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Sandra_B

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Cover des Buches Glühende Dunkelheit (ISBN: 9783442376490)

Bewertung zu "Glühende Dunkelheit" von Gail Carriger

Glühende Dunkelheit
Sandra_Bvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Glühende Dunkelheit ist nicht großes Kino, aber für den Strand oder trübe Regentage gut geeignet.
Das Ding mit den Perspektiven

Kurzbeschreibung:

Nachdem Miss Alexia Tarabotti in Notwehr einen Vampir getötet hat, steht sie nun dem Alpha-Werwolf Lord Maccon gegenüber – dem Chefermittler der Queen für übernatürliche Angelegenheiten. Als dieser sich weigert, sie in die Ermittlungen einzubeziehen, beschließt Alexia, selbst nachzuforschen, was hinter dem Angriff auf sie steckt. Und plötzlich befindet sie sich nicht nur tief in einer Intrige gegen das Britische Empire – sie sieht auch ihr Herz durch den attraktiven Lord Maccon bedroht … (Quelle blanvalet)

Meine Meinung:
Als ich das Cover des Romans Glühende Dunkelheit von Gail Carriger sah, war es um mich geschehen, denn ich bin durch und durch eine coverorientierte Käuferin. Wenn mich dann noch der Klapptext, sowie das Genre anspricht, wandert das Buch zur Kasse, so war es auch in diesem Fall. Hinzu kommt, dass ich unbedingt einmal etwas aus der Steampunkecke lesen wollte. Also stürzte ich mich voller Vorfreude auf das Schätzchen und was will ich sagen nach etwa zwanzig Seiten war meine Lesefreude schon etwas getrübt, denn die Autorin oder deren Übersetzerin, ich kann ja nur für die deutsche Ausgabe sprechen, sprang kunterbunt in den Perspektiven hin und her. Auf einer einzigen Buchseite las ich den Text aus Alexias Sicht, nach drei Sätzen aus Lord Maccon Perspektive und sein Beta Professor Lyall, ein Dr. Watson-Verschnitt, plapperte auch dazwischen. Ich kam mir vor, als würden abwechselnd verschiedene Persönlichkeiten von mir Besitz ergreifen und kaum hat man sich an eine gewöhnt, quasselt schon die Nächste los. Nicht falsch verstehen ich mag Perspektivwechsel, aber diese sollten für den Leser klar erkenntlich und nicht so sprunghaft sein, denn das wiederum verursacht Kopfschmerzen.

Zum Thema Steampunk möchte ich erwähnen, dass ich das Gefühl hatte, Glühende Dunkelheit wurde aus marketingstrategischen Gründen in das Genre gequetscht, denn teilweise fand ich hier die dampfbetriebenen Gerätschaften, die eigentlich diesem Genre den Namen geben, etwas weit hergeholt und war mir nicht so sicher, ob die Autorin selbst überhaupt so genau wusste, was sie da beschrieb. Und Objekte wie Zeppeline sind jetzt nicht wirklich bahnbrechend, wenn man bedenkt, dass der Erste im realen Leben 1900 aufstieg. Ich denke eher, dass der Roman in Richtung Gaslight-Romancy anzusiedeln ist. Wer also gerne Steampunk liest, der könnte hier enttäuscht werden.

Zu den Protagonisten kann ich sagen, dass Alexia häufig sehr anstrengend war und die Tatsache, dass sie mit 26 als alte Jungfer gilt, entlockte mir nach der zehnten Erwähnung nur noch ein müdes Lächeln. Auch der ständige Einwurf, dass sie Halbitalienerin ist und aufgrund ihres dunklen Teints und der nicht damenhaften Nase im eher blässlich, viktorianischen England als hässlich gilt, hatte sich meiner Meinung nach irgendwann einmal erschöpft. Trotzdem brachte sie mich des Öfteren zum Schmunzeln. Vor allem die Situationen mit Lord Maccon, waren doch sehr amüsant. Z.B. als sich dieser sich in ihrem Beisein von seiner Werwolfsform in einen Menschen zurückverwandelte, diese Wölfe sich ihre Kleidung nicht ans Bein binden und sie sehr tough auf seine Nacktheit reagiert hat, man bedenke die Zeit. Was mir allerdings weniger gefiel und Alexia auch etwas unsympathisch wirken ließ, war ihre ständige Kritik an der besten Freundin, weil diese einen etwas gewöhnungsbedürftigen Kleiderstil pflegt.
Lord Maccon erfüllt alle Klischees, die einen gestandenen Werwolf so ausmachen, einschließlich der Verwandlung bei Vollmond, keine Kontrolle im Wolfszustand usw. Im Großen und Ganzen sehr stereotyp gehalten, na ja ich möchte an dieser Stelle einwerfen, dass durch den Roman einige stereotype Gestalten geistern. Aber im Fall des Lords mochte ich ihn durch das Zusammenspiel mit der Jungfer Alexia dann doch ganz gerne, man sollte halt eine Vorliebe für düstere und gefährliche Typen haben. Ich muss zugeben zwischen Alexia und ihrem Lord knisterte es schon gewaltig.

