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Sanny-Bunny

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Cover des Buches Das Lächeln der Sterne (ISBN: 9783453864955)

Bewertung zu "Das Lächeln der Sterne" von Nicholas Sparks

Das Lächeln der Sterne
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Das Lächeln der Sterne" von Nicholas Sparks

Inhalt
Adrienne ist 60 Jahre alt, als der Ehemann ihrer Tochter Amanda stirbt. Amanda fällt in eine tiefe Trauer, aus der sie nicht herauszukommen scheint, vernachlässigt sich und ihre beiden Söhne.
Um ihrer Tochter aus dieser schwierigen Phase zu helfen, beschließt Adrienne ein Stück aus ihrer Vergangenheit preiszugeben. So erzählt sie das erste Mal ihrer Tochter die Geschichte von Paul Flanner.

Kritik
Ich habe es nach langer Zeit endlich geschafft „Das Lächeln der Sterne“ zu beenden und muss ehrlich sagen, dass ich diesem Buch sehr zwiegespalten gegenüberstehe. Ich habe schon einige Bücher von Nicholas Sparks gelesen und viele seiner Verfilmungen angeschaut. Bisher war ich eigentlich immer schlichtweg begeistert und hatte stets eine Packung Tempo-Taschentücher bereit.
Von „Das Lächeln der Sterne“ habe ich sehr viel erwartet, da ich fast nur Positives über das Buch und die dazugehörige Verfilmung gehört habe, doch aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund, bin ich einfach nicht durchgehend begeistert. Diese kurzweilige Geschichte rund um Adrienne und Paul wurde auf gerade mal 230 Seiten erzählt und ich habe über eine Woche gebraucht (mit Unterbrechungen zwischendurch, als ich das Buch verlegt hatte) es überhaupt durchzulesen. Eine solche Lektüre habe ich für gewöhnlich nach zwei Stunden beendet, aber so nicht mit dieser.
Adrienne ist ein ausgesprochen sympathischer Charakter und ich habe diese Frau durchweg bewundert, für ihre Stärke und ihren Mut, trotz der Schicksalsschläge, die sie in ihrem Leben schon erlebt hat. Ich weiß nicht, ob ich in ihrer Situation voller Selbstsicherheit durchs Leben schreiten könnte. Sie erzählt ihrer Tochter Amanda ihre romantische Liebesgeschichte mit Paul Flanner, sodass man sich als Leser in der Tat so fühlt, als hätte man die beiden Liebenden hautnah erlebt, während sie sich kennengelernt haben und sich nach und nach immer näher kamen.
Paul Flanner ist ein in meinen Augen eher anstrengender Charakter gewesen. Er strahlt nicht diese Fröhlichkeit aus, wie Adrienne. Seine Stimmung ist meist eher ruhig und in sich gekehrt und es hat ein bisschen gedauert, ehe ich mit ihm wirklich warm geworden bin und ihn letztendlich auch in mein Herz geschlossen habe.
Was mir allerdings in diesem Buch nicht gepasst hat war die Art und Weise, wie die Liebesgeschichte der beiden dargestellt wurde. Adrienne und Paul haben sich in einer Pension kennengelernt und sich nach 24 Stunden so sehr in einander verliebt, dass sie füreinander gestorben wären. Das ist so unrealistisch und übertrieben, dass es in meinen Augen vor Kitsch nur so getrieft hat. Natürlich ist Nicholas Sparks dafür bekannt sehr herzzerreißende und kitschige Liebesgeschichten zu verfassen, aber für gewöhnlich werden diese so dargestellt, dass man die Liebe der Charaktere förmlich spüren kann und sich mit jeder geschriebenen Zeile ein kleines Stückchen mehr in sie verliebt.
Leider ist es dem Schriftsteller mit „Das Lächeln der Sterne“ nicht wirklich gelungen, mich mitten ins Herz zu treffen. Die Charaktere erhalten von mir zwar Sympathiepunkte, allerdings habe ich wirklich mehr erwartet. Schade, dass ich diese Geschichte als zu unrealistisch empfinde, da sie alles in allem sehr rührend und romantisch ist.
Meiner Meinung nach darf sich jeder Schriftsteller allerdings mal einen kleinen Misserfolg erlauben. Nicholas Sparks gehört zu einem meiner Lieblingsautoren, auch wenn seine Geschichten meist sehr kitschig und vorhersehbar sind. Mit „Das Lächeln der Sterne“ hat er sich an Kitsch aber leider Gottes selbst übertroffen.
Ich denke, wenn Nicholas Sparks zwischendurch ein bisschen was weggelassen hätte, dann wäre aus der Geschichte viel mehr geworden, als sie im Endeffekt zu bieten gehabt hat. Damit meine ich sehr viele unnötige Details, die dieses kurzweilige Leseerlebnis in die Länge gezogen haben wie einen durchgekauten Kaugummi. Statt diesen Details hätte ich mir eine etwas längere Kennenlernphase der beiden Hauptcharaktere gewünscht, sodass es einem als Leser leichter fällt, sich in die jeweilige Situation der beiden hineinzuversetzen.
Trotz der Schwächen bietet „Das Lächeln der Sterne“ ein kurzzeitiges Lesevergnügen, besonders an düsteren und verregneten Tagen. Als locker-leichte Sommerlektüre gibt es allerdings nichts her, da man beim Lesen eher in eine melancholische Stimmung verfällt.

Fazit
Ein eher mittelprächtiges Werk des wohl bekanntesten Liebesgeschichten Autors der Welt. Nicholas Sparks versucht die Botschaft über die magische Kraft der Liebe zu vermitteln, welche beim Lesen allerdings nicht wirklich ankommt. Echte Fans könnten eventuell dennoch Gefallen an der Geschichte um Adrienne und Paul finden. Wer sich allerdings bisher nicht an einen Roman des Autors versucht hat, sollte sich eher „Zeit im Wind“ oder „Wie ein einziger Tag“ zu Gemüte führen, denn das sind Sparks‘ wirkliche Meisterwerke!

Cover des Buches Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe (ISBN: 9783570138298)

Bewertung zu "Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe" von Kami Garcia

Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe" von Kami Garcia

Inhalt
Der Tag, an dem ihr Onkel gestorben ist, hat für Lena alles verändert. Ihre zunächst glückliche Beziehung mit Ethan scheint den Bach runterzugehen, denn sie beginnt sich von alles und jedem zu distanzieren.
Immer mehr wird sie auf die Seite der dunklen Caster gezogen und als ein mysteriöser Fremder auftaucht, gerät für Lena alles aus den Fugen. Es liegt allein in Ethans Händen die Liebe seines Lebens zu retten.

