekt heißt in diesem Fall unter anderem, dass sie weder Raucherin sein soll, noch Alkohol trinkt, unpünktlich ist oder gar Vegetarierin.
Dann begegnet im Rosie. Und diese Rosie ist nicht nur alles andere, sondern stürzt in regelrecht in Verwirrung. Eigentlich will Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen - und immer wieder scheint Rosie der rote Faden zu sein...

"Das Rosie-Projekt" ist amüsant. Nicht nur ein wenig, sondern einfach herzerfrischend originell. Bei mir genügten eine Bahnfahrt von Saarbrücken nach Frankfurt an der Oder und eine Nacht im dortigen Hotel "City-Residence" und die Geschichte war - bedauerlicherweise - schon zu Ende.
Auf keiner der 352 Seiten entsteht auch nur der Hauch einer Durststrecke, die ganze Geschichte ist so gut erzählt, das sie schon filmreif erscheint. 

Wer Bücher mag, bei denen man während des Lesens immer wieder unwillkürlich schmunzeln, ja gar lachen muss, der liegt mit diesem Werk garantiert richtig.

Cover des Buches Jenseits GmbH - Lieber Tod als Teufel (ISBN: 9783802581663)

Bewertung zu "Jenseits GmbH - Lieber Tod als Teufel" von Amber Benson

Jenseits GmbH - Lieber Tod als Teufel
Saarlandmanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Nicht super-anspruchsvoll, aber eine nette Lektüre für zwischendurch. Eigentlich eine ganz witzige Geschichte.
Von Tod, Teufel und Designerschuhen....

Calliope Reaper-Jones muss ihr ganz "normales Leben", das sich überwiegend um ihren Job, um eine stylische Wohnung und tolle Designer-Schuhe dreht, urplötzlich aufgeben, als ihr Vater verschwindet.
Was durchaus bereits Spannung verspricht, erhält einen ganz besonderen Drive, als klar wird, wer ihr Vater ist, und was nun von ihr erwartet wird: Als Tochter des Todes, also der Vorstandsvorsitzenden der Jenseits GmbH, soll sie nun dessen Aufgaben übernehmen. Eigentlich möchte Calliope aber genau das am Allerwenigsten. Will sie aber jedoch ihren Vater finden und nicht die Unsterblichkeit ihrer Familie auf's Spiel setzen, bleibt ihr letztlich jedoch nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Es gibt jedoch Konkurrenz: Daniel, seines Zeichens Protegé des Teufels will offenbar ebenfalls den Job. Und nicht nur den....
Die Situation spitzt sich zu, als ihr zunächst noch drei Aufgaben auferlegt werden, die sie lösen muss, um überhaupt würdig zu sein, das Amt ihres Vaters zu übernehmen. Zunehmend bekommt sie zu spüren, dass irgendjemand genau das verhindern will und ihr Steine in den Weg legt. Ehe sie sich versieht, ist sie plötzlich die Hauptverdächtige in dem Entführungsfall ihres Vaters.
Doch sie bekommt überraschende Hilfe....

"Jenseits Gmbh - Lieber Tod als Teufel" von Amber Benson(die vielen durch ihre Rolle als Tara Maclay in "Buffy - im Bann der Dämonen" bekannt sein dürfte) ist eine nette Lektüre für zwischendurch. Nicht besonderes anspruchsvoll, aber doch spannend und amüsant - und ausreichend, dass ich mir bereits den Nachfolge-Band ebenfalls zugelegt habe.
Ich finde, der Stoff würde sich auch ganz gut für eine TV-Serie eignen.

Cover des Buches Schantall, tu ma die Omma winken! (ISBN: 9783862652198)

Bewertung zu "Schantall, tu ma die Omma winken!" von Kai Twilfer

Schantall, tu ma die Omma winken!
Saarlandmanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: "Schantall, tu ma die Omma winken" mag sicherlich ein Buch sein, das seine Fangemeinde findet. Ich finde es zu klischeelastig.
Eine Aneinanderreihung von Klischees

Einem geschenkten Gaul schaut man zwar bekanntlich nicht ins Maul, in ein geschenktes Buch aber auf jeden Fall hinein. 
Es sei denn, man wäre eher so gestrickt, wie die Protagonistin des vorliegenden Werkes, Chantal Pröllmann. Bei ihr würde das Buch sicherlich bestenfalls zur Deko degradiert, vermutlich sogar eher noch zur Stabilisierung eines wackelnden Couch-Tisches genutzt. 
Während der Lektüre dieses Werkes, das es ja immerhin monatelang in die Bestsellerlisten schaffte und zwischendurch sogar die Ranglisten anführte, fragte ich mich, ob nicht vielleicht beide Arten der Verwendung dem Lesen dieses Buches vorzuziehen seien.

Ja, sicherlich. Das Buch hat durchaus seine Momente, die zum Schmunzeln anregen. Insgesamt aber ist es eher eine Aneinanderreihung von Klischees, die man aus den sogenannten Doku-Soaps der Privatsender bereits zu Genüge kennt.