Was mich persönlich beim Lesen von Glühende Dunkelheit am meisten verwirrt hat, war die seltsame Interpretation des Vampir- bzw. Werwolfsmythos und warum diese Wesen existieren. Ich hab ja schon viele Romane zu diesem Thema gelesen, aber dieser hier wartet für mich mit der verwunderlichsten Erklärung auf. Für manchen Leser kann das ein Nachteil sein, aber so manch anderen könnte die etwas außergewöhnliche Neudeutung gefallen.

Zum Sprachstil: Ich bin ein Fan des Sherlock Holmes Filmes mit Robert Downes Jr., daher konnte bei mir der etwas altertümlich anmutende Sprachstil, der in diesem Werk gepflegt wird, sehr punkten und er passt meiner Meinung auch dazu. Es spielt ja im 1900 Jahrhundert und da erwarte ich für meinen Teil sogar eine an diese Zeit angepaßte Sprache. Natürlich bis zu einem gewissen Maße angepaßt, denn Originalliteratur aus dieser Epoche ist mit unter gar nicht so leicht zu lesen. Wer sich aber schon bei Sherlock Holmes damit nicht anfreunden konnte, dem rate ich von der Lektüre dieses Buches ab.

Fazit:
Glühende Dunkelheit ist trotz vieler Verwirrungen und wenn man die ständigen Perspektivwechsel ignorieren kann, durchaus lesenswert, zwar nicht großes Kino, aber für den Strand oder trübe Regentage gut geeignet.

Cover des Buches Purpurdämmern (ISBN: 9783800057139)

Bewertung zu "Purpurdämmern" von Andrea Gunschera

Purpurdämmern
Sandra_Bvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Purpurdämmern ist kein Buch, das man schnell mal zwischen Tür und Angel liest. Nach einem schleppenden Start, hat mich der Schluss gepackt.
Kein Buch, das man zwischen Tür und Angel liest

Kurzbeschreibung:

Ken lebt in Detroit mit einem prügelnden Vater und einer Mutter, die sich in eine Traumwelt geflüchtet hat. Eines Tages begegnet er an seinem Rückzugsort, einem alten Straßenbahndepot, der Fayeí-Prinzessin Marielle und ihrem Lehrer Santino. Unter Santinos Anleitung lernt Ken wie er die Welten mit Magie formen und Tore errichten kann. Doch nicht nur Schönes, auch Gefahren dämmern von den neuen Horizonten herauf. Plötzlich ist Ken der Einzige, der einen schrecklichen Verrat verhindern kann. Und das muss er, wenn er Marielle, seine wahre Liebe, nicht für immer verlieren will. (Quelle Ueberreuter)

Meine Meinung:

„Ich wollte dieses Buch mögen“ diesen Satz las ich in einer Rezension zu Purpurdämmern und ich muss gestehen, er traf bis zur Hälfte auch auf mich zu. Ich habe mir beim Lesen den Kopf zerbrochen, warum es mich nicht so richtig fesselt, wollte das Lesen sogar abbrechen.

Das Ergebnis meiner Überlegungen lautete wie folgt: zu Beginn war es mir teilweise zu abstrakt, mein Kopfkino wollte nicht so richtig anspringen. Streckenweise versagte es ganz  und ich las nur die Worte, ohne genau zu wissen, wie die Umgebung aussah, wo ich mich oder vielmehr sich die Protagonisten gerade befunden haben.