Kritik
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bei diesem Buch sehr schwer getan habe. Immer wieder habe ich angefangen es zu lesen und dann doch wieder zur Seite gelegt. Das mag wohl daran liegen, dass der Einstieg sehr langatmig und langweilig zu sein scheint. Es passiert kaum etwas und so wird der Leser nicht von der ersten Seite an mitgerissen. Ich bin jedoch sehr glücklich darüber, dass ich es nun endlich geschafft habe auch den zweiten Teil der „Caster Chroniken“ gelesen zu haben.
Langsam hat das Autorenduo es geschafft Spannung aufzubauen, sodass es einem fast unmöglich war das Buch nach etwa der Hälfte wieder aus der Hand zu legen.
Die Charaktere sind sehr facettenreich und authentisch. Zunächst hatte mich Lena sehr genervt, da sie sich in einem Schneckenhaus verkrochen hat, die Schule und ihren Freund vernachlässigt hat. Doch je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto eher konnte ich mich in sie hineinversetzen. Sie hat ihren Onkel, der für sie wie ein Vater war, verloren. Es ist eigentlich nur logisch, dass man sich nach einem solchen Schicksalsschlag zurückzieht und Zeit für sich haben möchte. Dennoch hätte sie sich Ethan anvertrauen können, anstatt ihn so schlecht zu behandeln, wie sie es getan hat.
Wie schon in Band eins ist er der liebenswürdige Freund, der für Lena absolut alles tun würde. Er nimmt es in Kauf, dass sie kaum noch spricht und ihn nicht an sich heranlässt. Jedoch nur, weil er denkt, dass dies bloß eine Phase ist, die wieder vorbei geht. Doch je mehr Lena sich von der Welt abschottet, desto verunsicherter wird Ethan. Er weiß nicht mehr weiter, denn es scheint keinen Weg zu geben seiner Freundin behilflich zu sein.
Es hat mich traurig gestimmt zu lesen, wie er unter ihrem Verhalten zu leiden hat. Es war schließlich nicht seine Schuld, dass Lena ihren Onkel verloren hat. Dennoch hält Ethan immer zu ihr, da er sie wirklich abgöttisch zu lieben scheint. Er ist ein liebenswürdiger Charakter, der mir immer mehr ans Herz wächst und ich bin gespannt welch Geheimnisse um Ethan noch ans Tageslicht im Laufe der Reihe kommen werden.
Auch die Protagonisten nehmen immer mehr an Form an, wie zum Beispiel Marian. Man erfährt mehr über sie und jede Begegnung mit ihr im Buch hat mein Herz erwärmt. Schon in „Sixteen Moons“ war sie einer meiner Lieblingscharaktere. Doch natürlich wurden auch neue Charaktere wie Olivia erschaffen, die von Anfang an sehr sympathisch und interessant sind.
Mit „Seventeen Moons“ haben Stohl und Garcia einen klasse Folgeband geschaffen, der zwar einen heiklen Einstieg hat, aber wenn man sich eingelesen hat, dann geht es rasant her. Die Geschichte nimmt eine ganz andere Wendung als erwartet und ich hoffe, dass es im nächsten Band einige Antworten auf noch ungeklärte Fragen geben wird. Positiv zu sagen ist außerdem, dass es oftmals Rückblicke auf Band eins gibt, sodass das Gedächtnis ein wenig aufgefrischt wird, denn auch ich habe einige Dinge vergessen, die bisher geschehen sind. Dadurch jedoch hat man nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Auch wenn ich Lenas Verhalten nicht toleriere, hat sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, genauso wie Ethan. Man spürt förmlich, wie die beiden immer erwachsener werden Man darf gespannt sein, was die beiden im nächsten Teil noch alles durchmachen müssen.

Fazit
„Seventeen Moons“ ist eine gelungene Fortsetzung, die es mit der Zeit weiß den Leser in seinen Bann zu ziehen. Man taucht ein in die düstere Welt der Magie und fiebert mit dem ungleichen Liebespaar mit. Gefühl, Spannung und Humor verpackt in einer zauberhaften Geschichte!

Cover des Buches Der Bund der Wölfe (ISBN: 9783794170395)

Bewertung zu "Der Bund der Wölfe" von Nina Blazon

Der Bund der Wölfe
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Der Bund der Wölfe" von Nina Blazon

Inhalt
Es ist Blankas erster Tag an der Europa-Schule, als sie die Leiche einer Frau nachts im Treppenhaus findet. Für das junge Mädchen steht schnell fest, dass es sich um einen Mord handeln muss, auch wenn die Polizei das anders sieht. Sie ist der Überzeugung, dass der „Geheimbund der Wölfe“ den es schon seit dem Mittelalter in der Stadt gibt, etwas damit zu tun hat.
Als Blanka den Jungen Niklas kennenlernt, gerät ihr Leben aus allen Fugen und die beiden werden immer tiefer in ein tödliches Geheimnis verwickelt, welches auf der Schule lastet.

Kritik
Was soll ich noch dazu sagen? Fünf Bücher habe ich nun von Blazon gelesen und jedes einzelne konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Ich frage mich immer wieder, wie diese Schriftstellerin es schafft in allen Genres einen Hit zu landen. „Der Bund der Wölfe“ ist eine kurzweilige Kriminalgeschichte rund um das Geheimnis des Geheimbundes der Stadt. Auch wenn ich Krimis eigentlich überhaupt nicht mag, konnte ich mich für die Geschichte um Blanka und Niklas begeistern.
Großartig etwas zur Geschichte möchte ich eigentlich gar nicht sagen, denn ich möchte euch nichts vorweg nehmen. Ich kann euch nur ans Herz legen dieses Buch zu lesen.
Blanka ist eine Protagonistin, mit der ich mich auf der Stelle identifizieren konnte. Sie hinterfragt sehr viele Dinge und traut nicht jedem sofort über den Weg. Ihre Neugier ist so groß, dass sie sich dadurch oftmals in Schwierigkeiten bringt und nicht an die Konsequenzen ihrer Taten denkt. Dennoch ist sie ein liebenswürdiger und offenherziger Charakter, der eigentlich nur einen Mord aufdecken möchte, um Klarheit zu schaffen.
Auf ihrem Weg lernt sie Niklas kennen, der, wie er sagt, auch viele Probleme mit den Wölfen hat. Sie sind ein aggressiver, gewalttätiger und unfreundlicher Bund, der alles daran versucht den Mitschülern das Leben schwer zu machen. Niklas besucht jedoch nicht wie Blanka die Europa-Schule, sondern die Universität im nahegelegenen Ort, wo er jedoch nicht vor den Machenschaften der Wölfe in Sicherheit ist.
Blanka und Niklas sind ein gutes Team und helfen einander wo sie nur können. Obwohl die beiden zeitweise ihre Differenzen haben, raffen sie sich auf um das Geheimnis zu lüften.
An dieser Stelle hat mir ein bisschen die Romanze gefehlt. Eigentlich gibt es kaum ein Buch, ohne eine zumindest oberflächliche Liebesgeschichte, doch im „Bund der Wölfe“ fehlt diese gänzlich. Schade eigentlich, denn gegen ein bisschen Romantik in Zeiten der Nöte habe ich nichts einzuwenden.
Doch dieser winzige Aspekt ist eigentlich schon alles, was mir negativ zu diesem Buch aufgefallen ist. Blazons Schreibstil ist wiedermal einzigartig und unverwechselbar und sie liefert uns in diesem Werk sehr viele gelungene Hintergrundinformationen zum Mittelalter, was ich persönlich sehr interessant fand.

Fazit
Ein gelungener Roman um das „Detektiven-Duo“ Blanka und Niklas. Lasst euch in die Gemäuer der Europa-Schule entführen und kommt hinter das Geheimnis der Wölfe! Absolut empfehlenswert!

Cover des Buches Ruht das Licht (ISBN: 9783839001189)

Bewertung zu "Ruht das Licht" von Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Ruht das Licht" von Maggie Stiefvater

One thousand ways to say good-bye
One thousand ways to cry
One thousand ways to hang your hat before you go outside

Inhalt
Sam hat es geschafft und den Wolf in sich hinter sich gelassen. Ein langes glückliches Leben gemeinsam mit Grace, davon träumt er. Doch plötzlich leidet seine Freundin an einer merkwürdigen Krankheit und die Ärzte können sich keinen Reim darauf machen, was mit dem 17-jährigen Mädchen los ist. Sam und Grace ahnen jedoch beide, dass es die Wölfe sind, die sie in den Wald rufen.
Auch Isabel und der neue Wolf Cole spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist und helfen bei der Suche nach einer Lösung für das Problem. Sam ist sich dennoch sicher, dass er Grace bald endgültig verlieren wird.

