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Sannya

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Expedition Antarctica (ISBN: 9783037630044)

Bewertung zu "Expedition Antarctica" von Evelyne Binsack

Expedition Antarctica
Sannyavor 12 Jahren
Cover des Buches Die Kronos Geheimnisse - Das Kabinett der Wunder (ISBN: 9783570136720)

Bewertung zu "Die Kronos Geheimnisse - Das Kabinett der Wunder" von Marie Rutkoski

Die Kronos Geheimnisse - Das Kabinett der Wunder
Sannyavor 12 Jahren
Cover des Buches Von Bücherlust und Leseglück (ISBN: 9783896605580)

Bewertung zu "Von Bücherlust und Leseglück" von Jürgen Busche

Von Bücherlust und Leseglück
Sannyavor 12 Jahren
Cover des Buches Der verborgene Garten (ISBN: 9783453290631)

Bewertung zu "Der verborgene Garten" von Kate Morton

Der verborgene Garten
Sannyavor 14 Jahren
Cover des Buches Nathan und seine Kinder (ISBN: 9783407810496)

Bewertung zu "Nathan und seine Kinder" von Mirjam Pressler

Nathan und seine Kinder
Sannyavor 14 Jahren
Cover des Buches Die schottische Wildkatze (ISBN: 9783442371648)

Bewertung zu "Die schottische Wildkatze" von Kinley MacGregor

Die schottische Wildkatze
Sannyavor 15 Jahren
Rezension zu "Die schottische Wildkatze" von Kinley MacGregor

Lange habe ich auf diesen Roman um Lochlan MacAllister gewartet und muss zugeben, dass Kinley MacGregor es wiedereinmal geschafft hat mich zu fesseln.

Catarina ist die uneheliche Tochter des französischen Königs, der sie zu politischen Zwecken verheiraten möchte. Doch Catarina ist eine kämpferische, freiheitsliebende Frau, die sich nichts vorschreiben lässt; so gelingt es ihr immer wieder den Wachen ihres Vaters zu entkommen. Bei einem neuerlichen Fluchtversuch begegnet sie dem kriegerisch anmutenden Lochlan MacAllister, der sich auf ihre Seite schlägt. Lochlan ist auf der Suche nach seinem jüngeren, totgeglaubten Bruder Kieran, und mäßig erfreut die kratzbürstige und sture Catarina zu ihrer Familie zurückbringen zu müssen. Doch schließlich ist sie die Cousine seiner Schwägerin Nora, die seinem Bruder Ewan das Leben gerettet hat. So kommt es, dass Lochlan schließlich nicht nur einen neuen Bruder findet, sondern auch die Liebe seines Lebens, für die er sogar seinen Kopf geben würde.

Ich muss zugeben, dass ich ein Fan von Kinley MacGregors MacAllister-Romanen geworden bin. Die ungleichen Brüder kann man einfach nur ins Herz schließen und jede neue Geschichte um sie regelrecht verschlingen. Und wie man das von der Autorin gewöhnt ist, sind Lochlan und Catarina zu Anfang alles andere als angetan zueinander.

Lochlan tut einem richtig leid. Er, der Gütige, dem ständig die grausamen Taten seines Vaters vorgeworfen werden und der die Last des gesamten Clans auf seinen Schultern zu tragen scheint, hat sich damit abgefunden, nie wieder zu lieben. Auch Catarina glaubt nie den Mann zu finden, den sie für sich erhofft hat. Doch natürlich kommt alles anders ...

Die Figuren, die die Autorin hier geschaffen hat, kämpfen jeweils mit ihren inneren Dämonen. Lochlan, der von der Stimme und den Taten seines Vaters verfolgt wird und Catarina, die sich durchaus bewusst ist, dass sie nicht ewig vor ihrem Vater und einer düsteren Zukunft davon laufen kann.

Kinley MacGregor gelingt es, neben farbig gezeichneten Charakteren, die Welt des Mittelalters aufleben zu lassen. Einziges Manko mag hier, wie immer, die zu moderne Sprache für diese Zeit sein, an die man sich aber schnell gewöhnt hat.

