Sakuko

Das Buch ist ein schön gezeichnetes Comicbuch, gut geeignet für junge Leser. Die Zeichnungen sind schwarz-weiss-grau gehalten, einfache Linien und ein überzeichneter, cartooniger Stil wirken gleich locker und einsteigerfreundlich. Die Bilder sind nicht überladen, die Hintergründe meist reduziert, die Bilder fast immer Ganzseitig und gut zu erkennen.

Es gibt nicht besonders viel Text, daher ist das Buch gut für junge Leser geeignet. Mein Sohn mochte die typischen Erstleser-Bücher nie, weil die Texte kleinkindisch und simplistisch waren. Ein Comicbuch ist eine gute Alternative. Wenig Text pro Seite motiviert zum Weiterlesen, wobei das Buch allerdings manchmal doch zu große Textblöcke hat, und zu komplexe Worte benutzt. Aber meist hat es gut geklappt. Mein Sohn hat 1 Stunde für das Buch gebraucht, vorgelesen bekomme ich es in 20 Minuten, also trotz dem Taschenbuch-Format ist der Inhalt eher eingeschränkt.

Die Geschichte ist relativ simpel gehalten Eine Gruppe Wikinger ist auch Raubzug und landet im Dorf von Freya, einem kleinen Mädchen vor dem die ganze Bande riesige Angst hat, die den Wikingern aber zeigen will, wie man eine echte Wikingerbande wird. Das Buch endet in einem Cliffhanger und ist in sich nicht so wirklich abgeschlossen.

Es gibt viele visuelle Witze und Puns und der Ton ist generell eher lustig/albern, war daher bei meinem Kind sehr beliebt. Aber es hat die Tendenz von einer Szene zur nächsten zu springen und erklärt sich vom Setting und Hintergrund nicht wirklich. Es kommen auch ein paar nordische Götter vor, die z.B. halt einfach als grobe Rahmenhandlung dienen und nicht wirklich vorgestellt werden. Wer nordische Mythologie nicht kennt, hat keine Ahnung was das soll.

Also kurz gesagt ein hübsches, schön gestaltetes Comic für junge Leser, aber mit ein paar kleinen Mankos. Wäre nicht das Erste, was ich in der Richtung anbieten würde, aber auch bei weitem nicht das schlechteste.

Das Buch war bei meinem Sohn (8) auf jedenfalls erstmal wegen dem Kartenspiel ein Hit. Er fand anfänglich die Geschichte her mäßig, hat aber die initiale Erklärung zum Mätsch-Kartenspiel aufgesogen und malt bis heute Spielkarten. Leider bekommt man am Anfang noch gar nicht alle Informationen zu dem Spiel und auch über das ganze Buch verteilt, wird nicht konkret alles erklärt was man wissen muss und tatsächlich sinnvoll zu spielen.

Die Bilder sind so eine Mischung aus One Piece Manga, Muppet Babies und Tom Gates. Die Protagonisten sehen aus wie normale, gekritzelte Kinder, aber alle Größenunterschiede sind massiv überzogen. Wie die Erwachsenen bei Muppet Babies sieht man z.B. nie den Kopf des Direktors. Die Lehrer sind riesig groß, die Erstklässler sind klein wie Gartenzwerge etc. Aber auch innerhalb der Klasse sind manche Kinder einfach mal ein paar Köpfe größer als die anderen, was es oft schwierig macht zu erkennen, wer nun Schüler und wer Lehrer ist. Dazu kommt das besonders die "Bösen" Charaktere oft etwas überzeichnet aussehen. Besonders von Sait bekomme ich starke One Piece Vibes.

Die Geschichte fängt eher mäßig an. Alles ist etwas unorganisiert, der Plot springt von eine Sache zur Nächsten, es ist mehr eine Sammlung von Anekdoten. An einer Stelle springt das Buch unkommentiert von Hitze zum eiskalten Winter und tut so als wäre keine Zeit vergangen. Die Geschichten sind überdreht und oft recht fies dem dicken Mitschüler Marko gegenüber. Entsprechend fand ich das Buch etwas anstrengend.

Aber der Mitte scheint sich das Buch etwas zu fokussieren. Es geht mehr um das große Mätsch-Tunier, aber gleichzeitig werden die Hauptcharaktere freundlicher zu Marko, was mmn. einen großen Unterschied im Ton des Buches macht. Ab da fand ich es sehr angenehm zu lesen. Es gibt eine Moral der Geschichte, die einem aber nicht unsubtil ins Gesicht gedrückt wird und generell ist es spannender, da man sich auf einen Hochpunkt zu bewegt, anstatt einfach durch die Gegen zu mäandern.