Kritik
Ich war schon von „Nach dem Sommer“ mehr als begeistert. Die Geschichte rund um Sam und Grace hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen.
Nun habe ich endlich die Fortsetzung gelesen und musste schweren Herzens das Buch nach der letzten Seite zuklappen. Es ist so traurig gewesen!
Was mich besonders begeister hat an „Ruht das Licht“, war die Tatsache, dass die Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven geschildert wurde. Die von Sam, Grace, Isabel und dem neuen Wolf Cole. So hat man einen Einblick in die Gefühlswelt aller drei Charaktere bekommen und mehr über das Wolfsdasein von Cole gelernt.
Cole war in seinem früheren Leben der Leadsänger einer erfolgreichen Rockband. Doch um endlich einen Ausweg aus diesem verkorksten Leben zu finden, hat er sich von Beck zu einem Wolf verwandelt lassen. Sein Problem liegt aber darin, dass er es nichtschafft auf Dauer in seiner Wolfsgestalt zu bleiben. Er sehnt sich nichts lieber, als durch die Form eines Wolfes alles um sich herum zu vergessen und seine Erinnerungen an damalige Zeiten zu verdrängen. Doch es scheint nicht so einfach zu sein, wie er zunächst angenommen hat.
Wir lernen ebenso sehr viel über Isabel. Schon in Teil 1 der „Wolves of Mercy Falls“-Reihe hatte sie eine kleine Rolle als Schwester von Jack, der leider gestorben ist, da das Heilmittel gegen das Wolfsgen bei ihm nicht angeschlagen hat. Isabel ist ein Mensch, der sich gerne hinter einer Fassade versteckt. Anstatt ihre Gefühle zu zeigen, verkriecht sie sich in ihrem Schneckenhaus und scheint kaum jemanden wirklich an sich heranzulassen. Natürlich liegt das auch daran, dass nicht viele Menschen über die Identität der Wölfe Bescheid wissen. Als sie Cole kennenlernt vertraut sie sich ihm an und lernt somit sich den Menschen auch zu öffnen und ihnen zu vertrauen.
Isabel und Cole fand ich in diesem Werk wirklich einmalig. Ich habe beide Charaktere sofort ins Herz geschlossen. Zwar ist Isabel oft ziemlich abweisend und wirkt kaltherzig, doch dadurch dass man als Leser über ihre Vergangenheit Bescheid weiß, fühlt man mit ihr mit. Gemeinsam mit Cole bildet sie ein unschlagbares Team, da beide einen sehr hohen Intellekt besitzen und so ein paar großartige Ideen aufbringen, wie man Grace helfen kann.
Dass Grace Sam überalles liebt spürt man in jedem einzelnen Satz. Auch wenn sie nicht oft die drei Worte über die Lippen bringt, so weiß er, wie sie für ihn fühlt. Zum Geburtstag hat sie ihm ebenfalls ein wundervolles Geschenk gemacht, da sie weiß, wie gerne er Songtexte schreibt und singt. Wie auch schon in „Nach dem Sommer“, sind in diesem Band einige von Sams selbstgeschriebenen Texten, die so tiefsinnig und berührend sind, dass sie einem beim Lesen sofort unter die Haut gehen.
Währenddessen geht es Grace immer schlechter, sie hat hohes Fieber und Magenschmerzen, sodass ihre Eltern sie eine Nacht ins Krankenhaus bringen, die Ärzte jedoch nichts feststellen können.
Die gesamte Zeit über spürt Grace, was mit ihr los ist. Sie hört das Heulen der Wölfe im Wald, wie sie sie anflehen endlich ein Teil von ihnen zu werden. Sie spürt plötzlich eine noch stärkere Verbundenheit mit dem Wald, als sie ihr gesamtes Leben über gespürt hat. Krampfhaft versucht sie Sam dies nicht zu zeigen, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher, als für immer mit ihm zusammen zu sein. Schon immer hat sie ihn geliebt, auch als er noch ein Wolf war.
Doch auch ohne, dass Grace ausspricht, was sie denkt, weiß Sam schon längst was mit ihr los ist. Er versucht seine Traurigkeit zu unterdrücken und einfach normal weiterzumachen, als wäre alles in Ordnung. Dies tut er um an Grace Seite zu sein und ihr zu zeigen, dass er immer für sie da sein würde.

Das gesamte Buch über hatte ich das Gefühl, dass mich die Trauer gleich übermannen würde und ich beginnen würde zu weinen. Als Leser weiß man eigentlich von Anfang an, wie diese Geschichte ausgehen wird, schließlich gibt es noch einen dritten Teil. Dennoch gab es einige unerwartete Wendungen.
Maggie Stiefvater hat so viele Emotionen in „Ruht das Licht“ gelegt, wie ich selten in einem Buch gelesen habe. Die Liebe zwischen Sam und Grace wirkt so realistisch und erwachsen. Obwohl beide noch so jung sind, wissen sie, auf was es im Leben ankommt und spüren eine starke Verbundenheit zu einander. An keiner Stelle wirkte ihre Beziehung unreif und kindisch, denn es geht den beiden schlichtweg darum immer füreinander da zu sein und dem jeweils anderen sein vollstes Vertrauen schenken zu können.
Die Charaktere haben mich schon in Band 1 vollkommen überzeugen können, doch in diesem Teil geht die Autorin nochmals in die Tiefe, die Charaktere werden dreidimensionaler und bekommen noch mehr Facetten. Dadurch wirken sie sehr authentisch und es fällt einem leichter, sich mit ihnen zu identifizieren. Die Art und Weise wie sich jeder einzelne von ihnen entwickelt, ist wie im echten Leben geschildert.
So wird nichts ausgelassen. Von Trauer, Schmerz, der ersten Liebe, Vernachlässigung der eigenen Eltern und lernen anderen zu vertrauen. Die verschiedenen Situationen des Lebens werden ziemlich genau an den Schreibstil angepasst, welcher flüssig und wunderschön sich durch das gesamte Buch zieht.
Es scheint sich zwar um keinen wirklich spannenden Roman zu halten, da die Stimmung eher emotional gehalten ist, dennoch gelingt es Stiefvater eine einzigartige Geschichte auf Papier zu bringen, die einen nicht mehr loslässt. Ich für meinen Teil bin mehr als begeistern von der gelungenen Fortsetzung und bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Sam und Grace ausgehen wird. Da es viele ungeklärte Fragen rund um die Wölfe gibt, fällt das Warten auf den Abschluss der Triologie „In deinen Augen“ sehr schwer, denn es ist noch fast ein Jahr hin, ehe dieser auf dem deutschen Markt erscheinen wird.

Fazit
Eine großartige Fortsetzung, die besser nicht hätte sein können. Stiefvater schafft es den Leser bei jedem einzelnen geschriebenen Wort mitten ins Herz zu treffen, was das Warten auf Band 3 ungemein erschwert. Ich kann euch nur eines raten: Kauft euch dieses Buch, denn sonst verpasst ihr wirklich etwas!

Cover des Buches Forgotten (ISBN: 9783547711820)

Bewertung zu "Forgotten" von Cat Patrick

Forgotten
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Forgotten" von Cat Patrick

Inhalt
Seit ihrem sechsten Lebensjahr kann London Lane sich an nichts aus ihrer Vergangenheit erinnern. Jeden Tag um 4.33Uhr wird ihre Erinnerung aufs Neue ausgelöscht und nur die Notizen, die sie sich am Abend vorher macht, helfen ihr den Alltag zu überstehen. Doch seither kann sie die Ereignisse aus der Zukunft sehen und weiß, was mit den Menschen aus ihrer Umgebung und mit sich selbst passieren wird.
Dann taucht Luke Henry in Londons Leben auf und jeden Tag verliebt sie sich neu in den Jungen mit dem strahlenden Lächeln. Als er in ihr Leben getreten ist, hat sich für London schlagartig etwas verändert und es steigen ihr immer seltsamere Bilder in ihr Gedächtnis. Wird jemand, den sie liebt, sterben und ist es möglich die Zukunft zu verändern?