Andrea Gunschera hat ohne Zweifel viele fantasievolle Einfälle, die ich so noch nicht gelesen habe, auch wenn mich die ein oder anderen Wesen an konventionelle Fantasygestalten erinnerten, und im Gegensatz zum heute gängigen nur nicht zu kompliziert geschriebenen Kuschelvampir-Liebestralala einen geschliffenen und anspruchsvollen Schreibstil. Vielleicht stellenweise etwas zu anspruchsvoll, wenn ich mir die Zielgruppe von Purpurdämmern vor Augen führe. Dennoch hebt es sich gerade dadurch von anderen Werken dieses Genres auf interessante Weise ab.

Wo wir wieder bei der Frage wären, warum konnte es mich zu Beginn nicht so begeistern, wie ich mir gewünscht hätte?

Es liegt nicht an Ken´s Welt, der ein ziemlich trostloses Leben im heutigen Detroit führt. Das wurde von der Autorin Andrea Gunschera sehr plastisch, wenn auch streckenweise etwas klischeebelastet, dargestellt. Obwohl ich es, angesichts der Tatsache, dass in den meisten Romanen dies Genres, die ich gelesen habe, eine unscheinbare, aber unglaublich hübsche Jungfer, die sich ihrer Schönheit natüüüüürlich (zwinker, zwinker) nicht bewusst ist und nicht weiß, dass in ihr ungeahnte Kräfte schlummern, auf einen geheimnisvollen Fremden trifft, der sie in eine noch geheimnisvollere Welt entführt, sehr erfrischend finde, dass diesen Part in Purpurdämmern ein Junge übernimmt. Trotzdem konnte ich zu Beginn mit Ken leider nicht so recht warm werden. Er benahm sich irgendwie so gar nicht, wie ich es von einen Neunzehnjährigen erwarten würde. Ich konnte ihm einfach nicht abnehmen, wenn das heißeste  Mädchen der Schule hinter ihm her ist, wie ein ausgehungerter Hund hinter einem saftigen Steak, dass ihn das komplett kalt lässt. Gut, die Beweggründe, weshalb sie ihn will sind die falschen. Aber o.k. er ist eben eher romantischer Natur, sucht die wahre Liebe. Er in diesem Punkt ist er eben reifer, als seine Altersgenossen.

Marielles Welt hingegen blieb mir lange Zeit verborgen, mochte sich nicht so recht zeigen, manchmal sah ich kleine Ausschnitte davon, die aber schnell wieder verschwanden. Die Erklärungen warum und wie die Magie wirkte, wollte mein Lesergehirn einfach nicht verstehen, aber vielleicht liegt es ja daran, dass es schon ein ziemlich altes Gehirn ist.

Um ein Beispiel zu nennen, in einer Szene springen die Protagonisten durch ein Portal in einer Kabelschlaufe. Ich war völlige irritiert, wo so plötzlich das Kabel herkam, bis mir einfiel dass irgendwann vorher einmal erwähnt wurde, Kabel von dem schwebenden Gebäude herunterhingen. Dann fragte ich mich, wieso ein hängendes Kabel zufällig eine Schlaufe bilden soll, die groß genug war, um durchspringen zu können? Wenn ich mir ein Stromkabel vorstelle, das irgendwo rausgerissen runterhängt – vielleicht gibt es das, keine Ahnung. Solche Bilder brachten mich aus dem Konzept. Offensichtlich bin ich in dieser Hinsicht nicht sehr multitaskingfähig, ich kann entweder über Bilder nachgrübeln oder der Handlung folgen und leider passierte mir das während der Lektüre der ersten Hälfte von Purpurdämmern des Öfteren.

Marielle selbst war so, wie man es von einer Protagonistin ihres Alters erwartet. Etwas eigensinnig und aufmüpfig, manchmal unbedacht, was die Konsequenzen ihres Handelns anbelangt, aber sie will eigentlich nur das Beste, für die Menschen, die ihr nahestehen.

