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Sadie

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das sag ich dir (ISBN: 9783596179480)

Bewertung zu "Das sag ich dir" von Hanif Kureishi

Das sag ich dir
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Überspannte Darstellung, zu realitätsfern
Bericht eines Psychoanalytikers zwischen Extremen

Ich-Erzählung eines Londoner Psychoanalytikers mit pakistanischen Wurzeln in der Midlife-Crisis. Extreme, eher unrealistische Darstellung des Sex- und Drogenlebens seines Umfeldes. Das Wiedersehen mit der Jugendliebe bleibt dennoch unerfüllt. Ich fand es mühsam zu lesen. Zudem lässt der Klappentext einen anderen Inhalt erwarten. 

Cover des Buches In deinem Namen (ISBN: 9783442489909)

Bewertung zu "In deinem Namen" von Harlan Coben

In deinem Namen
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Lesenswert für Thriller-Liebhaber
Spannend bis zum Schluss

Der Thriller handelt von dem „rauen“ Polizisten Nap, der seit seiner Jugend auf der Suche nach dem Geheimnis um den frühen Tod seines Zwillingsbruders und dessen Freundin ist. Stück für Stück enthüllt er die Tatsachen, die zum Tod seines Zwillingsbruders geführt haben, aus Vermutungen wird schrittweise Gewissheit. Dabei sterben zahlreiche Mitschüler, wird Selbstjustiz geübt und Vertraute als Mitwisser bzw. Mittäter enttarnt. Im Laufe seiner Ermittlungen überschreitet Nap zahlreiche Grenzen und trifft auf seine Jugendliebe, die letztlich bei der Aufklärung hilft. Spannend erzählt.

Cover des Buches Das Geheimnis des Kalligraphen (ISBN: 9783869745640)

Bewertung zu "Das Geheimnis des Kalligraphen" von Rafik Schami

Das Geheimnis des Kalligraphen
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Detailreiche Erzählung mit Schwächen
Ein Kalligraph in Damaskus Mitte des 20. Jhdts

Es findet sich eine Sammlung von Geschichten rund um den besonders begabten, aber auch sehr ehrgeizigen Kalligraphen Hamid, der in Damaskus lebt und arbeitet. Der Alltag Mitte des 20. Jahrhunderts in Damaskus, insbesondere der typische Alltag von Männern und Frauen sowie das Lokalkolorid rund um den Kalligraphen werden liebevoll detailliert erzählt. Mittelpunkt bleibt dennoch die Tätigkeit und die damalige Bedeutung der Kalligraphen. Einige Vorurteile über das damalige Leben werden bestätigt, andere negiert. Es gibt kleinere Nebenhandlungen, die die Erzählungen bereichern. Einzelnes wird (leider) wiederholt. Die Erzählung vom begabten Gesellen Salman wird detailreich begonnen, aber leider nur unvollständig, nicht stringent (in Aleppo ist er plötzlich „nicht übermäßig“ begabt, das angekündigte, für ihn besondere Geheimnis der entwendeten Aufzeichnungen seines Meisters bleibt dann doch ungelüftet) und auf nur einer knappen Seite im Anschluss an die Erzählung zu Ende gebracht. Wenn man hiervon absieht und mit den dargestellten „rauen Zeiten“ leben kann, sind es rundum schöne Erzählungen aus dem früheren Damaskus.

Cover des Buches Der rauchblaue Fluss (ISBN: 9783453422582)

Bewertung zu "Der rauchblaue Fluss" von Amitav Ghosh

Der rauchblaue Fluss
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Sehr detailreich, gut recherchiert, etwas für Geduldige
Eintauchen in die rauen Zeiten zu Beginn des 19. Jhdt.s in Kanton

Band 2 der Trilogie: Detail- und facettenreich wird die Situation rund um den Opium-Handel in China zu Beginn des 19. Jahrhunderts erzählt. Man erfährt viel über den damaligen Opium-Handel und die Handelsgebaren. Auch dieser Band ist sehr gut recherchiert und erzählt.

Dieser Band ist anders als "das mohnrote Meer" geschrieben und doch tauchen die bekannten Charaktere an einzelnen Stellen wieder auf. Noch mehr treten die Schiffe, auf denen Waren und die Menschen transportiert werden, in den Vordergrund des Romans. Charakteristisch bleibt die durch lokale Sprache belebte Erzählung und die um einzelne Protagonisten gruppierten Ereignisse.

Ich habe länger als im ersten Band gebraucht, um "anzubeißen". Erst schien sich alles zum Negativen zu entwickeln und die aus dem ersten Band gesteckten Erwartungen schienen nicht erfüllt zu werden. Aber auch beim "rauchblauen Fluss" lohnt es sich, längere Passagen am Stück zu lesen. Belohnt wird man dann durch die Möglichkeit, in das damalige Setting voll einzutauchen. Anfangs fand ich die langen Briefen für den Lesefluss weniger gelungen, am Ende sorgten diese für eine andere Perspektive auf die Situation.  Und ja, am Ende wird nur kurz vom Opiumkrieg berichtet, denn der Protagonist hat sich schon längst in seine Welt zurückgezogen. 

Ich habe in Band 2 der Trilogie nicht so schnell hineingefunden wie in Band 1. Und doch hat es mich irgendwann gepackt und gefesselt. Band 3 muss also auch noch besorgt und gelesen werden.