Kritik
Auf „Forgotten“ bin ich durch das schöne Cover aufmerksam geworden und auch der Inhalt hat mich sehr angesprochen. Versprochen wird eine Geschichte der besonderen Art und diese bekommt der Leser in der Tat.
London Lane ist ein faszinierendes junges Mädchen. Die Gabe, die sie besitzt, ist zeitgleich auch ein Fluch für sie. Es ist schwer ohne Erinnerungen den Tag zu überstehen und nur die Ereignisse aus der Zukunft zu kennen. Dennoch meistert sie die Situation mit Bravour, was ihren starken Charakter ausmacht.
Als Luke auftaucht spürt London eine sofortige Verbundenheit mit ihm, dennoch kann sie sich daraus keinen Reim machen, denn in ihren Zukunftsvisionen kommt er nicht vor. Eine seltsame Situation für das Mädchen, denn wenn sie mit Luke in Verbindung stehen würde, dann hätte sie sich darüber Notizen gemacht.
Auch als London und Luke sich über die Zeit immer näher kommen kann sie sich noch immer keinen Reim darauf machen, weshalb sie ihn nicht in ihren Erinnerungen an das, was noch geschehen wird, sieht. Alles, was sie weiß, sind die Dinge, die sie aus ihren Notizen über diesen großartigen Jungen niedergeschrieben hat.
Als sie auf einmal beginnt merkwürdige Visionen zu haben, beginnt sie sich sorgen zu machen. Nichts scheint mehr einen Sinn zu ergeben. Was ist das für ein Ereignis, das sie Nacht für Nacht plagt? Was hat Luke Henry damit zu tun? Welches Geheimnis umringt den fremden Jungen, in den sich London jeden Tag neu verliebt? Und könnte es sein, dass sie es schafft die Zukunft zu verändern?

All diese Frage werden im Laufe der Geschichte aufgeklärt. Obwohl „Forgotten“ ein eher kurzweiliges Buch war, wollte ich immer mehr und mehr und hätte mich über ein paar anschließende Kapitel gefreut. Die Geschichte um London und Luke hat mich fasziniert und begeistert und ich habe mich gefühlt als wäre ich Teil des Geschehens. Ich hatte das Gefühl mich beim Lesen immer neu in Luke zu verlieben, ganz so wie das junge Mädchen. Er ist einfach ein toller und großartiger Kerl, der ihr immer zur Seite steht. Stets ist er London liebenswürdig gegenüber und unterstützt sie, wo er nur kann. Er würde alles für sie tun, denn er liebt sie mehr als sein eigenes Leben. Und obwohl sich London nicht an Luke erinnern kann, liebt auch sie ihn mehr als sie es sich selbst vorstellen kann.
Beide Protagonisten sind mir beim Lesen sehr schnell ans Herz gewachsen und auch die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, sodass ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, denn die Spannung wurde aufrecht erhalten. Die Entwicklung der Charaktere hat mich auch sehr angesprochen, denn sie sind sehr facettenreich und interessant.
Das man auch was über die Zukunft der Nebencharaktere lernt, fand ich sehr gut. Ein paar Lacher konnte ich mir nicht verkneifen, wie dem Leser diese Erlebnisse übermittelt werden.
Es handelt sich um eine zuckersüße Geschichte für Zwischendurch, die die Leser zu fesseln weiß

Fazit
London und Luke sind ein süßes Paar eingepackt in einer traumhaft schönen Geschichte!

Cover des Buches Der Spiegel der Königin (ISBN: 9783473352579)

Bewertung zu "Der Spiegel der Königin" von Nina Blazon

Der Spiegel der Königin
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Der Spiegel der Königin" von Nina Blazon

Inhalt
Das 15-jährige Küchenmädchen Elin träumt von einem besseren Leben. Durch einen glücklichen Zufall läuft sie der Königin von Schweden, Kristina, über den Weg, welche sie mit an den Hof nimmt. Dort lernt sie lesen und schreiben und entdeckt ebenso ihre Liebe zur Mathematik und Astronomie. Elin findet neue Freunde und lernt ihre große Liebe kennen, doch es verläuft nicht immer alles so perfekt, denn das Leben als Hofdame ist komplizierter, als zunächst angenommen.

Kritik
„Der Spiegel der Königin“ ist der erste historische Roman, den ich gelesen habe und ich war begeistert. Ich werde nun sicher häufiger Bücher dieses Genres lesen, denn wieder hat es Blazon geschafft mich mit ihrem Werk zu faszinieren.
Die Geschichte um die junge Magd Elin hat von Anfang bis Ende mein Herz berührt. Ihr Weg war steinig und schwer und doch hat sie es stets geschafft das Beste aus der Situation zu machen.
Elin ist ein willensstarker Charakter, der weiß, was er will. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt immer, was sie denkt. Natürlich ist sie dadurch am Hof nicht von jedermann angesehen, doch genießt sie das volle Vertrauen der Königin. Die Entwicklung, die Elin durchlaufen hat, ist faszinierend. Von einem unscheinbaren Küchenmädchen zu einer jungen Dame am Hof. Sie hat damit begonnen wunderschöne Kleider zu tragen und ausgefallene Frisuren. Sie lernt Dinge, die nur den Reichen vergönnt sind. Lesen, schreiben, rechnen, all dies war im 17.Jahrhundert nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit.
Mit ihren neuen Fähigkeiten schreibt sie ihrer ehemaligen guten Freundin über ihr neues Leben und die Dinge, die am Hof geschehen. Denn natürlich ist das Leben dort alles andere als perfekt. Leute versuchen die Königin zu töten und es laufen ungeahnte Intrigen gegen den Philosophen am Hof, da er der Ketzerei beschuldigt wird.
All diese Dinge jedoch, werfen Elin nicht aus der Bahn. Sie macht das Beste daraus und versucht zu helfen, wo sie nur kann. Da solche Taten für junge Damen nicht üblichen waren, ist sie bei vielen der Adligen sehr verhasst. Ebenso bei dem Sohn einer angesehenen Adelsfamilie aus Frankreich, Henri. Sobald Elin und er sich über den Weg laufen kocht und brodelt es nur vor sich hin. Beide können sich nicht leiden und lassen das den jeweils anderen auch spüren. Henris Familie verbringt jedoch einige Zeit in Schweden und so können die beiden sich kaum aus dem Weg gehen.
Henri ist ein arroganter und zu sehr von sich selbst überzeugter Adelssohn. Von Anfang an hat er eine starke Antisympathie für Elin, da sie eine Küchenmagd ist und ein „Hurenkind“, da sie nicht weiß, wer ihre Mutter ist. Diese Beschimpfung hört das Mädchen ständig und von allen Seiten, sodass sie es irgendwann beginnt abzuschalten. Die Worte, die sie am Anfang noch sehr verletzt haben, gingen irgendwann an ihr vorbei und so hat Henri es bald nicht mehr geschafft, Elin zu ärgern.
So passt es ihr nur allzu Recht, als seine Familie das Land wieder verlässt. Dies passt nicht nur Elin sondern auch den meisten anderen am Hofe, da es sich bei seiner Familie um Katholiken handelt, die im protestantischen Schweden alles andere als angesehen waren. Zu jeder Zeit war das Konvertieren zu dieser Religion Hochverrat und wurde mit dem Tot bestraft.
Auch Elins bester Freund, der Student Hampus, kommt im „Spiegel der Königin“ nicht zu kurz. Er ist ein liebenswürdiger Mensch, der Elin jeden Wunsch von den Augen abliest. Bei ihm fühlt sie sich immer sicher und geborgen. Sie schenkt ihm all sein Vertrauen und die beiden haben beim Lesen immer mein Herz berührt. Wenn eine Situation aussichtslos erschien, war Hampus es, der Elin mit Rat und Tat zur Seite stand.
In solchen Situationen befand sich das Mädchen leider zu oft, da sie nie wusste, was in der Königin vorging. In einem Augenblick war sie noch die Fröhlichkeit in Natur, die Elin liebte wie eine Schwester. Doch ihre Stimmung konnte sich auch sehr schlagartig wenden. Das hat mich beim Lesen etwas gestört, doch dieser Charakterzug zeichnete die Königin nun mal aus.
Doch nicht nur die Hauptcharaktere, sondern auch die Nebencharaktere konnten mich völlig überzeugen. Das Zusammenspiel aller hat dieses Buch zu einem unvergesslichen Lesevergnügen gemacht.
Nina Blazon konnte mich wiedermal auf ganzer Linie vom Hocker reißen. Diese Autorin ist einfach einzigartig. In jedem Genre weiß sie zu überzeugen und hat einmalige Ideen, die zu überzeugen wissen. Der flüssige Schreibstil und die Verbildlichung des Ortes, all dies hat dazu geführt, dass ich mich als Teil des Geschehens gefühlt habe. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich eingetaucht im 17.Jahrhundert und habe mit verfolgt, wie Elin weint, wie sie lacht, sich weiterentwickelt und sich schlussendlich Hals über Kopf verliebt. Die Verbindung der historischen und romantischen Elemente hat mein Herz höher schlagen lassen und ich kann euch allen dieses Werk nur wärmstens empfehlen.