Geschrieben ist das Buch aus Sicht des angeblichen Sozialarbeiters Jochen, der die Familie Pröllmann und insbesondere "die Schantall" und ihren "Dschastin" nahezu rund um die Uhr zu betreuen scheint, die seiner Meinung nach herausragensten und charakteristischsten Szenen beschreibt um anschließend jeweils sein persönliches Fazit darzulegen.
Dabei bedient sich der Autor einer verschachtelten, verschnörkelten und vermeintlich hochintellektuellen Sprache bzw. Schreibweise, die ganz offensichtlich den Ich-Erzähler nur ja deutlichst vom Niveau der Pröllmanns abheben soll.
Ein kaum erkennbarer Handlungsstrang tut ein Übriges, um das Bild der bereits erwähnten bloßen Aneinanderreihung populistischer Klischees zu vervollständigen.

Fazit:
"Schantall, tu ma die Omma winken" mag sicherlich ein Buch sein, das seine Fangemeinde findet. Genauso wie die Dokusoaps im TV.
Seine Nische in meinem, meiner Meinung nach wirklich ziemlich breit aufgestellten Lesegeschmack hat es jedoch definitiv nicht gefunden.
Selbst wenn stellenweise durchaus realistisch der Tagesablauf mancher Familien in bildungsfernem Umfeld geschildert wird und die Schlussfolgerungen vielleicht in bestem sarrazin'schen Sinne zutreffend sein mögen - das Ziel, witzige und humorvolle Belletristik zu sein, verfehlt es jedoch ebenso deutlich wie einen möglichen Anspruch, als Sachbuch der Analyse eines betimmten Milieus nachhaltig dienen zu können.
Schade.

Cover des Buches Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker (ISBN: 9783499236907)

Bewertung zu "Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker" von Renate Bergmann

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
Saarlandmanvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein insgesamt durchaus amüsantes Taschenbuch zum Zwischendurchlesen, dem jedoch ein wenig der rote Faden fehlt
Amüsant genug, dass sich das Lesen lohnt.

Da ist sie also. Die analoge Ausgabe der Tweets von Oma Renate. Ein Taschenbuch mit 223 Seiten, vom Rowohlt Taschenbuchverlag in der Edition rororo im Juli 2014 aufgelegt.
"Eine Online-Omi sagt, wie's ist" lautet der Untertitel - und ganz offenbar wollten viele wissen, was sie zu sagen hat, denn das Buch landete gleich auf der Spiegel-Bestseller-Liste.

Worum es in dem Büchlein geht?
Nun - der Inhalt ist schnell erklärt. Oma Renate, die Protagonistin des Buches, die nach ihrer eigenen Aussage den Krieg nicht überlebt hat, um Soja zu essen, hat im realen Leben die Welt des Internets entdeckt und avancierte als @RenateBergmann schnell zu "Deutschlands bekanntester Twitter-Omi", wie das Boulevard-Blatt mit den vier großen roten Lettern findet.
In 34 Episoden, die jeweils mit einem ihrer Tweets betitelt sind, schildert die rüstige Rentnerin, die bereits vier Männer überlebt hat und auch einer fünften Ehe nicht abgeneigt gegenüber stünde, ihre Sicht der Dinge - die meist irgendwo zwischen absolut taff und hoffnunglos spießig angesiedelt ist.
Natürlich hat Oma Renate zunächst mit ein paar Anfangsschwierigkeiten bei der Nutzung von Smartphone und Internet zu kämpfen. So muss sie z.B. feststellen, dass es zwischen facebook und ebay durchaus gravierende Unterschiede gibt, als sie nach ein paar freundlichen Klicks ein getragenes Abendkleid der ach so früh verstorbenen Prinzessin Diana zum Schnäppchenpreis von 3.500 Euro erhält.
Letztlich kommt sie jedoch ganz gut klar und beginnt ihren Online-Siegeszug in der Twitter-Community, der sie seither alles das mitteilt, was es ihrer Meinung nach mitzuteilen gibt.

Was online zu einem Erfolg wird, müsste doch auch offline funktionieren, dachte man sich offenbar - und so enstand "Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker" von Renate Bergmann.
Es ist ein insgesamt durchaus amüsantes Taschenbuch zum Zwischendurchlesen, dem jedoch ein wenig der rote Faden fehlt. Zudem ist nicht alles, was man mit 140 Zeichen knackig kurz in einen Tweet pressen kann, auch in ausführlicher Form für eine Printausgabe geeignet.
So bleibt manches Mal der Witz ein wenig auf der Strecke. Und wenn Kurt, der Mann von Renates Freundin Ilse der Meinung ist, dass ein Fahrzeug erst eingefahren werden muss und deshalb der vierte Gang erst Sinn mache, wenn der Wagen mindestens 100.000 Kilometer auf der Tachouhr (sic!) habe, so eignet sich Kurts Fahrweise doch nur begrenzt als Running Gag über die Länge eines ganzen Buches.