Etwas seltsam und unsinnig fand ich zudem das Auftauchen eines Dämons am Ende. Hier rutscht mir die Autorin mit einem Mal zu sehr ins Fantastische ab, was zu der Geschichte einfach nicht so Recht passen will.

Alles in allem ist es ein typischer Kinley MacGregor Roman, der einen sofort gefangen nimmt und nicht so schnell wieder los lässt. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen, was wohl sehr gut beweist, dass ich es wirklich nicht mehr aus der Hand legen konnte!

Dennoch schafft es „Die schottische Wildkatze“ leider nicht dem großartigen Roman „Die schottische Braut“ das Wasser zu reichen. Das mag auch an der Kürze des Buches liegen, und daran, dass es an manchen Stellen scheint als hätte die Autorin es eilig zum Ende zu kommen.

Fazit: Endlich wieder ein MacAllister-Roman und wie gewohnt spannend geschrieben!

Cover des Buches Die Nacht der gefangenen Träume (ISBN: 9783789142611)

Bewertung zu "Die Nacht der gefangenen Träume" von Antonia Michaelis

Die Nacht der gefangenen Träume
Sannyavor 15 Jahren
Rezension zu "Die Nacht der gefangenen Träume" von Antonia Michaelis

„Die Nacht der gefangenen Träume“ ist ein Buch, dass seine Leser sofort fesselt. Dies mag zum einen an Antonia Michaelis' wunderbar poetischem Schreibstil liegen, zum anderen jedoch an der spannenden Geschichte, die immer wieder neue Wendungen bereithält.

Auf dem St. Isaac Gymnasium geschehen seltsame Dinge: Frederics Mitschüler scheinen ohne jede Phantasie zu sein, schlimmer noch, sie sind nahezu mustergültig. Nur Frederic scheint anders. Er ist ein Träumer, ein Erfinder, er ist alles andere als ideenlos. Doch auch Änna ist anderes, auch ihr Geist sprüht vor Phantasie. Durch Zufall gelangt Frederic an einen geheimnisvollen Trank in einem kleinen Fläschchen. Mehr aus Neugier trinkt er davon und vermag von da an die Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind; er entdeckt die blutende Wunde am Herzen seines Vaters, die doppelte Zahnreihe des Schuldirektors Bruhns, die giftigen Zähne an den Händen einer Mitschülerin und er bemerkt die Traumfangmaschine. Dieser rätselhafte Apparat stiehlt den Schülern ihre Träume. Was hat der Schuldirektor mit all den Träumen vor, die er in einer dunklen Fabrik gefangen hält?

Die Geschichte um Frederic, Änna und die gefangenen Träume wird durch allerhand Abenteuer lebendig, die die Protagonisten und nicht zuletzt der Leser erleben. Da ist man sofort gefangen, nicht nur vom Einfallsreichtum der Autorin. Besonders gefiel mit der bilderreiche, fast lyrische Schreibstil, der einem immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte in zwei Zeitebenen und schafft dadurch noch mehr Spannung. Immer wieder habe ich gerätselt, wer die Geschichte eigentlich „erzählt“, mit wem Frederic sich über die vergangenen Erlebnisse unterhält. Doch auch ohne diesen Zeitwechsel vermag Antonia Michaelis ihre Leser zu fesseln. Und Frederic ist dem Leser sowieso schon nach den ersten Zeilen sympathisch.

Fazit: Dieses Buch wird neben allerhand Abenteuern auch durch den bildhaften Erzählstil der Autorin zu einem besonderen Lesevergnügen!

Cover des Buches Warrior Cats. Feuer und Eis (ISBN: 9783407810427)

Bewertung zu "Warrior Cats. Feuer und Eis" von Erin Hunter

Warrior Cats. Feuer und Eis
Sannyavor 15 Jahren
Rezension zu "Feuer und Eis" von Erin Hunter

Nachdem mich der erste Band „In die Wildnis“ restlos begeistert hat, war ich gespannt, ob auch Band zwei „Feuer und Eis“ meinen hohen Erwartungen entsprechen würde. Und ich muss zugeben, er hat meine Vorstellungen sogar noch übertroffen.