Fazit
Mit „Der Spiegel der Königin“ hat Nina Blazon es geschafft auf ganzer Linie zu überzeugen und ein Buch zu erschaffen, welches Jung und Alt voll und ganz begeistern kann. Für Fans der Autorin ein Must-Read, doch auch allen anderen rate ich – taucht ein in das 17.Jahrhundert und lasst euch von Elin und Königin Kristina den Atem rauben.

Cover des Buches Das verbotene Eden - David und Juna (ISBN: 9783426283608)

Bewertung zu "Das verbotene Eden - David und Juna" von Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden - David und Juna
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Das verbotene Eden. David und Juna" von Thomas Thiemeyer

Inhalt
Was passiert, wenn Männer und Frauen beginnen sich zu hassen, zu bekriegen? Wird die Welt in ewigen Trümmern zerstört werden? Die Antwort lautet: Ja. Im Jahre 2080 leben beide Geschlechter streng voneinander getrennt. Die Geburtenrate geht drastisch zurück und die Menschheit steht kurz vor dem Aussterben. Die einzige Chance besteht darin den Frieden zu wahren, was schier unmöglich scheint, da gewalttätige Plünderungen und Zerstörungen zum Krieg zwischen Mann und Frau führen.
Juna, eine 17-jährige Kriegerin, wird ausgesandt mit ihrer Truppe Gefangene zu nehmen, um den nächsten Schlachtzug der Feinde auszuhorchen. Zwei Männer werden geschnappt, unter ihnen der junge Mönch David. Doch er scheint anders zu sein, als jeder Mann, dem Juna zuvor begegnet ist. Die beiden kommen sich immer näher und das Mädchen fällt eine schwerwiegende Entscheidung, die ihr den Kopf kosten könnte…

Kritik
Als ich „Das verbotene Eden: David und Juna“ im Herbstprogramm vom PAN-Verlag gesehen habe, wanderte es sofort auf meinen Wunschzettel. Der Titel und der Klappentext haben mich sehr angesprochen, denn es wird eine verbotene Liebesgeschichte versprochen, die der Leser im Endeffekt auch bekommt.
Dieses Buch war mein erstes Werk von Thomas Thiemeyer. Die Geschichte rund um den Mönch David und die Kriegerin Juna hat mich so sehr mitgerissen, dass dies sicherlich nicht mein letztes Buch des Schriftstellers sein wird. Sein Schreibstil hat mich so sehr beeindruckt, dass ich gespannt bin, wie er diesen in seinen anderen Geschichten beibehält. Der flüssige und detailgerechte Stil katapultiert den Leser förmlich mitten in die Handlung. Man fühlt sich als Teil der Geschichte, hat alles bildlich vor Augen. Die Städte, die Wälder, die Farben, die Gerüche – beim Lesen fühlte ich mich wie eine Kriegerin im Kampf für die Gerechtigkeit.
Auch als überzeugte Vertreterin der Meinung, dass fast jedes Buch der heutigen Zeit Elemente eines Klassikers beinhaltet, wurde ich nicht enttäuscht. David und Juna – Romeo und Julia. Eine zarte und romantische Liebesgeschichte, gegen jede Vernunft. Die Parallelen zu Shakespeares bekanntem Liebesdrama waren offensichtlich, doch verpackt mit einem vollkommen anderen, spannenden Handlungsstrang, der den Leser von Anfang bis Ende mitzureißen weiß.
Auf erschreckende Weise weiß Thiemeyer seine Leser in den Bann zu ziehen. Bedrückend realistisch war die Darstellung der Zustände zwischen den Geschlechtern. Untermalt durch starke Charaktere, die die Geschichte abgerundet hat.
Juna ist eine Kriegerin, die allen Befehlen folgt und ihre Stadt bis zum Tod verteidigen würde. Aufgrund ihrer Treue der Hohepriesterin gegenüber, ist sie bei allen sehr angesehen. Schon in jungen Jahren wurde ihr nichts weiter beigebracht, als dass die Männer ihre Todfeinde sind, ohne welche die Welt besser wäre. Frauen brauchen die Männer nicht – ein Gedanke, der ihr auf ewig im Kopf geblieben ist. Sie kämpft gegen das andere Geschlecht, ohne Rücksicht auf Verluste, bis sie David das erste Mal sieht. Juna wurde die Aufgabe zu Teil ein neugeborenen Jungen hinter dem Grenzland abzuliefern und sicherzugehen, dass er von den Männern, auch „Teufel“ genannt, geholt wird. Dort trifft sie David und etwas in seinem Blick verrät ihr, dass er nicht von Grund auf böse ist, wie sie zunächst dachte.
Sie beginnt an allem zu zweifeln, was ihr all die Jahre beigebracht wurde. Der Virus, der Männer und Frauen dazu verleitet hat erbitterte Feinde zu werden, verliert er doch langsam an Wirkung? Eine Frage die Juna sich beginnt zu stellen.
Doch sie ist nicht die einzige, die ihre Zweifel hat. David war sich noch nie so sicher, ob an alldem etwas dran ist. Wie können Männer und Frauen sich so sehr hassen, wenn sich einst zusammengelebt und sich bis zum Tod geliebt haben? Die Geschichte von „Romeo und Julia“ hat den jungen Mönch sein Leben lang geprägt. Immer, wenn er die Zeilen liest, verlassen Tränen die Winkel seiner Augen. Als Bibliothekar des Klosters hat er viele Bücher gelesen, doch keines, was ihn so sehr berührt, wie die Liebesgeschichte von Mann und Frau.
David wirkt auf den Leser zunächst als eher schwächlicher Junge, der sich gerne in seinem Schneckenhaus verkriecht und sich durch Bücher in eine andere Welt entführen lassen möchte, doch im Laufe der Geschichte entwickelt er sich weiter, zu einem starken jungen Mann.
Da ein stetiger Perspektivwechsel vorliegt, kann man sich sehr schnell in die Gedankengänge beider Protagonisten hineinversetzen. Man fühlt mit ihnen, lacht und weint mit David und Juna. Beide unterliegen einer einzigartigen Entwicklung ihrer Persönlichkeiten. Juna lässt sich nicht mehr von anderen herumkommandieren und geht ihren eigenen Weg, fällt ihr eigenes Urteil über die Männer. Und auch David lässt sich bald nicht mehr unterkriegen und stellt sich mutig seinem Schicksal.