Ihr Lehrmeister Santino wiederum hat das Potential zum Traum meiner schlaflosen Nächte zu werden und fiel sehr aus der Rolle, denn statt eines bärtigen Magier-Mentors, der alt wie Methusalem ist und auch so aussieht, bekam man einen dunklen und stattlichen Krieger serviert, den man die paar hundert Jahre, die er lebt, gar nicht ansieht. Vielleicht benutzt er aber auch nur eine bessere Faltencreme als Dumbledore, Gandalf und Co. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich bis zur ersten Hälfte lesetechnisch lieber ihm hinterhergelaufen, aber das liegt eventuell wieder an meinem alten Gehirn, denn ich gehörte ja nicht zur Zielgruppe, die dieser Roman ansprechen möchte.

Daher möchte ich fairerweise einräumen, dass Leser(innen) die altersmäßige näher an Ken und Marielle liegen, bestimmt auch von Anfang an eine Verbindung zu diesen beiden Charakteren entwickeln können. Santino lag doch, wenn man großzügig ein paar hundert Jahre abrundet, altersmäßig eher in meinem Bereich.

Dann kam die zweite Hälfte, ich schielte schon danach, wie viel Seiten ich noch habe, als mich das Buch packte. Ich muss sagen, es ist etwas schade, dass es erst so spät passierte. Es ging Schlag auf Schlag. Ken kam in die Puschen, wurde aktiver. Meine romantische Ader fand ihre Befriedigung und ich bekam auch zu den magischen Welten einen Draht. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, den zweiten Teil des Buches habe ich in einem Rutsch durchgelesen, für den ersten Teil, brauchte ich doch geraume Zeit länger. Ich bin sehr froh, dass ich durchgehalten habe.

Mein Fazit lautet, wer in fantastische Welten abseits der gängigen Fantasywelten eintauchen und sich darauf einlassen möchte, einen geschliffenen Schreibstil zu schätzen weiß, wird an Purpurdämmern seine Freude haben. Wer aber die gängigen Liebesschmöker mit und ohne Foltereinlagen, in welchen tätowierten Bad Boys auf ihren Harley herumrasen als nobelpreisverdächtige Literaturhöhepunkte des 21. Jahrhunderts betrachtet, der könnte hier nicht so begeistert sein. Purpurdämmern ist meiner Meinung nach kein Buch, das man schnell mal zwischen Tür und Angel liest. Nach einem etwas, ich muss es leider sagen, schleppenden Start, hat es mich in der zweiten Hälfe gepackt und wirklich gut unterhalten.


Cover des Buches Vom Dämon gezeichnet (ISBN: 9783802582776)

Bewertung zu "Vom Dämon gezeichnet" von Diana Rowland

Vom Dämon gezeichnet
Sandra_Bvor 10 Jahren
Rezension zu "Vom Dämon gezeichnet"

Kurzbeschreibung:

Als die Kommissarin Kara Gillian an einer Leiche die Symbole geheimer magischer Rituale entdeckt, ist ihr sofort klar, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Mord zu tun hat. Die Tat wurde von einem Serienmörder begangen, der die Stadt Beaulac, Louisiana, schon einmal heimgesucht hat. Kara, die in ihrer Freizeit selbst Dämonen beschwört, sind die Symbole nur allzu vertraut. Und mit ihren magischen Fähigkeiten ist sie die Einzige, die den Mörder aufhalten kann. Doch da beschwört sie versehentlich einen Dämon von unvergleichlicher Macht und überirdischer Schönheit, der sie bis in ihre Träume verfolgt ... (Quelle EGMONT-LYX)

Meine  Meinung:

Ich muss es gestehen, ich bin eine coverorientierte Buchkäuferin, die auch hin und wieder gerne einen der sogenannten Nackenbeißer Romane vernascht. Was liegt da näher, als auf den Seiten des EGMONT-LYX-Verlages zu stöbern, der seine geneigten Leserinnen stetig mit heißer Ware dieses Genres versorgt.

Dort entdeckte ich ein Schätzchen, das so gar nicht zu meinem Beuteschema passt, nämlich die Kara Gillan Serie der amerikanischen Autorin Diana Rowland. Wenn ich nur dem Cover Beachtung geschenkt hätte, wäre die toughe Polizistin Kara Gillan an mir unbeachtet vorübergezogen. Doch eine höhere Macht, die daran glaubt, dass verhältnismäßig gute Literatur auch in diesem Genre möglich ist, ließ mich den Klapptext lesen, dann ein Klick beim Online-Händler meines Vertrauens und die E-Book-Version war meines.