Feuerherz und sein Freund Graustreif sind zu Kriegern ernannt worden. Schon bald wird ihnen eine ehrenvolle Aufgabe zuteil: Die beiden jungen Kater sollen den verschollenen Wind-Clan in sein Revier zurückbringen. Doch nicht alle Clans sind froh über die Rückkehr der Katzen. Es ist die Zeit der Blattleere, Beute ist rar und Hunger und Krankheit beherrschen die Sippen. Das Eindringen in fremde Jagdgründe bringt Streitigkeiten und Rangeleien unter den Stämmen. Während dieser schweren Zeit erhalten Feuerherz und Graustreif das Privileg eigene Schüler ausbilden zu dürfen.
Doch Feuerherz ist beunruhigt, sein Freund schleicht sich heimlich davon um sich mit einer Kätzin aus dem Fluss-Clan zu treffen. Die Freundschaft der beiden droht daran zu zerbrechen und mit einem Mal wird Feuerherz sich seiner Einsamkeit bewusst. So sucht er immer wieder den Kontakt zu seiner Schwester im Zweibeinerort. Diese macht ihm schließlich ein wundervolles Geschenk: Feuerherz soll ihren Erstgeborenen zu einem Krieger ausbilden.

Mit erstaunlicher Leichtigkeit erzählt uns das Autorenteam vom Leben der Katzen: von Freundschaft, Jagd und Kampf, von Liebe, Mitgefühl und Unbarmherzigkeit. Dabei hat man den feuerroten Kater und seine Freunde schon lange ins Herz geschlossen und folgt ihnen gern zu all ihren Abenteuern. Von denen hält das Buch so einige parat und es scheint einfach unmöglich den Roman beiseite zu legen. Vielmehr liest man begierig immer weiter und möchte kein Ereignis an der Seite von Feuerherz verpassen.

Die Autorinnen verstehen es nicht nur ihre Leser kurzweilig zu unterhalten. Sie haben auch einzigartige Katzenfiguren erschaffen, die mit viel Hingabe zum Detail gezeichnet sind. Und nicht nur von den Figuren wird lebensfroh erzählt, auch Verhalten, Gewohnheiten und Umgebung der Vierbeiner werden farbig geschildert.

Man taucht ein in eine andere Welt, so fern der unseren und doch nicht so fremd wie vermutet. In der Welt der Katzen treffen wir ebenso auf Freundschaft, Angst und Hinterlist sowie auf Mitgefühl und Liebe.

Dem Leser gelingt zwischen den Abenteuern kaum eine Verschnaufpause; die Welt der wilden Katzen ist ständig in Aufruhr. So kommt es, dass auch der zweite Band der Warrior-Cats-Reihe zu einem echten Pageturner wird und die Katzen zu Freunden, die man bereits vermisst sobald die letzte Seite gelesen ist.

Fazit: Die Warrior-Cats-Bände sind nicht nur eine gefühlvolle Hommage an die eigensinnigen Vierbeiner, sie verstehen es auch auf ganz besondere Weise von Helden zu erzählen und den Leser bestens zu unterhalten.

Cover des Buches Die Tochter des Mondes (ISBN: 9783981096620)

Bewertung zu "Die Tochter des Mondes" von Aileen P. Roberts

Die Tochter des Mondes
Sannyavor 15 Jahren
Rezension zu "Die Tochter des Mondes" von Aileen P. Roberts

Wer gern in eine fantastische Geschichte eintaucht, in der neben den Menschen auch Elfen, Trolle, Zwerge, Orks und allerlei andere mythische Wesen ihre Heimat haben, dem sei Aileen P. Roberts Roman „Die Tochter des Mondes“ ans Herz gelegt.