Zum Anfang hin gibt uns Thiemeyer einen sehr detaillierten Blick in die Welten der „Teufel“ und der „Hexen“. Wir lernen neben den beiden Protagonisten viele weitere wichtige Charaktere kennen, wie den Inquisitor und die Hohepriesterin. Im Buch befindet sich auch eine Karte der Städte, sodass man sich als Leser sehr leicht orientieren und sich alles noch besser vorstellen kann.
Es dauert nicht lange, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, doch für meinen Geschmack hat es etwas zu lange gedauert, bis David und Juna sich endlich begegnet sind. Fast die Hälfte des Buches standen die beiden sich nicht gegenüber. Dafür haben sie sich dann jedoch in Windeseile ineinander verliebt. Sie fühlten sich sofort zueinander hingezogen und spürten, dass die beiden etwas verbindet. Eine unsichtbares Band, das es ihnen schwer machte auch nur eine Sekunde voneinander getrennt zu sein. Die beiden wachsen dem Leser dennoch sehr schnell ans Herz und man kann ihre Liebe zueinander förmlich spüren. Wie schon Romeo und Julia, versuchen David und Juna durch ihre verbotene Liebe zueinander etwas zu verändern. Sie möchten beweisen, dass der Virus an Wirkung verloren hat und dass es möglich für Männer und Frauen ist gemeinsam in Frieden zu leben, so wie es die Natur eigentlich vorgesehen hatte.
Zum Ende der Geschichte geht es rasant her. Ein erbitterter Krieg, der sehr spannend geschildert wurde, sodass man „Das verbotene Eden: David und Juna“ nicht zur Seite legen kann, ehe man auch die letzten Worte eingesogen hat. Glücklicherweise gibt es zum Schluss keinen bösartigen Cliffhanger, sodass es nicht sonderlich schwer fallen wird auf die Fortsetzung „Das verbotene Eden: Logan und Gwen“ zu warten. Dennoch darf man gespannt sein, welche Entwicklung diese Welt noch durchleben wird.

Fazit
„Faszinierend düster und wunderbar romantisch“ – wie es unter dem Klappentext steht. Thiemeyer hat einen einzigartigen dystopischen Roman geschaffen, der einem lange im Gedächtnis bleiben wird, denn man stellt sich die Frage, ob unsere Zukunft wirklich so erschreckend aussehen könnte. Doch die zarte Liebe von David und Juna lässt uns hoffen, dass es niemals so weit kommen wird.

Cover des Buches Zeit im Wind (ISBN: 9783453159938)

Bewertung zu "Zeit im Wind" von Nicholas Sparks

Zeit im Wind
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Zeit im Wind" von Nicholas Sparks

Inhalt
1958 Beaufort, North Carolina: Landon ist der 17-jährige Sohn eines wohlhabenden Kongressabgeordneten. Sein letztes Jahr an der Highschool beginnt und er muss sich entscheiden, ob er entweder einen umfangreichen Chemiekurs oder die Theater-AG besuchen möchte. Er beschließt am Schauspielunterricht teilzunehmen, bei dem auch Jamie Sullivan, die Tochter des örtlichen Pfarrers, mitwirkt. Gemeinsam spielen die beiden die Hauptrollen der jährlichen Weihnachtsaufführung und kommen sich so immer näher, bis sie sich schließlich Hals über Kopf ineinander verlieben. Zwar machen sich die anderen Schüler lustig über das ungleiche Paar, aber die Liebe der zwei ist stärker und übersteht jede Hürde – sogar einen schweren Schicksalsschlag.

Kritik
Ich habe schon lange, bevor ich das Buch gelesen habe, die Verfilmung „Nur mit dir“ geschaut und war von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur begeistert. Das Buch ist von der Geschichte her natürlich sehr ähnlich, aber dennoch komplett anders als der Film. Dennoch hat mir „Zeit im Wind“ wirklich sehr gut gefallen und konnte mich von vorne bis hinten überzeugen.
Nicholas Sparks ist wohl einer der bekanntesten Autoren für tragische Leibesgeschichten. Eine solche ist ihm mit der Geschichte von Landon Carter und Jamie Sullivan Hundertprozent gelungen. Beide Charaktere sind etwas Besonderes.
Landon ist zu Beginn der Geschichte wenig von Jamie angetan. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich über sie lustig. Darüber, was sie trägt und was für Dinge sie sagt. Sein ganzes Leben ist er schon mit ihr in einer Klasse, hat aber nie mehr als ein paar Worte mit ihr geredet. Dies ändert sich, als er am Schauspielunterricht seiner Schule mitmacht. Ihm fällt langsam auf, dass hinter Jamies Freundlichkeit mehr stecken muss und notgedrungen fragt er die Pfarrerstochter, ob sie mit ihm auf den Schulball gehen möchte, da sonst alle Mädchen schon einen Partner haben. Ab diesem Tag lernen Landon und Jamie sich besser kennen. Landon beginnt mehr in dem Mädchen zu sehen, als ein langweiliges Mauerblümchen, das immer eine Bibel unter dem Arm trägt. Er blickt hinter ihre Fassade und sieht, was in ihr steckt. Er sieht, dass sie ein herzensguter Mensch ist, der versucht anderen zu helfen und das Beste aus ihnen herauszuholen.
Ohne, dass er es ahnt, verändert Jamie Landon von Grund auf. Aus dem coolen Jungen der Highschool entwickelt sich langsam aber sicher ein reifer Mann. Jamie öffnet ihm die Augen und gibt ihm durch ihren Glauben die Hoffnung etwas aus sich zu machen. Sie glaubt stets an ihn und auch wenn er manchmal nicht gerade freundlich zu ihr war, hat sie stets ein Lächeln für ihn auf den Lippen. Da ist es nicht verwunderlich, dass er sich in das Mädchen verliebt hat.
Landon und Jamie sind ein sehr ungleiches Paar und man würde wohl niemals glauben, dass zwei Menschen, die so verschieden sind, doch eine glückliche und intensive Liebesbeziehung zueinander aufbauen können. Die Entwicklung, die beide Charaktere im Laufe der Geschichte durchmachen, ist faszinierend. Vor allem Landon hat sich um 180 Grad gedreht und sieht die Welt nun mit ganz anderen Augen. Doch auch Jamie ist zu einer starken Persönlichkeit geworden und die Liebe, die Landon ihr gegeben hat, hat sie gestützt und stark gemacht.
Mit „Zeit im Wind“ ist Nicholas Sparks ein herausragender Liebesroman gelungen, bei dem der Leser von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern lässt. Die Geschichte der beiden wurde so realistisch geschildert, dass man sich als Teil der Handlung sieht, was das Ganze noch herzzerreißender und dramatischer macht. Jamie und Landon sind zwar von Grund auf verschieden, doch verbindet die beiden etwas – eine Macht, die bis über den Tot hinausgeht. In jedem einzelnen Wort spürt man, wie sehr die beiden sich lieben und man wünscht sich zu gerne, ebenfalls etwas so Intensives erleben zu dürfen. Die beiden Charaktere sind etwas ganz Besonderes und werden mir vermutlich auf Ewig im Herzen bleiben.
Sparks zeigt einem mit „Zeit im Wind“, dass man Menschen eine zweite Chance geben sollte, denn in jedem steckt etwas Gutes. Jeder sollte die Möglichkeit haben zu zeigen, was in einem steckt und sein wahres Potenzial jedem zu zeigen. Tief im Inneren wusste Landon, dass er sich bessern musste und sein tiefer Hilfeschrei wurde von Jamie erhört. In vielerlei Hinsicht, hat sie ihn auf den rechten Weg gebracht. In der Zeit, in der er am nötigsten jemanden gebraucht hatte, war sie für ihn da. Nein, Jamie war für Landon nicht nur sein persönlicher Engel, für ihn war sie ein Wunder.