Ich möchte vorausschicken, alle Fans von Romanen, in welchen der schrankgroße, muskelbepackte mitunter jahrhundertealte vom Schicksal gepeinigte Held, neuerdings mit Hang zum genüsslichen Foltern, seine einzig wahre elfenhafte Seelenverwandte findet, mit der er in allen möglichen und unmöglichen Situationen, in einer Alibirahmenhandlung, nennen wir es verschämt, seitenlang Zärtlichkeit austauscht, können hier mit dem Lesen aufhören.

Denn in der Kara Gillian Serie geht es in erster Linie, man glaubt es kaum, wirklich um die Aufklärung eines Falls, weit abgeschlagen folgt die Romantik, die meiner Meinung nach relativ nüchtern dargestellt wird, also für obengenannte Fangruppe doch etwas enttäuschend sein könnte.

 Ihrer Biografie zufolge hat die Autorin Diana Rowland verschiedene Jobs ausgeübt, unter anderem war sie auch Polizistin, Kriminaltechnikerin und Assistentin in einer Leichenhalle. Dass Rowland weiß, wovon sie schreibt, merkt man deutlich. Ich persönlich fand dies sehr erfrischend. Die Kara Gillian Serie hat mich so gut unterhalten, dass ich sogar über das ein oder andere Logikloch hinwegspringen konnte. Was bei anderen, vor allem den oben angesprochenen Büchern schon mal den Drang in mir auslöst, wie ein Rumpelstilzchen durch die Wohnung zu hüpfen und "das ist doch total unlogisch" zu schreien.

Was mir ebenfalls gefallen hat, die Charaktere haben Ecken und Kanten und entwickeln sich von Buch zu Buch weiter. Kara ist keine Protagonistin, die verschämt auf der Unterlippe herumknappert oder ständig errötet, wobei sie der Dämonenfürst gehörig aus dem Konzept bringt. Sie ist mit Leib und Seele Polizistin, lebt aufgrund ihres ungewöhnlichen Hobbys, Dämonen zu beschwören, sehr zurückgezogen und ist so stur, dass man manchmal in das Buch greifen und sie schütteln möchte.  Mein persönlicher Favorit ist der sexy aber ziemlich undurchsichtige Dämonenfürst  Rhyzkahl, wobei der coole FBI-Agent Ryan Kristoff, trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, auch nicht zu verachten ist. Hinzu kommen ihre abgedrehte Tante Tessa, die Kara nach dem Tod ihrer Eltern in die Welt des Dämonenbeschwörens eingeführt und damit vor dem Abgrund, an dem unsere jugendliche Kara stand, gerettet hat, die flippige Tatortermittlerin Jill  und noch einige Figuren mehr, die oft nicht das sind, wie sie auf dem ersten Blick erscheinen.

Leider wurden vom EGMONT-LYX-Verlag nur die ersten beiden Teile der Serie "Vom Dämon gezeichnet" und "Vom Dämon versucht" übersetzt, sodass man ab dem dritten Teil wohl oder übel zur englischsprachigen Fassung greifen muss. Obwohl ich bisher um englischsprachige Bücher einen weiten Bogen gemacht und lieber Jahre auf die Übersetzung gewartet habe, konnte ich hier nicht anders, habe mir den dritten Teil „Secrets of the Demon“ bestellt und es nicht bereut. Es ließ sich unter Zuhilfenahme eines Übersetzungsprogrammes gut lesen, wenn es auch etwas länger gedauert hat, als ich für ein Buch dieser Stärke üblicherweise brauche. Nun ist der vierte Teil „Sins of the Demon“ geliefert worden, auf den ich schon sehr gespannt bin, und es wird zu meiner Freude noch einen fünften Teil geben „Touch of the Demon“.

 Fazit:

 Es ist schade, dass die Kara Gillan Serie offensichtlich im deutschsprachigen Raum nicht viele Fans gefunden hat, denn meiner Meinung nach verdient sie mehr Beachtung, weil sie sich von dem vormals erwähnten Nackenbeißer-Gestaltwandler-Engel-Einheitsbrei abhebt. Ich für meinen Teil fühlte mich von der toughen Polizistin extrem gut unterhalten und hatte beim Lesen viel Spaß.

 

Über mich

  • weiblich
  • 05.02.1971

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Fantasy

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