Der alte König Elgon ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Mehr und mehr hat sein zweitgeborener Sohn Zaccharo die Macht im Königreich übernommen und das Volk aufs Bitterste unterdrückt. Garonan, der von seiner Ausbildung im fernen Rhym zurückkehrt, ist entsetzt über die Armut der Bevölkerung, die sinnlosen Hinrichtungen und die Grausamkeit seines Bruders. Schon bald nach dem Aufbegehren gegen seinen älteren Bruder wird der jüngste Prinz in einen Hinterhalt gelockt und für tot erklärt. Nur Yana, die Müllerstochter, ist von seinem Tod wenig überzeugt, hat sie doch tiefere Gefühle für ihn. Gemeinsam mit einigen Dorfbewohnern, befreit sie Garonan aus seinem düsteren Verlies. Niemand ahnt, dass die bevorstehende Reise, auf die sich die Freunde begeben, alles Bisherige verändern wird. Während Yana, ihr Bruder Grath und Garonan sich auf den Weg gen Westen zur Insel Rhym aufmachen, versuchen die übrigen Mitglieder des Geheimbundes die totgeglaubten Druiden im Süden zu finden. Gemeinsam wollen sie Verbündete finden um gegen den machthungrigen Zaccharo und seine große Armee bestehen zu können. Doch der junge König und seine Priesterschaft ist mit der dunklen Seite der Magie im Bunde und schreckt vor nichts zurück …

Ich muss zugeben, zu Anfang hatte ich so meine liebe Mühe mit diesem Buch. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und klar und sie verzichtet meist auf ausschmückende Beschreibungen. Das hat den Vorteil, dass hier kaum Langeweile aufkommt, der Leser sich aber manchmal etwas gehetzt fühlt. An den Dialogen hätte die Autorin meiner Meinung nach etwas mehr feilen können, stellenweise erscheinen diese unausgereift, und ich hätte mir weniger von den „Ähs, nas, ohs, achs, najas“ etc. am Satzanfang gewünscht. Ab und an fallen störende Wortdopplungen innerhalb weniger Sätze auf, die den Lesefluss ein wenig hemmen.
Doch hat man sich erst einmal an den Schreibstil und raschen Erzählbogen der Autorin gewöhnt, und gesteht dem Roman die ein oder andere Schwäche zu, kann man sich auf die Geschichte vollkommen einlassen und ist bald schon tief in der Welt der Protagonisten versunken.

Aileen P. Roberts weiß in diesem ersten Band von mythischen Wesen und besonderer Freundschaft zu erzählen und entführt den Leser auf eine abenteuerliche Reise in eine weit entfernte Welt namens Rhivaniya. Hier gibt es die letzten Elfen, wundervolle aber seltene „Sitheann“, bösartige Trolle und allerlei Legenden und Magie zu entdecken. Schnell ist man vom Einfallsreichtum der Autorin begeistert. Immer tiefer gerät man in das rasante Geschehen und umso sympathischer werden der junge Prinz und die mutige Yana, denen man schon bald in noch so tiefe Abgründe folgen würde.

„Die Tochter des Mondes“ ist ein besonderes Buch, dessen Geschichte eindrucksvoll und wahrlich fantastisch den Leser in seinen Bann zu ziehen vermag. Schließlich kann man diesen Roman einfach nicht mehr aus der Hand legen, will man doch wissen, wie der ungleiche Kampf zwischen den beiden Brüdern ausgehen wird.

Die vierfarbige, ausklappbare Karte am Ende des Buches verschafft dem Leser einen umfangreichen Überblick über die Gegenden und Länder Rhivaniyas und regt zudem noch seine Phantasie an. Auch wenn das Papier und der Druck erstklassig sind muss man den etwas zu breit geratenen Satz erwähnen. Jede Seite scheint so mit Inhalt vollgestopft, dass „Die Tochter der Mondes“ ohne Probleme einem etwa 500 Seiten starken Buch mit normalem Satz, d.h. breiteren Seitenrändern, entspricht. Daran muss man sich vor allem am Anfang gewöhnen. Doch dieses kleine Manko macht die einfallsreiche Geschichte allemal wieder wett. Und am Ende würde man am liebsten nochmal von vorn beginnen. Doch zum Glück ist bereits Teil 2 „Jenseits des Nebelmeeres“ im vergangenen Jahr 2008 erschienen und der Leser kann sich auf ein neues spannendes, magisches Abenteuer mit Garonan und Yana freuen.

Fazit: Eine außergewöhnlich einfallsreiche Geschichte, farbenfroh und fesselnd erzählt, der man jedoch die ein oder andere Schwäche zugestehen muss.