Fazit
Eine atemberaubende Liebesgeschichte, die mich oftmals zu Tränen gerührt hat. Immer wieder schafft es Nicholas Sparks seine Leser mitten ins Herz zu treffen, mit seinen Romanen zu berühren. Auch mit „Zeit im Wind“ ist ihm dies gelungen. Die Geschichte von Jamie Sullivan und Landon Carter wird man so schnell nicht wieder vergessen können.

Cover des Buches Die Erlösung (ISBN: 9783570306628)

Bewertung zu "Die Erlösung" von Lisa J. Smith

Die Erlösung
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Der magische Zirkel - Die Erlösung" von Lisa J. Smith

Inhalt
Black John ist zurückgekehrt, um den Hexenzirkel für sich zu gewinnen und New Salem für immer zu zerstören. Um ihm die Stirn zu bieten, müssen Cassie und ihre Freunde die sogenannten Meisterwerkzeuge finden, denn nur mit diesen haben die 12 Mitglieder des Zirkels genug Macht, um Black John gegenüberzutreten.
Was sie bis dahin nicht wissen ist, dass Cassie allein die Fähigkeit dazu hat, ihren finsteren Gegenspieler auszulöschen, denn ihre Mutter hat ein tiefes Familiengeheimnis all die Jahre gehütet. Als Cassie herausfindet, was ihre Gabe ist und woher sie diese hat, kann es keiner fassen. Der Lauf der Dinge nimmt eine unerwartete Wendung und nun ist es an Cassie ihr Leben für die Menschen, die sie liebt, aufs Spiel zu setzen.

Kritik
Ich war gefangen in einem Zwiespalt, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte. Entweder man liebt es, oder man hasst es. Ich habe ewig hin und her überlegt, jeden Kritikpunkt auf eine Goldwaage gelegt und bin im Endeffekt zu dem Entschluss gekommen, dass meine Gefühle eher in Richtung des Liebens gehen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum diese atemberaubende Triologie von der Bestsellerautorin der „Vampire Diaries“ nicht mindestens genauso umworben wird, wie ihre Bücher um Elena, Stefan und Damon.
Cassies Geschichte ist weitaus interessanter und ausbaufähiger. In „Die Erlösung“ nimmt alles eine dramatische Wendung und wir lernen mehr und mehr über jeden einzelnen der Charaktere, was mich immer besonders freut. In Band eins war Cassie noch das zurückhaltende Mädchen, die Neue ohne Freunde. Ihr Charakter war anstrengend und ziemlich kindisch, doch schon in Teil zwei hat sie sich weiterentwickelt. Bis hin zum Abschluss der Triologie, in dem sie wohl diejenige ist, die an alles denkt und das Pläneschmieden in die Hand nimmt. Nachdem Faye sie manipuliert hat und Cassie nicht wusste, was sie tun soll, hat sie sich von Grund auf verändert. Sie ist aus ihrem Schatten getreten und hat die Zügel in die Hand genommen.
Diana weiß nun von Cassies Verrat, doch hat sie ihr und Adam verziehen und den beiden eine weitere Chance gegeben sich zu beweisen. Diana ist der selbstloseste Mensch, den es zu geben scheint. Egal wie viel Blödsinn man baut, sie verzeiht einem, weil sie nur das Gute in den Menschen sieht, selbst in Menschen wie Faye. Es ist eine Abwechslung in diesem Band mehr über Diana zu erfahren, denn sie steht nun mehr im Vordergrund, als in den bisherigen Bänden.
Aber ganz ehrlich, ich mag ihren Charakter nicht. Sie scheint zu perfekt zu sein und ein würdevoller Charakter sollte auch seine Ecken und Kanten haben. Perfektion kann auf Dauer etwas langweilig sein. Und genau deshalb ist der Abschluss von „Der magische Zirkel“ so ein wunderbares Ende, weil nicht alles perfekt ist.
Nicht mal Faye schafft es, in diesem Band vor Bosheit zu glänzen, wie zuvor. Klar, sie will noch immer jedem nur Böses, aber ihre selbstbewusste Art den Jungen gegenüber fehlt mir hier ein wenig. Sie schmeißt sich nicht Hals über Kopf an jedes männliche Lebewesen heran, was ihren Charakter ausmacht. Egal, ob der Junge vergeben ist, oder nicht, er ist ihrem Charme und ihrem Sexappeal sofort verfallen, wovon hier nicht allzu viel zu spüren ist. Doch sie hat sich weiterentwickelt und fängt an, in manchen Situationen richtig zu handeln, was großartig ist.
Man kann einfach nichts zur Handlung sagen, ohne einige Dinge vorweg zu nehmen, doch das ist der einzige Kritikpunkt den ich habe: Cassie und Nick als Paar? Total unverständlich.
Die Geschichte zwischen Cassie und Nick war etwas seltsam und überstürzt. Niemand, vor allem nicht Diana, konnte verstehen, wieso die beiden nun aus heiterem Himmel ein Paar wurden, wo doch nun alle über ihre Gefühle zu Adam Bescheid wussten – einschließlich Nick. Vermutlich konnte selbst Cassie es nicht so ganz verstehen, weshalb die Beziehung nach einigen Kapiteln auch schon wieder zerbrach. Die beiden haben absolut nicht zusammen gepasst und über Nick hat man in keinem der Vorgängerbände irgendwas erfahren, da er einer der Charaktere war, die sich sehr weit im Hintergrund befanden. Doch auch er ist nun für einige Überraschungen gut und kann auf ganzer Linie überzeugen und ein Herz – mein Herz – im Sturm erobern (auch wenn er Adam noch lange nicht das Wasser reichen kann). Dennoch war diese kurze Liebesgeschichte zwischen ihm und Cassie einfach nur unpassend. Es hat meiner Meinung nach überhaupt nicht wirklich in das Geschehen gepasst und man hätte es sich schenken können. Aber nun gut, vielleicht habe ich die versteckte Botschaft zwischen den zwei Liebenden (naja mehr oder weniger, da eher Nick was von Cassie will, als umgekehrt) einfach verpasst.
Ich werde jedenfalls jeden einzelnen Charakter sehr vermissen, nachdem diese Buchreihe nun leider zu Ende ist. Cassies Wandlung im Laufe der Geschichte war einmalig und sehr authentisch, was nicht oft in Jugendbuch-Reihen gelingt. Oft wirken diese gestellt oder gekünstelt, was in „Der magische Zirkel“ nicht der Fall ist. Auch die Liebesgeschichte, die sich zwischen Adam und ihr abspielt wirkt durch den flüssigen Schreibstil der Autorin keineswegs aufgesetzt, sondern real. Die Dialoge zwischen den beiden wirken so echt und als Leser spürt man das „silberne Band“, welches die beiden miteinander verbindet. Es ist eine Liebe, die beide fest zusammenschweißt und selbst über den Tod hinausgeht. „Magisch, packend, hochromantisch“ – so wie es der Klappentext beschreibt.
Wer weiß, vielleicht entscheidet die liebe Autorin sich, noch drei Bücher über den Hexenzirkel zu verfassen, was mich persönlich sehr freuen würde. Ein Wiedersehen mit dem wunderbaren, charmanten Adam wäre ein Traum. Wer will schließlich einen Edward Cullen, wenn man auch einen Adam haben kann?