Ein sehr niedliches und wunderhübsch illustriertes Bilderbuch. Familie Fuchs mit den 5 Kindern sucht ihn Haus und Garten nach den Sachen die alle unbedingt für ihr Picknick brauchen.

Es gibt kurze Reime zu jeder Seite die einen auffordern einige Dinge auf dem Bild zu suchen. Die Bilder sind mit vielen Alltagsgegenständen und Situationen gefüllt aber nicht so überladen wie typische Wimmelbücher, so dass auch sehr junge Kinder schon eine Chance haben, die Sachen zu entdecken.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist locker und flüssig geschrieben, die Kinder wirken und reden authentisch und realistisch. Es ist eine angenehme Mischung aus Schulalltag, Kinder mit seltsamen Fähigkeiten und etwas Detektivroman noch hinein gesprenkelt.

Dabei ist der Fokus eher auf dem Freunde finden und akzeptiert werden. Alva landet auf der Schule weil sie Tiere hören kann. Alle Tiere. Und Tiere halten nie die Klappe und haben selten etwas sinnvolles zu sagen. Sie hasst es und sie hasst anders zu sein. Trotzdem will sie nicht auf eine Schule gehen, auf der alle seltsame Fähigkeiten haben, wo sie doch einfach normal sein will, aber das Angebot, ihre Fähigkeit vielleicht kontrollieren zu können ist zu verlockend.

Meinem Sohn war die Geschichte wohl teilweise zu ruhig. Es geht lustig zu, aber das Buch ist jetzt nicht konstant Action und Spannung am Stück. Der Detektiv-Rätsel-lösen Teil kommt zugegebenerweise etwas zu kurz, und das ist eher so sein Ding. Aber trotzdem wollte er gerne den zweiten Teil haben und ich bin sicher es gibt viele Kinder, die gerade ein etwas ruhigeres Buch zu schätzen wissen.

Die Zeichnungen sind hübsch, cartoonig und mit ihrem eigenen Stil, wobei mein Sohn gerne größere Zeichnungen hätte. Die meisten Bilder nehmen maximal eine Viertelseite ein.

Das Buch war als Vorleser aber einfach nicht mein Ding. Die Sätze sind kurz gehalten, es gibt wenig Pronomen, das Subjekt wird fast jedes mal wieder neu ausgeschrieben und es kommen wenig Adjektive vor. Die Sprache wirkt absichtlich vereinfacht und ziemlich trocken, zwar eindeutig geschrieben aber nicht besonders flüssig und natürlich zu lesen. Auch direkte Rede ist so formuliert, somit hören sich alle Kinder leider auch sehr unnatürlich und steif an. Vielleicht ist das für Erstleser einfacher zu verstehen, aber für Bücher mit einem gehobenen Thema und für ab 8-jährige bin ich eine deutlich komplexere Sprache gewohnt.

Den Plot an sich fand ich nicht schlecht. Eine Gruppe Schulkinder findet sich zusammen um den Roboter ihrer neuen Mitschülerin gegen den Schulhacker und andere Gefahren zu beschützen. Das Buch vereint kurze Informationsbeiträge mit einer interessanten Story. Die Informationen sind oft sehr gut erklärt und dann leider mit kaum verständlichen bis zu verwirrenden Beispielen versehen. Mein Sohn meinte im Nachhinein zu mir "Minecraft hat das Buch aber nicht gut erklärt". ^^

Persönlich hat es mir auch nicht unbedingt gefallen, wie stereotyp Lina, die chinesische Besitzerin des Roboters, initial dargestellt wurde. Klein, extremst gut in einer Kampfsportart, technisch überlegen? Check. Und ihr Vater wurde zuerst immer nur als "der Chinese" beschrieben. Soviel Fokus auf die Nationalität muss mmn. wirklich nicht sein. Allerdings hat sie ein ernsthaftes Wutproblem und muss mehrfach zurück gehalten werden, damit sie keine Mitschüler verprügelt, die frech sind. Also zumindest nicht 100% stereotyp. Fand das aber trotzdem nicht gut, weil das Buch das Verhalten auch nicht wirklich verurteilt. Und sie beschimpft auch immer den dicken "Gangster"-Mitschüler mit Süßspeisenamen: "Fetter Bienenstich", diebische Donauwelle, Kirschkuchen, Nutellatorte. Sie hat zwar Grund dazu, aber jemand übergewichtigen mit solchen Namen zu triezen ist mmn. trotzdem kein gutes Vorbild, fand ich, obwohl ich sonst Alltagsgegenstände als Beleidigungen sehr lustig finde. Mein Liebling ist ja "Eierfeile".