Cover des Buches Die Stunde, in der ich zu glauben begann (ISBN: 9783866122062)

Bewertung zu "Die Stunde, in der ich zu glauben begann" von Wally Lamb

Die Stunde, in der ich zu glauben begann
Sannyavor 15 Jahren
Rezension zu "Die Stunde, in der ich zu glauben begann" von Wally Lamb

Wally Lamb macht den Leser mit einer widersprüchlichen, oft grausamen Welt bekannt – unserer eigenen Gegenwart – und das auf so eindringliche Weise, dass man wie gebannt immer weiter lesen muss.

Nach dem Amoklauf zweier Schüler an der Columbine Highschool, bei dem Schüler und Lehrer getötet werden, ist für Caelum Quirk und seine Frau Maureen nichts mehr wie es war. Maureen, die Krankenschwester an der Highschool ist, überlebt zwar den Angriff zusammengepfercht in einem engen Aktenschrank der Bibliothek, ist danach aber traumatisiert von den schrecklichen Ereignissen, die beinah auch ihr das Leben gekostet hätten. Caelum scheint es als sei auch Maureen mit den Schülern gestorben. Noch Jahre später ist sie kaum ein Schatten ihrer Selbst, ein überlebendes Opfer, seelisch am Ende und süchtig nach Tabletten. Der Umzug auf seine Heimatfarm nach Three Rivers scheint endlich wieder etwas Normalität in ihr Leben zu bringen. Doch Maureens Rückfall in die Sucht fordert ein grausames Opfer …

Kaum einem Autor gelingt es auf solch beeindruckende Weise, das Innere seiner Protagonisten zu beleuchten. Wally Lamb verzichtet dabei auf einfache Schwarz-Weiß-Malerei. Seine Figuren sind widersprüchlich – gutmütig, ehrbar, aufopfernd, aggressiv, verletzend und grausam. Als Leser ist man sich nicht von Anfang an sicher, ob man die Figuren in Lambs Roman nun mögen oder verachten soll. Aber fast unbemerkt wachsen sie einem schließlich doch ans Herz und das so zaghaft und leise, dass man von dem Sog, der einen ergreift, zuerst kaum etwas merkt. Doch dann kann man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen …

Der Autor erzählt uns diese bewegende Geschichte in zwei Zeitebenen. In der einen verfolgen wir Caelums Gegenwart. In der anderen lernen wir durch Briefe und Tagebucheinträge seine Urgroßmutter Lydia sowie deren Großmutter Lizzy Popper kennen. Zwei starke Frauen, die große Beiträge zur Gründung des ersten reinen Frauengefängnisses neben der Farm in Three Rivers gegründet haben. Geschickt verbindet Wally Lamb die Geschehnisse des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit der Gegenwart, als Caelums Familiengeschichte auf sehr erschreckende Art in sein Leben tritt.

Neben dem grauenhaften Massaker an der Columbine Highschool hat Wally Lamb in seinem Roman auch andere wahre Begebenheiten eingeflochten, die die ganze Welt erschütterten. So schreibt er von den seelisch verstümmelten Überlebenden von Kriegen, über Rassismus, Frauenunterdrückung und Naturkatastrophen. Er erzählt von blindem Hass, von Aufopferung und Liebe. Doch „Die Stunde, in der ich zu glauben begann“ ist allem voran die Suche eines Mannes nach seiner eigenen Geschichte, nach seinem eigenen Ich, die Suche nach Gut und Böse und dem WARUM.

Wally Lamb hat ein außergewöhnliches Buch geschrieben. Es verstört, macht traurig, lässt uns nachdenken und versucht aufzurütteln. Sein Roman mag zum einen ein beeindruckendes Denkmal für die vielen Opfer zahlloser Katastrophen darstellen, zum anderen ist es ein Zeichen besonderen Engagements für gestrauchelte Frauen in Gefängnissen, für Verständnis und Freundschaft. Keine leichte Kost also und doch kann man sich dieser Geschichte einfach nicht entziehen.

In den neun Jahren, die Wally Lamb an diesem Roman gearbeitet hat, hat er auch viele seiner eigenen Gedanken als Vater und Mensch in diesem Buch festgehalten, Columbine, 9/11, New Orleans … und hat damit eine Geschichte geschaffen, die keinen Leser unberührt lassen wird. Ein einzigartiges Buch, das fesselt, tief berührt und nachdenklich macht.

Fazit: Wally Lamb versteht es meisterhaft zu erzählen!

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