Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe, musste natürlich Band 2 her. Ich hatte keine Ahnung, was mich nun erwarten würde und war richtig gespannt, was unsere Alice noch so alles anstellen wird. Es war ziemlich unerwartet und war auch etwas verwundert, wann diese Wendung kam, da ich sie später erwartet habe. Dann kam ein Trope, den ich gar nicht mag... Das hat die Geschichte aber nicht ruiniert, da es irgendwie zu der Geschichte passte.
Es ging auch schon dort weiter, wo es im ersten Band aufhörte. Diesmal bekommen wir zusätzlich noch ein paar Einblicke in Maddox' Gedanken. Ich muss gestehen, dass er ein sehr interessanter Charakter ist und sehr viel dahinter steckt, als sein crazy Auftreten. Er war zwar nicht im Vordergrund, aber doch genug, um neugierig auf ihn zu sein. Ich freu mich jetzt schon von ihm zu lesen und wie seine Geschichte aussieht. Er hat immerhin ein paar Andeutungen gemacht. Des öfteren wollte ich ihn aber eine reinhauen, weil er so eine krasse Marionette seines Vaters ist. Alice hingegen ist in diesem Sinne viel mutiger als er. Er hat sie zwar früher immer beschützt und nahm einiges auf sich, aber schlussendlich hat Alice ihren eigenen Kopf und blieb sich immer, bis heute, treu. Das ist alles andere als einfach, wenn man in solch einer grausamen Familie aufgewachsen ist. Sie ist stur, aber auch klug. Ich bewunderte ihre Gedanken und wie sie mit einigen Situationen umging. Oft fand ich es auch traurig, wie sie von ihrer "Erziehung" erzählte und diese nun auf sie abfärbten. Zu ihren Gunsten zwar, aber man spürte, dass sie sich dagegen wehrt, weil das nicht ihr wahres Ich ist. Dennoch hat sie stolz und erhobenen Hauptes das getan, was getan werden musste und liess sich nicht unter kriegen. Schon allein wegen ihrer Körpergrösse wurde sie nicht ernst genommen, was sie aber mit ihrem Charakter leicht wett machte. Ja, sie musste schmerzhafte Dinge tun, aber sie ist dennoch nicht skrupellos wie ihr Vater. Baxter war mal wieder eine Nummer für sich. Seine immense Wut liess ihn durch das ganze Buch blind werden und sah nichts mehr als Rache. Sogar Alice hat er auf mehreren Ebenen damit verletzt. Andererseits ist seine Reaktion verständlich, da er durch die Hölle ging wegen seiner Familie und ihn das die ganze Zeit triggert. Er und Alice sind wie Bomben. Sobald sie aufeinander treffen, explodieren sie. Er geht in die Luft, sie holt ihn wieder runter und umgekehrt. Es zwar ein Inferno und die Funkten sprühten förmlich, das sah man auch an den expliziten Szenen, die richtig gut umgesetzt werden. Dann ist da noch Keith. Ich mochte ihn von Anfang an und fand es toll, wie er mit der ganzen Situation umging. Er ist im Grunde das Gegenteil von Baxter: ruhig und handelt bewusst. Er weiss, wie man an die Dinge rangeht und wie er generell Antworten bekommt. Noch dazu ist er übelst sexy, weil es so unkompliziert mit ihm ist Alice auf eine andere Art und Weise unter der Haut geht. Dementsprechend waren auch mit ihm die expliziten Szenen einfach nur heiss. Je mehr sich das Drama zuspitzte, desto spannender und gewaltiger wurde es. Jedoch war es nie übertrieben und es blieb, für mich jedenfalls, authentisch und klar. Ich fieberte mit ihnen mit, wollte wissen was als nächstes passiert. Ergo: ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Noch dazu ist der Schreibstil so schön flüssig, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Es ist aber nicht nur Gewalt und Blut dahinter, sondern es geht noch tiefer. Die Charaktere entwickeln sich weiter, gehen durch die Hölle, lernen sich selbst nochmals anders kennen und lernen, was wirklich wichtig im Leben ist. Das macht für mich auch eine gute Dark Romance Geschichte aus
Wie ich schon angedeutet habe, kommt ein Trope vor, den ich nicht leiden kann. Ich mochte die Geschichte an sich und wie es ausging, denn schlussendlich passte es zu der Geschichte. Ist aber Geschmacksache. Triggerwarnungen müssen aber unbedingt beachtet werden. Ist nämlich nicht gerade eine leichte Kost.