Cover des Buches Das mohnrote Meer (ISBN: 9783453422575)

Bewertung zu "Das mohnrote Meer" von Amitav Ghosh

Das mohnrote Meer
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Wer einen langen Atem hat (über 600 Seiten) findet hier einen mitreißenden Roman über das Leben in Indien im 19. Jahrhundert.
Eintauchen in das raue Indien im 19. Jahrhundert - lesenswert

Teil 1 der historisch fundierten Trilogie beschreibt die Verhältnisse in Indien um 1838. Es geht um den Opiumhandel und mehrere hiermit verbundene, bewegende Schicksale, die sehr realistisch erzählt werden. In dem spannenden Roman werden typische Klassen- bzw. Kastendiskriminierung und feudalistische gesellschaftliche Verhältnisse thematisiert.. Es werden die damaligen rauen Verhältnisse aufgezeichnet. Und doch findet sich auch sehr viel Menschliches.

Zahlreiche indische Begriffe wurden nicht übersetzt - für mich hat das den Lesefluss nicht behindert, sondern für mehr Authentizität gesorgt. Bei Bedarf erläutert ein Glossar die nicht übersetzten Begriffe.

Die über 600 Seiten lesen sich am besten ohne allzu viele Unterbrechungen. Dann kann man sich so richtig auf das damalige Setting einlassen, wird gut unterhalten. Zugleich lernt man viel über Kolonialgeschichte und die Globalisierung des Handels. 

Mir hat der historische Roman sehr gut gefallen. Ich freue mich auf Band 2.

Cover des Buches Sea of Poppies by Ghosh, Amitav ( 2009 ) (ISBN: B00DJFXP5U)

Bewertung zu "Sea of Poppies by Ghosh, Amitav ( 2009 )" von

Sea of Poppies by Ghosh, Amitav ( 2009 )
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Historisch fundierte Darstellung Indiens im 19. Jahrhundert. Realistisch und spannend erzählt werden bewegende Schicksale.
Cover des Buches Der verschwundene Uli. Ein Fall für Elise Stern (ISBN: 9783754167816)

Bewertung zu "Der verschwundene Uli. Ein Fall für Elise Stern" von Ann M. Cornelis

Der verschwundene Uli. Ein Fall für Elise Stern
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Macht Lust auf mehr!
Ein spannendes Abenteuer der Elise Stern - Unbedingt lesen

Eine jung gebliebene mutige Frau namens Elise Stern will einen Recherche-Auftrag ohne ihren griesgrämigen Kollegen erledigen und gerät dabei in ein nicht ungefährliches Abenteuer. Es geht um die Herkunft eines sonderbaren Kunstgegenstands, der auch noch in Verbindung mit mehreren Morden steht. Die Handlung spielt in Berlin und die Orte sind so gut beschrieben, dass man sie wiedererkennen kann.

Das Thema des Krimis streift die aktuelle Diskussion um die Provenienz von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten und liefert dabei Hintergrundwissen. Neben der Uli-Figur und alten Tagebüchern tauchen bei Elises Recherchen Geheimnisse aus der schwulen Vergangenheit des Mörders im alten Westberlin der 1970er Jahre auf. Der Roman geht immer wieder zurück zu den Erlebnissen des Forschers Edgar Walden zu Beginn des 20. Jahrhunderts und rundet damit die Geschichte um den Kunstgegenstand ab. Im Nachwort werden die Besonderheit des Kunstgegenstands und das historische Setting erläutert.

Mir hat der Krimi gut gefallen, weil er ohne viel Blut und Gewaltszenen auskommt. Das Buch liest sich gut und bietet neben einer spannenden Handlung auch Hintergrundwissen. 

Der Krimi macht Lust auf mehr und ich hoffe, dass die mutige Elise Stern bald wieder einen neuen Auftrag erhalten wird.

Cover des Buches Der Espressionist (ISBN: 9783347392809)

Bewertung zu "Der Espressionist" von Henning Withöft

Der Espressionist
Sadievor 2 Jahren
Kurzmeinung: Unbedingt lesen!
Auf dem Weg zum Espresso-Gourmet - Lesenswert

Das Buch wurde mir als Geheimtipp angepriesen. Der Leser begleitet den Protagonisten auf dessen Weg zu einem Espresso-Gourmet. Die Erlebnisse fokussieren um eine Kaffee-Leidenschaft, die zur Sucht geraten könnte. Virtuos beleuchtet der Autor die Entwicklung des Ich-Erzählers zum „Espressionisten“, einem Menschen, der der Welt nur noch mit Blick auf den perfekten Espresso, den Godshot, begegnen möchte, wäre da nicht ein Wesen mit kornblumenblauen Augen.

Der Roman spricht zunächst Leser an, die womöglich selbst kurz davor stehen, aus ihrem Hobby eine Sucht werden zu lassen. Aber auch Interessierte, die sich in die Welt des guten Kaffees begeben wollen, begegnen einer detailreichen Darstellung der wesentlichen Aspekte, die zur Anschaffung bzw. dem Leben mit einer Siebträgermaschine gehören. Sogar psychologische Aspekte kommen nicht zu kurz. Typische Reaktionen von Familienmitgliedern und Freunden auf das neue Hobby werden detailreich und humorvoll dargestellt.

Auf sehr kurzweilige Weise erfolgt eine selbstironische Darstellung eines Espresso-Gourmets, bei der es sehr viel zu lachen gibt.

Ich als eher Teetrinkerin habe den Roman an einem trüben Wochenende sehr gern und in einem Rutsch gelesen. Dabei habe ich viel gelacht und dann doch den einen oder anderen Cappuccino (leider keinen Espresso) getrunken. Der Roman hat bei mir seine Spuren hinterlassen: Künftig werde ich neben Tee wohl auch öfter Kaffee, nein Espresso, trinken.

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