Sohnemann fallen jetzt solche Dinge noch nicht wirklich auf, aber er fand das Buch jetzt auch nicht übermässig witzig, den Plot aber wohl schon recht spannend . Er wollte zumindest weiterlesen, hat sich aber nicht über jede Kleinigkeit gekringelt wie sonst bei den meisten Büchern.

Kind fand dieses Buch, das als Adventskalender durchgeht sehr gut. Es geht um eine Fliege, die von einer Spinne als Weihnachtsbraten gefangen wird und sich dann mit ihr anfreundet. 

Das Thema ist also doch eher brutal, aber Kinder sind da ja meist resistenter als Erwachsene. Die Fliege bleibt aber wirklich bis zum Ende ein Gefangener, also während der Ton sehr leicht gehalten ist, ist es wohl nichts für empfindsamere Kinder.

Ansonsten ist das Buch aber wenig realistisch und die Welt der Insekten und Spinnentiere ist lustig und halb-vermenschlicht dargestellt. Es gibt Ärzte und Städte innerhalb der Wohnung, und Weihnachtsdeko und Pizzadienste etc. Es hat genau die Art seichten abgedrehten Humor, mit der man mein Kind locken kann. Wobei die Familienthemen schon eher hart waren. Die Spinnen essen sich bei Familienfeiern z.B. (nicht-graphisch) auf und da ist genug Realismus in die Beschreibungen eingewoben, das ich es etwas unangenehm fand, für den albern-cartoonigen Ton, den das Buch sonst hatte.

Ich fand dieses Buch noch mal besser als der erste Band zu Deutschland. Ich glaube das liegt daran, das es sich weniger als halbes Sachbuch verkauft, sondern einfach als eine Geschichte in Argentinien. Während man auch ein bisschen zu dem Land, besonders der Landschaft und den Leuten erfährt, ein Sachbuch ist es definitiv nicht und wenn man die Erwartungshaltung heraus nimmt, das die Kinder hier viel lernen können, ist es ein sehr gutes Buch.

Die Geschichte ist spannend, wenn auch eher vorhersehbar erzählt, also für jüngere Kinder gut geeignet. Der "Bösewicht" ist einfach nur fies, aber am Ende werden alle trotzdem Freunde.

Die Bilder finde ich immer noch etwas verbesserungswürdig. Bob und die Landschaften sind sehr gut gemacht, aber die Bilder von Menschen sind sehr einfach gezeichnet, mit sehr reduzierten Gesichtern und Gliedmaßen und cartoonartigen Gesichtsausdrücken. Und Städte und Gegenstände haben oft einen sehr skizzenhaften Charakter.

Das Buch liefert Fußnoten für die Aussprache von Städtenamen und einigen spanischen Phrasen, die verwendet werden, in der ersten Häfte eher etwas zu viel, während in der zweiten Hälfte fast gar keine mehr vorkamen. 

Ich habe mir übrigens beim Vorlesen von "Edgardo, der San Bernardo" jedesmal die Zunge gebrochen, da hätte man wirklich auf Bernadiner zurückspringen oder einfach die Rasse weglassen können. Das steht da mindestens ein halbes Dutzend mal so.

Der Manga ist sehr schön gezeichnet, die Linien sind fein und detailliert. Die Frisuren und Kleidung der Damen stechen besonders hervor, aber auch der Palast und die Einrichtung werden nicht vernachlässigt. Visuell also absolut Top.

Die Geschichte fand ich nett, aber nicht genial. Kurzweilig und sympatisch, aber etwas generisch, etwas ungeordnet. Ich bin mir nach dem ersten Buch nicht so ganz sicher, in welchem Genre ich mich hier befinde. Irgendwo habe ich den Manga als Horror eingeordnet gesehen, was es definitiv nicht ist. Aber es schwankt zwischen Mystery und Intrigen, Humor und Periodendrama. Daran ist nichts schlimm, aber es würde mich schon interessieren, ob der Manga sich im Laufe der Zeit noch auf eine Richtung festlegt.