Fazit
Eine bezaubernde Jugendbuch-Reihe geht nun leider wieder zu Ende. Cassie, Adam und Co. Werden mir fehlen, doch für immer in meinem Herzen bleiben.
Wer in eine Welt voller Magie eintauchen und sich von einer romantischen Liebesgeschichte gerne verzaubern lassen möchte, sollte sich die Reihe „Der magische Zirkel“ auf keinen Fall entgehen lassen.

Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783570306611)

Bewertung zu "Der Verrat" von Lisa J. Smith

Der Verrat
Sanny-Bunnyvor 12 Jahren
Rezension zu "Der magische Zirkel - Der Verrat" von Lisa J. Smith

Inhalt
Nachdem Cassie nun ein offizielles Mitglied des Hexenzirkels ist, taucht auch der geheimnisvolle Fremde wieder in ihrer Umgebung auf. Es handelt sich um einen Jungen namens Adam, der ausgerechnet mit Diana zusammen ist. Zwar spüren beide das Band, das sie miteinander verbindet, doch wollen sie ihre Gefühle versuchen zu unterdrücken, da Adam Diana über alles liebt und sie ihr nicht wehtun wollen.
Die intrigante Faye bemerkt, wie sehr Cassie Adam liebt und heckt einen fiesen Plan aus um den Hexenzirkel anführen zu können.

Kritik
In meinen Augen ist Band zwei der beste Teil der Reihe „Der magische Zirkel“. Zwar handelt es sich auch hierbei um ein ziemlich kurzes Lesevergnügen, doch es reiht sich ein Ereignis an das nächste, was es unmöglich macht das Buch aus der Hand zu legen.
Cassie wird mit offenen Armen im Hexenzirkel aufgenommen und ihre neue beste Freundin Diana würde Cassie blind ihr Leben anvertrauen. Die beiden haben sich schon in Teil eins dazu entschlossen wie Schwestern füreinander zu sein und so fällt es Cassie umso schwerer Diana kalt ins Gesicht zu lügen.
Wie soll man seiner besten Freundin sagen, dass man unsterblich in ihren Freund verliebt ist er beide gleichermaßen liebt? Cassie steckt in einer Zwickmühle, doch um Dianas Gefühle nicht zu verletzen, unterdrückt sie die Gefühle für Adam. Sie haben ihren Eid mit Blut besiegelt, dass niemand jemals über die beiden Bescheid wissen darf, weder, dass sie sich lieben, noch dass sie sich geküsst haben, denn das würde Diana sehr treffen.
Immer und immer wieder sind Cassie und Adam alleine und können ihre Gefühle nicht zurückhalten, so ist es eigentlich kein Wundern, dass sie irgendwann erwischt werden. Doch, dass es gerade Faye sein muss, ist echtes Pech. Sie erpresst Cassie immer und immer wieder, damit sie im Endeffekt Anführerin der Hexen werden kann. Das schlimmste ist, dass Cassie gezwungen wird Diana zu bestehlen, damit Faye die schwarze Macht freilassen kann.
Dass das böse Konsequenzen hat, ahnen die beiden jedoch nicht. Cassie merkt nicht, dass sie sich immer mehr ihr eigenes Grab schaufelt. Je mehr sie für Faye arbeitet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie jemals aus dieser Situation herauskommt. Sie weiß nicht, wie sie den anderen jemals wieder in die Augen blicken kann. Ihre Taten haben ein schlimmes Nachspiel und Cassie weiß, dass sie daran schuld ist, wenn mehr und mehr Menschen aufgrund der Macht, die vom geheimnisvollen Schädel ausgeht, sterben werden. Sie tut das alles, um die Menschen, die ihr nahe stehen zu schützen, damit niemand ein falsches Bild von ihr hat. Eigentlich ein sehr egoistischer Grund, denn es wäre so einfach gewesen, Diana einfach die Wahrheit über sich und Adam zu sagen. Das wäre weniger schlimm gewesen, als Faye bei ihren Taten zu unterstützen. Das erkennt Cassie aber leider erst zu spät.
Faye nimmt das ganze sehr auf die leichte Schulter, denn sie denkt, dass sie nichts zu befürchten hat und niemand jemals hinter ihr kleines Geheimnis kommen würde. Auch sie ahnt nichts von den Folgen, doch sie macht sich auch keine Gedanken darüber. Solange sie Macht hat, ist ihr alles andere egal. Unschuldige Opfer kümmern sie am wenigsten. Doch ich liebe ihre intrigante Art noch immer, auch wenn sie damit stets Unheil anrichtet.
Auch der geheimnisvolle Fremde, der sich als Adam herausstellt, zeigt in „Der Verrat“ einige Facetten, die mich sehr überrascht haben. Er war zuvor eher der charmante Gentleman, was daran lag, dass er nur kurze Zeit im ersten Teil aufgetaucht ist (am Anfang und am Ende des Buches). Doch nun offenbart er sein wahres Gesicht. Er befindet sich ebenso in einem Zwiespalt, wie Cassie. Er liebt sie und wusste es vom ersten Augenblick an, doch seine Freundin Diana bedeutet ihm ebenso viel. Also lässt er sich auf Cassies Vorschlag ein, niemandem etwas zu erzählen und nie wieder eine Minute alleine zu verbringen, sodass sie niemals in Versuchung geraten würden übereinander herzufallen. Dass das nicht immer klappen dürfte, war von Anfang an klar und so ergeben sich einige Momente, in denen die beiden Intim miteinander werden, in der Hoffnung, niemals beobachtet zu werden. In diesen Augenblicken ist Adam zum Verlieben. Ein wundervoll herausgearbeiteter Charakter, der vor Romantik und Kitsch nur so trieft.
Doch dann gibt es Momente, in denen er ganz der Anführer ist, schließlich ist er der Freund der Meisterin des Zirkels und hat somit praktisch genauso viel das Sagen wie Diana. Die anderen Mitglieder des Zirkels würden es niemals wagen Adam zu wiedersprechen, aus Respekt und vermutlich auch aus Angst vor ihm.
Die letzte Facette ist die des Beschützers. Er würde für Cassie sterben, das merkt man wirklich sehr oft im Laufe der Handlung. Er riskiert sein Leben, um sie zu schützen, was wohl niemandem entgangen ist und er sich somit praktisch selbst verraten hat. Denn wer setzt oftmals sein Leben aufs Spiel für jemanden, den man nicht vom ganzen Herzen liebt?
Um nicht zu spoilern, kann ich an dieser Stelle eigentlich nicht mehr wirklich etwas zur Handlung sagen, da es in der Mitte etwa eine drastische Wendung gibt, die man nicht erwartet hätte. Doch eines kann ich versprechen: Es bleibt spannend im Hexenzirkel! Die Charaktere sind einmalig und voller Tiefgang, die Geschichte nimmt einen interessanten Lauf und der Schreibstil zieht einen in seinen magischen Bann, sodass man sich fühlt, als wäre man mitten im Geschehen auf der Halbinsel von New Salem.

Fazit
Ein hochspannender zweiter Teil, in dem die Charaktere mehr an Tiefe gewinnen und auf einen packenden und ereignisreichen Abschluss hoffen lassen!

Über mich

  • 18.12.1991

Lieblingsgenres

Fantasy, Jugendbücher

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