Trotzdem bleibt das Ganze trotz einiger Schwächen und der Bedienung nicht weniger Klischees noch amüsant genug, dass sich das Lesen lohnt.
Letztlich erreicht das Taschenbuch auf meiner ganz persönlichen, fünfsternigen Skala einen Wert von 3 Sternen.

Cover des Buches Sauerkrautkoma (ISBN: 9783423249874)

Bewertung zu "Sauerkrautkoma" von Rita Falk

Sauerkrautkoma
Saarlandmanvor 10 Jahren
Cover des Buches Schwarzer Mond über Soho (ISBN: 9783423213806)

Bewertung zu "Schwarzer Mond über Soho" von Ben Aaronovitch

Schwarzer Mond über Soho
Saarlandmanvor 10 Jahren
Cover des Buches Skulduggery Pleasant - Duell der Dimensionen (ISBN: 9783785574522)

Bewertung zu "Skulduggery Pleasant - Duell der Dimensionen" von Derek Landy

Skulduggery Pleasant - Duell der Dimensionen
Saarlandmanvor 10 Jahren
Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783426199695)

Bewertung zu "Der Verrat" von Val McDermid

Der Verrat
Saarlandmanvor 10 Jahren
Fesselnd.

Hilflos muss die Ghostwriterin Stephanie Harker mitansehen, dass ihr fünfjähriger Adoptivsohn Jimmy entführt wird, während sie in einer Sicherheitsschleuse des Chicagoer Flughafen festsitzt.
Unter Schock stehend, bleibt ihr doch zunächst nicht anderes übrig, als erst einmal das hoffnungslos überforderte Sicherheitspersonal des Flughafens davon überzeugen, dass sie überhaupt in Begleitung eines kleinen Kindes war und dass dieses tatsächlich verschwunden ist.
Erst nachdem sich Special Agent Vivian McKuras des Falles annimmt, kommt langsam Bewegung in die Ermittlungen.In der Hoffnung, ein Puzzlestück nach dem anderen zusammentragen zu können, nimmt McKuras sich viel Zeit, um sich die Geschichte Stephanie Harkers und ihres Adoptivsohnes anzuhören.
Und diese Zeit braucht sie auch, denn es ist eine wirklich lange Geschichte....
Alles beginnt mit einer Auftragsarbeit für die erfolgreiche Ghostwriterin Harker: Sie soll eine Autobiographie über den B-Promi Scarlett Higgins schreiben, die durch "Goldfish-Bowl", ein Format, das mit "Big Brother" vergleichbar ist, zu zweifelhaftem Ruhm gelangte.
Nach und nach zeigt sich jedoch, dass in Scarlett Higgins mehr steckt, als es nach außen den Anschein hat. Die beiden Frauen werden zu guten Freundinnen, die sich bei der Lösung ihrer unterschiedlichen Probleme gegenseitig zur Seite stehen, Scarlett macht Stephanie Harker sogar zur Patentante ihres Babys, des kleinen Jimmy. Doch das Schicksal scheint unerbittlich seinen Lauf zu nehmen...

Die Autorin Val McDermid gelingt es in diesem Buch, das in weiten Teilen ohne Blutvergießen und große Action auskommt, den Spannungsbogen stets gestrafft und damit den Leser bei der Stange zu halten. Die Vielschichtigkeit der handelnden Charaktere wird sorgsam herausgearbeitet, so dass man sich wirklich sehr gut in die Story hineinversetzen kann.
Sicherlich ist das Buch kein waschechter Thriller - ein guter und über weite Strecken fesselnder Roman aber ist es in jedem Fall.
McDermid schafft es, den Leser geschickt auf falsche Fährten zu locken und überraschende Wendungen einzubauen, während sie ihn behutsam immer tiefer in ein Gespinst aus verletzten Eitelkeiten, häuslicher Gewalt und Stalking sowie enttäuschtem Vertrauen führt, in dessen Mitte jedoch unverrückbar wie ein Fels in der Brandung die Freundschaft und der Zusammenhalt der beiden Frauen steht - oder vielleicht doch nur zu stehen scheint?
Leider wird der (durchaus überraschende) Schluss der ganzen Geschichte im Verhältnis zum gesamten Buch arg schnell abgearbeitet. Es fühlt sich fast so an, als sei man in eine Erzählung vertieft, merke plötzlich, wie spät es doch geworden ist und möchte noch ganz schnell zum Ende kommen. Das ist schade.

Aus diesem Grund kann ich - obwohl ich Val McDermids neues Werk insgesamt sehr spannend fand - doch nur vier von fünf ganz persönlichen Sternen vergeben.

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Stolzer Vater dreier Töchter. Christ. Demokrat. Kommunalpolitiker aus Leidenschaft. Bücherjäger.Überzeugter Ehrenamtler und Web-2.0-Triathlet.

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